Der Couch-Kampf
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Hallo liebe Leute Da ich hier schon so viele Tipps für uns und unseren Cooper finden konnte (als stille Mitleserin) kommt hier nun eine Frage zu unserem konkreten „Problem“. Ich entschuldige mich im Vorhinein für die Länge - aber vielleicht erleichtert das die Tipp-Gabe.
Und zwar - unser 13 Wochen alter Malamute Welpe darf nicht auf die Couch - hat es aber anscheinend zu seinem erklärten Lebensziel gemacht genau dort hinauf zu hüpfen. Vorweg - wir dachten auch schon daran ihn einfach draufzulassen, das Problem ist, dass er noch alles anknabbert (samt uns) was sich darauf befindet, also vorerst nix da.
Dass es einige Zeit dauert ihm das klarzumachen war/ist uns klar - aber er ist nun seit 3 Wochen bei uns und als ich gestern mal mitgezählt habe haben wir ihn wahnsinnige 52x irgendeiner Form von der Couch runterkriegen müssen Mal mit Anlauf ganz rauf bis auf die Lehne, mal mit den Vorderpfoten nach vorne robben, mal die Fernbedienung stibitzen und runter...heute hat er bei einem seiner Versuche dann auf die Rückenlehne gepinkelt als mein Freund angestampft kam Womit wir auch bei unserem größten „Problem“ damit wären..für uns ist dieses „Spiel“ (ja, ich bin mir fast sicher dass er es als das sieht) um einiges weniger stressig als für ihn! An manchen Tagen ist es für ihn schnell gegessen, an anderen Tagen (wie heute) ist er dadurch so gestresst/aufgeregt dass er überdreht und dann zb sehr oft pinkeln muss - heute beispielsweise auf die Couch, dann raus weiterpinkeln, rein und nach 2 weiteren Versuchen auf den Teppich, wieder raus..etc. Blasenentzündung ist ausgeschlossen, diese Pinkelei gabs wirklich bis jetzt nur 2-3x abends im Zuge der Couch-Diskussionen..
Tipps welche wir schon versucht haben: Couch verstellen durch Couchtisch, Kisten, etc (nach 2x abtasten ist unser Rambo einfach drüber), Alufolie (nach einer handvoll mal hinschnüffeln war die „Angst“ wie weggeblasen und Alufolie war Lieblingsspielzeug Nr. 1), runterlocken mit und ohne Leckerlis..anfangs gings noch, wenn wir uns einfach in die Küche verzogen haben (haben eine offene Wohnküche) und dort gestanden und getratscht haben..dann lag er kurz bei uns und dann ging er schlafen auf seinen Platz. Haben sehr viel Zeit in unserer Küche verbracht die letzten Wochen - mittlerweile findet er die Couch aber auch ohne uns schon spannend genug (und hat gecheckt das wir von Küche bis Couch bissl brauchen). „Nein“ üben wir und klappt prinzipiell auch schon welpenmäßig ok (habt ihr da noch Tipps wie man das übt? Momentan machen wir’s hauptsächlich mit Leckerlis in der Hand, auf den Boden werfen, etc...) in ruhigen Momenten stoppt er auch bei „Nein“ vor der Couch ab und setzt sich hin, dann loben wir, er schaut uns an, dreht sich um und hüpft rauf..
Wir haben einen Welpenlaufstall (sagt man so?) neben der Couch stehen - ist in 98% der Fälle offen mit Kauholz und Co drinnen, zugemacht wurde der bis jetzt nur eine handvoll mal wenn wirklich „nötig“. Ich bin ja grundsätzlich ein „Gegner“ davon, sich die Sache damit leichter zu machen, weil ich denke es muss ja eine Lösung geben wie Welpi das lernt ohne „weggesperrt“ zu werden (auch wenn er uns eh sieht und alles) aber momentan spielen wir mit dem Gedanken ihn nach jedem einzelnen Mal dort für eine Minute hineinzubringen, bis er checkt dass sich Couch nicht lohnt...wie gesagt - wir würden die Diskussion ja noch länger durchhalten und nehmens meist mit Humor, aber für ihn ist dieser Stress mit rauf/runter ja nicht witzig und man merkt das WENN er überdreht es meist mit der Couch zu tun hat...Tagesprogramm egal, heut war zb Pausentag.
Habt ihr vielleicht noch Tipps und Tricks an die wir nicht gedacht haben? Bzw was sagt ihr zum Thema Welpenlaufstall? Bin dankbar für jeden Input
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Ist die Couch diesen Stress wert?
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Ich lese aus dem Beitrag raus, dass ganz viel Interaktion mit dem Hund im Zusammenhang mit der Couch stattfindet. Habt ihr mal ausprobiert einfach eine Hausleine an den Hund zu machen und ihn ohne großes Gewese runterzuführen?
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Euer Welpe pinkelt nicht aus „Spiel“, sondern aus Unsicherheit und Stress.
Wenn es euch wichtig ist, müsst ihr ihn halt konsequent runterschicken oder -führen.
Was sind drei Wochen?
Vielleicht würde es helfen, wenn ihr euch zum Welpen auf den Boden runtersetzt.
Der will - würde ich aus der Ferne und aufgrund des Alters einfach mal raten - wahrscheinlich weniger die Herrschaft über die Couch als vielmehr möglichst nah bei euch sein.
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Erstmal vielen Dank für die raschen Antworten
Fenjali ja, ist sie, da sein Zerstörungsdrang momentan wirklich noch sehr ausgeprägt ist - außerdem fängt er auf der Couch an uns zu „beißen“, etwas, dass wie außerhalb der Couch super in den Griff bekommen haben (und was keinen Spaß macht bei so einem Riesenbaby). Ich liebe meinen Hund - aber ich seh nicht ein mich auf meiner Couch anknabbern lassen zu müssen bzw alle meine Polster zu opfern
Knitterblatt Danke für den Tipp! Bis jetzt gab‘s die Hausleine noch nicht - ich stell mir die Frage, ob das die Situation für ihn wirklich so verändern würde? Da er danach ja wieder gleich drauf könnte...aber wir werden uns das durchdenken und mal ausprobieren! Es findet bestimmt zu viel Action dort statt - ist halt auf von der Aufteilung her der Mittelpunkt der Wohnung..
Und was würdest du dann sagen - ruhig runterführen und bissl weggehen? Wenn er lieber sitzen bleiben würde als dem Leinenzug zu folgen ist ruhig ja auch Auslegungssache, stell ich mir vor
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Pinky4 Das „spiel“ war auf das Couch rauf/runter bezogen, nicht auf das Pinkeln - wie gesagt, dieses Stresssymptom ist für uns ein Warnsignal und der Grund warum ich hier Hilfe suche
Zu ihm runter haben machen wir teilweise - er geht an uns vorbei zur Couch Spielzeug ist in dem Fall uninteressant, Kauzeug zum Verzehren trägt er zur Couch, legt es rauf und kaut es dann unten sitzend während das angeschlabberte Ding auf der Couch liegt - und huch, da muss halt hin und wieder eine Pfote drauf Das alles passiert auch wenn wir in der Küche sind, also weg von der Couch und erreichbar für ihn
Aber gut, dann werden wir einfach das weiter konsequent durchziehen und die Zeit für sich arbeiten lassen - gemeinsam mit uns
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52x irgendeiner Form von der Couch runterkriegen müssen
Da liegt schon der Knackpunkt.
Wenn ihr euren Hund erst runterschicken müßt, seid ihr zu spät dran. Dann hat der Hund seinen Erfolg nämlich schon gehabt, auch wenn er nur ganz kurz oben war. Der Hund lernt durch Belohnung/Erfolg. Eine spätere Korrektur ändert nichts daran, daß er zunächst mal mit seinem Verhalten erfolgreich war.
Für den gewünschten Lernerfolg ist es also wesentlich, schon den Ansatz zu unterbrechen - also wenn ihm gerade erst die Idee kommt, aufs Sofa zu springen - und die Selbstbelohnung konsequent zu verhindern.
Was habt ihr mit dem Couchtisch und den Kisten gemacht? Nur davorgestellt oder direkt aufs Sofa drauf? Wenn ihr das Draufspringen auch in eurer Abwesenheit sicher verhindern wollt, solltet ihr das Sofa wirksam blockieren. Am besten mit schweren Sachen, die der Hund nicht runterwerfen kann. Vielleicht Umzugskisten mit Büchern drin oder ähnliches. Denn wenn ihr erst hinrennen müßt und den Tunichgut runterschmeißen - siehe oben.
Ist die Couch diesen Stress wert?
Eine wichtige Frage!
Malamutes werden ganz schön groß, und vielleicht ist eure Couch dann zu klein für alle. Das wäre ein guter Grund, ihm die Couch konsequent zu verwehren. Falls ihr aber eine großzügig dimensionierte Couch habt, könntet ihr einen Hundeplatz mit einer Decke kennzeichnen und eurem Hund erlauben, diese Ecke der Couch zu benutzen. Dann sind alle zufrieden.
Dagmar & Cara
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dagmarjung vielen lieben Dank für deinen Kommentar Das ist auch absolut einleuchtend - spontan fällt mir dann nur ein, dass das im momentanen Zustand permanentes auf den Hund und auf die Couch achten beinhaltet, bzw ist ein konsequentes ihn abhalten nur möglich wenn man selbst am Rand des Sofas sitzt (und dann versucht er‘s links und rechts ). Das wir den Hund jetzt nicht machen lassen unbeaufsichtigt ist ja klar - aber ich dachte bis jetzt, dass ein bisschen „Freiraum“ schon wichtig ist, weiß nicht ob ich mich jetzt richtig ausdrücke...Aber klar - die Konsequenz unsererseits muss dann einfach her, sonst lernt er‘s nicht!
Das mit dem Hundeplatz auf der Couch haben wir schon überlegt, sie wäre ja für seine momentane Größe (und auch später, mit kuscheln ohne Knabbern) groß genug...gibts da Tipps dafür, wie man ihn möglichst gut dann auch wirklich auf diesem Fleck behält, falls wir uns dafür entscheiden? Bzw möglichst stressfrei - momentan klappt auf einem Platz liegen bleiben nur problemlos, wenn der Herr sich seinen Platz selbst aussuchen darf - legitim im Wohnraum, da hat er seinen Schlafplatz gewählt und bleibt dabei (neben seinem Hundebett auf dem kalten Boden - und da erst seit die Fußbodenheizung abgedreht wurde auf diesem Fleck) ich will halt vermeiden dass die „Diskussion“ sich nur wandelt von nicht auf die Couch zu nicht auf unseren Teil der Couch...versteht man, was ich meine?
Eine unserer Bekannten meinte heute, wir sollen ihn einfach mal in Ruhe oben lassen bis er alles inspiziert hat und von selbst runtergeht, dann würde sie einiges an „Zauber“ verlieren - ergibt das Sinn oder ist das eher inkonsequent? Rat unserer Trainerin war ja auch alle Pölster runter und ihn mal rauflassen und sehen was passiert - vom Sofa kommt man aber super zu den Vorhängen (die einzigen die noch normal hängen ) und dann hat er eben an denen gekaut, da kein Polster vorhanden
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Oje, ich fühle das richtig, ich habe die letzten 6 Wochen auch damit verbracht, mit Suki um die Couch zu kämpfen und muss gestehen, dass ich aufgegeben habe, weil ich auch den Eindruck hatte, dass es den Stress nicht wert ist.
In unserem Fall ist es tatsächlich so, dass ich einfach angefangen habe, sie aktiv für schöne aber immer ausschließlich ruhige Dinge auf die Couch einzuladen, also angekuschelt liegen und ein kleines Schläfchen halten, kraulen und betüddeln...Danach wird sie aber auch deutlich wieder ausgeladen und runtergeschickt und bei uns funktioniert das inzwischen extrem gut, ich bin fasziniert, wie schnell sie das kapiert hat und wie gut das klappt. Wenn ich grade nicht drauf sitze und sie auch nicht hoch soll, muss ich trotzdem immernoch Kisten draufstellen (wobei sie sich da auch mal in den unbequemsten Verrenkungen dazwischenquetscht, wenn sie ne Lücke findet) und hoffe, das hört irgendwann auf, gemütlich ist das nämlich nicht. (Gleichzeitig hat es sehr beim Alleinbleiben Trainieren geholfen, bevor ich gehe kommen die Kisten nämlich runter und dann ist sie happy...aber das ist jetzt ziemlich OT) Allerdings ist es fraglich, wie gut das auf dich und deinen Welpen übertragbar ist, der ist ja noch viel jünger, als meine Hündin, sie neigte vorher aber tatsächlich auch zum Wühlen und Knabbern auf dem Sofa, das macht sie gar nicht mehr, seit sie das Sofa als Ruhezone wahrnimmt und nicht mehr als Spieleparadies.
Ich hab ihr am Anfang auch erstmal eine Hausleine verpasst, die sie die ganze Zeit dran hatte und ich hatte das Gefühl, das hat das Runterschicken extrem erleichtert, weil ich nicht mehr so körperlich sein musste. Ich hab in der Situation auch nichts gesagt und sie auch nicht angeguckt, sondern sie einfach sanft aber bestimmt an der Leine runtergeführt, anfangs manchmal auch 50x hintereinander. Gleichzeitig habe ich mit ihr ihre Decke aufgebaut, also vom Sofa runter auf ihren Platz, da gab es dann etwas schönes, also ein Leckerli, ein kurzes, ruhiges Spiel, ihre Lieblingskuscheldecke, ein paar Kuschelminuten. Ihren Platz findet sie grundsätzlich auch super, aufs Sofa will sie trotzdem noch. Besser ist es jetzt erst seit einer Woche, ich habe einfach angefangen, mich auf Sofa zu setzen, wenn sie grade nicht drauf will, sie zu rufen und einzuladen, hochzukommen, oben nur ein paar Sekunden mit ihr gemeinsam zu sitzen und sie ruhig zu streicheln, dann wieder aufzustehen und ihr unten etwas ganz arg tolles anzubieten, worauf sie richtig scharf ist, und sie dann ausgiebig fürs wieder runterkommen loben. Das habe ich immer mehr ausgeweitet und jetzt "fragt" sie mich immer, wenn ich auf dem Sofa bin, ob sie hoch kann und wenn ich nein sage, geht sie auf ihren Platz.
Ich weiß nicht, ob euch das irgendwas hilft, aber vielleicht ja doch oder vielleicht hat noch eine andere Person eine tolle Idee dazu oder einen etwas professionelleren Tipp, sofern ihr euch vorstellen könnt, das Sofa doch irgendwie für euer Hundekind zu etablieren und zur Entspannungszone zu machen?
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