Hund wurde gebissen - Ein Austauschthread

  • Gibt es eigentlich irgendwas Sinnvolles das man parat haben kann wenn man auf einen Hund trifft der es ernst meint?

    Ich glaube, dass das einzig Sinnvolle die eigene, innere Haltung und Ausstrahlung ist, die bestenfalls im ersten Schritt auch deeskalierend ist. Wenn einem die Spraydose in der Hand dabei hilft, sicher und souverän zu sein, hat sie ihren wichtigsten Zweck erfüllt. Alles, was ich einfach "nur" losgelöst von mir als Gegengewalt einsetze, Spray, Tritte, Schläge, Messer,... hat in meinen Augen großes Potential, nach hinten loszugehen.


    Wenn ich mir nicht die letzte Stufe der Eskalation anschaue, Hund greift ernsthaft an, sondern an den Anfang der Leiter gehe: bestimmt kennen die allermeisten von uns einen Moment, in dem ich z.B. auch meinem eigenen Hund eine Grenze setze. Kann der Hund sie gleich akzeptieren, hinterfragt er sie, testet er nochmal, fängt er an zu fiddeln...? Und woran liegt das jeweils? Es liegt nicht daran, wie (ich übertreibe!) fest ich ihm die Finger zur Korrektur in die Flanke ramme, ob meine Korrektur ankommt, sondern ob ich ein klares Ziel vor Augen habe, ruhig und bestimmt meine, was ich sage, und ob ich mich auch sofort wieder zurücknehmen kann, wenn die Korrektur angekommen ist.

  • Ich finde das ist pauschal nicht zu sagen, da es auf den jeweiligen Angreifer (aus welcher Intention heraus er angreift) und auf einen selber ankommt.


    Wenn einer nur stänkern will, reichen sicherlich eine Handvoll Frolics ihm entgegen zu werfen und der Hund lässt sich ablenken.


    Wenn der Hund selber nicht der selbstsicherste ist, reicht es auch die eigenen Hunde hinter einen zu bringen und brüllend mit erhobenen Armen auf den Angreifer los zu gehen.


    Regenschirm finde ich gut.

    Der wird blitzartig aufgespannt kurz bevor der Angreifer einen erreicht hat um den Überraschungsmoment zu nutzen.

    Dann muss man selbst aber auch pfeilschnell sein und direkt massiv auf den überraschten Angreifer los gehen um weiter Eindruck zu machen.

    Und die eigenen Hunde müssen Ruhe geben.


    Reitgerte finde ich auch gut.

    Aber da muss man der Typ für sein.

  • Ich hab mittlerweile Ersatzleinen dabei. Damit kann ich dem Hund, der ggf. kein HB traegt, ne Schlinge um den Hals machen.

    Dadurch das Fou bei dem Huskyangriff frei war, hatte ich damals eine Leine uebrig. Ich hatte so verstellbare Leinen dabei. Da konnte ich Its und Fou an je einen Karabiner packen und den Husky an die andere Leine. Damit wurden dann erstmal alle 3 Hunde festgebunden und nachdem ich wieder laufen konnte und telefoniert hatte (das wir abgeholt werden muessen), hab ich den Husky vom Baum losgemacht, bin angeleint mit ihm ums Eck, hab ihn abgeleint und weggejagt (und zwar so, dass dem klar war, dass er ein umdrehen nicht ueberlebt!)..


    Alles andere (Pfefferspray usw.) ist einfach nicht meins. Ich kann den richtigen Umgang nicht und hab deswegen nix in die Richtung dabei..


    EDIT: Ueber eine Gerte hab ich auch schon nachgedacht. Evtl. test ich das mal...wenn die Hunde, bei denen ich sie nutzen wuerde, wieder zunehmen sollten..

  • , bin angeleint mit ihm ums Eck, hab ihn angeleint und weggejagt (und zwar so, dass dem klar war, dass er ein umdrehen nicht ueberlebt!)..

    Versteh ich das richtig, du hat nen Hund der euch beschädigend angegriffen hat, wieder alleine los geschickt?

    Oder versteh ich das falsch?


    Soll kein Vorwurf sein, interessiert mich nur die Intention. Ich hätte ja auch angst, dass der Hund sich auf die nächsten Stürzt die vorbei kommen.


    Mmh ich würd hierr wohl die Polizei anrufen (schon alleine auch wegen der Anzeige).

  • @Vakuole Ja hab ich. Klar haette man anders machen koennen (oder eher sollen/muessen) und heute wuerd ich das auch anders machen. Damals wollte ich nur noch meinen Hund, dessen ganzer Kopf komplett voll mit Blut war und wo man Fetzen abstehen hat sehen, zum TA bringen und selber zum Arzt, weil mir das Blut den Arm runter lief. Fou hat wie am Spiess gebruellt und ich musste mich zwingen vor Schmerzen nicht zu :kotz: und nicht umzukippen. Und ich hatte Schiss, dass Fou mir umkippt, weil ihr Kreislauf einbricht. Danach sah naemlich alles aus. Ich hab z.B. auch ihren Herzschlag gehoert. Gehoert, nicht gefuehlt. Und ja, das war ihr Herzschlag nicht meiner..

    Das ein wegschicken von dem Hund da total dumm ist, kam mir ueberhaupt nicht in den Sinn.. Ganz ehrlich..mein Hirn war da nicht so funktionsfaehig bzgl. sachlich nachdenken was nun die sinnvollsten Handlungen sind..

  • Danke für die Erklärung, war wie gesagt war null Vorwurf.


    Ich weiss ja selbst in so einer Situation macht man einfach irgendwas, ob das immer das schlauste ist und da kann man sich vorher oder nachher noch so gut überlegen und sagen "ich würde X oder Y machen" :tropf:.

  • Heut wuerd ich es anders machen. Ich wuerd ihn sichern und die Polizei kommen lassen. Vor allem haette das (sichern und abholen lassen) u.U. dem kleinen alten Hund das Leben gerettet, den das Vieh dann einige Zeit spaeter zerlegt hat :verzweifelt:

    Aber sowas kam mir echt nicht in den Sinn.. :fear:

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