Schäferhund? Malinois?


  • In erster Linie geht's ums raus kommen. Wenn der Hund direkt auf jeden los gehen will, dann habe ich doch etwas in der Erziehung falsch gemacht oder findet ihr nicht? Sicher gibt es sehr, sehr triebige Hunde, aber ist das nicht alles eine Frage der Zeit und der Übung?

  • Ich will ja nicht in abrede stellen aber Boxer sollten auch eine Grundwachsamkeit mitbringen sonst haben sie ihre Rasse Beschreibung nicht gelesen.


    Meine war schon ein Nervenbündel aber das kann halt bei einen Boxer auftreten, wenn Nervenschwäche mit Reizoffenheit und Schutztrieb trifft.


    Aber das ist OT und bringt uns hier nicht weiter

  • Mein „Vorschlag“ waren drei Rassen die ich bei SEHR engagiertem Anfänger mit breiter Unterstützung in Verein und mit hundeerfahrenem Freund mit Malinois sehen würde. Nicht bei jemandem der gerne Kontakte knüpfen will und sich sicher fühlen mag mit Hund. Ich habe relativiert, dass wir quasi nix wissen. Nun mit der Mehrinfo sehe ich tatsächlich auch einen möglichst unkomplizierten Hund.

  • Jein. Wach und Schutztrieb steckt in den Genen. Und wenn der da ist, braucht es einen sehr souveränen Führer der genau weiss was er macht und seinen Hund sehr sehr gut lesen kann. Sonst wirds ganz schnell heiss. Lies mal ein bisschen im Forum. Das will man nicht um mal rauszukommen, Kontakte zu knüpfen und ins Hundeleben einzusteigen.

  • Lösungen: ja. Entweder du hast Familie/Freunde und einen verträglichen Hund. Oder du teilst dir den Hund mit jemandem. Oder du bezahlst eine Huta fürs hundesitten. Oder du nimmst ihn mit.


    In meinen Augen sind 4-5h regelmässig das maximum. Wenns mal 6 sind stirbt der Hund nicht. Aber auch wenn ein Hund dann schläft - es ist eben ein Rudeltier und nicht fürs den ganzen Tag alleine sein gemacht.


    Anderer Vorschlag: werde doch mal Gassigänger im Tierheim. Ev darfst du sogar ins Training mit einem Hund. Da sammelst du dann erstmal Erfahrungen und versuchst herauszufinden was dir liegt und was nicht. Die Hunde haben was davon. Du auch. Und keiner muss 8h in deiner Wohnung versauern.

    Hundeerfahrung sammeln im Tierheim und dann später eine HuTa. Das ist wohl die beste Lösung. Auch wenn sie am teuersten ist. Ist nur die Frage ob ich bei der Situation momentan im Tierheim helfen darf. Muss ich mal nachfragen. Schonmal Danke für die Idee!




  • Nö, nicht automatisch.

    Es gibt Rassen, die wurden Jahrzehntelang darauf selektiert Fremde eher doof zu finden.

    Beispiel Schnauzer : Die waren dazu gedacht Hof, Haus, Garten, Furhwerke, Hab und Gut, Pferde, ihre Menschen ect.. zu beschützen.

    Der Dobermann ist eine Rasse die einzig und allein mit dem Zweck gezüchtet wurde der perfekte Schutzhund schlechthin zu sein - nur als Beispiel.


    Wenn man glaubt jeder Hund mag vom Prinzip erstmal jeden, liegt man falsch.

    Im Beispiel der 2 genannten Rassen ist es so,dass es erwünscht war dass sie Fremden Kritisch gegenüber stehen.


    Wärend wieder andere Rassen, wie bspw Malteser oder Labradore Fremden gegenüber NICHT aggressiv werden sollten.


    Das steckt in den Genen, und hat mit Verkorksen oder nicht erstmal nix zu tun. Aber solche Hunde können schnell gefährlich werden wenn man daran nicht arbeiten kann/will. Daraus werden dann auch keine alles liebenden, unkomplizierten Begleiter mehr, sondern höchstens Hunde die lediglich nicht negativ auffallen wenn sie entsprechend erzogen und geführt ( und im Gebrauchshundefall auch entsprechend ausgelastet) werden.

  • Ich muss mal Spielverderber sein und nochmal die 8 Stunden alleinebleiben/ Fremdbetreuung ansprechen. Es liegt in der Genetik von Hunden, ihr Leben 24/7 innerhalb eines Sozialverbundes zu verbringen. Wir können sie in der Regel dazu bringen, einige Stunden Alleinsein wegzustecken. Nicht das, was sie sich aussuchen würden, aber okay, die meisten halten es eben aus. Bei 8 Stunden ohne Fremdbetreuung reden wir möglicherweise von gesundheitlichen Problemen, die entstehen können, wenn der Hund regelmäßig zu lange einhalten muss. Fremdbetreuung kommt auch wiederum nicht vor im Hundekonzept. Ja, viele machen das mit. Aber ist das echt der Sinn von Hundehaltung, dass sich der Hund 10mal verbiegen muss, um überhaupt ansatzweise in meinen Alltag zu passen?

    Ja, ich weiß 8 Stunden sind viel. Allerdings muss es doch auch Lösungen geben für Single Vollzeitjobber oder etwa nicht? Wie lange schlaft Ihr Nachts so? Hält der Hund da nicht auch meistens länger ein?

    Nachts fährt der Organismus runter, beim Hund genauso wie beim Menschen. Auch Du musst tagsüber häufiger aufs Klo als nachts, so geht es dem Hund auch.


    Mögliche Lösungen sind ja inzwischen schon geschrieben worden. Hierzu noch:


    Ich schrieb ja schon das Fahrrad fahren und schwimmen auf jeden Fall drinnen sind bei den Spaziergängen. Also einfaches spazieren gehen ist das dann nicht.

  • Terri-Lis-07 Wenn der Hund nicht negativ auffällt bei Fremden, weil man es so erarbeitet hat, reicht das ja vollkommen aus. Ich möchte mit Fremden nun nicht auf Kuschel-Tour gehen, aber oftmals ist es so, dass man durch Hunde schneller ins Gespräch kommt. Das Forum hier ist das beste Beispiel. Als ich mit dem Malinois meines Freundes unterwegs war, sprach mich auch ein Mann wegen des Hundes an. Wir sind ins Gespräch gekommen und der Malinois saß neben mir und hat den Fremden einfach ignoriert.

  • @MalinoisHusky


    „Frage der Erziehung“ - hmmh - jein. Natürlich kann ein gut ausgebildeter Gebrauchshund gut geführt sehr unauffällig wirken. Aber genau das ist der Punkt: Gut geführt. Dazu gehört mehr als „Erziehung“, wie man sie sich landläufig vorstellt. Für Gebrauchshunde (die ihre Rassebeschreibung gelesen haben) brauchst Du als guter Hundehalter Fachkenntnisse und ein besonderes „Standing“. Du arbeitest mit den Anlagen des Hunds, musst Freude an der enormen Reaktivität, der Vehemenz und Durchsetzungskraft haben und dieser gleichzeitig was entgegenzusetzen haben und sie in verträgliche Bahnen lenken.


    Das hört sich nett und romantisch an. Live ist es u. U. ein Fulltimejob. Wenn man für den nicht in gewisser Weise brennt, dann kanns sehr, sehr anstrengend werden. Oder unschön.


    Ich wollte trotz einiger Jahre Hundeerfahrung keinen haben. Dazu genieße ich es viel zu sehr, dass ich beim Laufen mit meinen Hunden einfach gelassen Seele baumeln lassen kann, mir bei auftauchenden Tutnixen keine Sorgen zu machen brauche, wie ich die auf Biegen und Brechen von meinen Hunden fernhalten muss - die sich auch absolut nicht aufregen - und auch bei Menschen „nur“ abrufe, damit sie sich nicht behelligt fühlen.

  • Stimmt ja... Tut mir Leid. War ein langer Tag. grinning-dog-face-w-smiling-eyes

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