Vertraut unser Hund meinem Freund nicht?

  • Hallo!


    Wir haben sei 3 Monaten einen Hund aus dem Tierheim, der davor aus Polen kam. Er ist schon 7 und sehr ängstlich. Seit er bei uns ist, hat er sich aber gut entwickelt und legt zumindest zuhause seine Angst immer mehr ab.


    Nun ist es aber manchmal (oder oft) so, dass er, wenn mein Freund nachhause (oder aus einem anderen Raum) kommt (den unser Hund ja am Gang und allem erkennen müsste), diesen anbellt und anknurrt und sich erst wieder beruhigt, wenn mein Freund ihn streichelt. Bei mir hat er das noch nie getan. An sich finde ich das nicht so schlimm, jedoch manchmal störend für die Nachbarn, wenn der Freund nachts aus der Küche zu mir kommt und zusammengebellt wird. Manchmal macht er das auch, wenn er hört, dass mein Freund die Leine holt. Ich weiß nicht genau, was ich dagegen tun kann. Das gleiche tut er auch, wenn er etwas zum Knabbern bekommt. Ich darf mich dabei neben ihm aufhalten, ihm das auch mal wieder abnehmen ohne das er etwas tut. Kommt mein Freund nur in den Raum ohne ihn anzuschauen ist wieder bellen angesagt.


    Meine Mutter meinte, dass er wohl schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht haben muss. Dabei kennt er meinen Freund ja genauso lange wie ich? Habt ihr eine Idee woher dieses Verhalten stammen könnte und ob wir da irgendwie dran arbeiten können? Die Zeit in der wir noch in einer Wohnung mitten in der Stadt wohnen und nicht in einem Haus auf dem Land würde ich gerne ohne sich (zurecht) beschwerende Nachbarn verbringen. Mein Freund ist auch schon geknickt, weil er es nicht versteht.

  • Hallo,

    Du weißt sicher nichts über die Vorgeschichte des Hundes und kannst nur vermuten, was der Auslöser sein könnte.

    Viele Hunde aus dem Auslandstierschutz haben Probleme mit Männern. Bei Faro, unserem Border Collie aus der Tötungsstation auf Mallorca war das auch der Fall. Mit meinem Mann hatte er kein Problem, aber fremde Männer fand er absolut überflüssig , bellte sie an und verschwand dann in den Keller.


    Ich würde raten, dass Dein Freund Eurem Hund das Futter gibt; über Fressen erreicht man schon mal einen kleinen Vertrauensaufbau.

    Lass Deinen Freund, wenn der Hund sich beruhigt hat und aufhört, ihn anzubellen, mit dem Hund spielen. Am besten geeignet sich Mensch/Hundespiele wie einfach mal zusammen rennen oder auch mit einem Spielzeug zergeln. Das hat bei Faro große Erfolge erzielt.

    Spielen mit dem Menschen, den er noch nicht einschätzen kann, ist in meinen Augen eine gute Sache zum Bindungsaufbau

  • Du weißt sicher nichts über die Vorgeschichte des Hundes und kannst nur vermuten, was der Auslöser sein könnte.

    Ne, über die Vorgeschichte weiß ich tatsächlich kaum was. Er wurde wohl mit 6 Monaten aussortiert, ne Zeit lang auf der Straße gelebt und dann im polnischen Tierheim


    Ich würde raten, dass Dein Freund Eurem Hund das Futter gibt; über Fressen erreicht man schon mal einen kleinen Vertrauensaufbau.

    Lass Deinen Freund, wenn der Hund sich beruhigt hat und aufhört, ihn anzubellen, mit dem Hund spielen. Am besten geeignet sich Mensch/Hundespiele wie einfach mal zusammen rennen oder auch mit einem Spielzeug zergeln. Das hat bei Faro große Erfolge erzielt.

    Spielen mit dem Menschen, den er noch nicht einschätzen kann, ist in meinen Augen eine gute Sache zum Bindungsaufbau

    Das mit dem Futter macht er schon. Spielen ist mit unserem Hund schwer. Er hat nie gelernt wie man wirklich spielt. An Spielzug hat er dementsprechend auch kein Interesse. Mit mir tobt er an guten Tagen mal 2 Minuten.

  • Vielleicht wäre ein gemeinsames Schnüffelspiel was? :) Er versteckt leckere Sachen und lobt dann natürlich, wenn was gefunden wird?

  • Vielleicht wäre ein gemeinsames Schnüffelspiel was? :) Er versteckt leckere Sachen und lobt dann natürlich, wenn was gefunden wird?

    Auch das ist leider momentan nicht möglich. Er bewegt sich noch nicht sehr frei in der Wohnung. Er würde das nur sehr kurz mitmachen und dann schnell wieder ins Bett laufen (Ich glaube, er hat auch so seine Probleme mit unserem Laminatboden, da rutscht er immer).

  • Spielen ist mit unserem Hund schwer. Er hat nie gelernt wie man wirklich spielt. An Spielzug hat er dementsprechend auch kein Interesse

    Dann wird er das lernen. Nimm irgendein Spielzeug und spiele selber damit, wirf es hoch, freue Dich etc und so zieht das Spielzeug die Aufmerksamkeit des Hundes auf sich. Gib ihm ein paar Tage und er wird spielen.

    Faro kannte auch kein Spiel und hatte ganz schnell Freude daran

  • Dann wird er das lernen. Nimm irgendein Spielzeug und spiele selber damit, wirf es hoch, freue Dich etc und so zieht das Spielzeug die Aufmerksamkeit des Hundes auf sich. Gib ihm ein paar Tage und er wird spielen.

    Faro kannte auch kein Spiel und hatte ganz schnell Freude daran

    Das werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren. Spielen wäre schon ganz schön

  • Also Zoey interessiert sich bis heute mäßig bis gar nicht für Spielzeug - meist können wir den Ball eher selber holen gehen.

    (Zergeln war mal für so 20 Sekunden ganz nett - früher - heute guckt sie uns nur genervt an, wenn wir mit dem Dings rumwackeln)


    Vielleicht dann einfach nur n Schnüffelteppich erstmal? Irgendwas, wo Dein Freund was reinstreut und einfach mit Abstand ruhig daneben sitzt und ab und einfach dabei lobt, wie toll er ist?

  • Moin,


    nach meinen Erfahrungen hat Deine Mutter Recht, ich hab hier den 4. Spanier sitzen und kenne das gut. Männer sind diejenigen, die grob sind.... zumeist halt. Bei uns hat es lange gedauet bis der Chef ein Guter war.


    Und, wenn es 7 Jahre gebraucht hat, Vertrauen zu zerstören - bekommt man das in 3 Monaten nicht weg. Mr. Weasley, mein jetziger Spanier ist 6 Monate hier und ich hab das gleiche Problem. Es ist jetzt viiiel besser aber immer noch da, Misstrauen und ihn im Auge behalten, lieber nen Bogen um meinen Mann laufen, wenn der Platz da ist oder nicht ins Auto springen, wenn ich nicht da bin.


    Mittlerweile gibt es keine,Bellattacken mehr, sondern nur noch grollen oder knurren.


    Was uns geholfen hat, immer den Hund ansprechen, auch durch geschlossene Türen, mein Mann hat immer Leckerlies in der Tasche, die notfalls einfach nur runter fallen. Den Hund nie anfassen, ohne ihn vorher anzusprechen und ich bin ausschließlich diejenige, die ihn korrigiret.


    Es ist auch möglich, das er streicheln gar nicht doll findet, sondern nur über sich ergehen lässt....vielleicht schafft er es, das mal für ein paar Tage zu lassen?


    Und mit viel Zeit, Ruhe und Geduld wird das besfimmt.


    Sundri

  • Traumata können auch bei Hunden sehr lange nachwirken. Meine Lili dreht immer noch durch, wenn Frauen mit langen Mänteln und Kopftüchern an uns vorbeilaufen....damit verbindet sie nichts Gutes.

    Anstelle deines Freundes würde ich die Hündin eher ignorieren, statt sie zu streicheln, wenn sie ihn anbellt. Im Laufe der Zeit wird sie spüren, dass keine Gefahr von ihm ausgeht. Geduld und Zeit sind da sehr wichtige Faktoren.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!