Angst vor Hausflur in Mehrfamilienhaus
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Hallo zusammen,
ich hoffe, dass ich hier nicht eine doppelte Frage stelle bzw. nicht richtig gesucht habe.
Ich heiße Nadine und habe meinen Welpen Hades seit ca 4 Wochen. Er kam Mitte Dezember aus dem Tierschutz direkt aus Spanien zu mir. Er ist ein unsicherer und vorsichtiger Hund. Die ersten Tage wollte er nicht mal wirklich vom Sofa runter und auch nicht die Wohnung erkunden.
Zu meinem Problem:
Ich wohne in einem großen Mehrfamilienhaus im Erdgeschoss, in dem auch einige andere Hunde wohnen. Hades mag unseren Hausflur überhaupt nicht. Er geht von selbst nicht freiwillig mit aus der Wohnung sondern ich muss ihn immer vors Haus bis vor Haustür tragen, damit wir Gassi gehen können. Wenn wir uns jedoch vom Haus entfernen wird er immer entspannter und läuft super mit und macht auch seine Geschäfte draußen. Wenn wir jedoch Richtung Haus zurückkommen (kurz vor der Haustür) rennt er los und will schnellstmöglich in die Wohnung. Wenn dort Menschen vor oder im Haus sind kriegt er richtig Panik und will nur noch weg. Das gleiche ist es wenn ich ihn raustrage und Menschen im Flur sind, strampelt er ganz heftig und will nur noch weg.
Wenn wir Fremde draußen (weg vom Haus) treffen macht er zwar einen Bogen aber geht auch immer mal wieder hin wenn er gelockt wird.
Hat vielleicht jemand Tipps, wie ich ihm die Angst vor dem Hausflur nehmen kann?
Vielen Dank und liebe Grüße ?
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Mit viel Zeit und viel Geduld. 4 Wochen sind da noch gar nichts.
Wie alt ist er denn? Was wisst Ihr über seine Vorgeschichte? Wie sieht Euer Tag so insgesamt aus? Und wie wohnt Ihr sonst, ist das eher städtisch oder ländlich?
Was Du beschreibst, ist gar nicht so ungewöhnlich. Noch ist Euer Hund voll im Ankommensstress. Und der Hausflur, der gleichzeitig beengt ist, nicht gesichert ist und nach ganz vielem riecht, ist eine besondere Herausforderung. Und auch die „Flucht in die Wohnung“ nach einem Spaziergang ist nicht ungewöhnlich bei unsicheren Hunden.
Über viel Struktur, Ruhe, Schlaf und Erfolgserlebnisse kannst Du sein Selbstvertrauen stärken, und je mehr Ihr ein Team werdet und je sicherer Du ihn führst, desto mehr wird er sich von Dir durch solche Situationen leiten lassen. Aber das braucht wirklich Zeit.
Würde er in den jeweiligen Situationen Leckerchen nehmen?
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Hallo Phonhaus,
danke für deine schnelle Antwort!
Hades ist ca. 5 Monate als aber man weiß es nicht genau. Leider weiß ich nicht viel nur das er mit ca. 4-6 Wochen vor dem Tierheim in Spanien ausgesetzt wurde. Dort hat er dann 3 Monate mit seinem Bruder in einem gekachelten Raum verbracht (vermutlich ohne viel Kontakt zu anderen Hunden oder Menschen). Mitte Dezember ist er dann mit einem Hundetransporter nach Deutschland gekommen.
Unser Tag ist momentan sehr entspannt, da ich noch Urlaub habe. Wir stehen erst gegen halb 10 auf, dann frisst Hades und wir gehen Gassi (bisher immer ca 30 min morgens und mittags). Danach ruhen wir erstmal bis mittags. Dabei muss ich auch ruhig sitzen belieben sonst kann er nicht entspannen. Danach wird immer wieder mal 5 min trainiert aber auch gespielt. Nachmittags gegen 15 Uhr bekommt er nochmal Futter und dann gehen wir Gassi. Dann wieder ruhen, spielen und Training. Am Abend gegen 20:30 Uhr bekommt er nochmal Futter und wir gehen kurz ca 10 min Gassi. Danach wird nur noch geschlafen.
Meine Wohnung ist direkt an einer Hauptstraße aber wenn man sie überquert kommt man gleich zu einer großen Fläche mit Feldern und einem Weiher. Der Ort in dem ich wohnen ist nicht riesig aber die Straße vor dem Haus gut befahren. Damit hat er jedoch kein Problem.
Er ist draußen bei fremden Menschen mittlerweile nicht mehr so ängstlich, schaut sie mit etwas Abstand an und geht manchmal hinterher und schnüffelt, wenn sie vorbei sind. Nur Kinder findet er schrecklich. Draußen bei Begegnungen mit Menschen nimmt er Leckerchen. Nur bei Kindern und im Hausflur überhaupt nicht.
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Ich würde ihm schon das Tür öffnen Positive belegen mit was richtig geilen und das immer weiter ausbauen auf den Flur bis zur Eingangstür.
Das ganze würde ich sehr kleinschrittig machen und mit viel Geduld
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Ist der Boden des Treppenhauses aus rutschigen Fliesen?
Läuft er grundsätzlich nicht gerne auf unterschiedlichen Untergründen?
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Okay. Dann ist er im Hausflur sehr gestresst, wenn er draußen Leckerchen nimmt und dort nicht. Dann würde ich es direkt im Flur tatsächlich auch nicht mit „Schönfüttern“ probieren. Sondern wirklich genau da, wo der Stress einsetzt. Wenn der Metabolismus schon im Fluchtmodus ist, kommt ein Essensangebot eher störend. Wann setzt denn das Meideverhalten bei ihm ein: Schon wenn klar wird, dass es rausgeht, beim Anleinen oder erst, wenn die Tür aufgeht?
Ansonsten finde ich es total klasse, dass er mit fremden Menschen und Verkehr nicht so ein Problem hat. Achtet nur ein bisserl darauf, ihn da nicht gar zu sehr zu fordern. Er ist noch sehr jung. Auswirkungen mangelhafter Frühsozialisation können sich auch erst später zeigen.
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Dabei muss ich auch ruhig sitzen belieben sonst kann er nicht entspannen.
Hmm.... Aber du bewegst dich schon auch normal in deiner Wohnung, oder bist du nur "wie auf rohen Eiern" unterwegs? ;-)
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Ist der Boden des Treppenhauses aus rutschigen Fliesen?
Läuft er grundsätzlich nicht gerne auf unterschiedlichen Untergründen?
Ja im Treppenhaus sind leider Fliesen auf denen er natürlich beim rennen rutscht Generell hat er aber mit Untergründen kein Problem er läuft auch problemlos über meinen Laminat, Teppich, Fliesen und auch draußen über alle Untergründe.
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Okay. Dann ist er im Hausflur sehr gestresst, wenn er draußen Leckerchen nimmt und dort nicht. Dann würde ich es direkt im Flur tatsächlich auch nicht mit „Schönfüttern“ probieren. Sondern wirklich genau da, wo der Stress einsetzt. Wenn der Metabolismus schon im Fluchtmodus ist, kommt ein Essensangebot eher störend. Wann setzt denn das Meideverhalten bei ihm ein: Schon wenn klar wird, dass es rausgeht, beim Anleinen oder erst, wenn die Tür aufgeht?
Ansonsten finde ich es total klasse, dass er mit fremden Menschen und Verkehr nicht so ein Problem hat. Achtet nur ein bisserl darauf, ihn da nicht gar zu sehr zu fordern. Er ist noch sehr jung. Auswirkungen mangelhafter Frühsozialisation können sich auch erst später zeigen.
Es setzt ein, wenn ich ihn anleine - dann legt er sich flach in sein Körbchen damit ich ihn schwer hochheben kann. Außerdem noch draußen sobald wir in die Nähe der Haustür vom Wohnhaus. Davor sind noch 3 lange Stufen zu denen er kurz vorher hinrennt bzw. zu ziehen beginnt und die Stufen rennt er dann schnell hoch. Sobald ich die Haustür aufsperre rennt er los durch den Flur Richtung Wohnungstür und kratzt manchmal auch dran, wenns nicht schnell genug geht. Das ganze ist aber meistens auch nur Tagsüber. Nachts wenn wir das letzte Mal Gassi gehen und kurz vom Schlafen läuft er zu mindestens relativ entspannt wieder rein. Raus möchte er aber nie. :/
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Dabei muss ich auch ruhig sitzen belieben sonst kann er nicht entspannen.
Hmm.... Aber du bewegst dich schon auch normal in deiner Wohnung, oder bist du nur "wie auf rohen Eiern" unterwegs? ;-)
Nein nein ich bewege mich normal :) nur wenn er mal liegt und ich z.b. schaut er sofort bei jeder Bewegung hoch
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