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Wir haben auch eine unsichere, ängstliche Hündin aus dem TS (kam mit einem Jahr aus Bulgarien). Nach 2 Jahren bei uns, sieht es so aus:
Im Haus ist sie fast unauffällig. Das kannte sie ja alles gar nicht, da hat sie sich sehr gut eingelebt. Ab und zu fremdelt sie noch mit dem Staubsauger oder dem Kühlschrank, aber kein Vergleich mit den ersten Monaten. Zuhause ist sie mittlerweile wirklich entspannt und fühlt sich wohl.
Draußen in ruhiger Umgebung ist auch alles prima. Das hat von Anfang an geklappt. Wenn wir allein durch Feld oder Wald laufen ist sie am schnüffeln und echt entspannt.
Sie hat generell ganz viel gelernt. Autos (egal ob fahrend oder stehend), Mülltonnen, gefährliche Plastiktüten usw. sind jetzt ok und man muss nicht mehr panisch werden.
Aber, so richtig cool, vor allem in neuen Situationen, wenn sich in der Umgebung was ändert oder mit Menschen wird sie nicht werden, denke ich. Ich weis natürlich nicht, wie es in 5 Jahren ist, aber ich glaube dieses grundsätzliche Misstrauen wird bleiben. Einfach weil sich das in den ersten Monaten ihres Lebens so eingeprägt hat. Schnelle Bewegungen neben ihr, alles was sich oberhalb von ihr bewegt ist schwierig (ich vermute, dass sie mit Dingen beworfen wurde). Und noch ein paar andere special effects. Aber ist halt so. Wir leben zum Glück relativ ruhig und ländlich, das passt für sie. Das Leben in der Stadt wäre extrem schwierig.
Also da wird noch viel gehen bei Kiwi mit der Zeit. Aber die Entwicklungsmöglichkeiten sind letztendlich dann irgendwann auch limitiert und man muss mit dem leben was eben ist. Rassebedingt wird da sicher auch noch was kommen, keine Ahnung wie verlässlich der Pinscher-Mix ist. Hier kam der Jagdtrieb, Territorialverhalten und seit Neuestem sind andere Hunde extrem doof. Man hat immer was zu tun, soll ja nicht langweilig werden.
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Hi
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Machen die Dogsitter mit ihr auch Programm?
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Oleniv danke für deine Schilderung. Schön, wie sich eure Hündin entwickelt hat. Dass ihr in einer ruhigen Gegend lebt kommt euch da sicher sehr entgegen. Ich denke oft, dass viele von Kiwis Themen in einer anderen Umgebung keine großen wären.
@pinkelpinscher nein, nicht wirklich. Normale Spaziergänge und drinnen die gleichen Beschäftigungsspiele wie wir. Bei den Sitterinnen kommt sie auch sehr gut zur Ruhe und schläft viel.
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Ich bin Ersthundehalterin und habe auch einen Hund aus dem Tierschutz zu mir geholt.
Käthe ist anfänglich extrem unsicher gewesen.
Sie kann weder die Körpersprache von anderen Hunden richtig lesen - ich weiß relativ wenig von ihrer Vorgeschichte- noch kann sie Menschliche Körpersprache verstehen.
Auch sie hat totale Entwicklungssprünge gemacht.
Sie ist zwar immer noch extrem Reizempfänglich, was mir auch heute auf dem Spaziergang wieder aufgefallen ist, als wir an einem Bus vorbei mussten und hinter uns ein Auto her fuhr, dass sie nicht hat kommen hören/sehen. Das wird sich eventuell auch nie ändern. Ich werde in 4 Monaten wieder in eine größere Stadt ziehen und da muss sie mit solchen Sachen besser umgehen lernen, ich hoffe, dass sie das hinbekommen wird.Auch bei Menschen wird sie nie 100% sicher werden, aber das erwarte ich auch einfach nicht. Stressfrei, das ist zurzeit unser Ziel.
Auch mit anderen Hunden lernt sie immer besser zu kommunizieren. Durch ihre Patellaluxation, haben wir aber hier seltener Hundekontakt, da es kaum Hunde gibt, die ihre Größe haben oder sie hetzt mit denen nur hin und her, was eben weniger Knieschonend ist.
Mit dem alleine bleiben, kann ich gerade wenig von negativen Erfahrungen berichten. Einerseits, weil das am Anfang ein Thema war, dann aber unkompliziert wurde und weil sie es gerade auch einfach nie muss. Entweder ich nehme sie mit, oder jemand aus der Familie ist hier.Trotzdem finde ich es schon mal extrem löblich, dass du einerseits die Initiative ergreifst und dir eine Verhaltenstherapeutin an die Seite geholt hast und andererseits, dass du dich mit anderen Menschen emotional zusammen tun möchtest. Das zeigt, dass du definitiv bereit bist, einiges zu tun.
Und das ist oft schon ein riesiger Schritt in die richtige Richtung! -
wie sind eure Erfahrungen mit unsicheren Hunden? Sind eure Hunde mit der Zeit ruhiger geworden?
Unser Hund war anfangs sehr unsicher.
Mittlerweile hat sich das beinah komplett gelegt. Sie ist jetzt über ein Jahr hier und vor allem in Anbetracht ihrer Herkunft ein (fast) perfekter Hund, für uns zumindest. Neue Situationen sind für sie nach wie vor nicht so leicht zu verpacken, und bei fremden Menschen ist sie erst mal sehr vorsichtig, aber sie fängt sich immer schnell.
Wir wohnen sehr ruhig, das hat vielleicht geholfen. Und Alleinbleiben war hier von Anfang an kein Thema (das war extrem wichtig für uns, daher haben wir das direkt am ersten Tag getestet).
Unsere hat außerdem keinen Vorwärtsgang. Wenn ihr was komisch vorkommt, weicht sie zurück. Nervige Fremdhunde ignoriert sie einfach.
Also ein ganz anderer Charakter als Kiwi.
Aber ja, dass sich Unsicherheiten legen (können), davon bin ich überzeugt.
Entfernt sie sich eigentlich von euch, wenn ihr sie frei laufen lasst? Oder hat sie in jeder Situation Verlustangst?
Edit:
Aber, so richtig cool, vor allem in neuen Situationen, wenn sich in der Umgebung was ändert oder mit Menschen wird sie nicht werden, denke ich. Ich weis natürlich nicht, wie es in 5 Jahren ist, aber ich glaube dieses grundsätzliche Misstrauen wird bleiben.
Das kann ich so unterschreiben.
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Swedenprincess Danke dir :). Ich versuche für meine Hündin entspannt zu bleiben, weil sie das braucht, aber viele Situationen und vor allem die Gedanken an die Zukunft stressen mich sehr. Deshalb ist mir der Austausch mit anderen auch so wichtig. Wenn ich draußen auf der Straße andere Menschen mit ihren Hunden beobachte, hab ich oft den Eindruck, dass die alle so unkomplizierte Vierbeiner haben mit denen sie tagträumend durch die Gegend schlendern können :D.
Kiwi ist im Umgang mit anderen Hunden auch sehr unsicher. Kann gut sein, dass das auch daran liegt, dass sie ihre Körpersprache noch nicht lesen kann. Das wird auch langsam besser. Wenn sie mit anderen spielt, dann sind das auch so gut wie immer nur Laufspiele.
Ich drück dir die Daumen, dass Käthe sich auch in der neuen Umgebung gut eingewöhnt.
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@vienna159 dieses tatträumende Rumschlendern, kann ich auch machen, wenn ich in der Walachei oder im Wald spazieren gehe. Gerne auch ohne Leine, da ist sie echt ein Traumhund.
Bei der Stadt ist das aber etwas ganz anderes.
Ich frage mich auch, wie die ganzen Omis und Opis hier oder die Kinder, denen die Flexileine mit Hund dran in die Hand gedrückt wurde so entspannt spazieren gehen können.
Da sind wir wenigstens zu zweit
Aber es tut sich echt so viel, einfach durch die Zeit.
Diesen Rückwärtsgang den Käthe hat, oder gestern hat sie gezittert, als wir Besuch bekommen haben, das sind Sachen die managed man dann einfach. Da ist an training kaum zu denken und so gerne ich sie da auch "trösten" würde, muss das ganz selbstsicher und selbstverständlich gehandhabt werden. Auch wenn der Hund zitternd neben einem steht. -
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Swedenprincess Ja voll ich frag mich jeden Tag wie das sein kann, dass die ganzen Omis/Opis so super easy going Hund haben.
Du hast Recht. Ich merke jetzt schon, wie sich die Dinge einspielen und ich meinen Hund immer besser einzuschätzen & zu händeln lerne.
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