Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11

  • Zum Gassi, meine Hunde gehen 21.30 abends die letzte Pipirunde und morgens dann meist erst gegen 9. Und da drückt nüscht. Wenn ich abends gehe muss ich Herrn Collie manchmal sogar bitten mal Pipi zu machen, sonst würde er das auch gerne komplett ausfallen lassen. Nicht, weil er pennen möchte, aber er hat Angst im Dunkeln :hust: . Eine Zeitlang hab ich sie morgens als erstes in den Garten gelassen, aber da wird eher der Zaun abpatroulliert, gepieselt sehr selten. Meine Jungs haben ne mega Blase, glaube ich.

  • Da der Kerl meistens noch an der Schlepp hängt, denke das Risiko gehe ich nach Absprache mit dem anderen Halter dann ein. Ich bin eh die einzige die sich wegen der Schlepp einen Kopf macht.

    Also unsere "Übungshunde" waren einfach echt schon alt und haben sich kaum bewegt, weswegen Leinenverwirrung gar nicht passieren konnte. Mit einem anderen umtriebigen Hund mache ich das natürlich nicht.


    Wir haben hier auch eine ältere Retriever-Hündin, die immer frei ist, da kann leinentechnisch dann auch wenig passieren.


    Und ich mache es ja wirklich so, dass es erst dann Kontakt gibt, wenn meiner ruhig ist. Und wenn er das nicht ist, gehen wir nicht hin.


    Es ist schon schwierig, da passende Hunde zu finden, aber wenn man sie erst gefunden hat, ist es Gold wert.

  • Also wenn dein Hund es von dir auch sonst aus dem Alltag kennt, dass er Dinge lässt und sich nicht dafür interessiert, wenn du sagst, dass er es lassen soll, dann funktioniert das auch bei Hündinnen. Tatsächlich tun sich Hunde, die das von ihrem Besitzer kennen generell leichter im sozialen Miteinander mit Artgenossen.

    Da sind wir auch noch auf dem Weg.


    Hundekontakt sollte er ja haben, ist halt (momentan? ) ziemlich rüpelig.

    Dann würde ich rüpeln abbrechen - also klare Fehlerinfo, runtertakten lassen, neuer Versuch. Rüpeln abbrechen, runtertakten und wieder neuer Versuch. Hunde lernen am besten mit Versuch und Irrtum und einer klaren Fehlerinfo und neuem Versuch. Dann bleibts nämlich nicht im Frust stecken, wie so oft, wenn man "wenn du nicht nett bist, kommst du an die Leine und es ist vorbei" praktizirt, sondern es ist ein aktives Lernen.

  • Ich belohne hier angemessenes soziales Verhalten auch stimmlich intensiv, teils sogar mit Futter, und Übergrifflichkeiten werden abgebrochen.


    Draussen bei schon älteren, "zerbrechlicheren" Hunden (in unserem Fall viele Dackel) arbeite ich mit Leine und schaue schon vor dem Kontakt, wie die Erregungslage ist. Da stehen wir Besitzer am Anfang mit bisschen Abstand und schnacken kurz, während der Jungspund sich beruhigt und Anleitung bekommt. Dann kann man den Abstand mit der Zeit verringern. Ich fange also quasi damit an, die Erregungslage allgemein zu senken, bevor ich den Hund in die direkte Interaktion lasse - falls der andere Hund das überhaupt möchte. :)


    Das hat sich hier so bewährt. Der Pudel hatte das Privileg, ab und an mit einer alten Weimaranerin Gassi zu dürfen, aber er war oft so drüber, dass da auch Ansagen nicht ankamen. Deshalb haben wir uns da so rangetastet.

  • Bei den älteren Hundschaften die wenig/keine Dynamik rein bringen brauche ich keine Leine. Da wird er weggepflückt wenn er zu aufdringlich ist, kurze Pause bis er runterkommt, dann darf er es nochmal probieren. Oder der andere Hund sagt Bescheid, was er auch akzeptiert.


    Das Problem ist anderes Junggemüse. Zu viel Dynamik und da würde ich ihn nicht mehr rausgerufen bekommen. Leine ist dann halt auch wegen der Dynamik kritisch. Aber ohne keine Möglichkeit einzugreifen 🤷‍♀️

  • Heute früh mag ich auch Mal einen Beitrag hierlassen, lese ja schon so lange mit im Junghunde-Thread😊


    Mein "Kleiner" ist jetzt 10 1/2 Monate alt und macht sich super. Bis jetzt hatten wir *klopf auf Holz* keine schlechten Hundebegegnungen und die netten Hundehalter hier machen es uns echt "leicht" gut zu trainieren. Mit Nackthund ist man echt schnell bekannt (wäre er bunt, könnten wir nicht bekannter sein😅).

    Bislang war unser einziges Problem, dass er bei Artgenossen in ein Frustbellen verfallen ist, wenn er nicht hindurfte, was bei Xolos gerne auch Mal so klingt, als würde man sie malträtieren🙈.


    Da haben wir dank einer tollen, urhunderfahrenen Trainerin aber mittlerweile einen sehr guten Ansatz, der für uns gut funktioniert.


    Wir üben derzeit viel Impulskontrolle, weil mir Freilauf sehr wichtig ist und ich hoffe, dass ich ihm den dauerhaft gewähren kann.


    Interessant ist, dass sich langsam abzeichnet, dass er mit manchen Hunden nix anfangen kann. Also nicht "Huch, mein Hund findet Artgenossen nicht geil in der Adoleszenz", ganz und gar nicht. Er ist sehr sozial und interagiert wunderbar mit anderen, und ich weiß, das kann sich ändern wenn er erwachsen wird, deshalb haben wir einige gut ausgewählte Freundschaften und trainieren, die anderen zu irgnorieren. Man kann aber gut beobachten, dass er mit der Conti Bulldogge von unserem Gassi-Kumpel sich einfach nichts zu sagen hat. Ist ja nicht verwunderlich bei der eingeschränkten Kommunikationsfähigkeit, aber für mich sehr schön, dass Herr "ich will spiiiiielen" da lieber bei mir bleibt, so a la "näh, der is komisch, gib lieber Kekse". Es ist toll, dass wir das so üben können, lieber zu mir zu kommen, als das überflüssig finden dem Hund zu zeigen. Und zum Glück ist das Herrchen auch total nett und wir können auch gut mit zwei angeleinten Hunden gehen (bzw. Er lässt die Bulli angeleint, weil der keine Ruhe geben würde 🙃).


    Bald werden wir im Hundeverein noch die BH-Gruppe besuchen, obwohl ich gar nicht weiß, ob er sie wegen qualzucht offiziell laufen darf... Aber das Training ist ja immer gut. Neben der Junghundegruppe machen wir seit letzter Woche Rally Obedience, eigentlich wollte ich nur Mal schnuppern weil mir wichtig war, noch irgendwas in Gegenwart von Artgenossen zu trainieren, aber die Gruppe war so nett und Dio hat es so gut und gerne gemacht, dass wir dabei bleiben🥰 manchmal ist er ein halber Schäferhund im Xolo-Nicht-Pelz😅


    Ich weiß gar nicht, warum ich das erzähle, hatte einfach das Bedürfnis, Mal die Gedanken und den Status Quo mit Euch zu teilen.😊

  • Ich weiß gar nicht, warum ich das erzähle, hatte einfach das Bedürfnis, Mal die Gedanken und den Status Quo mit Euch zu teilen.😊

    Genau dafür ist dieser Thread- auch um einfach mal so zu erzählen wie es läuft. Danke dafür, ich bin immer wieder froh von anderen Junghundebesitzern zu hören und vieles beruhigt mich dann auch weil ich denke "ich bin nicht allein".

  • Das Problem ist anderes Junggemüse. Zu viel Dynamik und da würde ich ihn nicht mehr rausgerufen bekommen. Leine ist dann halt auch wegen der Dynamik kritisch. Aber ohne keine Möglichkeit einzugreifen 🤷‍♀️

    Darf dein Hund nicht rumkaspern mit anderen Junghunden?
    Ich versteh da glaub ich dein Problem nicht, weil ich es Liebe, wenn wir Bekannte mit gleich Dynamischen Junghunden treffen. Im Gegensatz zu älteren Hunden, entsteht bei den Jungspunden doch noch echtes Spiel. Wo sich wechselseitig gejagt wird und zusammen auf dem Boden gerangelt wird. Auch das Bockspringen über den anderen Hund, sehe ich immer nur bei Junghunden. Ein Erwachsener Hund ist bei so einem Rumgekaspere nach spätestens 10 Minuten genervt.
    Tiny darf auch nicht mit jedem Junghund Frei laufen. Und auch Kontakt aufnehmen darf sie besonders mit Junghunden an der Leine eher nicht. Hat auch keiner was von, wenn 2 Flummis sich mit den Leine verdrehen.
    Aber wenn beim Treffen Zeit ist und die Hunde miteinander Agieren dürfen, mit ihrer Junghunde Dynamik. Irgendwann kommt ja der Punkt, wo sie ruhiger werden.
    Und genau das ist der Punkt, wo ich glaube, das sie am meisten Sinnvolles lernen.
    Man kann den Rückruf Üben. Man kann das bei einem sitzen bleiben etwas Üben. Die Junghunde lernen einfach so, ohne Halligalli neben einem anderen Dynamischen Hund zu Existieren, ohne das was passieren MUSS. Die Hunde schnüffeln unaufgeregt gemeinsam wo rum, oder lernen den anderen zu Ignorieren, wenn er sich mal hinlegt.
    Bei Bekannten Hunden findet bei uns, die Spielphase am Anfang auch viel kürzer und unaufgeregter Statt. Die kennen das dann ja schon, das sie später nebeneinander auf der Wiese chillen und wir Menschen noch ne Weile quatschen.

    Wir treffen derzeit öfter im Wohngebiet auf einer kleinen Park Wiese eine relativ feste Mensch Hunde Gruppe. Da sind 2 Hunde dabei, die mit Tinys Dynamik gut umgehen können und einige wuselige Kleinhunde. Mit denen durfte Tiny schon als Welpe rum flitzen. Dann ne Weile ging es nicht mehr, weil Tiny zu groß und Bollerig wurde für die kleinen. Da war die Leine immer dran, damit die kleinen nicht verletzt werden. Und jetzt klappt es wieder, weil sie die kleinen bezüglich Spielen und teils auch begrüßen einfach Ignoriert.

  • Darf dein Hund nicht rumkaspern mit anderen Junghunden?

    Dürfte er wenn er würde.

    Aber Rüden erklären sich nur gegenseitig wer die größeren Klöten hat und Hündinnen werden unhöflich bedrängt.

    Wenn das Mädel mit eingezogener Rute über die Wiese flitzt, weil sie eben zu jung ist um damit umzugehen, würde ich den Rüpel ganz gerne im Griff haben. Geht halt nicht mehr wenn zu viel Dynamik drin.

    Ich denke Leine muss dran um gar nicht erst die Dynamik rein kommen zu lassen und ihn auch zur Pause verdonnern zu können 🤷‍♀️

  • Wenn das Mädel mit eingezogener Rute über die Wiese flitzt, weil sie eben zu jung ist um damit umzugehen

    Das hat nicht zwingend was mit dem Alter zu tun |)


    Das ist ja ein perfektes Beispiel für "die regeln das schon unter sich"... Ich finde es sehr gut und löblich, wenn man es gar nicht erst dazu kommen lässt und wenn sich der Rüdenhalter da sofort einschaltet.


    Meine Hündin ist ja nicht auf der Welt um unerzogenen Jungrüden die Regeln des Lebens zu erklären. Die meisten HH wollen das auch gar nicht in der Form :hust:

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