2 Welpen aus gleichem Wurf - gleiches Haus, verschiedene Wohnungen
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ich bin aus Stuttgart und wir bekommen in 4 bis 6 Wochen einen Maremmano-Mix Welpen (Hündin), der in Süditalien
zusammen mit seinen 6 Geschwistern in einem zugebundenen Sack von einer ca. 8m hohen Brücke auf eine illegale Müllhalde geworfen wurde (ich habe ein Video von der Rettungsaktion). 2 haben den Sturz nicht überlebt, von den 5 Überlebenden haben dann - mit unserem - bereits 4 ein neues Zuhause gefunden. 1 ist noch zu haben (ebenfalls eine Hündin).
Zu unserem Hintergrund: wir wohnen im eigenen Mehrfamilienhaus mit eingezäuntem Garten: im EG meine Tochter (29) mit Partner (33), im 1.OG meine Frau (56) und ich (63), im 2.OG mein ältester Sohn (26) mit Partnerin (24), und im DG meine beiden jüngeren Söhne - Student (23) und fast fertiger Azubi (21). Und das funktioniert jetzt seit 3 Jahren, weil wir alle die Privatsphäre der Anderen respektieren und z.B. nicht einfach in eine der anderen Wohnungen reinschneien.
Also 8 Erwachsene, die in den letzten Wochen sich über einen Hund den Kopf zerbrochen haben und alle dafür sind. Verantwortlicher mit Hundeschule etc. werde ich sein (Ich hatte vor 30 Jahren 2 Schäferhunde). Durch unsere verschiedenen Tätigkeiten ist die Betreuung des Hundes kein Problem. 4-Tage Woche meiner Frau, 1 Student, 3 Home-Office-Tätige (2 davon auch nach Corona) und mein Jüngster wird nach der fertigen Ausbildung zunächst im Schichtbetrieb arbeiten und ich arbeite in einem Büro nur 400m entfernt -bin also auch schnell greifbar. Gassi gehen etc. ist kein Problem und es ist sichergestellt, dass der Hund so gut wie nie alleine ist.
Über eine Bekannte besteht der Kontakt nach Italien (einer privaten Tierschützerin). Der Hund kommt dann mit Impfung, Bescheinigung Veterinäramt, Zollpapieren usw. hierher.
Uns viel es wahnsinnig schwer uns für eine der beiden Hündinnen zu entscheiden und mussten da wir nicht alle auf einen Nenner gekommen sind eine Mehrheitsentscheidung treffen.
Jetzt kam der Vorschlag meiner Tochter und ihres Partners (natürlich massiv unterstützt von meinen Söhnen), dass sie die noch nicht vermittelte Hündin nehmen, also beide Hunde bei uns ins Haus kommen, der Eine bei ihr im EG, der Andere bei uns ein Stockwerk drüber, so dass wir beide getrennt voneinander erziehen können. Auch z.B. einzelnes Gassi gehen.
Grundsätzlich bin ich nicht dagegen, weiß aber nicht, ob wir uns (und auch den Hunden) damit einen Gefallen tun.
Ganz trennen geht eh nicht - gemeinsamer Garten, wenn ein Hund im Haus bellt hört ihn der Andere usw. Oder was ist, wenn man mit beiden Hunden gemeinsam laufen geht und jeder muss danach alleine in "seine" Wohnung? Jedes Mal Trennungsschmerz und Gejaule? Hinzu kommt, dass Maremmani als Herdenschutzhunde einen sehr selbständigen Charakter haben und schon einzeln eine intensive "Betreuung" brauchen (auch wenn das ein Mix ist).
Hat jemand mit so einer Situation schon Erfahrung? Die Kostenfrage ist hier nicht gemeint.
Bin gespannt!
Jürgen
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Hi
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Grundsätzlich bin ich nicht dagegen, weiß aber nicht, ob wir uns (und auch den Hunden) damit einen Gefallen tun.
Ganz trennen geht eh nicht - gemeinsamer Garten, wenn ein Hund im Haus bellt hört ihn der Andere usw. Oder was ist, wenn man mit beiden Hunden gemeinsam laufen geht und jeder muss danach alleine in "seine" Wohnung? Jedes Mal Trennungsschmerz und Gejaule? Hinzu kommt, dass Maremmani als Herdenschutzhunde einen sehr selbständigen Charakter haben und schon einzeln eine intensive "Betreuung" brauchen (auch wenn das ein Mix ist).
Hallo Jürgen,
gut finde ich schonmal, dass ihr offenbar versucht, euch ein realistisches Bild von der Situation zu machen, die mit einem Hund dieser Rasse auf euch zukommen wird.
Ich kann verstehen, dass ihr - nach der Qual der Wahl, die frisch hinter euch lag - dann doch noch auf die naheliegende Idee kamt, vielleicht beide aufnehmen zu können. Ich meine nur, ihr habt eigentlich gute Voraussetzungen, was die Versorgung eines Maremmano angeht, denn ihr könnt euch beim Aufteilen der täglichen Spazierengänge unterstützen, Urlaubspläne lassen sich auch relativ entspannt schmieden, weil ihr euch bei eurer Wohnsituation auch da problemlos und ohne großen Gewöhnungsaufwand bei der Betreuung aushelfen könnt. Und so weiter.
Diese Vorteile gebt ihr mE weg, wenn ihr nun den zweiten Maremmano dazu holt. Richtig zusammenleben sollen sie ja nicht (ob die Verträglichkeit bei zwei später dann erwachsenen Maremmano-Hündinnen hinhaut, ist ohnehin die Frage, nicht wenige würden hier Skepsis anmelden ...). Andererseits könnt ihr sie dann auch nicht mal eben aus dem Stand für eine Betreuungssituation zusammenstecken, jedenfalls nicht ohne aufwendigeres Management. Schwierig.
Ich würde mich wohl dagegen entscheiden.
Grüße
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Ich habe Wurfgeschwister hier, aber unter ganz anderen Voraussetzungen und in gemischtgeschlechtlicher Konstellation.
Die beiden sind zusammen bei uns im Haushalt aufgewachsen.
Wie ich mich bei zwei Hündinnen einer doch eher ernsthaften Rasse entscheiden würde, weiß ich ehrlich nicht.
Wenn sie sich im Erwachsenenalter nicht mehr vertragen, hättet ihr dann auch die Möglichkeit, beide dauerhaft zu trennen?
Evtl. sogar zwei Gartenabteile abzutrennen oder so?
Denn dann fände ich die Idee gar nicht sooo schlecht.
Ausschlaggebend ist meiner Meinung nach, dass ihr die zweite Hündin nicht aus Mitleid nehmt, sondern dass deine Tochter und ihr Partner wirklich selbst einen eigenen (und zwar genau diesen) Hund haben wollen - mit allen Konsequenzen.
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Ich rate von Wurfgeschwistern grundsätzlich ab. Bei Euch ist es natürlich etwas anderes, wenn wirklich jeder seinen Hund hat.
Wie hundeerfahren sind denn deine Tochter und ihr Partner ? Kommen sie mit einem Herdi zurecht ? Auch wenn mal Kinder kommen ? Oder sie irgendwann wegziehen ?
Auf jeden Fall solltet ihr euch überlegen ob es für Euch ok ist wenn sich die Mädels irgendwann nicht mehr mögen.
Gerade der gemeinsame Garten könnte ein Problem sein. Spaziergänge eher nicht. Herdenschutzhunde sind ja eher mit ihrem Zuhause eigen.
Es kann gut gehen, kann aber auch anders laufen. Gerade die berühmte "Nachbarschaftsfeindschaft" kommt ja öfters vor.
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Habt Ihr Euch mal über die Eigenschaften von Herdenschutzhunden informiert? Eure Planung geht eigentlich komplett deren Naturell entgegen ...
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Ich würde es glaube ich eher nicht wagen.
Sollte es zur Abgabe kommen, da wirklich böses Blut zwischen den Hunden herrscht, oder deine Tochter und ihr Partner ein Kind bekommen und dass mit HSH eben nicht so toll geht (Stichwort Kinderbesuch empfangen), ist es eben bei so einem Hund auch nicht so einfach, einen guten neuen Platz zu finden. Und sich dann mitsamt dem Hund eine neue Bleibe zu suchen...schwierig.
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Mich würde neben der Herdenschutzhund ohne Herde und Aufgabe Problematick, besorgen, dass es sich um zwei gleichaltrige Hündinen handelt.
Da kommt es häufig zu knatsch, weil beide etwa gleichstark gleich gross, gleich erfahren usw.. sind.
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Zwei Welpen, (und später pupertär, dann heranwachsend) vor allem auch noch Hündinnen einer sowieso schon nicht grade einfachen Rasse und dazu Geschwister - nein, würde ich nicht haben wollen.
Mir wäre das Risiko zu groß, dass das auf Dauer nicht klappt und euer gut funktionierender Alltag mit so vielen Personen in einem Haus komplett umgestaltet werden darf.
Gartentrennung, IMMER einzelne Spaziergänge, keine gemeinsame Betreuung. Das kann enormen Mehraufwand und Stress bedeuten.
Vor allem, weil eure wirklich durchdachte Planung ja vorsieht, dass sich jeder mal um den Hund kümmern kann, wenn es das erfordert.
Lesen und sich gut informieren ist auch immer eine Sache, die der Realität dann gerne nachsteht. Mit einem Herdenschützer holt ihr euch schon - sorry - eine Hausnummer in den 'Ottonormal-Alltag'. Mit einem will to please Hund wie dem Schäferhund nicht vergleichbar und deine letzten beiden liegen ja auch schon einiges in der Vergangenheit. Ist bei der Tochter Hundeerfahrung vorhanden? Ich bin mir sicher, ihr werdet schon mit einem Welpen dieser Rasse beschäftigt genug sein und mein Rat wäre, es auch bei dieser einen Hündin zu belassen.
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Ich schließe mich allen meinen Vorschreibern an. Dazu kommt noch der Gedanke, dass Ihr in jedem Fall auch mit der einen Hündin ein Überraschungspaket bekommt. Ihr kennt die Umstände nicht, unter denen die Mutterhündin die Welpen aufgezogen hat, was sie kennengelernt und was sie nicht kennengelernt haben. Das kann soweit gehen, dass Ihr Eure komplette Vorstellung von Hundehaltung, normalen Gassigängen o.ä. über den Haufen schmeißen müsst.
Zu Junghundzeiten und im frühen Erwachsenenalter würden sich die Hündinnen vermutlich noch gut verstehen - und dann auch all das gegenseitig bestärken, was Euch nicht gefällt wie z.B. Ängste und Unsicherheiten.
Hündin eins wird genug Umstellung und Arbeit für Euch mitbringen, Hündin zwei würde ich an Eurer Stelle niemals haben wollen.
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Eure Voraussetzungen sind grundsätzlich prima für einen Hund, aber ich frage mich auch, ob ihr euch mit den Rasseeigenschaften des geplanten Welpen auseinander gesetzt habt. Und zwar von den realistischen und nicht den weichgezeichneten. Hund ist eben nicht gleich Hund und HSH ohne Herde macht mich schon vom lesen nervös.
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HSH arbeiten ja, wenn sie an der Herde arbeiten, im Team. Auch gleichgeschlechtlich, aber damit das klappt, braucht es meines Erachtens schon ein HSH-erfahrene Halter. Die Artgenossenunverträglichkeit ist meines Wissen Voraussetzung um ihrem Job an der Herde zu machen, bezieht sich aber auf Fremdhunde und Raubzeug, etc.. Ich rufe mal McChris hinzu .
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