Unsicher vor dem Hundekauf…

  • Was spricht denn dagegen, gute Tierschutz-Pflegestellen in deinem Umkreis zu kontaktieren, einfach mal nachzufragen, welche Hunde dort gerade leben?

    Pflegestellen, wo die Hunde zb aus dem Ausland, aber auch aus Notfällen in D , richtig gut aufgenommen werden in privaten Haushalten und dort leben. Diese Pflegestellen können sehr gut im alltäglichen Umgang beurteilen, weil sich der Hund entwickeln wird und ob er zu euch /dir passen würde.

    Es geht doch nichts über ein realistisches Bild, in live und Farbe zu schauen. Oft ändert sich die gesamte Vorstellung, die man hätte, beim Anblick und direktem Kontakt mit solch einem Hund. Weil man dann plötzlich feststellt, dass das liebenswerte der tolle Charakter des Hundes ist und eine umwerfende Art, und dass die Optik /Rasse nur ein einzelner Aspekt ist.

    So bin ich auch zu meinen Hunden gekommen, ich war offen für das, was mich dort erwartet hat.

    Trotz Corona gibt es sicherlich die Möglichkeit, über Videotelefonie, über Treffen draussen, etc Kontakt aufzunehmen.


    Allerdings solltest ihr sehr gut aufpassen, dass ihr euch eine gute Tierschutzorganisation aussucht- vielleicht gibt es hier im Forum gute Tipps für eure Region?

    Seid ihr offen für so was?

  • Das soll jetzt nicht an einer Stunde, oder 1,5 Stunden, festgemacht werden.


    Es soll aber eben kein Hund sein, der drei Stunden Auslauf am Tag benötigt. Ich muss davon ausgehen, wenn die "Kinder" einmal wegziehen sollten, dass ich täglich die Runden mache. Und da sind mir, täglich!, drei Stunden zuviel.

    Du bist dir selber schon bewusst, das der Hund quasi "dein" Hund wird, was Aufgaben, rausgehen usw angeht und DU bist dir des Qualzuchtthemas bewusst.

    Ich bin da ehrlich, bei uns würde es dann heissen, ICH nehme keine Qualzucht, ihr dürft gerne euch zusammen mit auf einen Hund einigen aber eben keine Plattnase. Du übernimmst die Hauptverantwortung für idealerweise min. 15 Jahre, der Hund sollte zu dir passen.

    Das wäre genau meine Haltung und Argumentation!

  • Zur Qualzucht wurde ja schon viel Richtiges gesagt, aber für mich erfüllt die Französische Bulldogge auch in einem anderen Punkt nicht das Kriterium „kleiner Hund“. Also zumindest nicht dann, wenn man einen kleinen Hund möchte, weil der sich auch mal unter den Arm klemmen lässt oder man ihn gut ein längeres Stück tragen kann.


    Ein FB-Rüde wiegt gerne mal um die 15kg. Fynns Bully-Kumpel bringt 16,5 kg auf die Waage. Das klemmt man sich eher nicht mal unter den Arm. Da schleppt man schon richtig.

    Auf diesem Foto sieht man einen Frenchie und einen Wheaten (über dem Rassestandard) mit 52/53cm Schulterhöhe. Gewichtsmäßig liegen diese beiden Hunde ein gutes Kilo auseinander. Der Bully hat 16,5 und Fynn zwischen 17,5 und 18 kg.


    In welcher Größen- und Gewichtsklasse sollte euer Hund idealerweise sein? Bezieht sich „klein“ auf Größe und Gewicht oder nur auf die Schulterhöhe?

  • Wenn deine Mädels so drauf anspringen, lass sie den Instagram account von Ina "mops_aktivismus" durchgucken. Schön unverblümt, was genau das Problem mit den Brachyzephalen Rassen ist, was das kostet und wie viel leid es auf beiden Seiten verursacht.

  • ich würde auch vorschlagen, dass wenn du den Hund nicht möchtest, alle Folgekosten die mit der Rasse einhergehen, also OPs etc. von den anderen Familienmitgliedern bezahlt werden. Und das kann schnell in die Tausende gehen. Vielleicht hilft das ja. Ich finde auch, dass ein Hund eine Gemeinschaftsentscheidung sein sollte, aber der wenige der mehr Verantwortung für den Hund trägt, und das bist ja du; hat das letzte Wort. Und Rassen die unter Tierquälerei laufen, stünden gar nicht zur Diskussion.

  • Ich möchte noch hinzufügen, dass Französische Bulldoggen keine unkomplizierten Anfängerhunde sind.


    Sie benötigen konsequente Erziehung, haben eher weniger will to please, sind oft artgenossenunverträglich und ihre sehr körperliche Art zu "spielen" kommt nicht überall sonderlich gut an. Manche haben auch noch einen nicht zu unterschätzenden Jagdtrieb. Und ja, sie können richtig arschig sein.

    Danke dass das mal von einem Bullihalter kommt. Ich werde regelmäßig für irre gehalten wenn ich sage, dass die nicht ganz ohne sind und dass meine Hunde nicht umsonst Angst vor denen haben. Und die gehen halt notfalls auch gegen ihre Besitzer wenn diese sie von einem anderen Hund pflücken wollen. Aber selbst in solchen Momenten wird mir noch erklärt dass der nur spielen will...

  • ich würd meinen Kindern nicht beibringen, dass behinderte Hunde “süss“ sind. Oder ein leben in qual ok, weil das mensch niedlich findet. Davon abgesehen ist das in echt und ein hundeleben lang wirklich extrem anstrengend und teuer. Was ihr wollt, bietet jeder havaneser etc. Auch bully muss erzogen werden. Daa ist kein bisschen leichter. Ich finds eher schwerer,vweil die halt bullytypisch stur, unleidlich und nicht die allerschnellsten lerner sind. Plus Probleme mit dem offenen rücken (der kbuppelschwanz) oft früher oder später) zu u.kontrolliertem kot on der Wohnung führt. Nicht lustig, für den, der putzt.

  • Zur Qualzucht wurde alles gesagt. Atemnot, Augen die rausspringen, Allergien, Keilwirbel, Magenprobleme usw. sind nicht süss.


    Zu den Spaziergängen. Ich glaube das wird sich einpendeln. Wenn man dann jeweils die kleine Runde dreht ist man überrascht, wie schnell 30 Minuten doch vorbei sind. Ich glaube da stellt man sich viel mehr "Arbeit" vor als es schlussendlich ist.

  • Ich habe hier Nachbarn, eine junge Familie mit 2 Kids, die einen netten Familienhund wollten. Sie sind leider bei einer Französischen Bulldogge gelandet.

    Ich habe die Frau anfangs gefragt, ob sie die Gesundheitliche Problematik kennt und sie hat es total abgetan und war eher ungehalten, dass ich es ansprach.

    Monate später nachdem dem Sommer hat sie mich angesprochen und sich bei mir entschuldigt. Ich hätte recht gehabt. Ihre damals 8 Monate alte Hündin hatte massive Atemprobleme bei dem heißem Wetter im Sommer. Und auch bei kühleren Temperaturen schnauft der Hund massiv nach kurzen Runden.

    Es ist einfach nur traurig.


    Ich sag ehrlich: wenn mein Sohn auf die Idee kommen würde einen Bully Welpen anzuschaffen, dann hätten wir richtig Stress. (würde aber nicht passieren)

    Wer wissentlich, trotz der ganzen Infos die man im Internet zu den gesundheitlichen Problemen finden kann, sich so einen Qualzucht Welpen kauft, der ist entweder dumm oder den interessiert die Gesundheit des Hundes überhaupt nicht.

  • Schliesse mich bezüglich Familienentscheid auch an. Meine Jungs wollten einen großen Hund, ich wollte als Anfängerhund einen kleinen, netten Familienbegleiter. Da der Hund bei mir bleiben wird wenn die Kinder ausziehen hatte ich das letzte Wort wer hier einzieht. Letztendlich muss ja ich mit ihm klarkommen.

    Auch wenn er ein netter, unkomplizierter Begleiter ist braucht er trotzdem Beschäftigung. Wir sind mind. 2h, eher länger unterwegs, dann zu Hause je nachdem noch etwas Training. Zeit muss man schon investieren, aber es ist doch eigentlich Zeit die man investieren möchte. Ansonsten müsste man doch keinen Hund haben. Ich geniesse die Runden total, kann da richtig abschalten. Gerade nach einem stressigen Tag tut mir das richtig gut. Ich und sogar meine Jungs empfinden das nicht als Belastung, sondern als Bereicherung.

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