Hund wurde gebissen - Ein Austauschthread

  • Du hast ihm so vermutlich am meisten geholfen

    Für das Messer benutzen hättest du die Fixierung aufgeben müssen


    Schon blöd dieses "nach Trauma denken"

    Es gelten halt erstmal nicht mehr die gewohnten Gesetze


    Aber immer wieder kritisch seine eigenen Ergebnisse nachrechnen hilft, ein wenig


    Das "nicht vergessen können" ist vermutlich das geringste Problem

    Richtig schlimm ist sich selbst genau die Fehler vorzuwerfen

    Die man eigentlich nicht gemacht hat oder die vermutlich keine sind


    :streichel:

  • Was mich immer besonders nervt ist halt das doch die meisten Leute nichtmal wissen wie man ein Halsband vernünftig anzieht.

    Neeeein, da müssen ja immer noch 5 Finger drunterpassen. Sonst ist das grausam.

    Da ist jeder Hund schneller raus als man gucken kann und zack, ist wieder was passiert. Aber mal endlich das Halsband vernünftig anziehen? Nein nein nein, das wäre ja grausam.

    Bei Geschirren das gleiche, der Hund wirft sich einfach nach hinten und steht nackig da, ab zum Angriff!

    Genau das wäre Lilo als sie ein Welpe war fast zum Verhängnis geworden.

    Sie war 3 Monate jung und grad mal ein paar Tage bei mir. Ich ging mit ihr eine kleine Pullerrunde, war auf dem Rückweg, und musste zu unserem damaligen Zuhause nurnoch die Straße überqueren.

    Ich sah gegenüber auf der anderen Seite der Straße zwei Frauen mit zwei riesigen Schäfermixen. Eine der Frauen hatte die beiden in der Hand, die komplett ausgeflippt sind und getobt haben. Ich hatte sie im Blick und sicherheitshalber gewartet bis ich zu meiner Wohnung gehe, bereit dazu Lilo jederzeit hoch zu nehmen. Was ich dann auch tat als einer der beiden sich fast aus dem Halsband gewunden hatte.

    Ich hob sie direkt hoch, behielt sie im Blick und bin langsam Richtung Haustür. Währenddessen Ich auf offener Straße von dieser Frau beleidigt und bedroht wurde.

    Die war richtig angepisst weil ich es gewagt habe, meinen WELPEN zum SCHUTZ auf den Arm zu nehmen, weil ihr Aggro-Köter beinahe aus dem Halsband geflutscht ist und ich diesen Hund bildlich schon vor Augen meinen hab schreddern sehen!

    ,, Setz sofort deinen Hund wieder runter du blöde Kuh! "

    ,, Du machst ein OPFER aus Deinem Hund, ein OPFER!"

    ,, Lass ihn gefälligst JETZT runter oder ich lass meine Hunde los!! "

    ....

    Anschließend bin ich solange ich dort gewohnt hab IMMER mit Pfefferspray raus gegangen! Das hat mich so dermaßen aufgeregt wie zur Hölle man nur so sein kann???

    Naja, es ist nix passiert und wie es aussieht ist einer der beiden mittlerweile im Tierheim. Aber das fand ich SO unmöglich und war echt kurz davor die blöde Kuh anzuzeigen!

    Bin nebenbei absichtlich nicht drauf eingegangen weil eine Diskussion a) nix gebracht hätte, und b) möglicherweise alles verschlimmert hätte.

    Aber auch sowas bestärkt mich nochmal drin von kleinen Hunden Abstand zu halten :/

  • Ich bin definitiv seitdem nicht mehr annähernd so krisenfest wie früher

    Jedes Erlebnis beeinflusst uns.
    Solch einschneidende Erlebnisse bringen unsere Körperchemie komplett durcheinander. Du kannst gar nicht mehr gleich sein wie vorher :streichel:

    Es tut mir so leid, musstet Ihr beide das erleben :(


    aber hätte ich tatsächlich meinen Hund auf meinem Schoß sterbenlassen ohne etwas zu tun?

    Ehrlich?
    Ich denke nicht. Jede Veränderung der Situation hätte wahrscheinlich eine Veränderung in Deinem Verhalten bewirkt. Du hast - so wie es aussieht exakt genau das Richtige getan. Jedenfalls seid Ihr beide noch da :herzen1:

  • Denn Tröti hat doch geschrieben, dass sie noch Zugstopp drauf hat:

    Nein.
    Der Satz direkt darunter macht es deutlich:

    Aber da gibt's halt einen Trick und der heisst absichern mit zusätzlichem Zugstopphalsband.

    Habe ich immer an den nicht-ganz-ohne-Hunden.

    Hat sie also eben nur an den "Nicht ganz ohne" Hunden.

    Und ob ein Hund ganz ohne oder nicht ganz ohne ist weiß man ja nicht unbedingt immer, ne?




    ,, Lass ihn gefälligst JETZT runter oder ich lass meine Hunde los!! "

    :shocked:

    Spätestens dann wär ich vermutlich geplatzt.... Weder die Frau noch deren Hunde hätten sich je wieder in meine Nähe getraut.


    Ich muss sagen es hilft halt auch ungemein das ich grad jetzt wos kalt ist immer entweder ne Armyjacke oder Armyweste anhabe. Schön dunkel camo, dazu schwarzes Käppi und ein resting bitchface samt Piercing.

    Und ich wieg halt nicht wenig... Erinnert ziemlich an ne moderne Kriegswalküre.

    Das macht mir das Leben ziemlich einfach weil sich eben doch viele Leute einfach nicht trauen den Mund aufzumachen.

  • Du hast ihm so vermutlich am meisten geholfen

    Danke, das ist so lieb von dir

    Für das Messer benutzen hättest du die Fixierung aufgeben müssen

    Genau deshalb wollte ich ihn nicht loslassen.

    Ich weiß,

    aber du darfst das nicht immer vergessen

    Genau das, was du getan hast fordert sehr viel mentale Stärke

    Und eine verdammt gute Intuition

    Sprich dir das nicht mit unfairer Selbstkritik ab. ;)




    Wenn man häufig über das Geschehene nachdenkt

    passieren vermutlich ein paar sehr merkwürdige Dinge


    Bei meiner "persönlichen Geschichte"war es so, das sich zunehmend

    Ein merkwürdiger " Slow Motion Effekt " einstellte

    Da hat man dann verdammt viel Platz für alles mögliche

    Was man hätte hätte wenn wenn blabla

    Guck ich mir das aber in der original Geschwindigkeit an ist da

    Nicht mal wirklich zeit zum zwinkern


    Das was man in der Situation getan hat statt all dieser wenn's und hättest

    War doch erstmal logisch und vermutlich auch verdammt richtig

    Sonst hätte man es nicht getan, egal ob intuitiv, bewusst, Reflex oder sonstwas


    "falsch" wird es doch erst, wenn ich es im Nachhinein anhand des "Ergebnis" beurteile

    (Messlatte natürlich "nix passiert")

    Oder -noch schlimmer - ich lasse andere bewerten (und verurteilen)


    Ganz interessant ist auch der schmale Grad auf dem -zumindest ich -gewandert wird,

    der genau die Grenze ist, hinter der es dann "Täter und Opfer" gibt

    Vermutlich ist in sehr sehr vielen Geschichten nur eine tatsächliche Lösung wirksam

    Durch die man nicht zum Opfer wird, schneller sein und Täter sein

  • Und ob ein Hund ganz ohne oder nicht ganz ohne ist weiß man ja nicht unbedingt immer, ne?

    Das impliziert niemals, wirklich nie-niemals Freilauf ;) niemals den Hund zu jemandem hinlassen, nie.

    Macht für mich keinen Sinn dieses extremistische Denken :ka:


    Dies ist auch nicht der passende Ort, um über solches zu sinnieren, finde ich.

  • Und ob ein Hund ganz ohne oder nicht ganz ohne ist weiß man ja nicht unbedingt immer, ne?

    Das impliziert niemals, wirklich nie-niemals Freilauf ;) niemals den Hund zu jemandem hinlassen, nie.

    Macht für mich keinen Sinn dieses extremistische Denken :ka:


    Dies ist auch nicht der passende Ort, um über solches zu sinnieren, finde ich.

    Hm, oder vielleicht grad doch?


    Es wurde doch schon der Begriff "wettrüsten" genannt


    Ist auch ein Stück weit normal aus "Gründen" über Sicherheitsmaßnahmen nachzudenken

    Egal ob Bewaffnung, schutzkleidung, Kampftechniken oder oder

    Auch da muss man lernen die gesunden Grenzen

    trotz oder grad wegen der "neuen" Bewusstseinslage

    Und besonders der durcheinander geratenen Gefühle

    Für sich selbst zu finden und zu festigen


    Alles nicht so einfach


    Aber so total überspitzt jetzt mal :

    Wenn die letzte Möglichkeit der Hundehaltung

    Dann eine Art Kampf Elefant ist den ich

    Bewaffnet Bis unter die Zähne in einer Rüstung

    Spazieren führe???


    Da möchte ich dann lieber die Sicherheit der hundelosigkeit genießen

    Und dafür kämpfen das alle Hunde über 10 kg unter das waffengesetz fallen und dieses noch extra verschärft wird


    ....Und danach dann nochmal ganz klein mit Hund anfangen heart-eyes-dog-face

  • Ja, das hätte, könnte, sollte...

    Mir war das damals auch gleich nicht geheuer, dass so ein großer Hund allein vor der Post saß. Ich sah allerdings nicht, dass der gar nicht festgemacht war. Ich wollte ja dort rein und hab auf der anderen Straßenseite gewartet bis der weg ist. Der dachte sich aber, ich latsch da mal rüber und stänker ein bisschen. Sancho lässt sich da ja nicht zweimal bitten und hat sich, als ich ihn hinter mir hielt und den Aggressor vertreiben wollte aus dem Geschirr gewurschtelt und nachgesetzt. Ich kann jetzt gar nicht mehr sagen, wie es ausgegangen wäre, wenn er sich gleich unterworfen hätte. Er war jedenfalls haushoch unterlegen, zumal die dann auch noch zu zweit waren. Er hat aber auch echt Glück gehabt, dass nicht noch eine größere Verletzung entstand, als der Passant ihn rausgezogen hat, während ich und das andere Herrchen jeweils seine Hunde festhielten. Musste GsD nur geklammert werden.

    Ach ja, natürlich kam auch noch der Spruch: "Das hat der noch nie gemacht ".:muede:

  • Vielen Dank für eure Berichte und Erfahrungen.

    Bei uns ist es jetzt zwei Wochen her.


    Um aber auch Mal was Positives reinzubringen.

    Djuna hatte gestern wieder Kontrolltermin beim TA. Alle Fäden konnten gezogen werden und Stand jetzt ist keine zweite OP notwendig.

    Die nächsten zwei-drei Wochen muss sie noch langsam machen und ich muss kontrollieren, ob sich Flüssigkeit im Gewebe ansammelt. Danach sollte alles wieder soweit in Ordnung sein.


    Ich für mich arbeite dran sie frei laufen zu lassen. Bei uns auf dem Land geht das gut. Zur Zeit treffen wir niemanden. Und sie ist sehr brav, bleibt in meiner Nähe und hört gut auf Kommandos. Das gibt mir schonmal Sicherheit.


    Beim TA war noch jemand mit einem Kleinspitz. Den hat sie beim ersten Sehen angeknurrt. Aber ich konnte sie abbrechen und sie hat es dann auch gut sein lassen.

    Freitag schaue ich mir eine Begegnungsgruppe für Kleinhunde an. Da kann ich dann im geschützen Rahmen üben.


    Erstes Mal ohne Druckverband


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