Bekommen Hunde in Fehlfarben Papiere?
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Blessvoss Wie kommst du denn auf die ganzen Sachen mit der erlaubten Sonderfarbe und den "mehr oder weniger toleranten Pudelvereine" oder darauf, dass man bei Zucht bestimmter Farben ausgeschlossen wird?
Schwarz-Loh und schwarz-weiß gescheckt sind national als Varietät anerkannt und das nicht nur in Deutschland, Punkt. Da gibt es nicht mehr oder weniger Toleranzen.
Wenn man zwei standardgemäße Tiere kreuzt, die Träger für bestimmte Farbgene sind, können da auch Farben oder Flecken raus kommen, die nicht dem Standard entsprechen (so, wie es auch Labradore mit Flecken gibt, die nicht erwünscht sind zB). Das ist völlig normal, den Pudel gibt es von Natur aus in allen Farben außer Merle.
Dass bestimmte Farbvarietäten im Standard als fehlerfrei gelten und andere wiederum nicht, ist eine Sache der Vereinsmeierei, nicht der Gesundheit des Hundes. Es wird aber doch kein Züchter rausgeschmissen, wenn da fehlfarbene Pudel fallen. Wieso sollte man das tun? Farbgentests sind nicht mal Pflicht...
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In der Zucht bestimmter Farben beim Pudel kommt es nicht so selten zu sogenannten Fehlfarben. Die sehen in aller Regel allerliebst aus, zB milchkaffefarben oder creme mit dunkleren Ohren. Aber im FCI Standard sind sie eben - leider - nicht erlaubt. Papiere kriegen sie aber trotzdem und es ist auch kein Hinweis auf Vermehrerzucht außerhalb der anerkannten Pudelclubs, wenn in einem Wurf Fehlfarben auftreten. (Es sei denn natürlich, daß fehlfarbige Tiere trotz fehlender Zuchtzulassung in die Zucht genommen werden.)
Der Standard in Amerika unterscheidet sich auch vom europäischen FCI-Standard, was die Akzeptanz bestimmter Farben angeht. Da Zuchttiere in beide Richtungen ausgetauscht werden, kommt es auch dadurch zu "Fehlfarben", je nachdem, was genetisch drinsteckt.
Dagmar & Cara
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass vor 14/15 Jahre behaarte Nackis offizielle keine Papiere bekommen haben. Ich weiß aber dass es sogar vor wenigen Jahren noch Züchter gab, welche die haarigen Welpen als Mischlinge inseriert und verkauft haben. Abgegeben wurde mindestens in einem Fall ohne Papiere. Ich kann mir aber schon vorstellen, dass das öfter gemacht wurde.
LG Anna
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Wenn man zwei standardgemäße Tiere kreuzt, die Träger für bestimmte Farbgene sind, können da auch Farben oder Flecken raus kommen, die nicht dem Standard entsprechen (so, wie es auch Labradore mit Flecken gibt, die nicht erwünscht sind zB). Das ist völlig normal, den Pudel gibt es von Natur aus in allen Farben außer Merle.
Dass bestimmte Farbvarietäten im Standard als fehlerfrei gelten und andere wiederum nicht, ist eine Sache der Vereinsmeierei, nicht der Gesundheit des Hundes. Es wird aber doch kein Züchter rausgeschmissen, wenn da fehlfarbene Pudel fallen. Wieso sollte man das tun? Farbgentests sind nicht mal Pflicht...
Bitte lies richtig was ich geschrieben habe. Ich habe nicht gesagt, dass ein Züchter gleich rausfliegt wenn er eine Fehlfarbe produziert. Ich habe das Wörtchen "bewusst" genutzt. Erlaubt ist es, schwarz mit schwarz-loh zu verpaaren. Wenn ein Züchter nun bewusst und wiederholt (das hatte ich die TS ja gefragt) einen Fehlfarbenwurf produziert (weil, braun-loh könnte ja besser verkäuflich sein), könnte ich mir Konsequenzen seitens des RZV vorstellen. Beim ersten Mal ist es noch eine Upsi-Fehlfarbe. Kann der RZV dann zum Farbtest auffordern? Und wenn nein und es eine Wurfwiederholung gibt, wieder mit unerwünschter vermeidbarer Fehlfarbe.... Also so als Zuchtwart wäre ich da schon sehr aufmerksam, wenn ein Züchter dauerhaft sehr beliebte Fehlfarben produziert. Dann wäre eine Konsequenz eine dauerhafte vorherige Deckgenehmigung, der Entzug der Zuchtzulassung der Hündin oder wirklich ein Rausschmiss. Letzteres kann vielleicht dazu führen, dass die Welpen dann keine Papiere mehr bekommen (aber da weiß ich natürlich auch nicht wie das im einzelnen geregelt würde)
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Solange kein Farbtest in der ZO vorgeschrieben ist UND nur zuchttauglich geschriebene Hunde eingesetzt werden, kann der RZV da gar nix machen. Es wird die Leute vermutlich tierisch nerven, aber das ist dann auch schon alles.
Es gibt einen Zwinger der z.B. mehrfach blaue Malis im Wurf hatte. Beim ersten Mal wars 'dumm gelaufen, wusste man nicht', beim zweiten Mal war es mind. Ignoranz. Passiert ist gar nix, eben weil es dafuer keine Grundlage gab und gibt.
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Bitte lies richtig was ich geschrieben habe. Ich habe nicht gesagt, dass ein Züchter gleich rausfliegt wenn er eine Fehlfarbe produziert. Ich habe das Wörtchen "bewusst" genutzt. Erlaubt ist es, schwarz mit schwarz-loh zu verpaaren. Wenn ein Züchter nun bewusst und wiederholt (das hatte ich die TS ja gefragt) einen Fehlfarbenwurf produziert (weil, braun-loh könnte ja besser verkäuflich sein), könnte ich mir Konsequenzen seitens des RZV vorstellen. Beim ersten Mal ist es noch eine Upsi-Fehlfarbe. Kann der RZV dann zum Farbtest auffordern? Und wenn nein und es eine Wurfwiederholung gibt, wieder mit unerwünschter vermeidbarer Fehlfarbe.... Also so als Zuchtwart wäre ich da schon sehr aufmerksam, wenn ein Züchter dauerhaft sehr beliebte Fehlfarben produziert. Dann wäre eine Konsequenz eine dauerhafte vorherige Deckgenehmigung, der Entzug der Zuchtzulassung der Hündin oder wirklich ein Rausschmiss. Letzteres kann vielleicht dazu führen, dass die Welpen dann keine Papiere mehr bekommen (aber da weiß ich natürlich auch nicht wie das im einzelnen geregelt würde)
Das wäre mir komplett neu, dass das beim Pudel so läuft und habe ich trotz Kontakt zu einigen Züchtern noch nicht gehört. Die Zuchtordnungen regeln auch nichts Entsprechendes. Lediglich beim Collie habe ich mal gehört, dass da wohl sehr genau nachgehakt wurde bei einem Vereinskollegen, weil im Wurf ein Welpe mit sehr viel weiß gefallen war, aber beim Pudel noch nie. Ich kann es mir auch beim besten Willen nicht vorstellen. Bei Harlekin fallen häufiger mal silber-weiße Welpen, bei Black&Tan z.B. Braun&Tan und Sable und die Einfarben haben auch öfter mal weiße Abzeichen.
Im Gegenzug fallen mir übrigens spontan mehrere Zuchten ein, wo durchaus schon in verschiedenen Würfen auch Fehlfarben vorkamen und die trotzdem noch ganz normal im VDH weiterzüchten.
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Blessvoss Ähm nein so funktioniert die Sache nicht...
Und von den Pudelklubs kann ich dir sicher sagen, dass das so nicht passiert. Es ist auch nicht im Aufgabenbereich eines Zuchtwartes. Der berät, achtet darauf, dass die Zuchtordnung eingehalten wird und macht die Wurfabnahme. Und man braucht auch keine Genehmigung für normale Verpaarungen oder weil da Hunde mit Farbfehlern fallen...
Keine Ahnung, wo du das her hast oder wie du darauf kommst. Auch dass Welpen dann keine Papiere bekommen oder man rausgeworfen wird... Das ist alles nicht zutreffend. Und gleich dreimal nicht wegen Flecken oder falschen Farben. Zumal in den Klub (bis auf die Neufarben) Farbmischzucht je nach Verein komplett frei wählbar ist bzw die Voraussetzungen dafür alle aufgeschrieben sind wer mit wem darf. Das ist ja nichts, was ein Zuchtwart entscheidet.
Außerdem ist es nun wie schon mehrfach geschrieben völlig normal und recht häufig, dass beim Pudel Flecken, Brown and Tan oder Sable fallen. Sogar Brindle ist ja genetisch drin, nur halt wegen des Erbgangs recht selten.
Ein Zuchtwart ist kein Gott, der kann Verstöße gegen die Zuchtordnung melden. Das wäre sowas wie zu frühe Belegung einer Hündin, Formalia nicht eingereicht, Zustände des Zwingers nicht in Ordnung, Verpaarungen 1. und 2. Grades in gerader Linie, Hunde haben keine Zuchttauglichkeit usw.
Aber sicher hat der nicht die Befugnis, Hündinnen die Zuchtzulassung zu entziehen, Deckakte plötzlich nur noch mit seiner Zustimmung zuzulassen usw.
Glücklicherweise ist ja jeder Züchter selbst noch für das verantwortlich, was er in der Kiste liegen hat.
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Nachtrag: Ein Verein kann dich auch nicht dazu zwingen Tests zu machen, die nicht vorgeschrieben sind. Welche Tests man für eine Zuchttauglichkeit haben muss, steht in der Zuchtordnung. Das einzige Land, in dem die Farbe bei unserer Rasse seit neuestem jetzt Pflicht ist, ist die Schweiz. Und das dienst nicht der Verhinderung von Farbfehlern, sondern der Transparenz und vor allem, weil es Dilution im Pudel gibt, was mit CDA einher geht.
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Wenn ein Züchter nun bewusst und wiederholt (das hatte ich die TS ja gefragt) einen Fehlfarbenwurf produziert (weil, braun-loh könnte ja besser verkäuflich sein), könnte ich mir Konsequenzen seitens des RZV vorstellen. Beim ersten Mal ist es noch eine Upsi-Fehlfarbe. Kann der RZV dann zum Farbtest auffordern?
Nein.
Wenn der Farbtest nicht in der Zuchtordnung vorgeschrieben ist, kann der Züchter Fehlfarben mit zur Zucht zugelassenen Carriern produzieren, wie er lustig ist.
ich weiß von mindestens einem DV Züchter, der seine Zuchthündin nach dem (freiwilligen) DNA Test abgegeben hat, weil sie kein Carrier war.
Die meisten Züchter sind bedacht darauf, keine Fehlfarben zu produzieren, aber es gibt immer wieder schwarze Schafe, die daraus ein Geschäft machen. Aber so lange es keine Vorschriften hinsichtlich der Farbgenetik in der Zuchtordnung gibt, ist das durc die Zuchtordnung abgedeckt und der RZV kann nicht eingreifen oder dem einen Riegel vorschieben.
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Soweit ich weiß, kriegen fehlfarbene Hunde Papiere, auf denen vermerkt ist, dass die Hunde nicht zur Zucht zugelassen werden können.
Ich kenne eine Beardiezucht, wo eine Fehlfarbene Hündin (mehr als die Hälfte des Kopfes weiß) bei den Züchtern geblieben ist und dann auch ganz regulär Welpen bekommen hat. Obwohl das eigentlich nicht sein dürfte.
Alles ist relativ.
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