Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11

Zitat von Phonhaus

Aber wer zu uns kommt, um gemütlich Zeit mit uns zu verbringen, der tut das mit der ganzen Familie. Auf andere Besucher hab ich keinen Bock und meine Freizeit ist mir zu kostbar, um sie mit Menschen zu verbringen, auf deren Gesellschaft ich keinen Bock habe.

Das würde ich gern tausendfach liken!

Zitat von Sambo71

Die Hunde reagieren eigentlich nicht auf die Klingel…..aber die Katzen….die Katzen hassen Besuch und wenn es klingelt springen die auf und rennen nach oben und weil die Hunde dann auf die schnellen Bewegungen reagieren, rennen sie auch nach oben……es wird aber nicht gekläfft wir haben eine Ring-Klingel mit Kamera und können deshalb auch vom Handy aus klingeln…..die Katzen gewöhnen sich leider nicht dran

Blöde Zwischenfrage dazu, die gar nicht zum aktuellen Thema passt: Das heisst ja eigentlich, deine Hunde "jagen" den Katzen nach - lässt du das laufen? Vinci möchte manchmal auch den Katzen nachrennen, wenn diese sich sehr dynamisch bewegen, ich breche das bisher ab, weil ich kein Jagdverhalten ggü. den Katzen fördern möchte - übertreibe ich da? Er ist auch sonst recht forsch den Katzen gegenüber, leckt ihnen nach dem Essen über das Gesicht, schnuppert am Po, läuft ihnen nach etc.. Die Katzen reagieren unterschiedlich, die eine lässt sich sehr viel gefallen bis sie mal sanft darauf aufmerksam macht, dass sie sich bedrängt fühlt, die anderen beiden lassen ihn das relativ früh wissen, wenn er nervt, wobei die eine eine permanente Individualdistanz von mind. einem Meter einfordert

Zitat von Massai

Mein Junghund bleibt bei Besuch in seiner Flocke liegen, hebt nicht mal den Kopf und pennt weiter 🙈😁

Ich wünsche mir manchmal wirklich ein wenig mehr Aufmerksamkeit

Warte, ich schicke dir die Jungs vorbei. Wenn es klingelt, bricht hier die Hölle los (oder wird mühsam von mir gedeckelt). Das ist bei uns ein über Generationen vererbtes Problem. Mein ALter freute sich unbändig über Besuch, hüpfte wie ein Brummkreisel, schleppte endlos Spielies an und ja, bellte dabei auch gern. Hab ich zugelassen, der war halt einfach super nett und das Bellen nicht exzessiv.

Dann kam Chica dazu. Die hat anfangs gar nicht auf die Klingel reagiert, dann beim Rüden ein bisschen zugeschaut und es sich abgeguckt. Andere Intention allerdings, sie HASSTE Menschen (ausserhalb der Familie). Aber sie bellte immer nur kurz. Auch irgendwie ok für mich. Chica war ja dann eine Weile Einzelhund und fand Menschen weiter blöd, bellte beim Klingeln. Viermal "wau" und dann hat sie sich verzogen. Ergo fand ich es nicht so wild, sie hat generell sehr selten gebellt.

Emil zog dazu und der Sheltie machte da dem Belltieruf alle Ehre. Der hörte NICHT auf. Und konnte sich enorm in Rage bellen. Und er HASSTE Menschen. Wirklich abstellen konnte ich das erst, als er etwa drei war. Da wohnte auch schon Fiete hier, dem Menschen an sich egal waren, der aber schlicht gerne mal laut war und halt fröhlich mitbellte und dann, wenn der Besuch drin war, meist in seine Kudde schlappte, während Emil weiter on fire war...

Zu den Irren kam ein menschenliebender Lucifer (Labbi im Colliekostüm). Na und laut kann der auch. Dank des fünfmal tieferen Brustkorbs als der Zwerg ihn hat, bellt er, dass die Wände beben. Emil stelle ich mit einem Abbruch ab, Lucifer fängt dann auch gerne erst an, wenn Emil aufgehört hat. Und wartet dann auf die Extraeinladung, um die Klappe zu halten.

Sind nun also beide Jungs halbwegs still, schicke ich sie auf ihren Platz. Emil findet das an sich nicht übel, er mag keine Menschen. Und auf die Weise braucht er sich nicht kümmern. Ausnahme, Töchter kommen. Dann reißt er die Gusche wieder auf und ich hab wieder nen Hexenkessel.

Also Fremde kommen, Hunde auf ihren Plätzen. Ich instruiere alle, die Hunde nicht zu beachten. Da gibt es dann mehrere Arten von Besuch. Der eine "Ach was, nicht beachten. Der Große freut sich doch so...." (was nicht zu übersehen/-hören ist, denn die ganze Kudde wedelt mit, in der er wie eine Sprungfeder liegt) und es kommt erwartungsgemäß ein "Komm mal her, du willst doch auch Besuch." Woraufhin Lucifer durchs Wohnzimmer fliegt (natürlich ohne, dass ich aufgelöst habe, denn jemand hat ihn aaaaangesprochen. Will geknuuuuutscht werden). Jetzt werfe ich mich auf den Hund, damit er den Besuch nicht von den Füßen holt, was wiederum Emil auf den Plan ruft, der, wenn auch nicht kommt, dann doch zumindest bellt.

Dann gibt es den Besuch, der sich redlich bemüht die Hunde nicht zu beachten, das nach spätestens 15 Minuten vergisst und mit o.g. Ergebnis den Lucifer anlabert.

So, oder so, Besuch ist wirklich, WIRKLICH damit verbunden, meine Nerven auf die Probe zu stellen.

Und dann meldet sich eine Trainerin an, vor deren Besuch ich dieses Problem geschildert habe, klingelt, ich sortiere die Hunde weg, sie kommt rein, setzt sich hin, kurze Wedeleskalation des Collies auf seinem Platz, aber RUHE und kein aufgelöstes Kommando. Trainerin daraufhin "Was war jetzt gleich dein Problem?" Hmpf. Ich sollte sie wohl eher den Besuch trainieren lassen. Sie hat die Hunde einfach nicht beachtet und dann war es auch ok.... also zumindest, bis sie meinte ich soll ruhig auflösen, nach etwa 20 Minuten. Denn das Colliekind wollte sie dennoch seeeehr gerne abknutschen und kam mit 100km/h in die Küche gebrettert.

Dankeschön, das hast Du soooo schön beschrieben und der letzte Satz hat den Lacher von mir bekommen.

Zitat von nicole_124

Zitat von Sambo71

Die Hunde reagieren eigentlich nicht auf die Klingel…..aber die Katzen….die Katzen hassen Besuch und wenn es klingelt springen die auf und rennen nach oben und weil die Hunde dann auf die schnellen Bewegungen reagieren, rennen sie auch nach oben……es wird aber nicht gekläfft wir haben eine Ring-Klingel mit Kamera und können deshalb auch vom Handy aus klingeln…..die Katzen gewöhnen sich leider nicht dran

Blöde Zwischenfrage dazu, die gar nicht zum aktuellen Thema passt: Das heisst ja eigentlich, deine Hunde "jagen" den Katzen nach - lässt du das laufen? Vinci möchte manchmal auch den Katzen nachrennen, wenn diese sich sehr dynamisch bewegen, ich breche das bisher ab, weil ich kein Jagdverhalten ggü. den Katzen fördern möchte - übertreibe ich da? Er ist auch sonst recht forsch den Katzen gegenüber, leckt ihnen nach dem Essen über das Gesicht, schnuppert am Po, läuft ihnen nach etc.. Die Katzen reagieren unterschiedlich, die eine lässt sich sehr viel gefallen bis sie mal sanft darauf aufmerksam macht, dass sie sich bedrängt fühlt, die anderen beiden lassen ihn das relativ früh wissen, wenn er nervt, wobei die eine eine permanente Individualdistanz von mind. einem Meter einfordert

Momentan passiert das nur, wenn ich vergessen habe, dass Kindergitter im Wohnzimmer zu zumachen. Kasper läßt die Katzen im Großen und Ganzen in Ruhe….er macht denen halt viel nach…..Silvesterböllerei….die Katzen sind schußfest, da bleibt der Collie auch ruhig….die Katzen erschrecken sich bei der Klingel und rennen hoch, also rennt Kasper auch hoch. Kasper splittet die Katzen sogar, wenn sie sich zoffen….dann stellt er sich zwischen die beiden Kampfzicken….bei Kasper schließe ich jagen aus…..bei Yoshi, wird nächste Woche erst 5 Monate alt, scheint es Jagdtrieb zu sein….er interessiert sich insgesamt mehr für die Katzen und bekommt wegen seiner „Aufmerksamkeit“ den Katzen gegenüber, auch öfter eine gewischt. Bei ihm breche ich solchen Kontakt zu den Katzen sofort ab. Und da er eh nicht die Treppe rauf und runter rennen soll, haben wir ein Kindergitter vom Wohnzimmer zum Flur. Die Katzen springen halt drüber, wenn es klingelt, aber die Hunde müssen bleiben…..hat langsam den Effekt, dass Kasper auch liieren bleibt, wenn es klingelt

Der Junghund und ich sind seelenverwandt Der Mann machte einen Film an, schon angekündigt mit „das ist ein Versuch“ (Alarmstufe Rot und Chiffre für: „Ich vermute fast, dass er Dich die Wände hochtreibt… ).

Karges Bild, Wüstenei. Ein Mann torkelt aus der Entfernung näher. Die begleitende Musik besteht aus nervenzerfetzendem Quietschkreischen. Der Mann torkelt näher.

Nach etwa 2 Minuten frage ich höflich: „Möchtest Du eine Ersteinschätzung des Versuchs?“ Er meint: „Jetzt gib ihm doch erstmal eine Chance.“ Pause. Es quietschkreischt.

Er: „Es ist ein deutscher Film. Ein Spätwestern.“ Pause. Es quietschkreischt.

Er: „Von 1970. Der Soundtrack ist von Can (Krautrock).“ Es quietschkreischt, mein Gesicht friert ein, Gestalt torkelte in die Vollansicht. Der Pudel springt auf wie von der Tarantel gestochen und verbellt laut und wütend den Fernseher. Mann schau auf mich, schaut auf Pudel. Pudel kuschelt sich an mich und knurrt weiter den Fernseher an. Mann schaut seufzend zu und macht den Film aus.

Guter Hund

Zitat von Phonhaus

Der Junghund und ich sind seelenverwandt Der Mann machte einen Film an, schon angekündigt mit „das ist ein Versuch“ (Alarmstufe Rot und Chiffre für: „Ich vermute fast, dass er Dich die Wände hochtreibt… ).

Karges Bild, Wüstenei. Ein Mann torkelt aus der Entfernung näher. Die begleitende Musik besteht aus nervenzerfetzendem Quietschkreischen. Der Mann torkelt näher.

Nach etwa 2 Minuten frage ich höflich: „Möchtest Du eine Ersteinschätzung des Versuchs?“ Er meint: „Jetzt gib ihm doch erstmal eine Chance.“ Pause. Es quietschkreischt.

Er: „Es ist ein deutscher Film. Ein Spätwestern.“ Pause. Es quietschkreischt.

Er: „Von 1970. Der Soundtrack ist von Can (Krautrock).“ Es quietschkreischt, mein Gesicht friert ein, Gestalt torkelte in die Vollansicht. Der Pudel springt auf wie von der Tarantel gestochen und verbellt laut und wütend den Fernseher. Mann schau auf mich, schaut auf Pudel. Pudel kuschelt sich an mich und knurrt weiter den Fernseher an. Mann schaut seufzend zu und macht den Film aus.

Guter Hund

Alles anzeigen

Schatzi überlegt welcher Film das sein könnte 😄

Hier geht "Die Rüden" nicht, da dreht der Hund durch.

Deadlock - der von 1970

Ich bin gerade soooo stolz auf meinen Kleinen, der bei der kurzen Abendrunde im Dunkeln von einem kleinen Hund, der uns entgegen kam, angebellt wurde und nicht darauf eingegangen ist

Koda ist ohne Probleme mit mir auf die andere Straßenseite ausgewichen und ist sogar selbstständig im Bogen außen gelaufen. Man hat zwar gemerkt, dass er nicht entspannt war und immer zwischen mir und dem Hund hin und hergeguckt hat, aber er hat null gezogen und und sich danach von mir feiern lassen. Vielleicht bin ich beim nächsten Mal schneller und kann ihn dann zwischenbestätigen, falls er das annimmt.

Ich kann einen kleinen Mini-Erfolg bei Hundebegegnungen melden. Henning muss ja unbedingt immer zu jedem Hund hin. Darf er natürlich nicht. Also sehr großen Bogen laufen, am besten mit einer ganzen Straßenbreite dazwischen. Und Hund auf die abgewandte Seite nehmen. Und loben, loben, loben wenn er nur guckt, aber nicht massiv in die Leine brettert.

Klappt nicht immer, aber steter Tropfen etc. Manchmal haben wir einen Rückschritt, wenn der Abstand zu gering ist. Aber gestern ist mir aufgefallen, dass er auf mein „Prima“ zu mir schaut, um sich einen Keks abzuholen. Am Anfang wäre das undenkbar gewesen. Und hin und wieder schaut er jetzt von sich aus zu mir, was dann wieder Lob und Keks bringt.

Minischritte, aber sie sind da