Malinois Hündin übernehmen?

  • Aber!

    Es gibt die lieben, einfachen Malis. Es gibt Ersthundehalter die mit einer solchen Rasse klar kommen, da sie wohlüberlegt da ran gehen und auch bereit sind Zeit zu investieren.

    Aus dem Grund schreibe ich imnmer auch von den Ausnahmen.

    Ich kenne aber keinen einzigen lieben, einfachen Mali (so einfach und lieb um von einem Hundeanfänger geführt zu werden) mit einer Hintergrundgeschichte wie hier beschrieben/vermutet!

    Das ist vermutlich nicht der sorgsam gezüchtete und ausgesuchte Welpe, der dann optimal aufgewachsen ist und dessen Halter (der Anfänger) jemanden an der Hand hatte (nicht als Internetkontakt, sondern vor Ort!), der dem Halter hilft und bei den ersten Anzeichen von ungünstigen Verhaltensweisen darauf hinweist und mit dem Halter dieses Verhalten abstellt/umlenkt.

  • Das Problem ist einfach, dass du den Hund nur in seinem gewohnten Bereich kennenlernst. Und der ist ja sehr begrenzt, also im Zwinger sitzen und dann ein paarmal mit Hundeführer die Runde gehen.

    Du weisst ja gar nicht, wie sie sich in anderen Situationen verhält? Und scheinbar hast du auch nicht die Chance, sie mal in anderen Situationen kennenzulernen.

    Vergleich das - da du ja auch Pferdeerfahrung hast - ruhig mal mit nem Pferd. Du hast da ein 10jähriges Vollblüter stehen, der beim Züchter seit Jahren so "rumsteht". Irgendwann vor Jahren mal geritten worden ist, seit Jahren aber nicht mehr und seitdem nur den Ablauf kennt: morgens geht die Boxentür auf, dann laufen die auf die Hausweide, abends gehts wieder in den Stall. Ansonsten kennt der nix. Würdest du den einem Reitanfänger empfehlen?

  • Ich möchte noch 2 Sachen ergänzen bzw. noch einmal hervorheben:


    Es ist nicht bekannt, ob die Hündin Wohnungshaltung kennt bzw wie schnell sie sich in eine Wohnung 'integrieren' würde. Zwei meiner Malis sind auch ehemalige Diensthunde und während einer relativ problemlos direkt mit ins Haus konnte, ist der andere bislang nur stundenweise mit drinnen und möchte dann wieder raus. Ich habe hier drinnen und draußen die räumlichen Möglichkeiten für 'solche' Hunde und alle Zeit der Welt, ihn an ein Leben im Haus zu gewöhnen. Und wenn er Zeit seines Lebens lieber draußen leben möchte, dann ist das so. Mach dir also bitte bewusst, dass nicht jeder Hund glücklich ist, wenn er aus einem Zwinger ins Haus 'gerettet' wird.


    Zweiter Punkt und da habe ich auch eher das Gefühl, dass ein Mali nicht zu dir passen würde: du schreibst, dass nicht auf Biegen und Brechen ein Hund bei dir einziehen muss. Das ist auch grundsätzlich völlig ok. Aber ein Mali ist kein Hund, der entweder einzieht oder halt nicht, sondern ein Mali ist eine Lebenseinstellung. Ich hoffe, du verstehst, was ich damit sagen möchte und ich meine es nicht böse. Aber bei der Aufnahme eines solchen Hundes wird sich im Zweifel einiges in deinem Leben ändern (müssen). Die meisten Malis kann man nicht überall hin mitnehmen und man kann nicht unbedingt völlig problemlos Besuch empfangen etc. Vieles muss man managen. Und das muss man können (bzw. lernen) und wollen.


    Dass Malis darüber hinaus eine Aufgabe brauchen und sinnvoll beschäftigt werden müssen, wirst du wahrscheinlich bereits wissen. Überleg dir das bitte alles gut. Und halte uns gerne auf dem Laufenden.

  • Also ich finde, dass einem die Erfahrung mit Pferden nur bedingt hilft. Auch mit Pferden, die nicht ganz ohne sind. Habe selber mit allen möglichen Pferden zutun gehabt als ich noch Reitsport betrieben habe. Das ist wirklich nicht vergleichbar, außer wenn es darum geht nicht ganz so rosa-wolkig in die Hundehaltung zu starten, weil man sich bewusst ist, dass ein Hund ein Tier und kein Mensch ist.


    Meine Hundewahl ist auch sehr kritisch zu sehen. LZ DSH als Ersthund (vorher Gassi- und Familienhunde erlebt). Bei mir war der Hintergrund ganz klar: ich möchte IGP betreiben und bin dadurch zum LZ DSH gekommen. Regelmäßig im Verein war ich schon, bevor der Hund eingezogen ist. Ich kenne mich dazu ganz genau und wusste, dass ich da wirklich Lust zu habe und nicht nach paar Monaten weder hinschmeiße. Bei aussuchen hat mich unser Ausbilder an die Hand genommen. Klar, es hätte eine andere Rasse werden können. Aber ich wollte es mir mit einem "Außenseiter" nicht unnötig schwer machen was die Unterstützung bei der Ausbildung angeht. Ganz egoistisch gesagt.

    Hier ist aber das gegeben:

    und dessen Halter (der Anfänger) jemanden an der Hand hatte (nicht als Internetkontakt, sondern vor Ort!), der dem Halter hilft und bei den ersten Anzeichen von ungünstigen Verhaltensweisen darauf hinweist und mit dem Halter dieses Verhalten abstellt/umlenkt.

    Wenn ich hier ein Problem habe, dann habe ich DSH-erfahrene Leute die ich sofort anrufen kann. Und dann hilft mir jemand. Wir sind mindestens 2x die Woche auf dem Hundeplatz wo man mir bei der Ausbildung hilft. Ich habe eine ganz tollen Ausbilder der mir zeigt wie ich den Hund führen muss.

    Dazu habe ich das passende Lebensumfeld (für einen Anfänger). Ich arbeite 100% im Home Office, könnte mir morgen einen Zwinger in den Garten stellen und wohne am Dorfrand ohne wirklich Nachbarn zu haben oder beim Gassi jemanden zu treffen.


    Es ist sehr, sehr, sehr viel Arbeit. Die Lernkurve im ersten Jahr war enorm. Und bislang klappt es mit meiner Hündin ganz gut würde ich sagen. Ich kann sie überall mit hin nehmen und wenn wir unterwegs sind, meint man, dass das ein "ganz normaler" Hund ist.

    Aber da steckt viel Arbeit und Führung hinter! Das konnte ich leisten, weil ich dual studiere und die Zeit hatte. Außerdem eben genug Leute an der Hand habe die mir immer geholfen haben wenn sich ein Problem abzeichnete. Corona hat es uns dann leider zusätzlich erschwert.


    Und ich durfte auf dem Platz schon genug Leute kennenlernen, die sich ebenfalls einen LZ DSH geholt haben, ohne einen Plan zu haben und wo es noch vor dem ersten Lebensjahr eskaliert. Die kommen dann mit ihrem 6-12 Monate alten Rüpel zum ersten Mal auf dem Platz. Weil sie sich das anders vorgestellt haben. Der Hund nicht mehr kontrollierbar ist. Welpenkurs, Junghundegruppe und "gute Sozialisierung" halfen nicht. Das sind ganz normale LZ DSH. An denen ist nichts verkehrt und die Leute geben sich wirklich Mühe, meinen es gut. Gut gemeint ist nur nicht immer gut gemacht.


    Ich würde mir den beschrieben Mali aktuell absolut nicht zutrauen. Trotz vieler helfenden Hände und ernsthaftem Interesse am Hundesport.

  • Guten Morgen,

    zu dem Thema 10 jähriges, irgendwann mal angerittenes Vollblut:

    Hätte der Anfänger einen kompetenten Reitleher/Bereiter, würde das Pferd anfangs nur in Verbindung mit Unterricht reiten und sehr regelmäßig einen Profi zur Korrektur draufsetzen, dann wäre das durchaus möglich.

    Hier im Rhein-Main Gebiet wäre man dann monatlich (mit Stall in Vollpension) mit gut 1000€ dabei und daran dürfte es bei den meisten scheitern.

    Und wie bereits mehrfach geschrieben, es geht mir nicht darum irgendeinen Hund zu haben, sonst würde ich mich nicht in einem Forum informieren sondern hätte schon einen. Mir ging es einfach speziell um DIESE Hündin.

    Ich wollte auch niemals eine Katze haben, bis mir mit 19 Jahren eine zugelaufen ist. Der Vorbesitzer hat sie nie im Tierheim abgeholt, deshalb habe ich sie nach der vorgeschriebenen Wartezeit adoptiert. Da ging es mir auch speziell um DIESE Katze.

    Nicht falsch verstehen, ich will keine Katze mit einem Hund und schon gar nicht mit einem Malinois (aus Zwingerhaltung) vergleichen aber es geht nicht darum, dass ich auf biegen und brechen einen Hund möchte.

    Dass das Leben dann in gewissen Bereichen eingeschränkt wird ist klar und darüber sollte man sich natürlich vorher im Klaren sein.

    Dass ich bereit wäre mir einen kompetenten Trainer zu organisieren hatte ich auch schon erwähnt.

    Bisher hat mich hier keiner gefragt wie ich lebe, evtl wäre das auch nicht ganz uninteressant zu wissen, bevor man konsequent abrät.


    Der aktuelle Stand ist, dass alles auf Eis gelegt ist und ich den Hund mit 99 prozentiger Wahrscheinlichkeit nicht adoptieren werde, ihr könnt also alle durchatmen. So lange sie noch hier in der Firma ist, wird sie weiterhin täglich von mir besucht und im Sommer kommt sie dann hoffentlich in erfahrenere und kompetentere Hände.


    Danke an alle für die Mühe

  • Zwischenzeitlich frag ich mich aber gerade immer mal wieder wie man eigentlich Erfahrung mit einer bestimmten Rasse sammeln soll, wenn diese nur an bereits Rasse erfahrene Menschen abgegeben werden....

    Dazu noch was:

    Indem man wirklich Arbeit reinsteckt, diese Rasse kennenzulernen! Bedeutet: Züchter und Halter besuchen, im Internet schauen wieso die Hunde in TH/Not-Orgas sitzen, sich die Hunde bei der Arbeit anschauen und auch im Alltag. Nicht nur 1x, sondern zig mal!

    Ich hatte einen Mali der ein Angsthund war (oder Panikhund). JEDER der den erlebt hat meinte, Malis seien ja echt easy. Der ist niemals nach vorne, sondern immer nach hinten. Und ab und an ist er einfach zusammengebrochen aus Angst. Ableinen war für andere Leute nicht mgl, weil er panisch abgehauen ist. Auch bei Leuten, die er wirklich gut kannte. Aber abgesehen davon war der easy, also wirklich!!

    Allen Leuten, die meinten Malis sind so easy weil er es war, hab ich dann andere Malis gezeigt. Normale nette Malis, nicht die Arschlöcher (die es einfach gibt!). Keiner hat danach nochmal Malis als easy bezeichnet!

    Ich kenne wirklich viele Züchter. Und keiner den ich als gescheit bezeichnen würde, gibt einem Hundeanfänger einen seiner Welpen! Viele geben die nicht mal Leuten, die zwar Hundererfahrung haben, aber keine Erfahrung mit Gebrauchshunden! Und wenn Erfahrung im Hundesport fehlt, gibt auch keinen Welpen!


    Mein erster richtiger Mali zog ein, nachdem ich über Jahre (!) Malis gesittet hatte und diese Hunde wirklich kannte. Nicht nur die netten, artigen Malis. Sondern auch die, die da stehen und sagen 'und wir 2 diskutieren das jetzt aus!', die Malis die sich einfach auch umdrehen weil ihnen was nicht passt, die Malis, die so abartig schnell hochfahren das sie nicht mehr denken können und dann um sich beissen, die unverträglichen (und damit meine ich Artgenossen beschädigend verletzen!), usw.

    Zusätzlich hab ich all die Jahre Erfahrungen im Sport gesammelt.

    Danach kam der o.g. nette Mali und erst später dann der erste richtige Mali vom Züchter. Und den hab ich bekommen, weil ich ein entsprechendes Umfeld hatte! Mali- und Hundesporterfahrene Menschen, die die Züchter kannten.


    Wir haben Malis auf dem Platz die selbst ihre erfahrenen HF massiv fordern, weil es schwierige Hunde sind (vom Züchter geholt!). Anfänger sehen oft nur das tolle Endergebnis, aber selten/nie die Arbeit die da drin steckt oder gar die Hunde, bei denen die Grenzen des Hundes kein typisches Leben ermöglichen.

    Mein Rüde duldet z.B. keinerlei Zwang durch fremde Menschen. Und mit Zwang meine ich schon ein festhalten, wenn er es nicht will. Der wird sehr schnell sehr deutlich! Nein, der beisst nicht einfach zu, er bleibt fair. Aber er wird deutlich! Leute die er kennt, dürfen vieles..in einem engen Rahmen! Eine Freundin wollte Schautraining mit ihm machen, da gabs erst mal ne Diskussion. Er testet den Menschen sofort!

    Als er verletzt war, durfte mein Bruder ihn nicht anfassen. Den kennt der Hund seit er 8 Wochen alt ist. Der Hund hat schon als Welpe und Junghund gezeigt, wie er drauf ist und hat das sein ganzes Leben nicht abgelegt (muß er auch nicht! Durch sein geiles Nervenkostüm, passende Erziehung und Führung ist der einfach nur geil!).

    Der geht absolut unauffällig durchs Leben und niemand, der ihn im Alltag so sieht würde denken, dass der auch anders kann und es ernst meint.

    Der läßt übrigens alles mit sich machen, wenn ich dabei bin und ihm sage er soll die Backen halten und es dulden ;)

    Meine eine Hündin hasst andere Hunde mittlerweile und das heißt an schlechten tagen, dass sie die massiv verletzen würde. Tut sie nicht, weil sie gesichert wird und ich auch noch da bin Die dürfte niemals mit meinen Leuten Gassi gehen, obwohl sie Menschen liebt und einen top Gehorsam hat! Die würden sie bei Hundebegegnungen nicht kontrollieren können und das wäre richtig scheisse..

    Die letzte böse Mali-beim-Anfänger-Geschichte hier endete in der Tötung des Hundes und einem Menschen im OP (Not-OP).



    Man sollte sich über jede Rasse informieren und da gehört es für mich dazu, diese Hunde wirklich live zu sehen und zu erleben! Bei Hunden mit einem Aggressionspotential wie Malis, die wirklich viel vom HH erwarten, ist das mAn aber Pflicht! Nicht um irgendwem eins reinzudrücken o.ä., sondern damit die Leute begreifen was sie sich da holen wollen. Wenn man diese Hunde nicht erlebt, kann man sich einfach nicht vorstellen, welche Nachteile diese Rasse hat (zumindest für Anfänger).

  • Mit einem Malinois habe ich leider noch keine Erfahrungen sammeln können, aber mit einem ehemaligen Wachhund. Vielleicht helfen meine Infos?


    Zum Hund - mindestens 9 Jahre alt, Zwischenzeit auf der Straße, früher Wachhund (auch an der Kette, da Ostblock, aber nicht nur, sie kennt sehr viele Befehle aus ihrer Vergangenheit und kann auch mit umzäuntem Grundstück arbeiten). Drinnen leben war ungewohnt für sie - aber inzwischen LIEBT sie es, an der Heizung oder im warmen Körbchen zu liegen. Sie braucht aber auch ihren Wachdienst, um ausgeglichen und glücklich zu sein, und fordert es regelrecht ein, arbeiten zu dürfen. Wenn du sie gut beschäftigen kannst, entweder mit Wachen, oder aber etwas Neues suchen das ihren Arbeitsdurst befriedigt wie Hundesport, sehe ich eine Wachhundvergangenheit als Argument FÜR die Hündin.


    Edit: Oh und wichtig zum Rassenvergleich: meine Hündin ist ein Siberian Husky/Tschechoslowakischer Wolfhund Mix. Also größer, stärker, sturer und im schlimmsten Fall weitaus gefährlicher als ein gut gezüchteter Malinois, weniger kooperativ, dafür aber auch weniger ängstlich und nervös. Jagdtrieb und Schutztrieb vermutlich vergleichbar - ersterer vermutlich stärker als beim Mali, zweiterer etwas geringer. Tendenz zum „nach Vorn gehen“ bei Unsicherheit aber mindestens so hoch wie beim Mali, durch den TWH. Will to please weitaus geringer als beim Mali... Ich würde mir diese Rassenmischung niemals mit Absicht als Wachhund anschaffen, ich hatte pures Glück.

  • Das Ding ist, dass der Pferde-Vergleich nicht funktioniert. Das Pferd lebt ja nicht in deinem unmittelbaren Umfeld. Du kannst du Kontakt sehr professionell und zeitlich-determiniert gestalten und befindest dich in einer passenden, gesicherten Umgebung.

    Das ist bei einem Hund anders. Du hast ihn 24/7 in deinem Lebensumfeld und musst ihn jeder Lebenslage Verhalten bewerten und steuern. Der Trainer ist da nur partiell da und schaut dir auf die Finger.

    Außerdem äußert sich Schwierigkeit bei Pferden anders als bei Hunden. Ein Pferd hängt nicht im Halfter, weil es auf euer Gassirunde die Nachbarin kacke findet und ihr das gerne zeigen würde.

  • Hätte der Anfänger einen kompetenten Reitleher/Bereiter, würde das Pferd anfangs nur in Verbindung mit Unterricht reiten und sehr regelmäßig einen Profi zur Korrektur draufsetzen, dann wäre das durchaus möglich.

    Das wäre für mich immer der Unterschied zwischen Pferde- und Hundehaltung. Beim Pferd wäre es tatsächlich möglich, zunächst nur mit Hilfe eines Profis zu arbeiten. Beim Hund ist das nicht so. Selbst wenn man sich täglich eine Stunde Training leisten würde (und das ist schon unrealistisch viel), dann ist man immer noch 23 Stunden alleine mit dem Tier und dem Training.

    Deswegen finde ich zum Beispiel wichtig, wie viele Möglichkeiten du hast, vorher alles relevante mit dem Hund auszuprobieren. Also Spazieren gehen, mit ins Büro nehmen, mit nach Hause nehmen... Auch wenn das alles gut funktioniert, dann kann es sich noch ändern, wenn der Hund einzieht und sich eingelebt hat. Aber ohne diese Erfahrungen überhaupt gemacht zu haben, ist so ein Hund einfach ein komplettes Überraschungspaket. Und bei Überraschungspaketen ist es sinnvoll, sich den Worst Case vor Augen zu führen und sich zu fragen, ob man damit klarkommen würde. In die Richtung lese ich auch die meisten Antworten hier.

    Ich finde es übrigens total gut, dass du dir hier alles anhörst und so reflektiert mit der ganzen Sache umgehst :smile:

  • Ich muss nochmal wegen der Haltung fragen.

    Sie lebt also 24/7 in dem Zwinger und immer andere (wohl immer männliche?) Wachleute (ich vermute da besteht schon innerhalb des Personals eine hohe Fluktuation) gehen mit ihr die Geländerunden. Diese Runden dienen dann auch dem Lösen? Oder geht sie auch mit irgendwem Gassi? Ist sie auch mal außerhalb des Geländes?Es gibt also keine feste Hauptbezugsperson? Wer geht denn mit ihr zum Tierarzt? Wer füttert sie?

    Und der Grund für den Wechsel einer erst 6 Jährigen Hündin ist dir auch nicht gesagt worden? Wann sind denn die früheren Hund immer gewechselt und wohin?


    Mal von den bereits genannten potenziellen Mali-Gimmicks, die der Hund mitbringen könnte, sehe ich zwei Risiken. Wenn der Hund bisher wirklich keine feste Bezugsperson hatte, erklärt das vielleicht auch ihre "Freundlichkeit". Ich kann mir aber vorstellen, dass die Hündin, sobald sie plötzlich einen festen Menschen hat, der ggf . auch auch erste "Anfängerfehler" macht, eben dann diese Verhaltensweisen auspackt, die hier bereits genannt wurden. Das Leben wird für diese Hündin komplett anders werden...dementsprechend könnte sie auch ganz andere Eigenschaften für sich entdecken, die sie bisher gar nicht zeigen "brauchte".


    Auch den Abgabegrund fände ich wichtig zu wissen. Ist da doch ein charakterliches Problem? Krankheit? (und letzteres solltest du auch nicht erst erfahren, wenn du selbst zum Tierarzt gehst) Hat der Hund eine Art Personalakte bei euch im Haus?


    Dein Vorteil ist, dass du es ja vielleicht vorher mal testen könntest. Wenn sie weg soll, könnte sie ja vielleicht mal Teilzeit bei dir privat schon mitlaufen, so dass du ein Gefühl bekommst, wie der Hund sich so außerhalb der gewohnten Bahnen bewegt.


    Trotz allem wirst du dich wohl immer damit auseinandersetzen müssen, dass dies alleine schon rassebedingt, niemals ein problemloser Hundewiesenhund wird. Sofern du kein Problem hast, mit einem solchen Hund etwas eremitischer zu leben und immer ein Auge drauf hast, die verrückte Art der Malis erträgst und sie zumindest händelbar und okay ist in ihrem/deinem Inner Circle, sehe ich das jetzt nicht so megaschwarz wie einige andere hier. Ein Mali ist halt "sehr viel Hund". Selbst mein durchgeknallter Terrier ist dagegen ein Lämmchen. Man muss halt dafür gemacht sein...mir persönlich war's immer zuviel. (Ich hatte einige Malis in meinem engen Freundeskreis und hatte zeitweise auch eine Hündin bei mir wohnen)

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