Hund schreit auf, Nerv eingeklemmt?

Hallo!

War heute morgen beim TA (die Spezialklinik ist 200km weg), weil ich Mist mit der Drainage gebaut hatte. Aber es ist alles wieder im grünen Bereich. Klar bekommt sie Schmerzmittel, aber man gibt nicht zuviel, damit man den Zustand des Hundes erkennen kann und er sich von selber schont.

Die Schmerzen waren so schlimm, weil alles angeschwollen war. Erst wenn die Schwellungen nachlassen, wird es besser. Heute morgen war das wohl soweit. Naja, nach 3 Stunden Narkose, Tubus, und Spreizlage gings mir auch schlecht.

Inzw. hat sie auch gesch...Endlich!

Jetzt hat man festgestellt, dass sie mal Anaplasmose hatte. Was das auch immer für uns bedeutet, muss da nochmal nachfragen. Dieser Hund hat echt das volle Programm. Dafür war sie noch recht gut drauf.

Grüße Biber

P.S. Hier ein Bild von gestern. Das Einzigste was immer noch geht, ist Fressen!

Anaplasmose ist anscheinend auch so eine bescheuerte Zeckenkrankheit, wo der Hund schlapp wird und sonst was. Muss mal morgen TA danach fragen.

Hallo,

wollt mich mal wieder melden, wie es so geht. Die Tage nach der OP waren die Hölle. Der Hund hatte so Schmerzen, dass er sich nicht mehr getraut hat, hinzuliegen. Jedes Mal beim Runtergehen ein gellender Schrei. Meine Mädels haben irgendwann einen Trick entwickelt, sie schnell und elegant umzuschmeißen. Die dankbaren Blicke eines Hundes in diesem Moment kann man sich kaum vorstellen. Und ich habe mich jedes Mal gefragt, ob die Entscheidung zur OP richtig war. Warum muss dieser Hund so leiden? Immer wenn sie stand, lehnte sie sich überall an, um nicht umzufallen.

Ja und dann kam er, der Moment, wo plötzlich die Schmerzen vorbei waren. Die Wunde ist super zusammengewachsen, gestern kamen die Fäden raus. Hund steht wieder in der Küche und schlabbert an der Spülmaschine. Sie schafft wieder kleine Spaziergänge ohne zu lahmen, das Interesse am Leben ist wieder da und sie ist so entspannt. Vermutlich hatte Jule schon über Wochen Schmerzen und hat es verdeckt. Sie bekommt sogar ihre Hinterbeine wieder hoch, der Schwanz kann auch wieder etwas wedeln. Und sie kann wieder sitzen!!!

Dass wir kein Agi mehr machen können, den Schock habe ich überwunden. Es gibt Dinge, aus denen kann man wachsen. Ich wünsche mir, dass unsere Pechsträhne nun endlich abreist und ein neues Kapitel in unserem Leben mit Hund beginnt! Wer weiß, für was das alles gut war und gut ist, und wer weiß, was daraus wachsen wird?!

Ich weiß nur, dass die Beziehung von uns zur Jule und umgekehrt, sich bereits so verändert hat, dass die Entscheidung zur OP sich garantiert gelohnt hat, obwohl ich bis zum Wochenende mit den Nerven wirklich am Boden war. Heute kommt mir das alles bereits wie ein schlechter Traum vor, obwohl wir Jule noch 5 Wochen lang die Treppen hoch und runter tragen müssen und nur Spaziergänge an der Leine erlaubt sind.

Ein großes Lob an den Operatheuer ( http://www.tierneurologie.de )und meine so geduldige TA und allen, die uns immer Mut gemacht haben!

Grüße Biber