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Ich schließe mich den Vorschreibern an.
In meinen Augen würden zwei Dinge euch das Leben massiv erleichtern:
Ein abgetrennter Bereich für den Welpen sowie die Möglichkeit, regelmäßig ohne viele Stesssituationen frei seinem Bewegungsdrang nachkommen zu können.
Beides lehnst du vehement ab bzw. sagst, das sei nicht möglich. Ich finde es insofern schade, weil du dir damit selbst viel Stress schaffst. Mehr als es meines Erachtens eine weitere „Anreise“ in die Pampa oder ein Laufstall mitten im Wohnzimmer täten.
Du magst deine Prinzipien haben, aber manchmal lohnt es sich, diese über Bord zu werfen, wenn man sich dadurch Zeit zum Luftholen verschaffen kann.
Bislang klingt es eben danach, als würdest du euch aufgrund der Umstände immer wieder in die Situation bringen, regelnd eingreifen zu müssen. Das würde ich soweit möglich verhindern, denn jedes „Regeln“ erzeugt noch mehr Frust bei deinem Hund.
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Hi
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Aja und noch eine Sache, dann hab ich‘s wirklich - auch wenn dein Kleiner von selbst 18 Stunden schlafen würde, ohne Auslauf, Box, etc - er wär deswegen die restlichen 6 Stunden nicht nur ruhig. Er würde trotzdem knabbern und kauen und die Wohnung erkunden und er würde wachsen und plötzlich entdecken, dass auf dem Tisch ja auch was oben steht und er würde mal wie von der Tarantel gestochen laufen und hüpfen und einen Schuh klauen und eine Pflanze vernaschen und den Mülleimer versuchen umzuschmeißen und und und..du siehst, ich rede aus Erfahrung Schlaf und Ruhe ist wichtig, unheimlich wichtig, aber ich denke der zweite große Punkt an dem ihr arbeiten müsst ist deine Erwartungshaltung.
Außer mir widerspricht hier jemand darin, dass dies alles im gewissen Maße absolut normal ist für einen Welpen. Dann denk ich an dem Punkt nochmal über meinen Alltag nach
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Nö, passt schon.
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Ommmm Atme mal durch und fühle dich gedrückt . Du machst einen sehr angestrengten Eindruck und so sollte es mit Welpe ja nicht (nur) sein.
Mein Lucifer ist jetzt 15 Wochen alt und das fiepsen, jaulen, bellen, seltsame Töne von sich geben, das hab ich hier auch. Ist ein Collie, die sind halt auch gesprächig. Das Jaulen und Quietschen hat man bei Welpen sehr viel, das wird hier schon weniger.
Mein Lucifer ist auch ein extrem aufgedrehter Zwerg und beissen tut er wahnsinnig gerne. Anfangs sahen wir aus als hätten wir ne tollwütige Katze.
Ich habe übrigens einen Welpenauslauf und es war der mit Abstand beste Kauf, seit ich diesen Welpen habe. In dem Auslauf steht nen Bett und es ist Wasser drin und auch ein bisschen was zum Spielen. Anfangs kam er immer rein, wenn er überdrehte, oder einem der erwachsenen Hunde auf den Keks ging. Und das war WIRKLICH OFT. Inzwischen wird es seltener, er hat das Schlafen ausserhalb gelernt. Mit einkehrender Ruhe und eingelebt sein. Der Welpenauslauf steht aber weiter, weil es gelegentlich doch nötig ist. Wenn das bei Euch nicht passt, vllt kannst du mit Einzelgittern einen kleinen Bereich zumachen im Wohnzimmer? Hier will dich niemand ärgern, wenn vom Welpenauslauf die Rede ist, aber es funktioniert nunmal wahnsinnig gut. Das Ding steht offen, wenn er im Haus unterwegs ist und inzwischen marschiert er oft von alleine da rein und haut sich aufs Ohr.
Zum Pinkeln brauchst du ihn nicht wecken. Viel zu viel Unruhe. Du musst wenn du schläfst auch weniger pinkeln. Sobald er von allein WIRKLICH wach wird, reicht das völlig. Der wacht ja nicht auf und läuft sofort aus, sondern wird unruhig. Lass ihn schlafen bis dahin.
Beim Gassi, meist mit einem der anderen Hunde zusammen, geht mein Lucifer anfangs bis zum Wald an der Leine, so 5 Minuten und da lobe ich mit Keksen die Leinenführigkeit und er findet es mega. Im Wald hat er eine SL dran. Wir haben hier auch die neue Spezies Coronajogger, ich sehe das als Übung. Klar will ein junger Hund dem Bewegungsreiz hinterher, ich nutze sobald er die anguckt sein Markerwort und dann guckt er schnell zu mir (bedeutet ja Keks) und ich habe seine Aufmerksamkeit. Das mache ich, bis die Leute vorbei sind. Dasselbe bei Fremdhunden.
Ich merke schnell, dass er zu lange unterwegs und drüber ist, denn dann beisst er in die SL, oder in meine Hose. DAs ist Überforderung. Abends hat er auch solche Phasen. Ist ja auch klar, so ein Tag ist ja lang.
"Auslastung" bei uns: ein Gassi morgens, mit viel gucken ne gute halbe Std, kann auch mal bisschen länger sein, aber eben kein straightes Gehen. Den Rest des Tages Lösen im Garten, mal ein bisschen zocken mit den anderen im Garten.
Alltag lernen, keine Möbel fressen, die Hundeoma nicht ärgern, sich nicht schreiend auf mich stürzen, weil ich seinen Napf habe, sich die Zähne putzen lassen, sich bürsten lassen...letztere Punkte nicht täglich.
Dann immer mal Handtouch, weil ich den als Alternativverhalten gerne nutze, das Markerwort, den RR wenn wir unterwegs sind, mit den anderen um mich herum sitzen und auf Namensnennung einen Keks bekommen und ansonsten ruhig bleiben, wenn die anderen einen kriegen. Das scheint einem nichts zu sein, aber es ist soooo viel für das Babyhirn. Und ist er abends angeknipst und beisst, oder bellt herum, dann weiß ich, heute war dieses Nichts doch wieder zu viel.
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Also hat er es nun nicht verdient, dass man ihm sich annimmt, sondern schiebt ihn lieber ab an irgendwen anders, der keine Kapazität dafür hat und weil man das merkt, steckt man ihn am Besten ins Heim? Nonplusultralösung? Das ist keine Lösung, das ist ein Wegrennen und Hinschmeißen.
Es geht darum, dass das derzeitige Umfeld den Hund anscheinend komplett überfordert. Wenn ein Lebewesen in Dauerstress und unter Schlafmangel leben muss, dann sind wir weg von einem tiergerechten Leben. Ja, manchmal muss ein Lebewesen in ein passendes Umfeld um sich wohlfühlen zu können. Wenn ich so wohnen würde, dass ich so viel Trubel vor der Haustür hätte und dem nicht entgehen könnte, würde ich mir einen älteren Hund suchen, der nachweislich damit klarkommt. Oder einen Welpen einer Rasse mit Nerven wie Stahlseile wählen und trotzdem zum Gassi rausfahren, wo tote Hose ist und ihn in kleinen Häppchen ranführen.
Ich persönlich achte immer auf die Hunde, denn sie sind ihren Menschen ausgeliefert. Sie sind davon abhängig, was ihr Mensch macht. Also ist der Hund der schwache Part für den man einspringen muss, wo man drauf hinweisen muss, wenn die Besitzer denken, man könne jeden Hundetyp mit jeder Vorgeschichte in jedes Umfeld reinbiegen und pressen. Das geht eben ziemlich häufig nicht. Wenn ich mit Pferd zum Holzrücken in den Wald will, kaufe ich mir keinen Vollblüter.
Habe meinen Onkel eben angerufen, ihm die Situation geschildert ("meine machen das im Haus auch, legt sich irgendwann, weißt ja wie unser Inventar aussieht") und er würde ihn sofort zurücknehmen. Er hat zwar keinen "Bedarf" an ihm, er wäre dann normaler Familienhund und ohne eine Ausbildung, aber wir denken drüber nach bzw. mein Mann und ich reden darüber, heute noch.
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Ich hab den Thread gerade entdeckt und brav durchgelesen. Zwei der bisherigen Ratschläge nochmal aus eigener Erfahrung:
- schlafen lassen: wenn ich selbst schlafe und nach einer halben Stunde von alleine aufwache, weils z.B. nur ein kurzes Mittagsnickerchen war, bin ich schnell wach und fit. Bin ich platt und jemand weckt mich nach einer halben Stunde Schlaf, fühle ich mich wie gerädert. Ich könnte mir vorstellen, dass Ihr es einfach "zu gut" machen wollt und Euch an die Regel haltet, der Welpe müsse alle 2 Stunden raus. Umgekehrt wird glaube ich eher ein Schuh draus: die zwei Stunden gelten nicht als Welpenregel, sondern als Welpenbesitzerregel: nach der Zeit muss man selbst einfach besser aufpassen, damit man das mögliche Aufwachen des Welpen einfach mitbekommt. Aber er sollte schlafen dürfen, so lange er will.
- rausfahren: ich wohne in einem Sackgassendorf mitten im Nirgendwo. Bei uns stehen gut 10 Häuser auf einem Haufen, 40 Einwohner, davon die Hälfte Kinder. Fremde verirren sich hier so gut wie nie her - in Coronazeiten tatsächlich mehr, da ist es vielleicht durchschnittlich einer am Tag. Eigentlich herrliches Hundespaziergebiet! Aber: hätte ich mit Welpen-Lilli von zuhause aus laufen wollen, hätte ich erst zwei Gartentore mit Hund dahinter passieren müssen, eventuell noch einen freilaufenden Hund, freilaufende Hühner, und dann erst noch an der Pferdekoppel vorbei, bevor es dann echten Freilauf gibt. Bis dahin wäre aber das kleine Hundehirn schon längst voll gewesen. Also bin ich selbst hier in der Pampas jeden Tag für einen Freilauf ins Nirgendwo gefahren. Irgendwas für Menschen unattraktives, Wald mit schlechten Wegen, keine Aussicht, keine Wanderziele...
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Also hat er es nun nicht verdient, dass man ihm sich annimmt, sondern schiebt ihn lieber ab an irgendwen anders, der keine Kapazität dafür hat und weil man das merkt, steckt man ihn am Besten ins Heim? Nonplusultralösung? Das ist keine Lösung, das ist ein Wegrennen und Hinschmeißen.
Doch, er hätte es verdient, dass man sich seiner annimmt. So, wie er es braucht. Nicht so, wie man es selbst vorgestellt hat.
Nun scheint der Hund in eurem Leben halt nicht klar zu kommen, und ihr/du nicht mit ihm. Mögliche Lösungen, die es euch und vor allem dem Hund leichter machen könnten, kommen für euch aber nicht in Frage.
Es gibt drei Möglichkeiten
1. weitermachen wie bisher - ist Sch** für den Hund, und für euch
2. Alltag verändern - geht nicht/ist nicht gewollt
3. Hund zurückgeben
Solange Lösung 2 ausgeschlossen ist, bleibt realistisch nur Lösung 3. Ich finde daran auch nichts verwerfliches, ganz im Gegenteil.
Gut möglich, dass ihr mit einem Hund einer anderen, besser passenden Rasse, der vor allem auch eurem Alltag entsprechend aufgewachsen ist, wesentlich besser klar kommt.
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Es ist wirklich spannend hier. Einerseits soll ich monatelang das gleiche Programm fahren, damit er zur Ruhe kommen und ankommen kann, während manche auch sagen, dass sie das gleiche Kaliber zuhause haben und sein Verhalten sei ganz normal und das würde eben etwas dauern. Andererseits soll ich ihn sofort nach wenigen Wochen bei uns wieder abgeben, da er sich nicht "gut genug einfügt" und in einen Haushalt bringen, der "keine Verwendung" für ihn hat, außer dass er zum normalen Familienhund wird und das ist dann natürlich viel besser als bei uns, logisch.
Und ihr wundert euch, dass ihr verwirrt seid? Manche hier widersprechen sich permanent, während ich bei den gleichen Aussagen bleibe und am Ende sind eben jene verwirrt. Ja das wäre ich auch, würde ich die ganze Zeit was anderes erzählen und von schwarz nach weiß switchen. Also nehmt es mir nicht übel, ich meine das nicht böse an euch, aber jetzt verstehe ich auch manche Reaktionen von manchen Leuten hier besser.
Ansonsten haben mir gerade auch manche der letzten Antworten noch mal zu Denken gegeben bzw. zum Nachdenken angeregt, wir werden drüber sprechen und vllt gibt es eben doch die Möglichkeit, einen Teil abzugrenzen. Vllt grade die Ecke, wo seine Box steht. Das wäre dann zwar recht klein, diese Ecke, aber die andere Alternative wäre halt: gar nicht. Die Gassisituation kann ich vorerst nicht ändern, allerdings werde ich nicht mehr jeden Kontakt zulassen und auch vorhin habe ich sogar die Nachbarn beim Lösen davon abgehalten, ihm zu nahe zu kommen, obwohl beide Seiten wollten, aber ich wollte, dass er sein Häufchen macht. Hat er danach auch, als wir und sie weiter sind :)
Denn nur, weil das kleine Nervenbündel grade nicht zur Ruhe kommt, heißt es doch nicht, dass er zum einen in 5 Monaten noch so ist, noch dass wir absolut unpassend sind oder er es in seinem Geburtshaus so viel besser hätte, nur weil es jetzt grade halt schwierig ist. Klar ist es gut, dass es die Option für uns gibt, die hat auch nicht jeder, aber einfach so hinschmeißen? Nein.
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Ich sehe jetzt nicht, wo Leute sich widersprechen...
Aber ich schreibe hier auch ganz gerne von unserem höchstpersönlichen Welpenwahn. Mir hat es immer geholfen von anderen "wuschigen" Welpen zu lesen, weil die sind ja auch alle mal erwachsen geworden.
Ja vieles regelt sich von selbst. Aber die Basis dafür, dass es sich regelt, musst du schon bereitstellen. Und so wie es sich liest fehlt dem kleinen Drops Ruhe. Und Stress macht krank.
Schön, dass ihr versuchen wollt einen "Welpenauslauf-Light" zu bauen. Das dauert auch ein paar Tage, bis das dann angenommen wird. Aber ohne hätte ich Lucifer schon verschenkt glaube ich.
Übrigens ist so ein Welpenblues jetzt nichts unnormales. Als Lucifer so 2 Wochen hier lebte, nur Chaos reingebracht hat, die anderen drei Hunde fanden ihn zum Fressen, oder Weglaufen, je nach Gemüt und schlafen konnte ich auch nicht vernünftig, das saß ich heulend auf dem Teppich und wollte ihn zurückgeben. Ich dachte ich packe das nie ihn in das Rudel zu integrieren, der zerschießt mir meine ganze Erziehung, mein Sheltie war ein Nervenbündel und kläffte sich und uns um den Verstand... Hier kamen neben zwei Erwachsenen eben auch noch drei Hunde dazu, die mit der Situation klarkommen mussten.
Aber es wird. Der Drops schläft nachts jetzt 8-9 Stunden, das hilft meiner Psyche ganz ungemein. Die Hunde lernen miteinander umzugehen und der kleine Zwonkel lernt, was er darf und was ein NoGo ist. Und er beisst immernoch ganz gerne und wenn er es beim Umgang mit den anderen Hunden übertreibt dann kriegt er auch mal Dresche (also von denen, nicht von mir). Wobei Beisserei wird von mir auch sehr deutlich abgebrochen. Man muss da auch unterscheiden, ob beim Spiel mal ein Zahn in einem landet, oder ob der Welpe einen mit Wutgeschrei angeht (hat Lucifer gemacht). Und das geht halt mal gar nicht.
Es dauert halt eine Weile bis sich alles eingespielt hat.
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Generell soll er auf Dauer lernen: morgens bis mittags/nachmittags ist "strikte" Ruhe angesagt (kein Rennen im Haus, kein Kläffen, keine Party, nüscht, am besten pennst du einfach) und mittags/nachmittags gibts dann "Party" im Sinne von: wir leben unseren Alltag, putzen, kochen, erzählen, schauen fern, gehen spazieren, machen Sport. Die Hunde sind dabei, aber so lang er noch so klein ist, machen wir ja weder Hundesport noch zweistündiges Wandern/Spazieren etc., das kommt ja alles erst viel später.
Wenn ich das aus Deinen heutigen Posts richtig herauslese, hättest Du den Schwerpunkt an Aktivität draußen - also raus mit dem Auto in die Pampa, den Kleinen für 30 Minuten frei irgendwo im Wald/auf dem Feld ohne irgendwelche Ansprache und Anforderungen rumstapfen lassen - am liebsten auf dem Nachmittag. Hast Du mal versucht, das ganze auf den Vormittag, keine Ahnung, irgendwo in den Zeitraum zwischen 9:00 und 10:00 Uhr, zu legen? Vielleicht ist Dein Wunsch nach einem gechillten "Morgenhund" für ihn einfach nicht zu leisten und es liefe den Tag über besser, wenn er vormittags eine längere Strecke freie Bewegung hätte? Auf einen Versuch käm's mir an.
Ich hätte gerne einen Welpen, der sich seinen Schlaf holt, der ganz natürlich die Welt entdeckt, der den Alltag mit uns erlebt und sich einfügen kann. Keinen abstellbaren Hund, der von x bis y Uhr bitte keinen Mucks von sich gibt, bitte sich niemals bewegt und auch sonst nichts tut - dafür gibt es Plüschtiere. Ich möchte auf lange Sicht einen Freund an meiner Seite, mit dem ich mein Leben (er)lebe, Sport im Verein mache, die Natur erkunde, der Zuhause entspannt ist.
Klingt gut. :-) Und ich finde Dich nun nicht wahnsinnig überspannt in dem, was Du wünschst oder bisher mit Deinem Welpen ausprobierst. Dass man sich leicht mal in den Ideen und Ansprüchen anderer in einem Thread verheddern kann, gehört zum Forengeschäft und finde ich unterm Strich nicht weiter tragisch, wenn es Dir zu guter Letzt hilft. Nimm halt nur mit, was Dir stimmig scheint, den Rest lässte liegen.
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