Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11

  • Oh man, immer dieses "miteinander spielen lassen". Ich habe gefühlt jede Woche solche Dialoge, weil mein junger Boxer sehr selten mit Fremdhunden spielen darf. Da müssen echt schon so einige Faktoren zusammenkommen.

    Inzwischen kenne ich da nichts. Wenn mir jemand erklären will dass mein Hund deswegen ein unsoziales Arschloch wird sage ich nur noch "Wenn man keine Ahnung hat, trotz eigenen Hund, einfach mal den Mund halten". Dann ist meistens Ruhe. Ich bin die unsoziale Arschkuh, ja mei - dann ist das halt so.


    Die Wahrheit ist, ich bin eigentlicht total kommunikativ und nett, aber a) komme ich nicht so richtig zum unterhalten weil Fokus immer auf meinem Hund b) unterbreche ich meinen Satz auch mitten im Wort wenn ich meinen Hund regulieren muss c) ignoriere ich das Gesagte anderer auch einfach mal, weil ich keine Lust auf eine unsinnige Debatte habe. Unterm Strich machte das halt oft keinen höflichen Eindruck. Viele meinen auch ich lasse meinen Hund nicht Hund sein. Das sind Dinge die ich halt aushalten muss, denn ein Boxer in der Großstadt zu einem angenehmen Begleithund zu erziehen, erfordert vielleicht mehr Regulation und konsequenteren Rahmen (und ich bin schon nicht so konsequent wie ich gerne wäre) als viele nachvollziehen können.

    Öhm, also offenbar wird da grade dick was missverstanden.


    Es geht mal garnicht um „die müssen spielen sonst geh ich nicht mehr mit“. Meine Hunde laufen, unabhängig von Angeleint oder offline, nur mit bekannten Hunde-Mensch Konstellationen. Und bisher spielt er außer Haus, genau mit 2 Hunden, so die Situation grade passt bzw während der Spaziergänge mal kurz, wenn wir uns mal treffen. Genau aus den Gründen die du aufzählst.


    Seit 6 Jahren laufen wir zusammen ohne das die Hunde jemals gespielt haben oder irgendwas in diese Richtung, hat mich mit dem alten Hund nicht gestört und hat es bis diese Woche auch beim Jungen nicht. Im Gegenteil fand ich es mega, weil eben mein junger Hund so prima lernen konnte, gemeinsam rum laufen und nichts tun ist Standard und nix außergewöhnliches.

    Dieses Wochenende hat unsere einmal zum Rennen aufgefordert und der Dicke ist mitgeflitzt bzw. hat unseren aufgefordert zum rennen. Das 1. mal.


    Nach dem „ich will das nicht“ wurde meiner angeleint, Ende. Und auf meine Nachfrage nach dem warum, wurde ich eben so abgebügelt. Und ja, ich fand das erstmal komisch, wenn man sich sonst gut versteht.


    Dann bliebe als Konsequenz für mich aber nur noch übrig das wir nicht mehr zusammen laufen können

    Warum denn deswegen gar nicht mehr gemeinsam laufen? Fände ich persönlich schade. Ist doch super, wenn Hunde einfach nur entspannt nebeneinander her tapern können. Ich mache das sogar gezielt, beide an der Leine oder nur meiner und der andere frei. Oder natürlich beide frei, wenn das schon gut klappt (ist bei meinem aber manchmal noch schwierig, deshalb üben wir das).

    Ja fände ich auch, aber der andere Hund läuft nur offline. Und ich bin ehrlich, ich weiß nicht wie ich ihn davon abhalten soll, wenn er anfangen sollte zu rennen?

    Ich hab auch kein Problem damit wenn ich mit Leine mitlaufe, haben wir auch schon oft gemacht, bzw je nach Strecke musste unsere einfach manchmal an die Leine, weil es mir zu unsicher war.


    Ich war lediglich überrascht, über den harschen Ton und das stehen lassen. Daher dachte ich, frag mal, ob das jemand evtl. auch schon mal erlebt hat.

  • Dann bliebe als Konsequenz für mich aber nur noch übrig das wir nicht mehr zusammen laufen können :ka: Dein Argument kann ich verstehen, ließe sich in dem Fall aber schwer umsetzen, denn der andere Hund läuft immer ohne Leine.


    Ich werde nächstes mal schon noch versuchen das Gespräch zu suchen, grad auch weil mich das „warum“ interessiert, vorallem weil wir uns schon so lange kennen und es einfach schade wäre. Denn die beiden sind eben nicht wild miteinander, das ist ja grade das -in meinen Augen- gute daran.

    Wenn sie die meiste Zeit ruhig sind, dann kannst doch deinen Jungspund abbrechen wenn er anfängt und ihm sagen er soll weitergehen. Oder wenn das nicht so einfach klappt phasenweise deinen anleinen bis er sich wieder beruhigt hat.

    Ich persönlich bin auch genervt davon groß erklären zu müssen warum meine jetzt mit so manchem Hund nicht spielen soll. Mir ist das unangenehm, vor allen wenn ich merke, dass der andere Halter das doof findet. Und man sollte den Wunsch nach Nicht anspielen einfach respektieren

    Es war das erste mal, das das überhaupt passiert ist.

    Ich hab ihn angeleint und raus genommen, sofort und ohne zu meckern oder keine Ahnung was.


    Und nein, ich finde es definitiv nicht doof oder ähnliches, wenn mein Gegenüber etwas nicht möchte und akzeptiere das auch.

    Keine Ahnung warum mir das unterstellt wird.


    Ich war nur über den harschen Ton überrascht und über das einfach stehen lassen. Und weiß eben nicht wie ich seinen Hund in Zukunft davon abhalten soll, evtl. zu rennen oder meinen aufzufordern. Meinen kann ich anleinen, nur wie ich das beim gegenüber verhindern soll :ka:

  • Caidori

    Das war gar nicht auf Dich bezogen sonst hätte ich Dich zitiert :smile:

    Oh ok :)

    Ich musste grad echt schlucken, weil ich dachte: Mist, vielleicht hast du doch irgendwas noch falsch gemacht oder nicht bedacht.

    Man rätselt eben, wenn so viele Jahre alles „gut und reibungslos“ lief und plötzlich kippt es so.

  • Das sie plötzlich so harsch war, versteh ich auch nicht. Vielleicht hat sie irgenwas getriggert, vielleicht hatte sie schon ungute Situationen die aus sowas entstanden sind. Oder einfach nur einen schlechten Tag.


    Vielleicht kannst du in den nächste Wochen mit deinem Jungspung gezielt üben, ihn z.B. zu pfeifen mit Superbelohnung, wenn er seine dollen 5 Minuten kriegt und ihm dann z.B. viele kleine Leckerchen ihm Gras suchen lassen (Das fährt gut runter).

  • Letzte Woche war ich wegen der doofen Plüschkuh krank geschrieben. :face_with_rolling_eyes:

    Ist die mir doch morgens beim kuscheln ins Auge getreten. Ich bin wie von der Tarantel gestochen aus dem Bett gesprungen, habe sogar selbst gesehen, dass die Hornhaut verletzt ist, hab meinen Mann angerufen, dass der sofort nach Hause kommt und mich zum Augenarzt fährt.

    Bis der kam hab ich mich nochmal hingelegt und die Kleine hat sich solange ganz ruhig neben mich gelegt und war ganz klein und brav.

    Der Arzt hat dann festgestellt, dass die Hornhaut großflächig verletzt ist. Antibiotika- und Bepanthen-Salbe, 2 Tage das Auge nicht wirklich aufmachen können und heute wieder ersten Tag auf Arbeit, jetzt tut mir das Auge wieder weh vom Bildschirm, aber insgesamt ist es echt schon wieder gut.

    Der Hund ist dafür jetzt mit den Pfoten vorsichtig und beißt lieber auf meinen Händen rum. Das sie nicht ins Gesicht knappen darf, weiß sie schon von Anfang an. Ich bin nur froh, dass nicht mehr passiert ist.

    Als Dotti noch ein Welpe war habe ich immer gescherzt, dass ich meine Tetanus-Impfung mal auffrischen sollte, weil ich ständig durch die spitzen Zähnchen geblutet habe.

    Musstet Ihr wegen so blöden Unfällen auch schon mal zum Arzt?

  • Ich glaube ich reihe mich auch einmal mit unserer Junghündin hier ein. Ich hoffe sehr, dass mich niemand für das was ich jetzt schreiben werde verurteilt, wir haben das Thema wirklich versäumt und ich bereue es wahnsinnig.

    Zum Charakter; sie ist allgemein ein eher unsicherer, sehr sensibler Hund. Fremde Menschen mag sie eher nicht, sie ist relativ reizoffen und teils auch stur, gibt sich aber normalerweise viel Mühe und ist schlau. Wenn sie Angst vor etwas hat, neigt sie dazu in einen Tunnel zu geraten und dann geht gar nichts mehr.


    Also, vorab; es läuft ansonsten alles problemlos.

    Alles bis auf ein Thema.

    Die Ursache liegt meiner Meinung nach darin, dass wir damals 1 1/2 Wochen nachdem wir die Maus mit 8 Wochen von der Züchterin abgeholt haben Corona bekommen haben. Da wir den Hund niemandem übergeben konnten und die Regeln damals sehr streng waren, haben wir in der Wohnung gewartet und einer unserer besten Freunde hat A. ins Treppenhaus gelockt, um sie dann hochzuheben und einfach mitzunehmen. Sie hatte dort schöne zwei Wochen, aber...

    Unser Hund hat panische Angst davor, neues Terrain innerhalb von Gebäuden zu erkunden. Sie hat eine absolute Angst vor Türen und besonders hallende Orte, mit glatten Böden sind die absolute Hölle.

    Das geht so weit, dass sie bis heute Teile unseres Wohnzimmers meidet und Angst vor ihnen hat.

    Es ist unmöglich, ihr neue Situationen und Orte nett beizubringen. Wenn man auf ihre Angst eingeht und versucht sie zu locken, dann bekommt sie wahnsinnige Angst. Die einzige Art, wie man ihr irgendwie Sicherheit geben kann, ist indem man sie an die Leine nimmt und mehrfach durch die Situation zwingt. Dann gehen auch irgendwann wieder Kopf und Rute hoch...aber das kann ja nicht Sinn der Sache sein.

    Ich schäme mich sehr, dass mir dieser Fehler nicht früher aufgefallen ist. Wir haben sie zwar als sie klein war hin und wieder in Restaurants mitgenommen, aber dort war das Ding immer dass die Bereiche sehr beengt sind und das ist dann wieder selten ein Problem (abgesehen von den Türen), bzw. ich habe sie meistens einfach bis zum Tisch getragen, damit sie nicht unter irgendwelche Füße gerät.

    Einkaufszentren, Geschäfte, fremde Wohnungen...all das haben wir wegen Corona gemieden.


    Draußen ist sie komplett anders. Dort erkundet sie furchtlos alles. Selbst wenn etwas kurz gruselig ist (wie z.B. eine Plane am Wegesrand), untersucht sie sie einfach und dann ist auch gut.

    Sie ist super selbstbewusst und auch verschiedene Untergründe sind absolut kein Problem. Auch mit am Bahnhof stehen, ist zumindest bei unserem Dorfbahnhof kein Ding. Aber wenn es nach drinnen geht, legt sich bei ihr absolut ein Schalter um.

  • Shantipuh Das liest sich schon ziemlich heftig, ehrlich gesagt. :emoticons_look: Habt ihr mal einen Trainer draufschauen lassen? Ansonsten würde es sich vielleicht lohnen, einen eigenen Thread dazu zu eröffnen, das ist doch recht speziell.

  • Shantipuh

    Ich kann mir kaum vorstellen dass es an den 2 Wochen beim Freund liegt da sie die Probleme auch in eurer Wohnung zeigt. Also der Ort den sie am besten kennt.

    Ein Trainer wär sicher gut.


    dottipugotti

    Das mit dem Auge ist mir auch schon passiert. 😅

    Allerdings gab es die wildesten Verletzungen mit den Bernern und da hat es immer wen anders getroffen. 😄

    Gebrochene Schulter, aufgerissene Hand usw....

  • SherlyH

    Ne, noch nicht, eventuell lohnt es sich aber doch einmal. Ich glaube nur nicht, dass da jemand wirklich so einfach weiterhelfen kann, da ich nicht denke, dass es eine einfache und schnelle Lösung gibt.

    Ein eigenes Thema möchte ich lieber nicht erstellen, ich habe das Gefühl dass Themen sich da schnell hochschaukeln.


    danimonster

    Sie betritt das Wohnzimmer nicht mehr, seitdem wir es umgestellt haben. Vorher war es okay, alle anderen Orte in der Wohnung findet sie auch gut.

    Es sind eben alle neuen Dinge.

    Andere neue unbelebte Objekte (wie unser neuer Staubsauger), sind übrigens kein Problem. Das konnten wir problemlos schönfüttern.


    Ich denke schon, dass das Problem aus der Zeit stammt. Vorher hatte sie diese Angst nicht.

    Das Treppenhaus war übrigens sehr lange Thema und sie würde nie freiwillig über die Schwelle gehen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!