2 Welpen aus gleichem Wurf - gleiches Haus, verschiedene Wohnungen

  • Also 8 Erwachsene, die in den letzten Wochen sich über einen Hund den Kopf zerbrochen haben und alle dafür sind. Verantwortlicher mit Hundeschule etc. werde ich sein (Ich hatte vor 30 Jahren 2 Schäferhunde). Durch unsere verschiedenen Tätigkeiten ist die Betreuung des Hundes kein Problem. 4-Tage Woche meiner Frau, 1 Student, 3 Home-Office-Tätige (2 davon auch nach Corona) und mein Jüngster wird nach der fertigen Ausbildung zunächst im Schichtbetrieb arbeiten und ich arbeite in einem Büro nur 400m entfernt -bin also auch schnell greifbar. Gassi gehen etc. ist kein Problem und es ist sichergestellt, dass der Hund so gut wie nie alleine ist.

    Nochmal aufgedröselt, weil das vielleicht etwas ruppig rüberkommt, was ich oben geschrieben habe: HSH mögen es nicht wechselnde Bezugspersonen zu haben. Dieses "Durcheinander" bei Eurer großen Familie wäre für einen anderen Hundetyp sicher ein Traum. Für einen HSH ist das ein echter Stressfaktor. HSH binden sich sehr stark an ihren Sozialpartner. Auch der "Gehorsam" hängt bei diesem Hundetyp stark an diesem Faktor. Wenn Euer HSH ein Familienmitglied als sein ihn anleitenden Hirten betrachtet und den Rest zu Schafen macht, dann habt Ihr ein Riesenproblem ...

    Jetzt kam der Vorschlag meiner Tochter und ihres Partners (natürlich massiv unterstützt von meinen Söhnen), dass sie die noch nicht vermittelte Hündin nehmen, also beide Hunde bei uns ins Haus kommen, der Eine bei ihr im EG, der Andere bei uns ein Stockwerk drüber, so dass wir beide getrennt voneinander erziehen können. Auch z.B. einzelnes Gassi gehen.

    Wenn Du Herdenschutzhunde getrennt aufziehst, dann bringst Du denen bei, dass da in der Wohnung nebenan der Feind wohnt.

  • Vielen Dank an euch alle, dass ihr hier so schnell und konstruktiv geantwortet habt.


    Wir haben uns schon bzgl. der HSH informiert und ich bin mir der Tatsache bewusst, dass die Maremmano nicht die Hunde sind die immer aufs Wort gehorchen und dass einiges an Arbeit auf uns zukommt.


    Für meinen Teil bin ich aber jetzt schon der Meinung, dass ein zweiter Welpe in diesem Fall zu viel ist und wir vermutlich beiden Hunden nicht gerecht werden können. Jetzt muss ich nur meine Kids wieder "runterbringen".


    Damit ihr seht warum unsere ganze Familie sich verliebt hat, habe ich jetzt ein Bild von "Luna" als Avatar hochgeladen. Und ihre Schwester sieht fast genauso aus.


  • Ja, das isser, der Welpen-alles-niederschmelz-Blick. :drgreen:


    Ich denke, Deinen Kindern lässt sich gut begreiflich machen, dass ihr die letzten ein bisschen in 'ne Dynamik gerutscht seid ... die man dann ausgenüchtert wieder einfangen muss. Meinen Respekt, dass Dir das offenbar gelingt.



    Edit:


    Vielen Dank an euch alle, dass ihr hier so schnell und konstruktiv geantwortet habt.


    Wir haben uns schon bzgl. der HSH informiert und ich bin mir der Tatsache bewusst, dass die Maremmano nicht die Hunde sind die immer aufs Wort gehorchen und dass einiges an Arbeit auf uns zukommt.


    Hm, es ist mE nicht nur die Sache mit der Unterordnungsbereitschaft bei Herdenschutzhunden, die ihr euch genauer ansehen solltet. Ich finde, flying paws hat euch weiter oben ein paar wichtige Hinweise gegeben, was die Bindungsstruktur bei diesen Hunden angeht. Die lohnt es bei euren Planungen zu berücksichtigen, meine ich.

  • Die Artgenossenunverträglichkeit ist meines Wissen Voraussetzung um ihrem Job an der Herde zu machen, bezieht sich aber auf Fremdhunde und Raubzeug, etc.. Ich rufe mal McChris hinzu :smile: .

    Ja. Nein. :lol:

    Mit Herde dabei ist der Fremdhund der Feind, ja.

    Aber derselbe Fremdhund, den der HSH "ausser Dienst" beim TA im Wartezimmer trifft, ist einfach ein anderer Hund. Das kann so laufen oder so - wie bei allen anderen Hunden auch. Mit der "Problem-Stellung", dass HSH häufig ausgesprochen feine und saubere Körpersprachler sind und den typischen Tut-Nix in seinem extremst unhöflichen Gehabe ziemlich daneben finden.

    dass die Maremmano nicht die Hunde sind die immer aufs Wort gehorchen

    Lass Dir da nix vormachen - HSH sind immer auch Hirten-Hunde. Ja, ihr Job ist auf hochgradige Eigenständigkeit ausgelegt, aber dennoch gibts im ganzen Drumrum um eine Herde viele, viele Momente, in denen auch der HSH auf seinen Hirten hören muss. Meine können ein Hier, ein Ä-Ä, ein "paßt schon" und weit manierlicher an der Leine gehen, als manch Familienhund hier im Dorf. Obwohl sie einen höchst eigenständigen Job an der Herde haben.


    Zur ursprünglichen Fragestellung, auch, wenn die Entscheidung jetzt schon gefallen ist:

    Nein, ich würds mit diesem Hundetyp nicht so machen wollen, wie Ihr es als Plan hattet.

    Das würde so derartig viele Konflikt-Möglichkeiten und potentielle Probleme bieten, dass ich schon beim Gedanken daran graue Haare kriege.

    Die Wahrscheinlichkeit, dass das wirklich in die Hose geht, ist riesen-riesengross.

  • Tut das lieber nicht. Zwei ernsthafte Hündinnen, die das gleiche Revier beanspruchen sind eine hochbrenzlige Konstellation, zwei verfeindete Hündinnen sind die Hölle. Es ist sicher leichter, deine Kinder jetzt von diesem Trip runterzukriegen, als sich nachher von einem liebegewonnenen Tier trennen zu müssen, weil die sich ernsthaft angehen.

  • Ich finde es sehr vernünftig, sich gegen einen HSH zu entscheiden.

    Ich persönlich würde mir auch niemals 2 Welpen gleichzeitig antun, und wenn, dann verschiedenen Geschlechtes, denn 2 Hündinnen gehen oftmals auf Dauer nicht gut.

  • Wir haben uns schon bzgl. der HSH informiert und ich bin mir der Tatsache bewusst, dass die Maremmano nicht die Hunde sind die immer aufs Wort gehorchen und dass einiges an Arbeit auf uns zukommt.

    Ich finde die eigentlich recht einfach zu erziehen, wenn man fair mit denen arbeitet. Sie sind halt bezüglich ihres Lebensumfeldes ziemlich wenig flexibel. Arbeitslose HSH bekommen da gerne ziemlich schräge Ideen. Ich hoffe, in Eurem Haus gibt es nicht viel Besuch?

  • Genetik siegt immer. Versuch Dir nicht einzureden, dass Dein Hund die Ausnahme werden wird. ;)


    Und such Dir einen Trainer, der HSH wirklich kennt. Keinen, der sie für Hofhunde hält und was davon erzählt, dass man bei denen nur streng genug sein müsste. Dann geht das schief ...


    Und überlegt Euch schon mal wie Ihr das gestalten wollt, dass der Besuch nicht fällig ist, wenn das Tierchen erwachsen wird.


    Und, wie gesagt: Nicht so ein Durcheinander mit den Bezugspartnern. Das mögen diese Hunde gar nicht!

  • Ich finde euer Leben echt super für einen Hund oder auch einen zweiten, wenngleich eher keine Wurfgeschwister. Allerdings nicht mit einem Herdenschutzhund(Mix) und schon gar nicht zwei Stück.


    Außerdem: bitte weder auf diese Teddyniedlichkeit reinfallen noch auf die Sache mit dem Sack. Ist bestimmt ein schlimmes Erlebnis, allerdings wird das euren Hund weder dankbarer noch genügsamer oder verzeihendender euch gegenüber machen.


    Bitte hofft nicht auf die Ausnahme von der Regel...

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