Hund wurde gebissen - Ein Austauschthread
-
-
Ich bleibe bei Angriffen tatsächlich cool und gelassen, habe keinerlei Panik und breche auch nicht in Hektik aus.
Ich kann klar denken und Entscheidungen treffen,
Ich bin da zum Glück auch überhaupt nicht panisch sondern eher sehr rational. War ich schon immer, egal was passiert.
War ich auch immer...... war ich auch an dem Tag zu "Beginn" des Angriffs..... Ich habe Moro ja fixiert und den Besitzer des anderen aufgefordert, dem Vieh entweder das Maul aufzuhebeln oder ihm die Luft abzudrehen.... beides Tat er nicht und riss stattdessen an dem Riesentier.....der ließ ja nicht los...... wenn der umgepackt hätte, wäre es das gewesen...... und Moro auf meinem Schoß schrie und schrie.... ich werde das nicht vergessen, solange ich lebe
irgendwann war meine Rationalität vorbei
Ich hatte damals ein Messer in der Tasche und bis heute frage ich mich, wann ich meinem Hund geholfen hätte (eigentlich kommt sowas in meiner Lebenswelt nicht vor) aber hätte ich tatsächlich meinen Hund auf meinem Schoß sterbenlassen ohne etwas zu tun? Ich weiß es nicht und ich hoffe, ich finde es auch nie heraus.....
Ich bin definitiv seitdem nicht mehr annähernd so krisenfest wie früher
Du hast ihm so vermutlich am meisten geholfen
Für das Messer benutzen hättest du die Fixierung aufgeben müssen
Schon blöd dieses "nach Trauma denken"
Es gelten halt erstmal nicht mehr die gewohnten Gesetze
Aber immer wieder kritisch seine eigenen Ergebnisse nachrechnen hilft, ein wenig
Das "nicht vergessen können" ist vermutlich das geringste Problem
Richtig schlimm ist sich selbst genau die Fehler vorzuwerfen
Die man eigentlich nicht gemacht hat oder die vermutlich keine sind
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Was mich immer besonders nervt ist halt das doch die meisten Leute nichtmal wissen wie man ein Halsband vernünftig anzieht.
Neeeein, da müssen ja immer noch 5 Finger drunterpassen. Sonst ist das grausam.
Da ist jeder Hund schneller raus als man gucken kann und zack, ist wieder was passiert. Aber mal endlich das Halsband vernünftig anziehen? Nein nein nein, das wäre ja grausam.
Bei Geschirren das gleiche, der Hund wirft sich einfach nach hinten und steht nackig da, ab zum Angriff!
Genau das wäre Lilo als sie ein Welpe war fast zum Verhängnis geworden.
Sie war 3 Monate jung und grad mal ein paar Tage bei mir. Ich ging mit ihr eine kleine Pullerrunde, war auf dem Rückweg, und musste zu unserem damaligen Zuhause nurnoch die Straße überqueren.
Ich sah gegenüber auf der anderen Seite der Straße zwei Frauen mit zwei riesigen Schäfermixen. Eine der Frauen hatte die beiden in der Hand, die komplett ausgeflippt sind und getobt haben. Ich hatte sie im Blick und sicherheitshalber gewartet bis ich zu meiner Wohnung gehe, bereit dazu Lilo jederzeit hoch zu nehmen. Was ich dann auch tat als einer der beiden sich fast aus dem Halsband gewunden hatte.
Ich hob sie direkt hoch, behielt sie im Blick und bin langsam Richtung Haustür. Währenddessen Ich auf offener Straße von dieser Frau beleidigt und bedroht wurde.
Die war richtig angepisst weil ich es gewagt habe, meinen WELPEN zum SCHUTZ auf den Arm zu nehmen, weil ihr Aggro-Köter beinahe aus dem Halsband geflutscht ist und ich diesen Hund bildlich schon vor Augen meinen hab schreddern sehen!
,, Setz sofort deinen Hund wieder runter du blöde Kuh! "
,, Du machst ein OPFER aus Deinem Hund, ein OPFER!"
,, Lass ihn gefälligst JETZT runter oder ich lass meine Hunde los!! "
....
Anschließend bin ich solange ich dort gewohnt hab IMMER mit Pfefferspray raus gegangen! Das hat mich so dermaßen aufgeregt wie zur Hölle man nur so sein kann???
Naja, es ist nix passiert und wie es aussieht ist einer der beiden mittlerweile im Tierheim. Aber das fand ich SO unmöglich und war echt kurz davor die blöde Kuh anzuzeigen!
Bin nebenbei absichtlich nicht drauf eingegangen weil eine Diskussion a) nix gebracht hätte, und b) möglicherweise alles verschlimmert hätte.
Aber auch sowas bestärkt mich nochmal drin von kleinen Hunden Abstand zu halten :/
-
Du hast ihm so vermutlich am meisten geholfen
Danke, das ist so lieb von dir
Für das Messer benutzen hättest du die Fixierung aufgeben müssen
Genau deshalb wollte ich ihn nicht loslassen.
-
Ich bin definitiv seitdem nicht mehr annähernd so krisenfest wie früher
Jedes Erlebnis beeinflusst uns.
Solch einschneidende Erlebnisse bringen unsere Körperchemie komplett durcheinander. Du kannst gar nicht mehr gleich sein wie vorherEs tut mir so leid, musstet Ihr beide das erleben
aber hätte ich tatsächlich meinen Hund auf meinem Schoß sterbenlassen ohne etwas zu tun?
Ehrlich?
Ich denke nicht. Jede Veränderung der Situation hätte wahrscheinlich eine Veränderung in Deinem Verhalten bewirkt. Du hast - so wie es aussieht exakt genau das Richtige getan. Jedenfalls seid Ihr beide noch da -
Denn Tröti hat doch geschrieben, dass sie noch Zugstopp drauf hat:
Nein.
Der Satz direkt darunter macht es deutlich:Aber da gibt's halt einen Trick und der heisst absichern mit zusätzlichem Zugstopphalsband.
Habe ich immer an den nicht-ganz-ohne-Hunden.
Hat sie also eben nur an den "Nicht ganz ohne" Hunden.
Und ob ein Hund ganz ohne oder nicht ganz ohne ist weiß man ja nicht unbedingt immer, ne?
,, Lass ihn gefälligst JETZT runter oder ich lass meine Hunde los!! "
Spätestens dann wär ich vermutlich geplatzt.... Weder die Frau noch deren Hunde hätten sich je wieder in meine Nähe getraut.
Ich muss sagen es hilft halt auch ungemein das ich grad jetzt wos kalt ist immer entweder ne Armyjacke oder Armyweste anhabe. Schön dunkel camo, dazu schwarzes Käppi und ein resting bitchface samt Piercing.
Und ich wieg halt nicht wenig... Erinnert ziemlich an ne moderne Kriegswalküre.
Das macht mir das Leben ziemlich einfach weil sich eben doch viele Leute einfach nicht trauen den Mund aufzumachen.
-
-
Du hast ihm so vermutlich am meisten geholfen
Danke, das ist so lieb von dir
Für das Messer benutzen hättest du die Fixierung aufgeben müssen
Genau deshalb wollte ich ihn nicht loslassen.
Ich weiß,
aber du darfst das nicht immer vergessen
Genau das, was du getan hast fordert sehr viel mentale Stärke
Und eine verdammt gute Intuition
Sprich dir das nicht mit unfairer Selbstkritik ab.
Wenn man häufig über das Geschehene nachdenkt
passieren vermutlich ein paar sehr merkwürdige Dinge
Bei meiner "persönlichen Geschichte"war es so, das sich zunehmend
Ein merkwürdiger " Slow Motion Effekt " einstellte
Da hat man dann verdammt viel Platz für alles mögliche
Was man hätte hätte wenn wenn blabla
Guck ich mir das aber in der original Geschwindigkeit an ist da
Nicht mal wirklich zeit zum zwinkern
Das was man in der Situation getan hat statt all dieser wenn's und hättest
War doch erstmal logisch und vermutlich auch verdammt richtig
Sonst hätte man es nicht getan, egal ob intuitiv, bewusst, Reflex oder sonstwas
"falsch" wird es doch erst, wenn ich es im Nachhinein anhand des "Ergebnis" beurteile
(Messlatte natürlich "nix passiert")
Oder -noch schlimmer - ich lasse andere bewerten (und verurteilen)
Ganz interessant ist auch der schmale Grad auf dem -zumindest ich -gewandert wird,
der genau die Grenze ist, hinter der es dann "Täter und Opfer" gibt
Vermutlich ist in sehr sehr vielen Geschichten nur eine tatsächliche Lösung wirksam
Durch die man nicht zum Opfer wird, schneller sein und Täter sein
-
Und ob ein Hund ganz ohne oder nicht ganz ohne ist weiß man ja nicht unbedingt immer, ne?
Das impliziert niemals, wirklich nie-niemals Freilauf niemals den Hund zu jemandem hinlassen, nie.
Macht für mich keinen Sinn dieses extremistische Denken
Dies ist auch nicht der passende Ort, um über solches zu sinnieren, finde ich.
-
Und ob ein Hund ganz ohne oder nicht ganz ohne ist weiß man ja nicht unbedingt immer, ne?
Das impliziert niemals, wirklich nie-niemals Freilauf niemals den Hund zu jemandem hinlassen, nie.
Macht für mich keinen Sinn dieses extremistische Denken
Dies ist auch nicht der passende Ort, um über solches zu sinnieren, finde ich.
Hm, oder vielleicht grad doch?
Es wurde doch schon der Begriff "wettrüsten" genannt
Ist auch ein Stück weit normal aus "Gründen" über Sicherheitsmaßnahmen nachzudenken
Egal ob Bewaffnung, schutzkleidung, Kampftechniken oder oder
Auch da muss man lernen die gesunden Grenzen
trotz oder grad wegen der "neuen" Bewusstseinslage
Und besonders der durcheinander geratenen Gefühle
Für sich selbst zu finden und zu festigen
Alles nicht so einfach
Aber so total überspitzt jetzt mal :
Wenn die letzte Möglichkeit der Hundehaltung
Dann eine Art Kampf Elefant ist den ich
Bewaffnet Bis unter die Zähne in einer Rüstung
Spazieren führe???
Da möchte ich dann lieber die Sicherheit der hundelosigkeit genießen
Und dafür kämpfen das alle Hunde über 10 kg unter das waffengesetz fallen und dieses noch extra verschärft wird
....Und danach dann nochmal ganz klein mit Hund anfangen
-
Ja, das hätte, könnte, sollte...
Mir war das damals auch gleich nicht geheuer, dass so ein großer Hund allein vor der Post saß. Ich sah allerdings nicht, dass der gar nicht festgemacht war. Ich wollte ja dort rein und hab auf der anderen Straßenseite gewartet bis der weg ist. Der dachte sich aber, ich latsch da mal rüber und stänker ein bisschen. Sancho lässt sich da ja nicht zweimal bitten und hat sich, als ich ihn hinter mir hielt und den Aggressor vertreiben wollte aus dem Geschirr gewurschtelt und nachgesetzt. Ich kann jetzt gar nicht mehr sagen, wie es ausgegangen wäre, wenn er sich gleich unterworfen hätte. Er war jedenfalls haushoch unterlegen, zumal die dann auch noch zu zweit waren. Er hat aber auch echt Glück gehabt, dass nicht noch eine größere Verletzung entstand, als der Passant ihn rausgezogen hat, während ich und das andere Herrchen jeweils seine Hunde festhielten. Musste GsD nur geklammert werden.
Ach ja, natürlich kam auch noch der Spruch: "Das hat der noch nie gemacht ".
-
Vielen Dank für eure Berichte und Erfahrungen.
Bei uns ist es jetzt zwei Wochen her.
Um aber auch Mal was Positives reinzubringen.
Djuna hatte gestern wieder Kontrolltermin beim TA. Alle Fäden konnten gezogen werden und Stand jetzt ist keine zweite OP notwendig.
Die nächsten zwei-drei Wochen muss sie noch langsam machen und ich muss kontrollieren, ob sich Flüssigkeit im Gewebe ansammelt. Danach sollte alles wieder soweit in Ordnung sein.
Ich für mich arbeite dran sie frei laufen zu lassen. Bei uns auf dem Land geht das gut. Zur Zeit treffen wir niemanden. Und sie ist sehr brav, bleibt in meiner Nähe und hört gut auf Kommandos. Das gibt mir schonmal Sicherheit.
Beim TA war noch jemand mit einem Kleinspitz. Den hat sie beim ersten Sehen angeknurrt. Aber ich konnte sie abbrechen und sie hat es dann auch gut sein lassen.
Freitag schaue ich mir eine Begegnungsgruppe für Kleinhunde an. Da kann ich dann im geschützen Rahmen üben.
Erstes Mal ohne Druckverband
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!