Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11

  • dass ich ihn rechts und links gleichzeitig abschließend kurz die Rippen klopfe. Das ist für ihn das Signal, dass jetzt Schluss ist und er hört dann auf.

    Das ist ja aber auch einfach ein konditioniertes Signal, das hat ja nichts mit dem Klopfen an sich zu tun.

    Hatte ich gerade oben geschrieben? :denker:



    Ist nix therapeutisches, aber halt auch ein Signal für ihn.


  • Gibt aber auch Trainer, die von "Gesprächen" mit dem Hund sprechen und die meines Erachtens dem Hund irgendwelche Zwangsmaßnahmen aufdrücken und das dann so nennen, z.B. Sami El Ayachi.

    Meine ( ehemalige)Hundeschule schwärmt so von ihm. Ich hatte mich zum Seminar angemeldet, dann kam aber Corona dazwischen.

    Wenn ich das so lese was du schreibst, bin ich ganz froh darüber. Ich hatte schon irgendwie ein Gefühl ob das mit Sami passt, weil die HuSchu auch eher Dogument/Canis Strömungen hat.

  • Hatte ich gerade oben geschrieben?

    Hatte ich irgendwie so verstanden als ob Du meinst, dass das Klopfen an sich irgendwie eine Wirkung hat. Eine Signalwirkung. Und wollte nur dazu schreiben, dass das ja aber eben auch konditioniert ist und nicht dem Klopfen innewohnt. So, nun habe ich aber oft genug "klopfen" für einen Tag geschrieben :lol:

  • Also um mal zu verdeutlichen, was ich meine

    Da wird auch von entsprechenden Trainer:innen und Anhänger:innen herumfabuliert, was für tolle "Gespräche" das mit dem Hund sind und ich denk mir dann halt meinen Teil :face_with_rolling_eyes:

    Na, das ist doch ein Gespräch:

    Hund: Das ist mir unangenehm.

    Mensch: Nein, das ist voll in Ordnung und gut so.

    Hund: Aber es ist mir unangenehm...

    Mensch: ...ist es nicht!

    Hund: ...sehr unangenehm...

    Mensch: Du kommst da nicht raus, aber das ist ok.

    Hund: (fängt wieder oben an) usw, usf


    Bis der Hund resigniert aufgibt.

  • Also sowas mache zumindest ich hier nicht. :lol:


    Das wäre auch absolut nicht meine Welt.

  • Also von so nem - tut mir leid - Quark, würde ich mich jetzt aber echt gerne abgrenzen :lol:


    Das hat ja schon wieder einen eigenen Selbstzweck. Ich will einfach einen entspannten Alltag, mehr nicht :ka:

    Bei uns geht es um ganz banale Dinge, oft auch darum, dass der Hund sich nicht verletzt.


    Ich nehme mir mal ein Beispiele. Das wäre, wenn ich den Hund hinten in den Garten lasse. Das war ursprünglich auch mal der Aufhänger für einen Besuch beim Trainer. Dort geht es scharf um die Kurve und danach kommt eine Treppe. Da bekomme ich richtig Puls, wenn sie die ballert und wir waren nicht nur einmal beim Physio, weil sie dann auch einfach so dynamisch werden kann, dass sie sich auf die Klappe packt.

    So und seit ich mich auf die Aufregung konzentriere und nicht aufs Verhalten (Hinsetzen und auf Freigabe warten, zum Beispiel) kann mein Hund endlich vernünftig die Treppe gehen, ohne dass ich Schnappatmung bekomme. Dort gehe ich dann "ins Gespräch", einen Sprech, den ich künftig vermeiden werde :ugly: 
    Ich fordere dann ein, dass sie sich zurücknimmt und runterfährt. Mehr nicht. Und wenn sie das getan hat, dann geht es gesittet raus. Die Motivation möglichst schnell rauszukommen war auch enorm hoch bei ihr. Höher als jeder Keks, es war die größte Belohnung in dem Moment. Die ich trotzdem nutze! Der Hund kommt ja raus. Aber eben nicht in dieser Aufregung. In ihrer Aufregung, weil "raus, raus, raus" hat die dann auch gerne dem Rüden eine gewischt, der sich schon gar nicht mehr in die Küche oder mit raus getraut hat. Wenn ich da noch hochwertig fürs Warten belohnt hätte, dann wäre das nicht so witzig geworden.

    Ich will da aber auch nicht über Frust arbeiten und das irgendwie "aussitzen" bis sie es selber merkt. oder 1000x die Tür wieder verlassen, weil "Schade". Ich wollte eine Möglichkeit, ihr mitzuteilen was ich von ihr will in diesem Moment. Das sie sich runterfährt. Mehr nicht. Dahinter steckt letztendlich auch nur Lerntheorie, eine Belohnung gibt es in dem Falle auch - das Rausgehen selbst.


    Ich renne da auch keinem Trainer mit seinen Philosophien nach. Auf der anderen Seite habe ich Januar 2021 den Online Leinenführigkeits-Kurs von flying-paws belegt gehabt. (Ich hoffe, das darf man so sagen und gilt nicht als Werbung). Einfach, weil das für uns damals super gepasst hatte.


    Und ja, auch beim nächsten Hund werde ich von Anfang an auf das Erregungslevel achten und nicht aufs Verhalten. Einfach, weil es meinen Alltag bereichert und entspannt. Das ist bei uns aber kein Selbstzweck, ich mag unsere Kapazitäten dann doch gerne für Dinge nutzen, die mir wichtiger sind. Die Ausbildung zum Beispiel.

  • Dort gehe ich dann "ins Gespräch"

    Eine kurze Zwischenfrage, rein aus Interesse: Was passiert, wenn du sie in ihrer Aufgeregtheit abbrichst? Oder ist sie dann schon so drüber, dass das nicht mehr bei ihr ankommt?

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