Hund wurde gebissen - Ein Austauschthread

  • Terri-Lis.07, das würde sicher so laufen wie bei den Situationen, wenn im TV Leute zur Rede gestellt werden vom Kamerateam: die Leute gehen weg, motzen „keine Kamera“ usw.

    Ich denke, weil diverse Menschen eben doch wissen, dass das, was sie da veranstalten nicht

    das Gelbe vom Ei ist.



    Mein Spaziergang heute passt hier rein:

    meine läuft frei, aber ca. 4 Meter neben mir auf einem Weg an einer riesigen Wiese.

    Quer über die ganze riesige Wiese sprintet aus ca. 60 Meter Entfernung ein Mali zu uns hin.

    Die Besitzerin am Horizont im Gespräch schlendernd, kein Rufen, nix.


    Der Mali hat auch nicht auf das kleine hampelnde Rumpelstilzchen am Wegesrand ( also mich) reagiert, ruckzucki , um mich rum zu meiner Hündin.

    Die hat ihn angekeift und immer wieder in die Luft geschnappt, während er versuchte, ran zu kommen.


    Ich hab ne Handvoll Pansen geschmissen, über die er sich her gemacht hat, hab meine angeleint und bin weiter ( brodelnd und meine wegen dem Pansen empörte Hündin hinter mir her ziehend)

    Nachher auf dem Rückweg zum Parkplatz kam mir das Frauchen entgegen, mittlerweile war Mali angeleint.

    Ich hab sie angelächelt und gesagt „das tut mir jetzt leid, aber viel Spaß mit den Flöhen“

    und hab sie stehen lassen ( „wie, ihre hat Flöhe!?“, hörte ich noch hinter mir)

  • Die Frage ist halt, ob die Täter fähig wären ihr handeln zu reflektieren. Also nicht die in der Sendung dann, sondern die zuhause auf dem Sofa. Das sehe ich nämlich bei vielen irgendwie nicht so.

    Wie sie das erst mal selbst reflektieren, ist gar nicht so wichtig, denke ich. Langfristig könnte ich mir jedoch vorstellen, dass sie sich - früher oder später - blamiert sehen. Bei diesen Momenten im RL, während sie ihre "Realitäts-Überzeugungs-Blase" ausleben, bekommen sie ja nicht wirklich mit, wie sie tatsächlich wahrgenommen werden (in der Regel für ziemlich dämlich, peinlich, ungebildet, rücksichtslos, egoistisch ... beliebig erweiterbar).


    Und es macht schon einen Unterschied, wenn man sich selbst in einem Video aus Distanz bei der Handlung zu sieht (auch nachgespielt) oder hört, was man gesprochen hat. Dieser Ratschlag wird ja auch häufig im Forum gegeben, man soll mal ein Video von dies, das, jenem machen. Wenn dann die Bewertungen Anderer darauf folgen, ist dem ein oder anderen schon mal ein Licht aufgegangen oder hat sich die Sicht (auch auf sich selbst) verändert. Man sieht seine Fehler so selten selbst und dann ist die Situation auch schon vorbei (im RL, meine ich. Die Folgen baden ja oftmals die anderen HH aus).


    Grundsätzlich wichtiger sind vll. sogar die anderen Zuschauer. Jene, denen noch nicht so viel passiert ist, die an der Schwelle stehen (vll. nur mit Glück oder was auch immer).


    Terri-Lis.07, das würde sicher so laufen wie bei den Situationen, wenn im TV Leute zur Rede gestellt werden vom Kamerateam: die Leute gehen weg, motzen „keine Kamera“ usw.

    Ich denke, weil diverse Menschen eben doch wissen, dass das, was sie da veranstalten nicht

    Aber niemand zeigt ihnen deutlich, wie man über sie denkt und wie es wirkt, was sie tun.

    Davon ab gibt es immer wieder welche, die auch Peinliches gerne in die Kamera tröten, Hauptsache im Fernseeehhn.

  • Gibt es eigentlich irgendwas Sinnvolles das man parat haben kann wenn man auf einen Hund trifft der es ernst meint?

    Das kommt sehr auf den Menschen an... Und auf den Hund.


    Für mich persönlich: Ich hab mich selbst. Ich habe keine Probleme damit im Notfall Gewalt anzuwenden. Und vor allem hab ich die nötige Körperkraft dafür. Notfalls werfe ich mich über den Angreifer und drück ihn einfach platt bis ihm die Luft ausgeht.

  • In all den Jahren mit insgesamt fünf verschiedenen Hunden gab es immer mal wieder "Angriffe" oder auch beidseitige Keilereien. Maximal Löcher waren das Ergebnis. Meist war es auch nur laut - oft genug hatte mein Hund einen guten Anteil "Schuld".


    Nur das eine Mal war anders.


    In einem Freilaufgebiet gab es einen Rottweilerrüden, der mit etwas über einem Jahr meinen Pudel gepackt, geschüttelt und durch die Luft geworfen hat. Und dann wieder drauf ist.


    Der Pudel hat's überlebt, die Verletzungen waren für die Szene auch noch recht leicht - aber das war eine Attacke in der es wirklich um Beschädigen und Töten ging.


    Meine Angst bei Hundebegegnungen hat sich sehr schnell gelegt - aber (so Leid es mir hier für alle tut, die diese Rasse haben) Rottweiler kann und will ich nicht mehr an meinen Hunden haben. Oder an mir. Da hat sich so festgesetzt, das steckt richtig tief. Dass ich davor keine Erfahrungen mit Rottweilern hatte, verstärkt das wahrscheinlich noch.


    Und: Ich habe zum ersten Mal begriffen, dass es Hunde gibt, die wirklich einen an der Klatsche haben und nicht "wegen der Erfahrungen" gefährlich werden. Im Umfeld war ein Wurfbruder gelandet - beide Rüden bei recht normal tickenden Menschen, beide Rüden heftig gefährlich. Irgendwann waren beide weg, keine Ahnung, was aus denen geworden ist.

  • Bei Hunden mit echter Tötungsabsicht dürfte nicht viel helfen. Bei eher unentschlossenen, aber tendenziell unfreundlichen Rüpeln ist die gute alte Lederleine nicht zu unterschätzen. Die hat ein gutes Eigengewicht, klatscht also schön, wenn man sie sich in die Hand schlägt, sie hin- oder im schlimmsten Fall auf den Hund pfeffert. Zweimal in mehreren Jahrzehnten habe ich sie auch schon zum Zuschlagen benutzen müssen, und das knallt ebenfalls deutlich eindrucksvoller als Nylon und hat in beiden Fällen sehr beeindruckt.

    Aber, wie gesagt: Das waren nur Rüpel, keine Killer.

  • Habe ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, ihm die Idee für ein neues Format zuzuspielen. Die Frage ist halt nur, stösst so etwas auf Resonanz und Interesse (in erster Linie meine ich hier Zuschauer), oder eher nicht. Und bei der Wirkung bin ich mir auch nicht ganz so sicher.

    In Erster Linie werden - durch solch ein format - Ängste geschürt und bestätigt. Die Gefahr lauert an jeder Ecke.

    Somit lassen sich gut neue Verordnungen durchwinken.


    Im Grunde nichts Neues.

    Das "Format" ist so alt wie das erste Deutsche Fernsehn.

  • Heutzutage braucht's keine Fernsehstation mehr - macht einfach :smile:

    Youtube, Insta, TikTok - was hält Euch ab?
    Dann könnt Ihr erst noch die Geschichten genau so erzählen, wie Ihr es wollt, ohne Sensationsgeheische weil Quoten und so.



    Gibt es eigentlich irgendwas Sinnvolles das man parat haben kann wenn man auf einen Hund trifft der es ernst meint?

    Ich habe eigentlich immer etwas zum würgen dabei.
    Eine Leine habe ich sowieso, dann braucht's im Notfall etwas Festes womit man zudrehen kann.
    Kann ein Spieli sein vom Hund, da geht sogar (erprobterweise) ein Zergel. Im Notfallnotfall (auch erprobterweise, leider) ein Karabinerhaken und den habe ich immer, ausnahmslos immer am Hosenbund.


    Ich drehe wenn's sein muss dem Hund die Luft ab bis er ohnmächtig wird, wenn er das Maul nicht vorher aufmacht. Reissen und ziehen verschlimmert die Verletzung meist nur.

    Wenn's nicht ZU laut ist, dem umherstehenden Menschen Anweisungen geben, punktgenau was man will, dass sie tun. Die meisten Leute kommen mit Ausnahmesituationen nicht zurecht, sei's so etwas oder ein Autounfall o. ä.
    Aber genaue, einfache Anweisungen befolgen die meisten sehr zuverlässig.


    Stricke oder Leinen habe ich auch immer dabei, ich habe eine Jacke da ist eine Schnur eingezogen, die habe ich auch schon ab und an rausgezupft und benutzt für Situationen mit Hunden.


    Es ist enorm schwierig, sich auf so eine Situation vorzubereiten; Angriffe von Menschen finde ich viel einfacher und vorhersehbarer. Mit Hunden hat man so viele Komponenten - ich hoffe und wünsche, dass das möglichst wenige erleben müssen.

  • Youtube, Insta, TikTok - was hält Euch ab?

    Sie nehmen das nicht auf, das ist vielen zu heikel, wg. der Persönlichkeitsrechte.

    Man könnte die Gesichter unkenntlich machen und dann veröffentlichen.

    Und dann gibt es auch viele User, die weder Insta noch TikTok benutzen ... mit youtube alleine kommt man nicht weit.

  • Wenn man eine normale Leine mit Handschlaufe hat kann man die als Würger hernehmen und man braucht auch kein Hilfsmaterial. So weit oben am Hals wie möglich festziehen.

    Hat der Hund ein festes Halsband um (kein so Gurtbandzeugs) dann kann man da auch rein greifen und zudrehen.


    Ich hab keine "Waffen" mit. Die Male in denen ich verbissenen Hund in einem anderen Hund oder in mir getrennt habe habe ich es mittels würgen gemacht.

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