Mopsbaby dreht völlig am Rad!

  • dein Welpi ist wirklich niedlich, aber Gesund ist er einfach nicht.


    2 Sachen fallen wirklich sofort auf.


    1. die extremen Glubschaugen.

    Im schädel gibt es die so genannte Augenhöhle, in der der Augapfel sitzt.

    hier mal ein bild vom Menschenkopf

    https://loadmedical.com/video-…-schaedelskelett-augapfel


    wie man da gut erkennen kann, ist der Augapfel tief in die Höhle eingebettet, wodurch er geschützt ist.


    Bei deinem Hund (nicht nur bei dem, sondern bei fast allen Hunden die Glubschaugen haben) ist die Augenhöhle nicht mehr so tief. sie ist deutlich flacher, wodurch der Augapfel nicht mehr schützend eingebettet ist, sondern auf der Augenhöhle aufliegt. Dadurch neigen solche Hunderassen auch dazu, dass sie schnell ihre Augen verlieren. sie fallen einfach aus dem Kopf, da sie nicht ausreichend geschützt sind.


    2. die extrem engen Nasenschlitze

    guck dir mal im Vergleich diese Nasenöffnungen an


    Fällt dir da ein Unterschied auf?


    die Nasenlöcher sind groß und frei und keine kleinen, bereits jetzt schon zugewachsenen Schlitze.


    Alleine diese beiden Punkte machen deinen hund bereits jetzt schon zu einem kranken Wesen.



    Aber der Züchter hatte noch nie einen kranken Mops

    das kann so einfach nicht stimmen.

    Es gibt kaum einen Mops (ich persönlich kenne keinen), der freiatmend ist, ohne dass er operiert werden musste.

    selbst mit op sind diese hunde alles andere wie frei atmend.

    das schließt sich bei diesen Rassen einfach aus.



    Soll ich in meinem Tagesplan alle Spaziergänge durch 5 Minuten Löserunden ersetzen? Und die große Runde halbieren?

    ja, das würde ich definitiv machen



    Das Training und Spiel möchte ich nicht reduzieren, da er sonst ja später mal gar nix kann und sich außerdem zuhause nur langweilt.

    Training solltest du auch reduzieren. und vor allem nicht am Stück, sondern mit Pausen dazwischen.

    In der Schule hast du doch auch Pausen gehabt, weil sich keiner so lange konzentrieren kann. Du hast da gerade ein Baby und erwartest von ihm, dass er sein Diplom absolviert.

    Er ist ein Baby und hat auch ne Aufmerksamkeitsspanne eines Babys.



    Möpse sind manchmal etwas dümmlich, deshalb müssen wir mehr üben und es dauert auch länger als z.B. Bei einem Schäferhund :lol:

    wirklich dumme hunde gibt es selten.

    sie haben in der Regel einfach andere Gebiete, in denen sie stark sind, zusätzlich dass auch jeder mensch unterschiedlich begabt ist, seinen hunden etwas bei zu bringen. (ich gehöre da auch eher zu den semi-begabten Hundehaltern)





    zum schluss möchte ich hier noch mal drauf eingehen.

    Ich finde es außerdem nicht nett einen kleinen, völlig gesunden Welpen als behindert zu bezeichnen!

    dein Welpi ist nicht völlig gesund. Er war es am Tag seiner Geburt bereits nicht.

    Sein Kopf, seine Wirbelsäule, seine Nase.... das alles ist deformiert. Dh er ist körperlich beeinträchtigt. Wie ein Mensch, der körperliche Beeinträchtigungen hat. und das nennt man nun mal umgangssprachlich "behindert". esliest sich nicht nett, da hast du vollkommen recht. man hätte es netter schreiben können. aber auch netter geschrieben wird es an der tatsache nix ändern.

  • Aber der Züchter hatte noch nie einen kranken Mops

    Wenn bei der noch nie ein Hund krank war, dann ist das eine Lüge. Schon allein die Anzahl der Hunde führt ja dazu, dass mal wer was hat.


    Wenn es keine Lüge ist: Die Aussage spricht dafür, dass die Dame ziemlich inkompetent ist und die Krankheiten ihrer Hunde nicht erkennt (und folglich nicht behandeln lässt :verzweifelt:).

    Soll ich in meinem Tagesplan alle Spaziergänge durch 5 Minuten Löserunden ersetzen? Und die große Runde halbieren?


    Das Training und Spiel möchte ich nicht reduzieren, da er sonst ja später mal gar nix kann und sich außerdem zuhause nur langweilt. Ihm macht das Spaß. Möpse sind manchmal etwas dümmlich, deshalb müssen wir mehr üben und es dauert auch länger als z.B. Bei einem Schäferhund

    Ich hatte ja schon was zur Spaziergehlänge geschrieben.


    Wie kommt man denn darauf, dass der Hund doof wird, wenn man den nicht überstrapaziert? Ist das auch so ne komische Theorie der Züchterin?


    Sorry, aber das ist so schräg alles ...


    Und zu den Bildern: Der Hund hat die typischen Folgen des Gendefekts im Gesicht. Und nun kommt noch hinzu, dass es mit dem Wachstum noch schlimmer wird, denn der Defekt sorgt dafür, dass das normale Schnauzenwachstum ab Geburt eingestellt wird. Das heißt, der Schädel und das Gewebe innen wächst normal weiter und die Schnauze bleibt auf diesem Stand. Das heißt, die Symptome werden schlimmer. Der Welpe schielt übrigengs nach außen und die Augen sind zu groß für die Augenhöhle im Schädel.


    Ich würde eine Fachklinik aufsuchen, damit abeklärt werden kann, was man in welchem Alter am besten opriert und was überhaupt zu machen ist.

  • Danke für eure Antworten. Ich bin gerade etwas traurig und mache mir Sorgen. Ich finde es außerdem nicht nett einen kleinen, völlig gesunden Welpen als behindert zu bezeichnen!

    Zum Rest wurde schon etwas gesagt, ich wollte nur noch einmal kurz hierauf eingehen:


    Meine Hündin ist auch behindert. Sie stammt zwar keiner klassischen Qualzuchtrasse an, aber besitzt definitiv Einschränkungen, die zum Teil genetisch von den Elterntieren weitergegeben worden (Herzfehler, Hypermobilität in allen Gelenken, verkürzte Sehne etc.). Dass sie diese Erkrankungen hat, bedeutet nicht, dass sie weniger liebenswert oder wert ist als gesunde Hunde, sondern bedeutet für mich nur, dass ich mich anders mit ihr beschäftigen und mich auf andere Dinge einstellen muss, als andere Hundehalter.

    Für uns bedeutet das zum Beispiel: Ein dickes Tierarztbudget (Kontrolluntersuchungen, Physio, Behandlung von allen möglichen Krankheiten, da sie einfach anfälliger ist) und dass wir Dinge machen, die ihr gut liegen und die sie machen kann.

    So sind wir zum Beispiel im Sommer nur unterwegs, wenn es noch kühl ist, sie wird nie Agility machen oder 30km am Stück wandern etc.


    Das Gleiche gilt für euch: Dein Hund ist nicht weniger wert als gesunde Hunde, du brauchst lediglich mehr Empathie und mehr Geld als andere Hundehalter. Ihr werdet Dinge finden, die euch beiden Spaß machen, aber du musst anfangen, deinen Hund realistisch zu sehen.

  • Hey :smile:
    Danke dass Du ein paar Fotos reingewurschtelt hat für uns :herzen1:


    Ich finde es außerdem nicht nett einen kleinen, völlig gesunden Welpen als behindert zu bezeichnen!


    Ich meine behindert nicht böse sondern genau das.
    Das Gras ist grün, brachycephale Rassen sind behindert. Invalid.

    Wenn man das Wort invalid anschaut, ist's auch nicht netter und bei uns (CH) ist das die offizielle Betitelung für Menschen mit Einschränkungen.
    Wir sagen auch behinderte Menschen ohne dass dies eine Beledigung wäre. Kann sein dass das ein Dialektding ist :ka:
    Es ist einfach nur eine Bezeichnung für etwas, wie Grün für Gras :smile:

    Ich mein' das nicht bös und auch nicht unhöflich. Echt nicht.


    Ich mag Möpse sehr, dümmlich finde ich sie nicht, Molosser sind einfach bissel anders.


    Die Behinderung vom Mops ist - wenn wir das brachycephale Problem angucken - dass Dein Hund nicht "normal" wachsen wird. Das heisst, dort wo sich der Kopf strecken sollte, tut er es nicht, die Weichteile wachsen aber weiter.

    Und das ist der Clou: wenn Dein Welpe komplett normal und freiatmend ist, ist das noch reeeeeelativ normal.

    Aber wenn das Welpi mal kein Welpi mehr ist, sondern ein stolzer ausgewachsener Molosser, hat das Gewebe alles gar nicht mehr wirklich Platz.

    Weisst wie ich meine?

    Das ist in etwa so, wie wenn Du eine Bettdecke in einen Kopfkissenanzug steckst. Das geht schon, aber eben nicht sonderlich gut.

    Diese Invalidität ist Fakt.

    Das ist so.

    Wie sich Dein Mops jetzt aber entwickeln wird, das weiss keiner. Wir nehmen an dass... und gehen davon aus dass... aber da wirst Du als Halterin und liebevolle Besitzerin einfach ein wirklich strenges Auge drauf haben müssen, damit der Hund nicht falsch interpretiert oder überfordert wird.


    Was mir auffällt sind natürlich die Augen, die sind schon bissel gross :smile:

    Da könnte es theoretisch sein, dass es irgendwann mal zu einem Augenvorfall kommt.

    Das bedeutet dass das Auge "rausfällt".
    Pass bitte extraspeziell gut auf, wenn Dein Hund mit andern spielt.
    Ich lasse meine Grosse zum Beispiel niemals mit kleinen Hunden spielen, nicht weil sie ein bösartiges Biest wäre - es reicht einfach, wenn sie drüberstolpert.
    Das ist im Grössenverhältnis wie wenn ein Pferdchen mit mir spielt, da bin ich schneller verletzt als es das Pferdchen möchte.

    Wenn ein grosser Hund blöd aufpatscht, kann es wirklich sein dass etwas total Unvorhergesehenes passiert - grad wenn man nicht so die Erfahrung hat.


    Kann man übrigens auch recht gut prophylaktisch operieren, dann ist die Wahrscheinlichkeit geringer dass sowas passiert.


    Ich hoffe und wünsche Dir und vorallem dem Mopsi, dass wir alle unrecht haben und Du uns in neunzehn Jahren die lange Nase machst und "ätsch" rufst :p

    ich wünsche es Euch wirklich!


    Aber bitte, halte im Hinterkopf dass es schiefgehen kann und dass Du als halterin erkennen musst, wenn es Deinem Hund nicht gut geht. Das ist für niemanden einfach.



    Edit: shraipen iszt schwehr!

  • Das was du niedlich findest, hat mich gerade total entsetzt. Dein Mopsbaby schielt und ihm quellen schon jetzt die Augäpfel aus den viel zu kleinen Augenhöhlen. Es ist nicht normal, das Augenweiß dauerhaft zu sehen und ich würde davon ausgehen, dass euch die Augen noch Probleme bereiten werden.

    Hier findest du ein Foto eines - ebenfalls - kranken Mopses, der aber immerhin einigermaßen anatomisch korrekte Augen hat. Schau dir mal beide Fotos nebeneinander an und frag dich, ob dein Mops wirklich “normal” aussieht.

    https://qualzucht-hund.de/hundebesitzer/quasimos/


    Abgesehen davon finde ich es befremdlich, dass du dich zwar einerseits über den Begriff “Behinderung” beklagst, obwohl er nun mal das beschreibt, was hier vorliegt: Eine körperliche Beeinträchtigung durch Anomalien, gleichzeitig aber von “dümmlichen Möpsen” sprichst. Das finde ich viel abwertender und vor allen Dingen ungerechtfertigt.

  • Ich hab übrigens auch einen Hund, der laut Meinung der TÄ und mir behindert ist. Und zwar geistig behindert, durch eine Erkrankung. Der Hund ist ein Schatz und kein Stück weniger wert als meine anderen gesunden Hunde. Dennoch sage ich, dass sie eben geistig einen Knacks hat bzw. meistens sag ich das sie einen Schaden im Hirn hat. Wieso auch nicht? Es beschreibt die Tatsachen und bewertet nicht meinen Hund im Bezug auf sein Wesen, wie wichtig dieser Hund mir ist, usw.

  • Zu den körperlichen Auffälligkeiten wurde ja schon einiges geschrieben.


    Ich möchte hierzu noch was sagen:


    Das Training und Spiel möchte ich nicht reduzieren, da er sonst ja später mal gar nix kann


    Das stimmt so einfach nicht. Das ist wirklich kompletter Unsinn.


    Meine Hündin ist erst mit 4 1/2 Monaten bei uns eingezogen und hat 'noch' soo viel gelernt.

    Die macht zwei Hundesportarten erfolgreich, ist in beiden schon auf Landesmeisterschaften gestartet.

    Und auch mit 8 Jahren lernt sie natürlich auch noch Neues.

    Da fällt nicht einfach eine Klappe und der Hund lernt nie wieder was in seinem Leben.

  • Ich hoffe einfach dass Benji zu den gesunden Möpsen zählen wird,

    Ein gesunder Mops ist so ein wenig wie schwarzer Schnee, das ist leider beim aktuellen Zustand der Rasse ein Widerspruch in sich.


    Man sieht schon in sehr jungem Alter, die typischen Baustellen, die stark verengten Nasenlöcher, die ausgeprägte Nasenfalte und auch die Augen, all das wird über kurz oder lang ein gesundheitlichen Thema werden.

  • Würdest du einem 2-jährigen Kleinkind Lesen und Bruchrechnen beibringen, weil du Angst hast, dass es sonst später nichts kann?

    Sicher nicht. Dein Welpe braucht altersgerechte Dinge. und aktuell bedeutet das vor allem: Zur Ruhe kommen, Schlaf nachholen, Stresslevel runterfahren.

    Dein Welpe ist gerade völlig drüber, völlig überdreht - deshalb hast du dich ja hier gemeldet. Es dauert Wochen, bis diese Stresshormone durch die Überforderung wieder abgebaut sind. Umso wichtiger ist es, jetzt wirklich Ruhe zu halten, einen entspannten Tagesablauf zu lernen. Verschiedene Signale wie "sitz" oder Tricks kann der Hund immer noch lernen, das muss nicht jetzt sein.


    Und klar, oft denkt man "Welpen müssen sozialisiert werden" und will ihnen alles zeigen - aus bester Absicht. Dabei schaffen Reizüberflutung und Überforderung aber mehr Probleme als alles andere. Lieber weniger machen und stattdessen dafür sorgen, dass der Hund das Erlebte als positiv empfindet und danach genug Ruhe zum Verarbeiten bekommt.

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