Schimmel- oder Bettwanzenspürhund - geeignete Hunderasse?

  • Rettungshunde dürfen (zumindest nach unserer Prüfungsordnung) nicht älter als 7 Jahre bei der ersten bestanden Prüfung sein. Demnach darf der Hund auch älter als 2 sein (Ausbildungsdauer ca 2-3 Jahre) aber es fällt den Hunden umso schwerer, umso älter sie sind.

    Spürhunde kann man weitaus länger einsetzen. 7 Jahre sind ja gerade mal bestes Alter.

    Gerade die Suche nach Bettwanzen ist ja nicht körperlich anstrengend. Ich denke das kann man einfach nicht mit Rettungshunden vergleichen

  • Rettungshunde dürfen (zumindest nach unserer Prüfungsordnung) nicht älter als 7 Jahre bei der ersten bestanden Prüfung sein. Demnach darf der Hund auch älter als 2 sein (Ausbildungsdauer ca 2-3 Jahre) aber es fällt den Hunden umso schwerer, umso älter sie sind.

    Spürhunde kann man weitaus länger einsetzen. 7 Jahre sind ja gerade mal bestes Alter.

    Gerade die Suche nach Bettwanzen ist ja nicht körperlich anstrengend. Ich denke das kann man einfach nicht mit Rettungshunden vergleichen

    Wollte es nur klarstellen da das Thema aufkam :)


    Eingesetzt werden sie, solange sie fit genug sind. Aber die erste Prüfung muss halt mit 7 bestanden sein (ist immer 2 Jahre gültig).

  • Eine Schwester von meinem Rüden ist zum Bettwanzenspurhund in Dänemark gerade in der Ausbildung

    und aus einem Wurf davor ist auch eine Hündin ausgebildeter Bettwanzenspürhund

  • Für mich war klar das als Zweithund ein Welpe einzieht da der Hund ja vor allem Familienhund wird!

    Bei uns im Verein (Naturschutzhunde) sind einige mischlinge und Hunde aus dem Tierschutz! Was ein Problem sein kann sind die Baustellen die solche Hunde oft mitbringen. Bei manchen wurden diese zwar durch die konzentrierte Arbeit besser (Artgenossenunverträglichkeit, generelle Umweltsicherheiten, …), andere behindern dich aber im aktiven Einsatz. Da is vor allem Jagdtrieb und Verträglichkeit wichtig weil du dich beim Arbeiten einfach auf deinen Hund verlassen musst.



    In Österreich haben wir bei den Naturschutzhunden übrigens eine zertifizierte Prüfung. :)

    Obs eine Altersgrenze nach oben gibt weiß ich gar nicht! Die Hündin einer Kollegin hat die Prüfungen mit 8 Jahren gemacht, wobei sie die rezertifizierung nächstes Jahr wsl nicht mehr machen wird da die Hündin dann schon 10 ist und in „Rente“ gehen darf! „Rente“ weil man ihr das Alter absolut nicht anmerkt und sie noch mit Trüffeln gehen wird! ;)

  • Vielen Dank für eure Antworten!

    Daher die Frage: Wozu möchtest du deinen Hund ausbilden und welche Eigenschaften wären dabei hinderlich? Bettwanzen z.B. sucht man ja drinnen, da wäre Jagdtrieb nicht das Thema. Aber da wäre ein Thema dass der Hund Fremden gegenüber ängstlich wäre. Und wie ernsthaft willst du das Ganze betreiben?

    Ich dachte ursprünglich an Bettwanzen, aber andererseits fände ich es auch sehr toll, mit einem Artenspürhund in Naturschutzprojekten mitzuarbeiten und z.B. nach dem Kot eines bestimmten Tiers, nach Nestern etc. zu suchen. Ich denke, ich würde es vom Hund abhängig machen, und das wählen, was ihm am ehesten liegen würde und wo die Chancen am grössten sind, dass er die Einsatzprüfung schafft. Bei meinem jetzigen Tierschutzhund hätte ich wohl Bettwanzen gewählt, da er einen starken Jagdtrieb hat und bei Wild nicht zuverlässig abrufbar ist.


    Ich würde die Sache schon gerne ernsthaft betreiben (Einsatzprüfung und gelegentliche echte Einsätze). Aber wenns nicht klappt, würde ich den Hund natürlich nicht wieder abgeben und für ihn und mich stattdessen halt eine andere Beschäftigung suchen.


    Auf welchen Zielgeruch trainierst du deine beiden Hunde?

    Und wenn ernsthaft, dann würde ich mich für einen jungen Hund vom Züchter entscheiden, ganz einfach, weil man beim Tierheimhund oft andere Baustellen hat, die sich erst daheim herausstellen, und an denen man erstmal genug zu arbeiten hat. Alles auf einmal geht nicht, deswegen würden solche Baustellen den Trainingsbeginn verschieben und den Hund noch älter werden lassen, bevor man damit überhaupt beginnen kann....

    Ich dachte zuerst auch an einen Welpen vom Züchter, aber ich bin einfach kein Welpentyp. Meinen allerersten Hund (Hovi-Mix) hatte ich als Welpe und natürlich war sie zuckersüss, aber weiss noch, dass ich öfters dachte: "Hoffentlich wird sie schnell gross, damit ich bald richtig etwas mit ihr machen kann." Zudem könnte ich mich nicht wirklich für eine bestimmte Rasse entscheiden. Ich mag zwar sehr gerne Schäferhunde und deren Mixe, aber eigentlich geht es mir vor allem um das Individuum Hund und nicht um eine bestimmte Rasse. Ich bin in meinen hundelosen Zeiten viel mit Tierheimhunden Gassi gegangen und habe mich dabei in recht unterschiedliche Hunde verguckt (Labrador-AmStaff-Mix, gestromter Irgend-was-Mix, Schäferhund-Husky-Mix, DSH). Diese Hunde fand ich einfach charakterlich toll und hätte sie mir daher für mich vorstellen können.


    Aber das mit den Baustellen bei einem Tierheimhund stimmt natürlich. Das sehe ich ja auch bei meinem jetzigen Hund. Bei ihm war ich die ersten ein, zwei Jahre vor allem mit Alltagstraining beschäftigt. Aber eigentlich wäre er grundsätzlich als Spürhund geeignet gewesen (wenn ich früher herausgefunden hätte, welche Ausbildungsmöglichkeiten es in diesem Bereich so gibt. Nun ist er leider zu alt :( ). Den nächsten Hund aus dem Tierheim würde ich auf jeden Fall mit mehr Bedacht auswählen und mir fürs Kennenlernen noch mehr Zeit lassen.

  • Ich dachte ursprünglich an Bettwanzen, aber andererseits fände ich es auch sehr toll, mit einem Artenspürhund in Naturschutzprojekten mitzuarbeiten und z.B. nach dem Kot eines bestimmten Tiers, nach Nestern etc. zu suchen. Ich denke, ich würde es vom Hund abhängig machen, und das wählen, was ihm am ehesten liegen würde und wo die Chancen am grössten sind, dass er die Einsatzprüfung schafft.

    Das Thema Artenspürhunde steckt ja leider noch ein wenig in den Kinderschuhen, auch wenn sich der Verein Wildlife Detection Dogs ja stark für eine Zertifizierung engagiert. Man kommt halt nicht einfach so als Laie an Projekte ran um seinen Hund einzusetzen, allein schon weil man selbst auch Ahnung von der Thematik haben muss. Daher solltest du auch dahingehend überlegen was sinnvoll ist wenn du den Hund wirklich im Einsatz führen möchtest.

    Auch an das Material zu kommen ist nicht einfach. Vieles darf man nicht einfach so besitzen sondern brauch Genehmigungen dafür wenn es sich um geschützte Arten handelt.


    Auf welchen Zielgeruch trainierst du deine beiden Hunde?

    Wir sind im IGAMON Dog Projekt drinnen und trainieren auf invasive Pflanzenarten. Mit Nuka möchte ich aber später gerne noch Buchdrucker trainieren. Ich hab da aber ein berufliches Interesse dran weil ich im Naturschutz arbeite.

  • Das Thema Artenspürhunde steckt ja leider noch ein wenig in den Kinderschuhen, auch wenn sich der Verein Wildlife Detection Dogs ja stark für eine Zertifizierung engagiert. Man kommt halt nicht einfach so als Laie an Projekte ran um seinen Hund einzusetzen, allein schon weil man selbst auch Ahnung von der Thematik haben muss. Daher solltest du auch dahingehend überlegen was sinnvoll ist wenn du den Hund wirklich im Einsatz führen möchtest.

    Auch an das Material zu kommen ist nicht einfach. Vieles darf man nicht einfach so besitzen sondern brauch Genehmigungen dafür wenn es sich um geschützte Arten handelt.

    Oh, schade, das klingt ja wirklich nicht ganz einfach. Ich habe leider keinerlei Ausbildung im Bereich Naturschutz. Aber in der Schweiz habe ich zum Thema Artenspürhunde diese Seite gefunden: https://www.artenspuerhunde.ch/ausbildung

    Die bieten eine Ausbildung an und scheinen immer mal wieder Bedarf an Artenspürhunde-Teams zu haben. Wie oft man dann tatsächlich zum Einsatz käme, weiss ich allerdings nicht.

    Wir sind im IGAMON Dog Projekt drinnen und trainieren auf invasive Pflanzenarten. Mit Nuka möchte ich aber später gerne noch Buchdrucker trainieren. Ich hab da aber ein berufliches Interesse dran weil ich im Naturschutz arbeite.

    Das klingt sehr cool :bindafür:. Das bietet sich natürlich an, wenn du auch beruflich mit Naturschutz zu tun hast.

  • Normalerweise laufen große Projekte über Vereine, die dann gezielt Hunde dafür suchen.

    Bei den Naturschutzhunden wäre das im Moment das Thema Herdenschutz wo Hunde gezielt auf den Kot von Beutegreifer ausgebildet werden.


    Kot gibt's dann natürlich nicht überall, aber die einzelnen Teilnehmer bekommen proben zum trainieren mit heim und kann sie beim nächsten Treffen austauschen/neue bekommen. Mittlerweile verschicken wir den Kot auch vakuumiert durch ganz Österreich! :pfeif:

    Ich glaub im Herbst gab es sogar noch einen Kurs in Bayern da einige Teilnehmer von dort kommen!


    Borkenkäfer zu trainieren wäre mir ganz ehrlich gesagt zu mühsam! |)

    Die Leute stellen sich das immer so toll vor weils ja ein aktuelles Thema ist das jeder der einen Wald besitzt brauchen könnte. Die Ausbildung ist aber echt nicht ohne! Die Flächen groß, das Wetter spielt eine noch größere Rolle als bei proben die am Boden liegen und die Hunde müssen sehr konzentriert arbeiten um dann auch den richtigen Baum zu finden (die betroffenen Stellen befinden sich ja meist einige Meter über dem Boden, die punktgenaue suche ist bei Wind also erschwert da der Geruch dann unter dem Baum nicht auf den Boden aufkommt! :tropf:)


    Ich bin ganz zufrieden mit meinen Kadaver (Vögel und Fledermäuse unter Windrädern) und jetzt noch goldschakal. :)

  • Duma80


    Egal wofür du den Hund ausbilden willst, mach die Ausbildung bei Flo in Österreich. Beziehungsweise kommt er ja regelmässig in die Schweiz. Er weiss wirklich was er tut und hat's extrem im Griff.

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