Hund mit verkürztem und teilweise versteiften Vorderbein
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Liebes Dogforum,
vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrung und kann diese teilen :)
Unsere Lotta ist jetzt knapp ein Jahr alt und hatte im Welpenalter eine Ellenbogenverletzung, die leider nicht behandelt wurde, wodurch das Gelenk stark abgenutzt wurde.Sie hatte nun einen externen Fixateur und verwendet nach einigen Wochen das Bein bei jedem zweiten schritt voll und beim laufen ca jeden dritten Schritt - sie ist superfit und lässt sich kaum einen Spaß nehmen
Das ehemals verletzte Bein wird wohl nie wieder ganz verwendet werden können, da es verkürzt ist.
Eventuell ist die Idee noch, dass das Bein versteift wird, allerdings hoffe ich dass diese schmerzhafte Op nicht notwendig ist
Gerne auch hier Erfahrungen teilenIch bin jetzt natürlich die ganze Zeit am grübeln, was so eine einseitige Belastung auf Dauer mit einem Hund macht. Jetzt ist sie ja noch sehr jung, aber wird sie früher oder später Probleme bekommen? wie kann man dem entgegenwirken? Mit wie vielen Kosten ist dies verbunden?
Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen
Liebe Grüße -
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Hi
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Sie benutzt das Bein doch aber oder habe ich dass falsch verstanden?
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Ja genau also im Moment nutzt sie es bei jedem zweiten Schritt im normalen Tempo. Beim anderen Schritt hopst sie quasi nur mit dem gesunden Bein und das verletzte streift leicht über den Boden, aber ohne das Gewicht darauf ist.
Wenn sie schnell läuft. setzt sie das Bein ca bei jeden 5 Schritt auf
Allerdings können wir natürlich nicht ganz genau feststellen, wieviel Gewicht sie letztendlich wirklich auf das kaputte Bein verlagert. -
Ich denke Sie braucht noch Zeit um sich auf ihre neue Gangart einzustellen. Denn so lange hat Sie ja die externe "Gehhilfe wohl noch nicht. Von daher würde ich über eine OP noch gar nicht nachdenken. Und eher das gesunde Gelenk in regelmäßigen Abständen überprüfen lassen.
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Hey, noch jemand mit Handicap-Hund
Mein Handicap-Hund ist schon 11 und ihr werden demnächst anderthalb Zehen amputiert. Die beiden mittleren Zehen an einer Hinterpfote wurden bei einem Unfall bei ihrem Vorbesitzer teilweise abgerissen und seither entlastet sie das betroffene Bein auch viel.
Ich bin jetzt natürlich die ganze Zeit am grübeln, was so eine einseitige Belastung auf Dauer mit einem Hund macht. Jetzt ist sie ja noch sehr jung, aber wird sie früher oder später Probleme bekommen? wie kann man dem entgegenwirken? Mit wie vielen Kosten ist dies verbunden?
Zum einen ist der Hund anfälliger für Verspannungen und Arthrosen - bedingt durch die Fehlhaltung/-belastung. Wenn zB die linke Hinterpfote geschont wird, wird die rechte Körperhälfte mehr beansprucht, dementsprechend kann es dann sein, dass sich im gesunden rechten Hinterlauf schneller Arthrosen bilden, dass die Muskeln oft mal verspannt sind usw.
Gänzlich vermeiden kann man das wohl nicht, aber durch Physiotherapie und regelmäßige Kontrollen kann man dafür sorgen, dass Verspannungen gelöst werden und der Hund aus der Schonhaltung rauskommt. Das dauert aber. Bei meiner alten Dame ist es so, dass sie wohl schon von Geburt an die üblichen Baustellen Hüfte/Rücken/Schultern hat und daher permanent in Schonhaltung läuft. Das lässt sich jetzt natürlich nicht mehr gänzlich beheben, aber wir sind regelmäßig bei unserer Physio und haben so immer ein Auge auf ihre Problemstellen.
Zusätzlich zum Fitnessprogramm und angepasster Bewegung wie z. B. viel Spazierengehen auf weichen Waldböden (unterstützt den Muskelaufbau/-erhalt) bekommt sie noch Grünlippmuschelpulver ins Futter dazu. Das sorgt jetzt nicht unbedingt für weltbewegende Veränderungen, aber ich hab beobachten können, dass sie mit dem Pulver deutlich "runder" läuft.
Was die OP angeht ... das würde ich am besten mit der betreuenden Physiotherapeutin und evtl dem Chirurgen abklären, ob die das für notwendig halten. Bei Masha war bzw. ist es so, dass die Verletzung vom Unfall ansich eigentlich überraschend gut verheilt ist (wurde bei ihrem Vorbesitzer gar nicht behandelt). Wir haben uns schlussendlich für die Amputation der verbleibenden Zehen entschieden, weil es für Masha keine Dauerlösung sein kann, permanent einen Verband an der Pfote haben zu müssen, damit sie sich die Pfote nicht aufschleckt.
Und weil du verkürzt sagst: wäre denn eine angepasste Orthese eine Lösung? Dadurch kann das verkürzte Beinchen soweit verlängert werden, dass sie sich normal bewegen kann. Sowas kostet aber einiges... ich hab mich für Mashas Pfotengeschichte schlau gemacht, sie braucht ja "nur" einen Pfotenschuh, der die Lücke zwischen den Zehen ausfüllt, damit sich da keine Fehlhaltung entwickelt und alleine dafür liegen wir schon bei ~500 €
Einmal richtig angepasst stell ich mir sowas aber deutlich angenehmer und einfacher vor als eine schwierige OP. Sprich das doch mal mit deinen Tierärzten ab.
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Ich würde davon ausgehen (vergleichbar zum Menschen), dass auf Dauer die Fehlbelastung Probleme machen wird. Der natürliche Bewegungsablauf ist ja so nicht gegeben.
Ich würde mir auf jeden Fall eine erfahrene Physio suchen, den Hund vorstellen und regelmäßig anschauen lassen. Es gibt sicher Muskelübungen, die gemacht werden können und Massagen.
Die Physio kann auch Verspannungen lösen und Dir Übungen für Zuhause zeigen. Wenn eine OP nicht notwendig ist, kann evtl. ein Orthopädietechniker helfen mit einer Bandage/Schiene oder ähnlichem. Das würde ich aber alles in Ruhe besprechen und nach Empfehlungen fragen.
Also Physio würde ich auf jeden Fall angehen.
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