Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11

  • Ricas Impulskontrolle bei Bewegungsreizen ist zum Glück wirklich gut. Radfahrer, Jogger und Autos sind mir sogar das Liebste an Begegnungen. Wild funktioniert auch gut, sie steht, guckt und orientiert sich dann um. Wenn ich einigen aus dem Forum glaube, dann scheint sie (noch) nicht ernsthaft zu jagen - das Wild scheint uns auch nicht als Bedrohung zu sehen.


    Wir haben einfach eher andere Themen. Hundebegegnungen zum Beispiel. Bei uns ist es aber auch ein auf und ab. 3 Schritte vor 2 zurück - ich finde wichtig, dass man im Gesamten voran kommt und nicht das Gefühl hat, dass es immer schlimmer wird.


    Desensibilisierung ist bei uns zum Beispiel schwierig, weil es hier einfach wenig Hunde gibt. Dazu aktuell keine Gruppenstunden. Wir arbeiten also mit den paar Hunden die wir pro Woche treffen. Je nach Hund und Tagesform Abstand halten oder auch vermeiden, erwünschtes Verhalten fördern, Ruhe reinbringen und pöbeln wird abgebrochen (Ziel ist es aber natürlich, das der Hund gar nicht auslöst!).


    Gestern durften wir zum Beispiel zur Einzelstunde auf den Hundeplatz. Bereits als ich auf den Parkplatz gefahren bin grummelte es im Kofferraum - da trainiere ich dann auch nicht viel, sondern es gab einen sehr knackigen Abbruch und das Thema war wieder vom Tisch.


    Im Herbst war es richtig, richtig gut. Dann wurde sie Läufig und es war eine Katastrophe. Auf 50 Meter wurden Hunde angeschrien. Da gabs dann einfach schlicht Ärger mit mir und es wurde sich wieder zusammengerissen.


    Aber alles im allem wird es einfach immer besser. Im Wartezimmer beim TA wird sich benommen, sie ist im Auto ruhig, wir können an freundlichen Hunden vorbeigehen. Hunde die selbst ein Thema mit Begegnungen haben geht halt noch nicht gut.

    Aber kein Vergleich zum Sommer wo einfach jeder Hund angepöbelt wurde.


    Auch hier ist der Hund aktuell immer an der Schleppleine. Freilauf ist ein Privileg.

  • Hallo Zusammen,


    schön, dass es diesen Thread gibt!


    Ich wollte mal fragen, wie eure Hunde so den Tag über drauf sind? Habt ihr immer das Gefühl, dass sie glücklich sind?


    Ich habe meine Pepper im September mit 4,5 Monaten aus dem Tierschutz adoptiert und wir hatten einen recht holprigen Start. Leider hatte sie einen Darminfekt, der viele Klinikbesuche (auch über Nacht), Check ups, Spritzen etc. mit sich gebracht hat. Und das alles im ersten Monat, bevor wir Zeit hatten uns aneinander zu gewöhnen und vertrauen aufzubauen.


    Nun ist sie mit 8,5 Monaten das erste mal läufig und an sich geht es ihr gut. Sie isst, sie mag andere Hunde und sie ist schon viel mutiger in der Stadt unterwegs als zu Beginn. Meine Sorge kommt eher daher, dass ich mir einfach nicht sicher bin, ob sie glücklich ist. Für einen doch noch recht jungen Hund ist sie kaum verspielt und auch recht in sich gekehrt. Ich habe oft das Gefühl, dass sie mir gegenüber skeptisch ist und nicht so ganz weiss was sie mit mir anfangen soll.


    Sie orientiert sich zwar an mir indem sie schläft/rumliegt währen ich arbeite (Homeoffice) beschäftigt sich in der Wohnung jedoch gar nicht selbst, was mir immer öfter das Gefühl gibt, dass sie sich nicht traut und ihr dadurch langweilig ist. Zum spielen muss ich sie regelrecht animieren und auch da geht ohne Leckerli fast nichts. Klar, gerade jetzt und in der dunklen Jahreszeit passiert nicht so viel und die erste Läufigkeit ist sicher auch anstrengend... Aber ein wenig frage ich mich schon, ob das denn "normal" ist.


    Hat von euch jemand Erfahrung mit Junghunden, die so gar nicht wie Junghunde drauf sind?

    Ich mache mir sicher auch zu viele Sorgen, da sie mein erster Hund ist und ich wohl eher einen kleinen Wirbelwind erwartet habe, dem man ruhig die Grenzen zeigen muss. Darauf war ich eingestellt und sehr gut vorbereitet. Jedoch nicht darauf einen skeptischen Hund zu zeigen, dass unser zusammenleben auch Spass machen kann. Vielleicht hat ja jemand etwas ähnliches erlebt? Oder gute Tipps, Artikel, Links zum Bindung aufbauen? ich bin über jeden Tipp dankbar :)


    Liebe Grüße

    Lydia

  • Hmmm vielleicht braucht sie etwas Zeit ? Kenn mcih da leider auch nicht aus.


    Heute abend hatten wir zwei Fahrräder, da hat sie kurz gebellt sich dann aber hingesetzt .Hat sie dickes Lob für bekommen, grad beim zweiten Mal, weil der Radfahrer uns an der engsten Stelle passiert hat und da auch noch Bully samt Frauchen waren (die mag Wilma beide, halt Nachbarn) .

  • Nun ist sie mit 8,5 Monaten das erste mal läufig und an sich geht es ihr gut. Sie isst, sie mag andere Hunde und sie ist schon viel mutiger in der Stadt unterwegs als zu Beginn. Meine Sorge kommt eher daher, dass ich mir einfach nicht sicher bin, ob sie glücklich ist. Für einen doch noch recht jungen Hund ist sie kaum verspielt und auch recht in sich gekehrt. Ich habe oft das Gefühl, dass sie mir gegenüber skeptisch ist und nicht so ganz weiss was sie mit mir anfangen soll.

    Das, was am Anfang war, ist für die Hündin Vergangenheit und darüber brauchst Du keine Gedanken mehr zu machen.

    Ist sie aus dem Auslandstierschutz? Wie hat sie die ersten 4 Monate verbracht? Im Zwinger?

    Sie wird keine gute Sozialisierung auf den Menschen haben und deshalb noch nicht soviel mit Dir anfangen können, aber sie ist bei Dir, während Du arbeitest und das zeigt, dass sie eine Bindung aufgebaut hat.

    Gib ihr einfach Zeit und animiere sie weiterhin zum Spielen, in dem Du Spielzeug nimmst und mit Dir spielst, wirf es hoch, klatsche in die Hände und Du wirst die Aufmerksamkeit der Hündin bekommen. Sie hat es nicht gelernt , mit Menschen zu spielen

    Jedoch nicht darauf einen skeptischen Hund zu zeigen, dass unser zusammenleben auch Spass machen kann. Vielleicht hat ja jemand etwas ähnliches erlebt?

    Ja, allerdings war Faro schon 1 Jahr alt, was er in einer Perrera auf Mallorca verbrachte. Er kannte auch kein Spiel, lernte es aber schnell und Border Collie typisch konnte ich ihn schnell begeistern



    Über Moja kann ich gar nichts sagen, was mich stört. Rückruf wird immer besser, inwischen problemlos von anderen Hunden und sogar Krähen. Das einzige, was noch ein kleines Problem ist,, die Leinenführigkeit, denn sie ist dabei so abgelenkt durch Geräusche und alles, was sich bewegt, aber das bekommen wir auch hin. Sie ist erst 7 Wochen hier

  • Hmmm vielleicht braucht sie etwas Zeit ? Kenn mcih da leider auch nicht aus.


    Heute abend hatten wir zwei Fahrräder, da hat sie kurz gebellt sich dann aber hingesetzt .Hat sie dickes Lob für bekommen, grad beim zweiten Mal, weil der Radfahrer uns an der engsten Stelle passiert hat und da auch noch Bully samt Frauchen waren (die mag Wilma beide, halt Nachbarn) .

    Fände ich so nicht optimal. Mir wäre wichtig, dass sie komplett ruhig bleibt. Sonst baust du ggf. eine Verhaltenskette, die das bellen enthält. Hinsetzen wäre mir gar nicht wichtig. Ich würde Entspannung wollen. Ruhiges gucken würde ich üben. Und dafür erstmal auf entsprechend Abstand gehen. Hast du niemanden mit dem du üben und die Situation stellen kannst? Um auch erstmal für dich den benötigten Abstand rauszufinden bei dem sie wirklich noch entspannt bleibt?


    Fahrräder sind da natürlich doof, weil die u.U. so schnell sind, dass du gar nicht auf genug Abstand gehen kannst. Umso wichtiger wäre es mir jemanden zu haben mit dem ich intensiv das ruhige Gucken üben kann.

  • Heute so fremden Aussie getroffen. Der lief frei und wirkte sehr entspannt, ebenso der Halter. Ich bin bei fremden Aussies ja eher angespannt. Aber hab meinem Gefühl vertraut und es laufen lassen. Enya und Aussie nahmen Kontakt auf und Peaches hinterdrein beobachtend, ok nett, dann auch. Also die haben sich einfach beschüffelt. Der Besitzer scherzhaft: oh, jetzt 2 gegen einen. Dann kamen Joey und Smilla an (Joey war am schnüffeln neben dem Weg und Smilla ist ja gerne mal zurück). Der Aussie-Besitzer so...ok.. 4 gegen einen :emoticons_look:. Ich genieße es schon, wenn ich nicht denke, der Gegenüber könnte angreifen, das es mit den Vieren sehr entspannt ist. Heute sind wir wunderbar im Schnee absolut niemandem begegnet, ist mir noch lieber xD!!


    Ganz einfach finde ich es auch nicht. Wir begegnen Zuhause kaum wem, aber in den Urlauben schon, Ich will da auch nicht alles als "oh weh, bloß nicht" belegen. Aber Fayes Tod schwebt halt immer mit und ein Hundewiesenfan war ich nie. Dennoch hab ich an sich auch nichts dagegen, wenn ich ein gutes Gefühl habe, die Hunde ruhig machen zu lassen. Ich hab selbst ja keinen Hund, der auf Fremde zustürmt. Die Shelties beobachten immer erst, Enya macht auf gut Wetter und Joey scheint das Trauma mit Fayes Tod mittlerweile auch überwunden zu haben. Und doch mag ich immer wieder komplett alles kontrollieren, nur zur Sicherheit. Und mag ihnen doch auch mehr zutrauen. Wie löst ihr das?



    Ich liebe dieses Geschirr und es hatten schon einige Welpen/Junghunde an! Es sitzt supergut, ist gut gepolstert und nirgendwo zu eng. Bei Zug geht es über den Rücken nach hinten, ist aber auch ohne Zug sehr bequem augenscheinlich. Ist ein KEBO-"Zuggeschirr", ich hab grad noch mal gegooglet (und früher auch schon mal nach was größerem gesucht von denen). Die Marke scheint es leider nicht mehr zu geben.

  • Für mich hat das gar nix damit zu tun, dass ich meinen Hunden nicht vertraue.
    Ich vertraue meinen Hunden sehr und bin mir ihrer Sozialkompetenz bewusst. Aber das gilt halt nicht für wildfremde Hunde.

    Wir gehen also tatsächlich ohne Kontakt dran vorbei. Kontakte haben sie ja auf andere Weise genug :)

  • Optimal noch nciht, aber sie hat ja aufgehört zu bellen und sich hingesetzt, schon ne Verbesserung zum sich reinzusteigern. Hab leider neimanden zum Üben, eventuell kommt mein Vater im Februar zum Hundesitten, dann nimmt der vielleicht sien Fahrrad mit und wir können üben, aber vielleicht nimmt er Wilma auch mit.

  • Aus welcher Ecke kommst du denn? Vielleicht ist ja jemand in der Nähe? Dann könnte man sich ja vielleicht mal treffen? Sind ja etliche hier die auch nicht nur einen Hund haben sondern zwei oder drei. :smile:


    Und was meinst du mit er nimmt Wilma mit? Willst du sie abgeben? :shocked:

  • Lucy_Lou kann dich gut verstehen.

    Ich kann ja hier Fremdhunden gar nicht ausweichen, wir als quasi Familienvorort von Berlin haben eine unfassbare Hundedichte. Weiterschicken nutzt im Zweifel auch nix, weil die Hunde dann hinter uns her kommen und sie meist auch keiner abruft. Ist eigentlich kein riesen Problem mit meinen Hunden, weil sie deeskalierend sind. Nur mit Fiete ist es immer mal schwierig, weil der ja das geborene Opfer ist/ war. Ist ja deutlich besser geworden. Ich achte halt sehr auf ihn, wenn Fremdhunde kommen. Ich sehe ihm und seiner Reaktion an, ob es ein Problem gibt. Und dann bin ich auch schon quer durchs Unterholz um die Begegnung zu vermeiden.

    Emil ist ja, sheltieuntypisch, hier der Abfangjäger. Den muss ich wirklich hinter mich schicken, wenn es Zoff geben könnte, denn sonst krempelt er die Ärmel hoch. Aber er fängt nie Ärger an, da kann ich mich drauf verlassen.

    Chica ist so in ihrer kleinen Demenzwelt, dass sie tatsächlich absolut unter Fremdhunderadar läuft.

    Und beim Baby überleg ich dreimal, ob ich Kontakt zulasse, will jetzt in dem Alter einfach nicht, dass er blöde Erfahrungen macht. Er hat keine Angst und ist freundlich aufgeschlossen und das soll auch so bleiben.

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