Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11

  • Dort gehe ich dann "ins Gespräch"

    Eine kurze Zwischenfrage, rein aus Interesse: Was passiert, wenn du sie in ihrer Aufgeregtheit abbrichst? Oder ist sie dann schon so drüber, dass das nicht mehr bei ihr ankommt?

    Nein, die Ansprechbarkeit ist nicht das Problem. Die wird auch nicht Kopflos! Das ist einfach ein sehr temperamentvoller, selbstbewusster Hund, was auch so gewünscht ist und genutzt wird. Aber halt nicht 24/7 funktioniert. Für mich nicht, für sie nicht. Kleine Abrissbirne :herzen1:


    Sie entspannt sich dann in ihrer Körperspannung und Haltung, nimmt sich zurück, wartet ab und hört mir zu/achtet auf mich.

    Das ist anders, als wenn ich sie ins Kommando nehme, der ganze Hund aber unter Spannung steht und nur darauf wartet, dass ich auflöse, sich aber dabei gar nicht um mich scherrt, sondern ein Ziel vor Augen hat.


    Ich setze da dann auch nichts nach oder mach so nen Terz wie der Mann in den Videos. Ich mag es sehr, wenn Hunde im Rahmen ihrer Möglichkeiten lebhaft und selbstständig sind.


    Für uns ist es das fehlende Stück in der Erziehung gewesen. Ihr zu vermitteln, sich zurückzunehmen. Ohne Frust zu erzeugen, ohne Öl ins Feuer zu kippen und vor allem: ohne so einen Terz oder gar sinnlos draufzuhauen!

  • Also mit sowas wie auf den Videos hab ich auch nix zu schaffen, Canis/Dogument ist auch nicht das, was "meins" ist.

    Verurteilen tu ich trotzdem nix - denn es darf durchaus für die unterschiedlichsten Menschen die unterschiedlichsten Wege geben.


    Ich mag halt nicht "üben", ich mag das leben - damit muss ich weder die ganze Zeit auf den Hund achten (was für Hund und mich stressig ist), nicht auf "Timing" achten, nicht auf "Aufbau" achten. Ich hab nen ansprechbaren Hund und der darf temperamentvoll und verrückt sein, aber nicht sinnlos und immer, weil es für jeden Hund, egal welcher noch so "krassen" Rasse schlicht ungesund ist und nur da, wo es mir wichtig ist, soll es mir reichen, dass ich den Hund einfach anspreche und er ist ansprechbar. Dazu muss ich nicht zwingend dann noch sagen, was ich von ihm verlange (die berühmte Ersatzhandlung - wobei auch hier: Keinerlei Verurteilung! Und ab und an hatte ich auch schon Hunde bei mir, da fand ich die hilfreich für den Hund, weil es für den Menschen auch das einfachste war.)


    Namen von Trainern, von denen ich Seminare und Co erlebt habe, kann ich gern listen. Bin aber kein Guru-Anhänger von irgendwem.

  • Meistens sprech ich sie an, dass sie dann bei mir laufen (das ist tatsächlich ein Kommando, was ich nutze - ist mir bis gerade gar nicht eingefallen) für genau solche Momente.

    Wenn jemand sichtlich Sorge hat (manchmal passiert einem das, wenn man mit zwei Belgischen Schäferhunden, einem Riesenschnauz und einem Staff-Mix spazieren geht), dann lein ich sie auch an bzw lass sie sitzen. Aber für gewöhnlich laufen wir in lockerer Freifolge vorbei.

  • Mal was anderes: Ruft ihr euren Hund ran, wenn andere Menschen entgegenkommen? Legt ihr ihn ab? Oder lasst ihr ihn einfach ganz normal weitergehen?

    Ansprechen, Anleinen und dran vorbei. Für das bei mir laufen nutze ich inzwischen kein Kommando mehr.

    Weil Leine einfach eh neben/hinter mir entspanntes Latschen bedeutet.

  • Ja, ich rufe ran. Erst gestern hatte ich es mal wieder

    ohne probiert, wo direkt jemand meinte den desinteressierten und beschäftigten Hund locken zu müssen :muede:


    Also rufe ich ran. Entweder wird dann bei mir gelaufen oder ich lege ab. Je nachdem. Das sind dann auch hier Kommandos.

  • Hier Zuhause nutze ich für die Radfahrer aber auch gerne eine Ablage auf Distanz. Einfach, weil die immer schneller und leiser werden. Und da lege ich dann ab, damit niemand versehentlich meinen abgerufenen Hund umfährt.


    Oder ich lasse sie warten und hole sie ab.

  • Rufe immer ran und leine immer an. Egal wer/was uns entgegen kommt. Je nachdem wie breit die Straße ist geht's in die Ablage oder im Fuß an xy vorbei.

  • Ich rufe auch immer an und leine meistens auch an. Das ist einfach ein für mich deutliches (und beruhigendes) Zeichen für mein Umfeld.


    Ich selbst bin bei Fremdhunden auch entspannter, wenn angeleint wird, einfach weil ich mich sonst in vielen Fällen nicht darauf verlassen kann, dass der andere Hund nicht doch zu uns kommt

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