Kommunikation unter Hunden aus dem Tierschutz
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Keine Ahnung, ob das hier schon behandelt wurde. Jedenfalls interessiert mich das sehr. Meine Hündin wurde - leider - in freier Wildbahn bzw. an einem Strand in Süditalien - geboren. Die ersten Wochen mussten für sie wohl die Hölle gewesen sein. Deshalb ist sie auch nach 6 1/2 Jahren noch ein Problemhund, unsicher, ängstlich und leider auch aggressiv. Bei Rüden macht sie weniger Stress, bei Hündinnen muss ich bei jedem Kontakt aufpassen. Wenn es dann gut geht und sie keinerlei Aggressionsverhalten zeigt, dann stellt sich jedesmal heraus, dass der andere Hund ebenfalls 'Migrationshintergrund' hat. Das ist unglaublich! Weiß man, wie die Hunde miteinander kommunizieren? Mimik, Gebärden, Geruch? Zumindest spüren sie irgendwie, dass der / die andere ebenfalls ein Leidensgenosse ist. Ich wüsste zu gern, ob auch wir schon frühzeitig erkennen können, ob der Kontakt zu dem anderen Hund entspannt verlaufen wird, oder ob ich lieber einen großen Bogen machen sollte. Die Körpersprache vor der Begegnung kann ich schon lesen.
Ich will Gina gegenüber anderen Hunden nicht isolieren - im Gegenteil. Aber es gibt Situationen, wo sie sich zuerst ganz freundlich einem anderen Hund nähert und dann plötzlich aggressiv wird. Das geht blitzschnell, das Kippen. Dann war es garantiert kein Hund aus dem Tierschutz!
Auf eure Antworten bin ich gespannt.
Gruß aus Hamburg
HK
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Hi
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Hm, ich hab hier 7 Spitze, mit und ohne Handicap, mit und ohne Migrationshintergrund, alt und jung, weiblich und männlich, intakt und kastriert. Davon 2 aus Ungarn, 1 aus Spanien, der Rest aus D mit VDH-Papieren.
Die kommunizieren völlig normal miteinander. Präferenzen hab ich nicht feststellen können. Meinungsverschiedenheiten gibt es mal, aber auch da hab ich keine Unterschiede feststellen können.
WENN es mal Kontakt zu fremden Hunden gibt, dann ist es - auch da - egal, wo der Hund herkommt. Welche Rasse bzw. welcher Typ Hund es ist, ist meinen schon eher wichtig.
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Ist mir bisher nicht aufgefallen. Hier hängt das Aggressionspotential von Erziehung, Rasse und die Erfahrungen des Hundes ab. Die Herkunft ist da nebensächlich.
Meine Hündin ist aus dem Tierschutz. Trotzdem hat die ein Problem mit sehr kleinen Hunden und ich weiß nicht was passieren würde, wenn sie ihren Jagdtrieb ungehindert ausleben dürfte. Das hat aber nichts damit zu tun, dass sie aus dem Shelter in der Türkei kommt.
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Der letzte Tierschutzhund hier ist der Schwierigste in Sachen Hundebegegnungen mit oder ohne Leine. Der ist ziemlich sicher nur unter Hunden aufgewachsen und kommuniziert mies. Entweder überschießend aggressiv oder hilflos.
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Weiß man, wie die Hunde miteinander kommunizieren?
ja, da gibt es Literatur dazu. Also über Hundekommunikation ansich. Das ein Hund aus DE anders kommuniziert als ein Hund aus Spanien, ist Quatsch. Das eine Bulldogge aufgrund ihrer Anatomie anders kommuniziert als ein Schäferhund, ja das ist so.
Hunde unterscheiden nicht nach Herkunft. Da spielt vielleicht Sympathie eine Rolle, vielleicht sind diese dir bekannten Hunde auch weniger auf Eskalation aus und verhalten sich entsprechend anders. Aber das sich TS-Hunde untereinander erkennen und entsprechend anders verhalten, ist in meinen Augen Quatsch.
Meine Spanierin hatte vor jedem Hund Angst, egal ob Rassehund, Mischling, groß, klein, nett oder selbstbewußt. Meine Ungarin ist, bis auf eine Ausnahme, zu jedem Hund neutral, es sei denn sie wird attackiert. -
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Ich finde es eher faszinierend, wie viele Ausreden man erfinden kann, nur weil man offenbar keine Ahnung von hündischer Kommunikation hat und nicht fähig ist, seinen Hund zu so führen, dass er nicht ständig auf irgendwelche Menschen oder Artgenossen losgeht.
Nein, Hunde erkennen nicht, dass der andere auch aus Spanien in der Perrara stammt oder zwei Wochen in Berlin im Tierheim gesessen hatund verschonen den dann aus Mitleid. Das ist eine ebenso hanebüchene Erklärung wie deine Handy Idee.
Dein Hund hat ein Problem im sozialen Umgang mit Menschen und Hunden, tu endlich was dagegen und erfinde nicht andauernd neue Märchen, die entschuldigen sollen, dass du den Hund nicht in Griff bekommst.
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Ich könnte mir rein theoretisch vorstellen, dass Hunde aus ähnlicher Region oftmals auch ein ähnlicher Typ sind. Es dürfte eben mehr Galgo-Mischlinge aus dem Süden bzw. Tierschutz geben als aus Deutschland. Sie kommunizieren also entsprechend ihres Typs, Und da mag es durchaus verbreitete, jedoch nicht garantierte, Ähnlichkeiten und Vorlieben in der Kommunikation geben.
Mit "Leidensgenosse" hat das allerdings nichts zu tun.
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Sowas wie "Leidensgenossen" gibt es für Tiere nicht, das ist rein menschliches Denken.
Was ich mir allenfalls vorstellen könne wäre ,dass Hunde, die eine Zeit, sagen wir: unter ungünstigen Bedingungen gelebt haben, dabei aus Selbstschutz gelernt haben, aggressive Artgenossen wie deine Hündin wirkungsvoller zu beschwichtigen. Eine Lernerfahrung, die Hunden mit glücklicherer Sozialisation vielleicht fehlt.
Das Problem liegt jedenfalls sicher nicht in der Herkunft, sondern bei deiner aggressiven Hündin.
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Bo, schwarze Schäferhündin aus dem TS, ist mit 6 oder 7 Monaten bei uns eingezogen. Verstorben ist sie mit 14 Jahren. In den 13,5 Jahren dazwischen, wollte sie so ziemlich jeden Hund Schreddern oder töten....zumindest schwer verletzen.....und sie hat definitiv keinen Unterschied gemacht
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Ich habe zwei Auslandshunde: Nr1 aus Spanien, völlig alleine als Welpe auf der Straße gefunden, liebt alle Hunde.
Nr 2 Hund aus Rumänien in der Tötung gebissen worden, haßt alle Hunde außer unsere Scully. Dabei ist es ihm völlig egal, ob es ein Hund aus dem Tierheim oder vom Züchter ist.
Und natürlich sichere ich Hund Nr2 damit er andere Hunde nicht schreddern kann. Ohne Ausnahme - immer.
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