Unterschied Collie Amerikanisch/Britisch/Kurzhaar

  • Ich hab mich total in die Colliehündin einer Gassibekanntschaft verliebt.

    Ist eine Amerikanische Linie, moderates Fell und unglaublich unkompliziert.


    Können mir die Halter hier die Unterschiede der 3 Variationen erklären?

    Ich danke euch.

  • Ich meine, Amis sind schwerer mit moderaterem Fell, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

  • Meines Wissens nach sind die amerikanischen Linien meist deutlich größer und haben weniger Fell als die britischen LHC. Sie sind wohl oft sportlicher und energischer, weniger weich (also auch weniger empfindsam und selbsterziehend) aber dafür auch oft nervenstärker.


    Vielleicht wollen Maizy und @ThunderSnoopy noch was zu den Amis sagen? :)


    KHC gehen gefühlt charakterlich oft mehr in die Richtung Ami.


    P.S.: Bin zwar kein Halter, habe mich aber Anfang des Jahres intensiv mit den Collies befasst, deswegen habe ich mir mal erlaubt zu antworten, hoffe das ist okay so.

  • Pablo ist zum Großteil Amerikaner, Einstein ist Brite. Allerdings ist Einstein hier erst ein halbes Jahr alt:


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    Optik:

    Im allgemeinen ist es so, das Amis größer und schwerer werden. Sie haben nicht so einen ausgeprägten Stop und in der Regel etwas größere Augen. Bei den britischen Showzuchten (siehe Fiete von physioclaudi ) wird wert auf ein "Teddygesicht" gelegt. Briten sind meist etwas feiner von den Gesichtszügen.


    Bezüglich der Fellmenge kann man nicht im allgemeinen davon ausgehen dass Amis moderateres Fell haben. amerikanische Showzuchten können genauso Fellmassen wie britische haben. Da muss man einfach auf die Zucht gucken. Häufig ist es so, dass die sportlicheren Linien ( vom schwarzen Feuer, Bopparder Hamm) auf weniger Fell gezüchtet werden. Und es gibt einen großen Unterschied zwischen Rüden und Hündinnen! Rüden haben naturgemäß einen vollen, plüschigen Kragen und voluminöse Behänge an den Beinen. Das soll so.


    Charakter:

    Kurzhaarcollies gelten als spritziger, etwas anspruchsvoller und sportlicher. Bei Briten ist eher die Neigung zu Übersensibilität und Problemen mit Untergründen sowie Geräuschempfindlichkeit gegeben. Letzteres kann aber bei allen Linien auftreten, da muss man einfach wirklich auf einen ordentlichen Züchter achten. Solche Collies sind allerdings nicht die Normalität und das ist auch in der Zucht absolut unerwünscht. Amis gelten ebenfalls als etwas anspruchsvoller. Meiner ist es aber nicht.


    Insgesamt sind alle Varietäten als sensibel und führerweich zu bezeichnen. In der Regel sind sie recht leicht zu beeindrucken und kapieren schnell, was man will. Die Welpen sind meistens keine Terrorwelpen und eine Pupertät quasi nicht vorhanden. Unverträglichkeit mit anderen Hunden sind auch in der Regel kein Problem. Wie immer gilt: Ausnahmen bestätigen die Regel.


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  • Mme, riesig gewachsene Britin, reagierte anfangs empfindlich auf Verkehrsgeräusche (ratternde LKWs, knatternde Mofas,...)

    War allerdings supereinfach gegenzukonditionieren. Jedoch im Böllergeknatter an Sylvester kackte sie vollkommen unbeeindruckt.


    Temperament hat sie allerdings ordentlich, kommt nach mir.tears-of-joy-dog-face heart-eyes-dog-face


    Die KHCs, die mir persönlich bekannt sind, haben alle ordentlich Power.

  • Als ich mit Freunden in Bremen auf einer Ausstellung war, konnten wir bei den Hütern die Collies optisch kaum von den Shelties unterscheiden - es waren nur Briten anwesend. :hust:

    Picard kommt aus einer sportlichen Linie und bringt alles mit, was Maizy geschrieben hat.

  • Komm doch auch Mal in den Colliethread, da wird das Thema öfter durchgekaut und Du kannst ganz viel über die Forencollies lesen.

  • Weil ich es gerade auch von physioclaudi s Fiete gelesen habe, Pablo auch solche Tendenzen hat und ich das nun schon mehrfach aufgeschnappt habe: offenbar neigen Collies linienübergreifend zum Zerdenken von Dingen oder Vorgängen. Das heißt, überlegen sie in einer Konfliktsituation zu lange, kann es sein, dass sie beschließen, dass das nicht geht und dann war's das. Wenn Pablo zum Beispiel einfach ohne nachzudenken schnell wo drüber- drauf- oder reinspringen soll, klappt das problemlos. Sobald er aber durch mich oder durch sich selbst eine Millisekunde zögert und anfängt zu denken, entscheidet er oft, dass er da nicht kann. Plötzlich geht ins Auto springen nicht mehr, nur weil er es sich vorher genau angeschaut hat. Auf einmal kann er über einen Stamm nicht mehr drüber springen, obwohl das noch nie ein Problem war. Je mehr ich ihn dann versuche dazu zu überreden, desto weniger macht er das.


    Viele viele Seiten collietypisches Verhalten finden sich aber auch im Colliethread. Dort hat man wirklich seitenweise guten Lesestoff finde ich!

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