Hund wurde gebissen - Ein Austauschthread
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Rollbert hatte danach gefragt und ja, ich denke man könnte gut so etwas brauchen.
Wen das triggert, der liest nicht mit. Wer Austausch braucht, der liest und schreibt mit.
Meine Löle wurde vor 10 Jahren gebissen. Ein deutlich größerer Hund hatte sie im Maul und auf den Boden getackert....
Unterkiefer gebrochen, ein Auge raus... Not-OP.
Auch jetzt noch träume ich manchmal davon. Und ich glaube ihre Schreie werde ich niemals vergessen. Oder das Gefühl als ich mit ihr in den Armen dastand und dachte sie stirbt mir.
Diese Hilflosigkeit.
Diese Angst.
Danach die Wut.
Und die Selbstvorwürfe....
Man lernt damit umzugehen, damit zu leben. Und man muss lernen wieder ohne ständige Angst Gassi zu gehen.
Garnicht so einfach.
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Ich lese mit, bin aber eher nicht in der Lage, mit zu schreiben
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Danke dir fürs Thread eröffnen Aoleon
Und erstmal tut es mir sehr sehr leid, was dir und deinem Hund passiert ist!
Bei mir ist es erst ca 10 Tage her und Djuna ist noch am Heilen.
Sie ist auch ziemlich glimpflich davon gekommen, Schulterblätter haben die inneren Organe vor Schaden bewahrt. Es sind "nur" einige Bisse und eine große Gewebeablösung.
Mir macht grade vor allem diese diffuse Angst zu schaffen, dass ich mit der nächsten Hundebegegnung nicht umgehen kann.
Was wenn wieder ein Hund doch etwas tut und ich sie nicht schützen kann?
Ich würde mich freuen, wenn vll ein paar Mitleser berichten, wie es für sie danach war und wie sie heute damit umgehen.
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Ich lese auch mit, auch wenn ich nichts dazu schreiben kann, außer vielleicht tröstende Worte oder Mut zu sprechen.
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Ich find den Thread bzw. die Idee dazu super, so ein Thread hat hier echt noch gefehlt
Und man muss lernen wieder ohne ständige Angst Gassi zu gehen.
Garnicht so einfach.
Kenn ich... ging mir nach dem Angriff auf Dino genauso, obwohl der wesentlich glimpflicher ausgegangen ist.
Ich war damals mit dem angeleinten Dino auf unserer üblichen Strecke unterwegs, als ein freilaufender schwarzer Retriever-Mix auf uns zukam und auf Dino losging. Reflexartig hab ich damals versucht, Dino hinter mir in Sicherheit zu bringen - der fremde Hund hat Dino aber trotzdem ein schönes Loch in der Pfote verpasst und durch den Schreck hat Dino mir in den Arm gebissen, als ich ihn gerade am Geschirr beiseite ziehen wollte.
Ich bin immer noch sauer darüber, dass die Halterin von dem Hund ohne jeglichen Kommentar abgedampft ist, während mein Hund und ich verletzt waren. Sie hat nicht mal gefragt, ob was passiert ist
Da ich keine Daten von ihr hatte und den Hund auch nicht kannte, verlief die Meldung beim Ordnungsamt im Sande und ich bin auf den Tierarztkosten sitzen geblieben.
Das ist jetzt etwas über ein Jahr her. Viele Freilaufender-Hund-Begegnungen können wir inzwischen einigermaßen gut auflösen, weil wir jetzt ruhiger wohnen und die üblichen Hunde, die uns beim Gassi mal begegnen, auch einigermaßen kennen und einschätzen können. Nur bei fremden Hunden, die wir bisher nicht in unserem Gebiet gesehen haben, krieg ich immer mal nochmal Puls, wenn sie freilaufen und kein Besitzer in der Nähe ist ...
Aber in den Wochen nach dem Angriff war ich hochaufmerksam unterwegs und hab bei jeder Hundesichtung sofort den Rückzug angetreten. Auf schwarze, freilaufende Hunde reagiere ich immer noch sehr misstrauisch - nicht zuletzt, weil wir wenige Monate nach unserem Umzug auch wieder von einem schwarzen, freilaufenden Hund "angegriffen" worden sind. 40 kg Molossermix trafen auf 18 kg Dino. Begründung der Halterin? "Ja, die ist halt dominant und reagiert immer so auf andere Rüden. Aber danach spielen die dann immer ganz schön!" ...
Ich finde, das Mindeste in so einer Situation ist wenigstens der Austausch der Daten wie Handynummer und Co. und dass jeder seinen Hund auf Verletzungen untersucht. Und selbstverständlich auch eine Entschuldigung!
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Faye hat es ja nicht überlebt
Was wenn wieder ein Hund doch etwas tut und ich sie nicht schützen kann?
Die ersten Wochen nach Fayes Tod hatte ich Panik bei jedem Hund am Horizont. Selbst angeleint und klein. Ein Leinenpöbler und den Rest des Tages habe ich mich zitternd verkrochen. Da griff kein rationales Denken mehr, ich war völlig in Panik.
Es wurde langsam besser. Die ersten Woche hab ich am Anfang jedes Spaziergangs große Steine aufgesammelt. Um sie werfen zu können. Um mich überhaupt raus zu trauen. Es wird tatsächlich besser mit der Zeit. Nicht unbedingt die Trauer, aber die Angst
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Sancho wurde auf einer Hauptstraße attackiert von einem deutlich größeren freilaufenden Mischling. Er hat sich aus dem Geschirr gewurschtelt, beide sind über die Straße. Der andere hatte ihn an der Kehle am Boden festgetackert, ein Passant hat Sancho befreit, während ich den anderen festhielt. Er hat in hohem Bogen vor Panik seine Blase entleert, als der Mann ihn hochhob. Konnte dem Helfer leider nie richtig danken.
Hab ein Trauma davongetragen. GsD ist es relativ glimpflich abgelaufen. Sanchos Nacken ist aber immer noch sehr empfindlich. Mir rutscht immer noch in vielen Situationen das Herz in die Hose. Knurren und bellen löste bei mir lange Herzrasen aus.
Aber wir können wieder relativ normal Gassi gehen. Ich musste vor allem an mir viel arbeiten.
Heute wohnen wir auf dem Dorf, da gibt es sowas eher selten.
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Ich lese auch mit.
Schlimm, dass sowas scheinbar doch häufiger passiert
Ich weiß nicht, ob unsere Geschichte hier rein passt. Finya ist ja glücklicherweise nichts passiert, geprägt hat es mich trotzdem.
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Der schlimmste Vorfall war hier der Husky der sich Fou gekrallt hat, sich in ihremn Schädel verbissen und lustig die Kopfhaut entfernt hat (und mir den Oberarm zerbissen hat). Ich könnt noch ausflippen.
Heilung war hier so ne Sache. Sie stand da noch unter Predni (recht hoch dosiert) und hatte ne Wundheilungsstörung. Zusätzlich haben wir alles offen gelassen, weil wir Narkosen bei ihr vermieden haben (und noch imme rtun) wenn es irgendwie geht.
Sie war bis dahin recht verträglich. Anfangs n bissel unsicherer, aber wirklich freundlich. Das ist seitdem rum. Sie beisst ned zu, regt sich aber fürchterlich auf und braucht einfach Zeit um zu sehen, dass nix passiert. Dann ist es ok.
Ich hab das Vieh danach nochmal gesehen (ohne Hunde) und diesmal hats ein Hund nicht überlebt und seine Halterin kam ins KH. Der ach-so-tolle Hund wurde gesichert und die Polizei hat ihn mitgenommen, weil er wieder mal allein unterwegs war. Seitdem isser weg und für mich hatte es den Vorteil das meine Anzeige keine Anzeige mehr gegen unbekannt war..
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Ich lese auch mal mit, da ich sowas auch schon erlebt habe. Ich war immer sehr gelassen bei Hundebegegnungen, kleine Keilereien , mal ein Loch, kommt mal vor, bis zu jenem Tag an dem meine Hündin und ich schlimm gebissen wurden.
Das ist schon so lange her, inzwischen hatte ich zwei andere Hunde, aber so sehr man sich bemüht, so unbefangen werde ich nie wieder sein.
Ich meine es belastest meinen Alltag nicht mehr, aber so ein kleines Bauchkribbeln ist immer noch da. Für die Hunde muss man es überwinden. Ich sage mir immer das ein Hund so heftig zubeisst ist wirklich selten . Und wie groß ist die Wahrscheinlichkeit das mir das nochmal passiert ? Ich mag Hunde viel zu sehr um mein Leben damit zu belasten , aber etwas Vorsicht schadet nicht. Und ich bin wirklich gut im blocken - ich selbst merke es nicht, habe aber gehört das ich dabei ruhig, bestimmt und klar bin - wahrscheinlich weil ich genau weiß warum. Denn normalerweise bin ich überhaupt nicht so
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