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Entgegen anderslautenden Gerüchte pflegen Männer in Süd- oder Osteuropa nicht zwangsläufig überdurchschnittlich häufig Hunde zu misshandeln
Dein Hund war, so wie Du es schilderst, lange Zeit im Shelter. Hatte dort höchstwahrscheinlich (betrachtet man sich die Organisation solcher Shelter) also schon Kontakt zu Menschen, aber oberflächlich und nicht in Form enger Zusammenarbeit. Das enge Zusammenleben mit Menschen ohne Artgenossen ist er nicht gewohnt. Hier ist vieles fremd für ihn - er muss Euch erstmal kennenlernen und Ihr ihn.
Und da haben Frauen meistens! einfach die besseren Karten bei unsicheren Hunden. Vermutlich weil sie im Schnitt (sozialisationsbedingt) von Auftreten, Körpersprache, Mimik und Stimme/Tonfall her weicher sind. Weniger bedrohlich.
Hier bei uns merkt man eindeutig, dass ich rundherum leiser bin, nicht so durch die Gegend poltere, Türen, Schränke und Schubladen leiser öffne und weniger Raum einnehme (was nix mit der Körpermasse zu tun hat). Das wäre mal was, worauf ich bei Euch gucken würde
Hier kommt noch dazu, dass ich mehr Ahnung von Hunden habe und mich auch bereitwilliger in meinem Verhalten hundegerecht anpasse.
Nichtsdestotrotz hat sich die Angsthundine trotzdem an den Troll gewöhnt und findet ihn mittlerweile meistens auch sehr nett Trotzdem wird er auch geeade nachts noch gelegentlich leise angeknurrt. Und wenn wir uns am Tag vorher gestritten haben, auch mal verbellt. Hält sich in Grenzen und ist nach 10 Sekunden wieder vergessen.
Indoor spielen hat hier übrigens noch Seltenheitswert. Ich würde ihm einfach noch Zeit geben, sich zu gewöhnen und Euch kennenzulernen und ihm ansonsten viel Sicherheit, Ruhe und Struktur bieten. Bedrängt ihn nicht mit zu viel Kontakt oder Spielaufforderungen, sondern guckt, was er Euch anbietet. Schnüffelteppich ist schon eine feine Sache , das würde ich so machen, dass der Mann des Hauses ihn befüllt, während Hund zuguckt, und sich dann erstmal zurückzieht und ihn das selbst erarbeiten lässt. Später irgendwann kann man Trick- und Intelligenzspielchen gemeinsam erarbeiten, aber im Augenblick würde ich einfach noch Zeit geben.
Ich verlink Dir hier mal den „Angsthund-Thread“, da ist dieses Thema auch immer wieder präsent, wenn die Seitenzahl richtig passt, siehst Du da ein paar Bilder eines typischen kommunikativen Missverständnisses Mann/Hund im Spoiler:
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Bei meiner Sina war das anfangs auch so. Mein Ex hat sie dann immer ignoriert bis Sina eines Tages von selbst auf ihn zukam. Ein fast normales Verhältnis zu ihm hatte sie erst nach ca. 2 Jahren.
Mein Sohn (22) hält sich ihr gegenüber nicht mehr so toll zurück und begrüßt sie immer mit Streicheleinheiten und sie lässt es über sich ergehen. Dafür knurrt sie aber auch ständig wenn sie hört, dass er kommt oder er was komisches macht.
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Ich finde es schwierig, Dir etwas zu raten, weil die Motivation des Hundes für mich nicht erkennbar ist.
Sofern er tatsächlich Angst hat, würde ich über ein positiv belegtes Signal arbeiten, das den Hund "vorwarnt" und ihm etwas Tolles ankündigt.
Sollte der Antrieb allerdings Ressourcenverteidigung sein, würde der Weg über Dich und klare Grenzen (Anleitung, Abbruchsignal etc.) laufen.
Hast Du ein Video einer solchen Situation, das die Körpersprache des Hundes zeigt?
Mein Weg wäre allerdings der über einen Trainer.
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Also Zoey interessiert sich bis heute mäßig bis gar nicht für Spielzeug - meist können wir den Ball eher selber holen gehen.
(Zergeln war mal für so 20 Sekunden ganz nett - früher - heute guckt sie uns nur genervt an, wenn wir mit dem Dings rumwackeln)
Vielleicht dann einfach nur n Schnüffelteppich erstmal? Irgendwas, wo Dein Freund was reinstreut und einfach mit Abstand ruhig daneben sitzt und ab und einfach dabei lobt, wie toll er ist?
Ja, ich habe da auch wenig Hoffnung. Obwohl er Intelligenzspiele wirklich gerne macht. Apportieren ist einfach nicht sein.
Schnüffelteppich werde ich meinem Freund auch mal vorschlagen. Die Intelligenzspiele mit ihm und das Leckerchen füttern werde ich dann wohl auch mal komplett ihm überlassen.Es ist jetzt viiiel besser aber immer noch da, Misstrauen und ihn im Auge behalten, lieber nen Bogen um meinen Mann laufen, wenn der Platz da ist oder nicht ins Auto springen, wenn ich nicht da bin
Was uns geholfen hat, immer den Hund ansprechen, auch durch geschlossene Türen, mein Mann hat immer Leckerlies in der Tasche, die notfalls einfach nur runter fallen. Den Hund nie anfassen, ohne ihn vorher anzusprechen und ich bin ausschließlich diejenige, die ihn korrigiret.
Es ist auch möglich, das er streicheln gar nicht doll findet, sondern nur über sich ergehen lässt....vielleicht schafft er es, das mal für ein paar Tage zu lassen?
Es ist tatsächlich so wie du es beschreibst, er behält ihn immer im Auge und macht einen großen Bogen um ihn. Mein Freund findet das sehr schade, weil eigentlich mag unser Hund ihn sehr.
Momentan bin ich die Hauptperson im Leben unseres Hundes, da ich alles von zuhause aus mache, der Hund liegt eigentlich immer neben mir. Kommt mein Freund dann nachhause und legt sich dazu, wird er allerdings freudig begrüßt! Er wackelt und wedelt aufgeregt mit der Rute und der Hund selbst fordert ihn aktiv zum Streicheln auf.
Wenn er ihn anbellt, bringen auch Leckerlis nichts. Er ist in der Hinsicht leider nicht bestechlich. Er beruhigt sich wirklich nur durch streicheln. Ignoriert er ihn, wird weiter geknurrt.
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Er wackelt und wedelt aufgeregt mit der Rute und der Hund selbst fordert ihn aktiv zum Streicheln auf.
Sicher, dass das Freude ist und nicht fiddeln?
Wenn er ihn anbellt, bringen auch Leckerlis nichts. Er ist in der Hinsicht leider nicht bestechlich. Er beruhigt sich wirklich nur durch streicheln. Ignoriert er ihn, wird weiter geknurrt.
Wird er hier wirklich entspannt beim Streicheln, oder wird er steif?
Ich würde ein Video (oder Bild) auch sehr spannend finden. Körpersprachliche Signale zu beschreiben ist nämlich ganz schön schwierig, finde ich
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Ich erinnere mich übrigens noch an die '1. bewusste Begegnung Zoeys mit meinem Freund' - er saß in seinem Stuhl im Wohnzimmer - Zoey hatte sich bis dato nicht nicht ins Wohnzimmer getraut - dann wackelte sie auf ihren Beinchen vorsichtig rein - Freund hat nur einmal zu ihr geguckt und sie drehte um und rannte schnell in ihr Körbchen. (Also aus dem Zimmer raus, durch den Flur ins andere Zimmer)
Vermutlich hatte er noch seinen besonders liebreizenden 'Grummelblick' drauf... . X-D
Heute sind sie eine große Liebe... .
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Hier bei uns merkt man eindeutig, dass ich rundherum leiser bin, nicht so durch die Gegend poltere, Türen, Schränke und Schubladen leiser öffne und weniger Raum einnehme (was nix mit der Körpermasse zu tun hat). Das wäre mal was, worauf ich bei Euch gucken würde
Hier kommt noch dazu, dass ich mehr Ahnung von Hunden habe und mich auch bereitwilliger in meinem Verhalten hundegerecht anpasse.
Ja, das ist bei uns auch so, da hast du Recht. Ich bin auch diejenige, die sich über sein Verhalten Gedanken macht und meinem Freund näher bringt, sein Verhalten ein wenig zu ändern. Das versucht er mittlerweile auch, achtet auch generell auf Lautstärke, Türen und denkt auch meistens dran in seiner Gegenwart nichts zu werfen.
Indoor spielen hat hier übrigens noch Seltenheitswert. Ich würde ihm einfach noch Zeit geben, sich zu gewöhnen und Euch kennenzulernen und ihm ansonsten viel Sicherheit, Ruhe und Struktur bieten. Bedrängt ihn nicht mit zu viel Kontakt oder Spielaufforderungen, sondern guckt, was er Euch anbietet. Schnüffelteppich ist schon eine feine Sache , das würde ich so machen, dass der Mann des Hauses ihn befüllt, während Hund zuguckt, und sich dann erstmal zurückzieht und ihn das selbst erarbeiten lässt. Später irgendwann kann man Trick- und Intelligenzspielchen gemeinsam erarbeiten, aber im Augenblick würde ich einfach noch Zeit geben.
Ich verlink Dir hier mal den „Angsthund-Thread“, da ist dieses Thema auch immer wieder präsent, wenn die Seitenzahl richtig passt, siehst Du da ein paar Bilder eines typischen kommunikativen Missverständnisses Mann/Hund im Spoiler:
Ich würde sagen, dass wir das aber gut tun. Da ich meist bis 17 Uhr alleine bin, herrscht hier auch vollkommene Ruhe und er kann sich von den Spaziergängen erholen. (momentan leider noch Großstadt -> viele Reize. Wir ziehen bald in meine Heimat zurück, da gefällt es ihm besser). Sein Streicheln fordert er sich selbst ein und ab und zu übe ich Kommandos mit ihm oder mache Intelligenzspiele mit ihm. Ich bedränge ihn aber nicht, sondern schaue, was er von sich aus tut. Sicher würde ich sagen fühlt er sich auf jeden Fall.
Das werde ich auf jeden Fall mal lesen!
Hast Du ein Video einer solchen Situation, das die Körpersprache des Hundes zeigt?
Mein Weg wäre allerdings der über einen Trainer.
Nein, leider nicht. Kann ich mal die Tage versuchen.
Trainer haben wir zur Beratung hier gehabt, aber naja.... -
Er wackelt und wedelt aufgeregt mit der Rute und der Hund selbst fordert ihn aktiv zum Streicheln auf.
Sicher, dass das Freude ist und nicht fiddeln?
Wenn er ihn anbellt, bringen auch Leckerlis nichts. Er ist in der Hinsicht leider nicht bestechlich. Er beruhigt sich wirklich nur durch streicheln. Ignoriert er ihn, wird weiter geknurrt.
Wird er hier wirklich entspannt beim Streicheln, oder wird er steif?
Ich würde ein Video (oder Bild) auch sehr spannend finden. Körpersprachliche Signale zu beschreiben ist nämlich ganz schön schwierig, finde ich
Also ich würde es als Freude deuten. Er sucht dann auch immer seine Nähe, legt sich ganz nah an ihn ran zum Kuscheln.
Da ist er auch entspannt. Aber ich mache gerne mal ein Video.
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Das hört sich doch schon gut an Lilly ist jetzt 4 Jahre hier und es tut sich immer noch was in der Entwicklung. 3 Monate ist einfach noch nicht so lange. Da tut sich bestimmt noch Einiges an Gewöhnung.
Das aktive Einfordern von Streicheleinheiten und die Suche nach Körperkontakt hat bei Lilly übrigens abgenommen, als sie selbstsicherer und von sich aus ruhiger geworden ist. Die Frage, ob das aktive Einfordern von Streicheleinheiten und Bestätigung nicht vielleicht eher fiddeln als Freude ist, würde ich auf jeden Fall auch mit im Blick behalten.
Gibts denn etwas, was Euer Hund gezielt zum Stressabbau nutzt - Kauen, Rennflashs oder Ähnliches? Wie sieht es mit Kontakt zu Artgenossen aus?
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Entgegen anderslautenden Gerüchte pflegen Männer in Süd- oder Osteuropa nicht zwangsläufig überdurchschnittlich häufig Hunde zu misshandeln
Das höre ich von meinen Bekannten, die in Spanien sind oder im Shelter gearbeitet haben, sehr anders... einige davon sind sehr engagiert und gehen zu den Mensche hin. Aber dafum geht es ja nicht.
Ich denke, einen Hund, der vielleicht nie wirklich satt war und für den Futter eine existenzielle Bedeutung hat, sollte man nicht übed Futter becircen, über Leckerchen ja durchaus, aber nicht über das normale Futter.
Meinem Mann fällt es auch schwer, den Weazzle zu ignorieren, er liebt Hunde und würde nur zu gern mit ihm spielen, ihn knuddeln oder mit ihm schmusen. Aber all das wäre kontraproduktiv und würde nichf helfen Vertrauen aufzubauen. Wir haben hier aber auch bemerkt, das er sitzend oder liegend eher gefahrlos wahr genommn wird, wenn er sich bewegt - ist vorsicht angesagt. Heute sind schmale Durchgänge, wie etwa in den Garten - immer noch ein Grund. das Mr. Weasley Abstand hält.
Körpersprache, achte mal auf die Ohren, wenn mein Mann den Weasley streichelt - dann hat er keine mehr, der faltet sie so weg, das man sie kaum mehr sieht -eindeutig kein Zeichen von Wohlbefinden. Und schau mal auf die Schlafposition - wi schläft Dein Hund?
Sundri
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