Austausch zu Tierarztbesuchen mit schwierigen Hunden
-
-
Hallo ihr Lieben,
ich dachte ich starte mal einen Thread zur Sammlung von Erfahrungen und Tipps rund um Medical Training und Tierarztbesuche mit den eher schwierigen Hunden, die ein Menschen- oder auch nur ein Tierarzt- oder Spritzenproblem haben.
Wie übt ihr Tierarztbesuche?
Wie weit seit ihr mit eurem Training, was ist euer Ziel?
Habt ihr eine Praxis oder Klinik, die euch entgegenkommt oder eher pauschal ablehnt?
Wie händelt ihr das im Alltag und v.a. in Notsituationen?
Als Einstieg etwas zu uns:
Meine Kira hat ja ein ausgewachsenes Menschenproblem, und beim Tierarzt bekommt sie Todesangst, sobald sie jemand auf dem Behandlungstisch "bedrängt". Sie würde zubeißen und trägt daher beim TA durchgehend Maulkorb. Zurzeit überlege ich einen TA-Wechsel, da der behandelnde TA bei Kiras Impfung letztes Jahr ein paar blöde Sprüche losgelassen hat (ging in die Richtung "Respekt, dass Sie das mitmachen, ich hätte den Hund schon längst eingeschläfert"). Ich möchte eine Praxis finden, wo wir (gegen Bezahlung) die Behandlung vorher üben können und sie die Ärzte als Bekannte abspeichern kann.
Ich übe zuhause mit Klicker und Futterbelohnung, dass sie sich von mir anfassen und genau anschauen lässt, was schon sehr gut funktioniert, allerdings hilft uns das bei Fremden nicht viel.
Der Nachteil ist, dass wir bisher nur die notwenigsten Dinge wie Impfen und Chippen machen konnten und wir auf Zeit spielen, in der Hoffnung, dass auf die Schnelle nichts gravierendes passiert.
Wie macht ihr so etwas? Pauschal alle Behandlungen unter Narkose durchführen? Mit vier Mann den Hund knebeln, z. B. fürs Blutabnehmen?
Mir geht es weniger um Alltagsthemen, also nicht ums Training, um generelle Verhaltensweisen zu verbessern oder Vertrauen zu stärken etc., sondern um den Fokus auf (notwendige) medizinische Behandlungen.
Ich würde mich freuen, wenn sich ein paar Halter mit "spezielleren" Hunden hier beteiligen würden :)
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Nach einer blöden Erfahrung mit einem betrunkenen, hat Anju Schwierigkeiten damit, sich anfassen zu lassen. Sie fühlt sich schnell bedrängt und schnappt dann auch ab. Deswegen ist oder war Anju auch nicht so einfach beim Tierarzt. Wobei sich das jetzt nach dem Tierarztwechsel echt gebessert hat.
Vorher waren wir bei einem richtigem Arsch. Ich habe ihm gesagt, dass er Anju nicht von oben herab streicheln soll, er hat es ignoriert und Anju von oben herab gestreichelt. Anju hat daraufhin abgeschnappt (sie trägt aber immer MK und beißt auch nicht zu) und der TA ist völlig ausgerastet. Hat sie angebrüllt wie ein bekloppter, mit der Leine in ihre Richtung geschlagen. Anju hat sich schon hinter mir versteckt und er hat immer noch nicht aufgehört zu brüllen. Ich selber habe leider ebenfalls ein Angstproblem bei Männern, war viel zu schockiert und eingeschüchtert um etwas zu sagen und bin nach dem TA Besuch echt fertig gewesen.
Trotzdem habe ich Anju dort kastrieren lassen, weils der einzige TA war, der Fußläufig für mich zu erreichen war und ich es nicht noch länger aufschieben wollte.
Während er sie in Narkose gelegt hat, wollte sie einfach nicht einschlafen. Sie hat ihn immer wieder angeknurrt und bei jedem Geräusch ist sie wieder hochgeschreckt, weshalb sie noch mehr Narkosemittel bekommen hat. Kurz bevor sie dann weggedämmert ist, hat der TA mir noch gesagt, was für ein Miststück Anju doch ist. Nachdem das mit der Kastra & Nachsorge durch war, hat der uns nie wieder gesehen.
Nun haben wir kein Aggressionsproblem mehr beim TA, sondern ein Angstproblem. Wir sind jetzt bei 2 Tierärztinnen, die absolut liebevoll und einfühlsam uns beiden gegenüber sind. Anju lässt sich nun sogar ohne mich (wegen Corona) auf den Behandlungstisch und vom Tisch runterheben. Auch festhalten und beruhigen. Nur, sobald wir in der Praxis sind, versucht sie zu flüchten und man muss sie regelrecht über den Fußboden ins Behandlungszimmer ziehen, weil sie freiwillig keinen Schritt tut.
Ich wüsste auch nicht, wie wir da üben sollten.
Die Behandlungen an sich waren im übrigen nie ein Problem. Sie hat nie versucht, sich gegen eine Spritze oder Untersuchung zu wehren und hat alles tapfer ertragen, egal wie sehr es geschmerzt hat. Für sie ist das schlimmste immer die Zeit vor der Untersuchung/Behandlung.
-
Hallo,
"speziell" finde ich meine jetzt nicht unbedingt. Anfassen/Manipulation von Nicht-Familienmitgliedern finden die Malis aber tatsächlich auch eher weniger gut und würden wohl - vor allem ohne mich - auch beißen.
1. Maßnahme: Offen mit dem behandelndem Arzt sprechen (wenn er einen nicht kennt)
2. Maßnahme: Sicheren, sicher befestigten Maulkorb
3. Maßnahme Für einen passende Praxis finden
Bei meinem Haustierarzt darf ich ganz viele Dinge alleine machen, die für einen Laien alleine machbar sind - Fieber messen, Stethoskop an den Hund halten, beim Röntgen positionieren und halten, etc. Bei fremden Kliniken, Ärzten bin ich mit offenen, klaren Worten immer am Besten gefahren und zur Not wurde der Hund dann für Folgebehandlungen schlafen gelegt. Ich persönlich habe jetzt auch meine Notfallkliniken / Notfalltierärzte bei denen ich die von euch gemachten Erfahrungen eben nicht befürchten muss, finde ich fast genauso wichtig wie das Training zu Hause.
Guten Handling am Hund hilft auch, meine gehen nicht gegen mich, also übernehme ich "das gefährliche Ende" und die TAhelferin übernimmt den Rest, damit klappte es bis jetzt immer gut. Letzte Woche hat mein Hund auf einmal Blut gespuckt, ab zum Notdienst. Da der diensthabende Assistenzarzt wusste, dass er mit meinem Hund nicht so gut kann, ist extra der Chef aus seinem freien Wochenende gekommen - fand ich unglaublich lieb und sorgt dafür das ich den längeren Anfahrtsweg gerne in Kauf nehme um bei "meiner" Praxis zu bleiben.
-
Mein Staff ist auch wegen blöder Erfahrungen mit dem TA und fehlender Anleitung meinerseits damals ein Spezialfall geblieben.
Als er noch ein Junghund war hat er beim Impfen mal deppert rumgetan und die Ärztin hatte so eine Panik vor ihm dass sie sofort abgebrochen hat und vom Tisch zurück sprang. Am nächsten Tag mussten wir nochmal hin, sie ging schon ganz zaghaft zum Hund (der Maulschlaufe trug, also nicht zubeissen konnte) und als er den Kopf zu ihr gedreht hat ist sie wieder weg gehüpft und hat alles abgebrochen. Dann mussten 2 Kollegen zum Fixieren her.
Der nächste Arztbesuch - 4 Leute fixierten den Hund und schrien rum - die wurden zerkratzt und der Hund leerte seine Analdrüsen in seiner Panik.
Wie ich ihn anleiten soll wusste ich damals leider nicht.
Ich hab ihn so weit bekommen dass ich mittels Durchhaltekommando vieles an ihm machen kann (ich konnte lange Zeit nichtmal seine Pfoten anfassen ohne Auszucker). Ansätze zu beißen hatte er nie, maximal hält er den Arm fest. Aber er nutzt seine Kraft und seine Krallen. Trägt dennoch Maulkorb oder Maulschlaufe, je nachdem.
Wir haben mittlerweile einen tollen TA der ihn einerseits nicht am Tisch sondern am Boden behandelt und andererseits den Hund gut kennt und auch weiß wie er mit ihm umgehen muss. Das ist Gold wert und dafür fahre ich auch knappe 40km.
Hecci hält es aus von mir oder meinem Mann fixiert zu werden, nur wenn der TA Angst hat vor ihm und unsicher ist spürt er das sofort. Als er mal in der TK war hatten wir das gut gesehen. Die Ärztin die selber eine Staff Hündin hatte hat sofoet den Mauli abgemacht und konnte ihm problemlos sogar Blut abnehmen. Die Kardiologin die sein Herz abhören wollte hatte Angst vor "solchen" Hunden und wir mussten ihn nebst Mauli noch festbinden und unbedingt zu zweit sichern. Der hat das sofort gespürt und sie hat sein Herz nicht abhören können, es musste ein Kollege übernehmen. Bei dem ging es dann problemlos weil er sich nicht unsicher zeigte.
Das bekomme ich auch nicht mehr raus aus ihm. Genauso wie die Panik wenn er überfallsartig fixiert wird. Wir brauchen da bisschen Zeit, kündigen es an, arbeiten mit Durchhalte-Kommando, usw.
Ich hab als Welpe medical training mit ihm gemacht und so ca bis zu 1 Jahr ging alles problemlos. Bis zu dem Tag an dem er bei der einen Ärztin blöd rumgetan hat (er hat nicht gebissen, nichtmal geknurrt oder sonstwas, er wollt immer nur zur Hand mit der Spritze. Ich denke auch nicht dass er gebissen hätte sondern einfach nur schauen wollte was das ist. Dass wenn er mit dem Maul Richtung Hand geht sofort abgebrochen wird hat er dann sehr schnell verknüpft).
-
Also das von dir Waldhörnchen schockiert mich nun echt. So ein Arzt sollte echt nicht praktizieren. Zeigt mir aber wieder, dass scheinbar nach wie vor der angemessene Umgang mit Patienten/Kunden zu kurz zu kommen scheint im Studium. Und echt viele Tierärzte scheinen ja ein Problem mit „Kampfhunden“ zu haben. Konnte das auch schon mehrfach beobachten, dass da irgendwie anders rangegangen wurde.
Mein Hund ist insofern speziell, dass er sich nicht von Fremden anfassen lassen möchte und sehr nachtragend ist. Heißt er geht mit mir einigermaßen entspannt in die Praxis, ich könnte da Kaffeeklatsch machen, alles kein Thema solange keiner was von ihm will. Also hat er für Behandlungen einen Maulkorb auf. Er steht halt erstmal still und lässt machen, aber wenn ihm dann was nicht passt (z.B. Finger im Po), wird kurz geknurrt und dann gleich eskaliert im Sinne von beiß-keifen. Ohne Maulkorb hätte das wohl schon die ein oder andere gepiercte Nase gegeben. Meine Tierärzte sind eigentlich ganz nett und kompetent, lassen mich auch machen und mitbestimmen, die wissen aber auch, dass ich (meistens) weiß was ich tue. Trotz komischem Hund bin ich scheinbar eine der beliebtesten Kundinnen dort, weil der Hund so toll erzogen ist (Zitat) Das toll erzogene scheint in unserem Fall zu sein, dass er nichts anstellt und die Position einnimmt, die man haben möchte Ein Tierarzt hielt es am Anfang immer nicht so für notwendig mir zuzuhören, weil er alles besser wusste und selbst probieren musste. Er hat dann recht schnell festgestellt dass ich recht habe und künftig auf mich gehört. Ich kenne den Hund halt am besten.
Als Eddy eine zeitlang sehr nachtragend war im Sinne von Zittern und knurren sobald im Wartezimmer die Stimme der Tierärztin zu hören war, habe ich mich mehrfach einfach eine Weile so ins Wartezimmer gesetzt und bin nach einiger Zeit wieder gegangen ohne, dass ihm etwas „zugestoßen“ ist.
-
-
Also das von dir FreeSpirit schockiert mich nun echt. So ein Arzt sollte echt nicht praktizieren. Zeigt mir aber wieder, dass scheinbar nach wie vor der angemessene Umgang mit Patienten/Kunden zu kurz zu kommen scheint im Studium. Und echt viele Tierärzte scheinen ja ein Problem mit „Kampfhunden“ zu haben. Konnte das auch schon mehrfach beobachten, dass da irgendwie anders rangegangen wurde.
Der Tierarzt dürfte eigentlich schon im Rentneralter sein und seine Frau, die ihn in der Praxis unterstützt, hat mir sogar direkt gesagt, dass sie vor Rottweilern große Angst hat. Keine Ahnung, was ich mit der Info anfangen sollte, aber ich fands schon irgendwie daneben, mir das zu sagen. Dann ist das für sie einfach der falsche Beruf, wenn sie durch ihre Angst bestimmte Rassen nicht fachgerecht behandeln kann.
Ich wurde allerdings vorgewarnt, muss ich dazu sagen. Der soll generell sehr laut und ruppig zu seinen Patienten sein, wenn die Hunde nicht friedlich und unkompliziert sind.
-
Ich denke, es kommt da sehr auf den Arzt an.
Charlie ist auch ein mißtrauischer Schisser.
Aber Tierarzt ist überhaupt kein Problem.
Bei unserer Tierärztin musste er noch nie auf den Tisch.
Sie setzt sich zu ihm auf den Boden, krabbelt ihn durch, dabei wird er untersucht.
Bevor sie mit etwas an ihn ran geht, darf er das beschnüffeln.
Während dem ganzen redet sie mit ihm, gibt mir Infos und gibt ihm zum Schluss ein Leckerlie.
Selbst als er heftig zusammen gebissen wurde, konnte sie die Wunden ohne Probleme versorgen.
Ich hielt ihn am Kopf etwas fest und sie legte sich alles am Boden bereit und legte los.
Dabei ist sie sehr ruhig und ist absolut nicht schreckhaft oder ängstlich.
Ich würde sagen, sucht bis ihr beim richtigen Tierarzt angekommen seid.
Grüßle Silke mit Charlie
-
Bei meinem früheren Pitbull Mix hat eine Tierärztin (Vertretung) es auch versaut. Sie hatte Panik vor Sokas, was sie aber nicht zugeben wollte und haute dem Hund bevor ich irgendwie reagieren konnte ohne jede Vorwarnung von Hinten die Spritze rein und dies wirklich richtig heftig.
Danach hatte mein Spike nur noch absolute Panik beim Tierarzt. Aber ohne dabei in irgendeiner Form aggressiv zu werden, er wollte nur weg und dies mit über 40 kg war nicht witzig.
Mein eigentlicher Tierarzt war dann der absolute Oberhammer: Hund wollte sich absolut nicht impfen lassen, sprang vor Panik in einen offenen Schrank und räumte das halbe Behandlungszimmer um auf der Suche nach einer Flucht Möglichkeit. Mir war das so dermaßen peinlich und ich sagte dem Tierarzt noch: gib mir die Spritze mit, ich impfe ihn selber (komme aus dem Medizinischen Bereich und kannte den Tierarzt schon sehr lange)
Und er, nee, ich habe noch jeden Hund geimpft bekomme. Sprach, schnappte sich eine große Tüte mit Leckerlies und ging mit mir und Hund auf die Terrasse draußen. Er hat sich sage und schreibe eine 3/4 Stunde Zeit gekommen um meinem Hund zuberuhigen und konnte ihn im Endeffekt impfen. Muss dazu sagen, er besaß selber einen Bullmastiff und mochte die Bollerköpfe und er wußte genau, dass Spike überhaupt nicht aggressiv war.
Bei diesem Tierarzt ging dann später Untersuchung etc auch problemlos, aber bei jedem anderen war es furchtbar.
-
Bei meinem früheren Pitbull Mix hat eine Tierärztin (Vertretung) es auch versaut. Sie hatte Panik vor Sokas, was sie aber nicht zugeben wollte und haute dem Hund bevor ich irgendwie reagieren konnte ohne jede Vorwarnung von Hinten die Spritze rein und dies wirklich richtig heftig.
Sowas ähnliches hatte mein Opa mit seinem damaligen Schäfermix Rüden mal. Großer Rüde (70cm), der an sich nett zu Menschen war, aber wenn man sich komisch verhalten hat, konnte man ihn damit prima wahnsinnig machen und er wurde dann grummelig. Da ist der Tierarzt beim impfen dann auch von hinten rangepirscht und hat mit langem Arm die Spritze reingehauen um dann gleich wieder schnell wegzulaufen. Fand der Hund wenig lustig. Aber neeein der Herr Tierarzt hatte keine Angst...
-
Carlo gehört wohl auch zu den speziellen Fällen.
Es reicht schon, wenn er sich nur entfernt an einen Tierarzt-Besuch erinnert fühlt (weiße Hosen bei Menschen, kaltes Licht, wenn man ein Körperteil intensiver anguckt oder auch nur beim Streicheln mehr hinfühlt) und er geht nach vorne. Und ihm ists da auch wirklich egal, wer in dem Moment an ihm herumfummelt, auch engste Bezugspersonen werden angegangen.
Ich darf mittlerweile manche Dinge schon machen, ich darf die Pfoten berühren und mal für ein paar Sekunden festhalten, ich darf Muskelgruppen befühlen, Ohren und Zähne angucken und im Fell ein bisschen nach Zecken suchen - aber alles nur, wenn es schnell geht und ich wirklich nur gucke, nicht versuche, irgendetwas zu manipulieren und auch nur, wenn die Stimmung gerade passt.
Ehrliche Kommunikation mit dem Tierarzt ist hier auch oberste Maßnahme, wie bei Boerkur
Und da auch nicht irgendwie abwimmeln lassen mit "Jaja, wir können auch mit schwierigen Hunden." Wir hattens schon öfter, dass die TÄ dann plötzlich doch nicht mit "so etwas" gerechnet habenDirekt danach kommt auch Sicherung, Sicherung, Sicherung.
Unsere Haus-TÄ ist da glücklicherweise ganz großartig. Wir bekommen "Sondertermine", wenn die Praxis eigentlich schon geschlossen hat und sie und die Helferin sind mittlerweile schon gut geübt in Sachen Carlo. Er wird nicht angeschaut oder angesprochen, er wird auch nicht ohne mein OK angefasst. Bevor irgendwas passiert, sprechen wir sehr genau ab, was gemacht wird, wie das abläuft, wer wo steht und welche Handgriffe macht und wanns vorbei ist.
Das gibt uns allen Sicherheit und vor allem ists dann auch schnell vorbei. In der Situation selbst muss nicht nachgefragt werden, was jetzt kommt oder wie man den Hund drehen soll, es wird einfach zack-zack erledigt.
Blutabnahmen und Impfungen machen wir schon sehr routiniert, Carlo kommt freiwillig auf den Tisch, dann halte ich den Kopf, mein Mann nimmt die Vorderhand, die Helferin hält die Hinterhand fest und die TÄ nimmt hinten ab oder spritzt zwischen die Schulterblätter.
Ist die Situation dann vorbei, ists für Carlo auch vorbei und er kann nett sein und von allen Leckerchen nehmen, Tricks vorführen und hat gar kein Problem mehr mit anwesenden Personen. Für ihn wärs mehr Stress, wenn er vorher noch sediert werden würde, als wenn er die paar Sekunden einfach gut gesichert wird. Er ist da aber auch sehr resilient, wär er sensibler, würd ich das anders machen.
Für Notfälle haben wir eine Klinik, die Carlo auch schon kennt. Auch da wird aber telefonisch nochmal darauf hingewiesen, wie er zu händeln ist. Bisher hatten wir glücklicherweise aber auch noch keine schlimmen Notfälle, nur Kleinigkeiten, die schnell mit "einmal Hund gut festhalten" erledigt waren.
Was halt gar nicht geht, ist abtasten, durchbewegen, abhören, Temperatur messen... Das Stethoskop darf den Kopf abhören, aber alles, was hinter die Ohren kommen soll, wird rigoros abgeblockt.
Nichtmal die Physio, die er jetzt seit gut einem Jahr alle zwei Wochen sieht und bei der nix Schlimmes passiert, darf ihn bisher anfassen.Wie übt ihr Tierarztbesuche?
Aktuell gar nicht, wir hatten bisher genug andere Baustellen, aber das wird unser großes Thema für 2021. Da wirds jetzt langsam Zeit, einen Trainingsplan zu schreiben.
Das (sehr, sehr ferne) Ziel ist, dass Carlo das Meiste ertragen kann, ohne jemanden umbringen zu wollen. Er muss es nicht lieben, er muss dabei nicht fröhlich Regenbögen pupsen, er soll es einfach nur ein wenig besser aushalten können, so dass man das vielleicht ohne drei/vier festhaltende Personen schaffen kann.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!