Arbeit mit der Schleppleine

  • Kann jemand eine biothane-Leine 15m oder 10m empfehlen? Mich nervt bei der leichten Nylon so, dass sie bei Regen trotzdem schwerer wird.


    Eine andere Frage: habt ihr irgendwelche Ideen, Tipps, wie man am Wild trainiert, Wildpark oder so? Hat das jemand schon mal gemacht? Eventuell desensibilisiert das ja den Geruch bzw. lernt der Hund auch mit Wildfährte in der Nase zu gehorchen und man hat evtl mehr Sichtungen an denen man üben kann.


    Wir gehen oft extra fürs Training in den tiefsten Wald und haben nicht eine Wildsichtung (oder ich bin einfach zu blind)

    Ich empfehle die Original Biothane von Lennie Equipment. Da kannst du die selbst konfigurieren oder auch Material zum Basteln bestellen. (ich hab die 9mm breite meine ich)
    (Bei Regen helfen Reithandschuhe und natürlich Schlaufen legen)

    Wild im Wildpark ist meiner total egal, das ist was völlig anderes. Ansonsten gibt es bei uns sehr viel Wild, je nach Tageszeit halt auch. Und man kriegt im Laufe der Zeit ja mit, wo das seine bevorzugten Gebiete/Plätze hat. Für meine reichen aber auch schon Wildspuren, daher haben wir viele Trainingsmöglichkeiten :ugly:

  • Ich hab auch das Glück das bei uns (ausser jetzt im Winter) immer mindestens eine Gruppe von 4-6 Rehen auf dem hunde Feld rumstehen die sind teils so abgehärtet das die erst ab 20m Distanz überhaupt ne Reaktion zeigen. Unser rekord waren 14 Rehe auf 2 Gruppen verteilt, da kann man großartig üben.

    Mit biothane Empfehlungen kann ich leider nicht dienen ich mag die nicht weil sobald die Teile feucht werden viel zu rutschig sind.


    Wow ich glaub ich muss mal in deine Gegend zum Antijagdtraining kommen :nicken:

  • Ruby ist fast 3 Jahre und ein DSH der ziemlich gerne Jagen würde, ansonsten aber gut hört. Deshalb hab ich sie meist an der 10m Flexi würde mir aber gerne eine 20m Schleppleine zulegen.

    Die Flexi habe ich nur zur Notfall-Absicherung dran falls es zu einer Wild (oder Katzen) Sichtung kommt. Vor allem im Waldgebiet oder dort wo ich weiß, dass dort gerne mal eine Katze sitzt. Wenn wir in gut einsehbarem Gelände spazieren gehen darf sie auch frei laufen. Sie hört ohne Flexi wirklich gut und kommt immer direkt zu mir wenn man sie ruft. Da meine Mutter nur mit Flexi spazieren geht und sie nicht sehr konsequent mit dem Hund ist, meint der Hund er müsse an der Flexi nicht so gut hören und kommt erst beim dritten ruf, wenn man ihr ein bisschen nachhilft.


    Wenn ich sie an der 10m Schlepp habe gibt es hier kein nachschleppen sondern ich hab das Ende immer in der Hand. Würde sie im Wald eine Spur riechen wäre sie sofort weg und ich könnt gar nicht so schnell hinterher.

  • Hallo,


    ich antworte mal direkt auf den Eingangspost. Geht ja um Erfahrungsaustausch. Somit wären Doppelungen ja egal.


    Wie lange sollte die Schleppleine sein?

    5m sind vollkommen ausreichend.

    Nehme ich sie nur zur absoluten Notfalls-Absicherung oder zeige ich dem Hund z.B. über heranziehen was ich will/nicht will?

    Die Schleppleine soll so verwendet werden, dass der Hund möglichst nichts davon merkt.

    Wann nehme ich die kurze Leine/wann steige ich auf die Schleppleine um bzw. generell wieviel Raum gebe ich meinem Hund wann zur Verfügung (z.B. abhängig vom Trainingsstand)?

    Die kurze Leine würde ich bei einem jungen Hund ausschließlich zum Trainieren der Leinenführigkeit verwenden. Ansonsten halt Freilauf oder Schleppleine.

    Wie/Wann steige ich von der Schleppleine in den richtigen Freilauf um?

    Sobald du den Eindruck hast, dass dein Hund auch im Trieb zuverlässig kontrollierbar ist. Ansonsten gehört zur Sicherheit eine Schleppleine dran.


    Kurzer Erfahrungsbericht zu meinen Hunden:


    Newton lief früher sehr viel an der Schleppleine. Nie dauerhaft, aber immer phasenweise. Das Problem war bei ihm nicht der Jagdtrieb sondern das Abspauzen zu anderen Hunden und Menschen. Oft hat er sich auch beim Schnuppern derart verdaddelt, dass er nicht mehr abrufbar war. Bei ihm hing das sehr stark mit seinen pubertären Phasen zusammen. Weg gepackt haben wir die Schleppleine als er ca. 3 Jahre alt war.


    Hunter war nie an der Schleppleine. Ich hatte zwar eine gekauft, aber naja. Rausgeschmissenes Geld. Wobei, wir hatten sie mal verliehen an eine Bekannte. ;) Hunter ist allerdings mein zweiter Hund und hat von Anfang an eine andere Erziehung genossen als Newton. Ist ja auch logisch: Beim zweiten Hund hat man halt eindeutig mehr Erfahrung als beim ersten. Als Welpe lief er sowieso immer mit Newton mit. Ich musste nur Newton abrufen, da kam er mit. Kontrollierbarkeit im Trieb wurde durch das Training in der Staffel quasi mitgeliefert. Er steht 1a im Gehorsam. Mittlerweile ist er fast 3 Jahre alt. Denke nicht, dass ich bei ihm die Schleppleine jemals brauchen werde.


    So, nun noch ein bisschen unverlangter Ratschlag. Hoffe ist ok.

    nicht zu 100% sitzenden Grundgehorsam

    Bis Grundgehorsam bombenfest sitzt, braucht es ne Weile. Solange er noch nicht sitzt, sollte das Training möglichst so gestaltet sein, dass der Hund keine Fehler machen kann. Natürlich werden trotzdem Fehler passieren. Dann muss man sehr überlegt damit umgehen. Ich vermeide zum Beispiel strikt Doppelkommandos. Wenn Hunter ein Kommando nicht exakt ausführt, wird nicht bestätigt, neu begonnen und wiederholt. Je nach Fehlerart kommentiere ich den Fehler nicht oder sage neutral "Falsch." Einen Fehler den ich ohne Kommentar stehen lasse, ist zum Beispiel, wenn er beim Fuß nicht exakt gerade sitzt. Da wird einfach neu begonnen und wiederholt. Ein Fehler, den ich mit "Falsch" kommentiere, wäre zum Beispiel wenn er das falsche Element zeigt, z.B. ich sage "Sitz" und er macht "Platz". Sobald sich Fehler häufen, sollte man überlegen, ob man nicht seine Trainingsstrategie ändert. Bzw. was man am Training verändern muss, damit dem Hund weniger Fehler unterlaufen.


    Bei dir scheint das Hauptproblem der Abruf zu sein? Einen Abruf kann man mMn überhaupt nur vom Hund "verlangen" wenn er während des Spaziergangs durchgehend ansprechbar ist. Ist das nicht der Fall, würde ich während des Spaziergangs noch gar keinen Abruf verwenden. In diesem Fall würde ich den Abruf erstmal separat trainieren. Erst wenn der Abruf dann bei diesem separaten Training bombensicher sitzt, würde ich ihn situativ während des Spaziergangs verwenden. Eine gute Strategie hierzu: Den Hund erst mit Namen ansprechen. Und wenn du seine Aufmerksamkeit hast, abrufen. Schaffst du es nicht, seine Aufmerksamkeit zu erlangen, würde ich auch nicht abrufen. In diesem Fall dann lieber auf die Schleppleine stehen.

    Unser Hauptproblem ist, dass er extrem unterscheidet, wann die Leine oben ist und wann nicht.

    Das ist ungünstig und ein Trainingsfehler deinerseits. Vielleicht lässt du dir den Umgang mit der Schleppleine nochmals von der neuen Trainerin zeigen. Generell gehört eine Schleppleine (sofern man sie ausschließlich als Trainingsgerät verwendet) nicht in die Hand.

    Mein Hauptproblem ist daher, dass er sofort Chancen nutzt seinen Kopf durchzusetzen sobald er merkt, dass ich keine Handhabe mehr habe, gefordertes Verhalten auch durchzusetzen (eben mittels Leine). Das zeigt mir, dass er die Regeln die wir aufgestellt haben und den Radius den er haben darf überhaupt nicht akzeptiert hat.

    Nein, das zeigt in erster Linie deine Fehler, die du beim Training gemacht hast. ;) Wenn du ein bestimmtes erwünschtes Verhalten "durchsetzen" musst, läuft generell was falsch. Der Hund sollte das Verhalten freiwillig und gerne zeigen.


    Das "Hauptproblem", das du bei Charlie beschreibst, habe ich auch mit Newton. Sobald er ein Menschenhäufchen riecht, ist er weg. Da kann ich machen, was ich möchte. Und da hilft auch keine noch so hochwertige Bestätigung. Was bei ihm klappt, ist ihn sofort abzubrechen sobald ich merke, er hat was in der Nase. Aber wenn er mal durchgestartet ist, ist die Sache durch. Da hilft nur schnell hinterher und ihn "manuell" davon abhalten. Jedoch habe ich dieses Problem nicht, weil der Hund nicht gehorcht sondern weil ich das im Training verbockt habe. Jetzt muss ich damit leben. Bei Hunter ist der Abruf in dieser Situation auch kein Problem. Aber eben, mein zweiter Hund, mehr Wissen, mehr Erfahrung. So ist das halt. ;)

  • Vielen Dank für eure ausführlichen Antworten, Erfahrungswerte und Tipps!


    Ich antworte Mal gesammelt auf die Beiträge, die speziell mich/uns betroffen haben. Ich denke ich habe das ein bisschen falsch formuliert, natürlich liegt der Fehler bei mir, dass Charlie so extrem zwischen Freilauf und Schleppleine unterscheidet - ich konnte es ihm einfach noch nicht begreiflich machen bzw. Habe ich auch nicht adäquat auf seine "Fehler" reagiert (also wahlweise ein früheres Reagieren bevor er die Fehler macht oder eine wirkungsvolle Korrektur bei verhalten, was er schon kann).


    Interessanterweise hat sich in den letzten Tagen herausgestellt, das gar nicht der Rückruf per se das wirklich Problem ist, sondern die Erregungslage bei Wildsicherungen/-spuren. Der Rückruf funktioniert zumindest momentan zu 95%, auch wenn er z.B. am Feld Spuren verfolgt. Einzig wenn er ungesichert wäre und ein Hase vor ihm davon hoppelt würde er ziemlich sicher nicht reagieren. Ich war seit dem Wochenende täglich in den Feldern in dem Nachbarbezirk spazieren, weil ich dort was das Jagdverhalten auf Wiesen/Feldern betrifft idealste Trainingsbedingungen habe (Wald ist nochmal ganz was anderes). Dort ist es nämlich so, dass auf einigen Feldern mehrere Dutzend Hasen und einige Herden von 30-40 Rehen sind - beides sieht man aber schon lange im voraus (und vor dem Hund) und kann deshalb gleich in den "Trainingsmodus" schalten. Bei uns sahen die Spaziergänge jetzt so aus, das wir die ersten 1-2km an der Flexileine gestartet sind, weil ich dadurch viel leichter das auf-den-wegen-bleiben trainieren/auffrischen konnte. In dieser Zeit treffen wir auch eigentlich nie auf Wild. Nach dieser Zeit hat er es meistens verinnerlicht, sodass ich ihn phasenweise in den Freilauf entlassen kann und auch einzelne wiesen/Felder freigebe, wenn ich sehe, dass dort kein Wild ist. Da schleppt auch die ganze Zeit die Schleppleine hinter. Und dann ab km 3/4 treffen wir dann auf Wild (da ist auch bei Charlie schon die erste Energie draußen und er ist gelassener/fokussierter).


    Heute war es folgendermaßen: er war an der schleppenden Schleppleine auf dem Weg, als in ca. 50m entfernung aus dem hoch bewachsenen Feld 6 Rehe aufgesprungen sind und vor uns den Weg überquert und durch den angrenzenden Windschutz aufs Nachbarfeld gelaufen sind. Charlie hat zum ersten Mal in so geringer Entfernung Rehe gesehen (also in freier Wildbahn) und war enorm beeindruckt und ist erstmal verharrt (ein Verhalten was wir definitiv ausbauen werden), was mir Zeit gegeben hat die Leine aufzunehmen. Nach einigen Sekunden Überlegungszeit wollte er dann doch hinterher, ich habe ihn mittels Leine abgehalten und jedes schauen an lockerer Leine gemarkert und als er sich zu mir gewandt hat haben wir Party gefeiert. An der Stelle wo die Rehe den Weg gequert haben ist er aber extrem angeknipst gewesen und musste erstmal alles absuchen, wie reagiert man da richtig eurer Meinung nach?


    Auf laufende Rehe sind wir im Laufe des Spaziergangs noch einige Male getroffen, da ist er jedes Mal gestanden und hat geguckt bei lockerer Leine, das habe ich fleißig gemarkert und gelobt.


    Ganz anders sieht es allerdings bei Hasen aus (ich glaube er hat ein bisschen Angst vor den Rehen, seitdem er den Kastrationschip hat, ist er ein kleiner Schisser geworden :tropf:). Die sieht er zwar oft nicht, aber wenn er sie sieht, hängt er in ca. 50% der Fälle in der Leine. Wenn ich früh genug reagiere und sofort jedes ruhige Verhalten lobe, bleibt er meistens Recht entspannt. Aber wenn ich zu langsam bin und wir uns schon dem Ende des Spaziergangs nähern und er dementsprechend erschöpft ist, kommt teilweise Frust auf und heute ist er einmal wirklich kreischend (ich war ehrlich erschrocken über das Geräusch, er bellt nämlich auch NIE) in der Leine gehangen. Ich bin über loben/beruhigen nicht an ihn Ran gekommen, es gab dann einen sehr deutlichen (verbalen!!) Abbruch, auf den er auch reagiert hat und daraufhin hab ich ihn aus der Situation gebracht und wir haben aus einiger Entfernung noch die Hasen beobachtet und ruhiges schauen gelobt. Würdet ihr da etwas anders machen?


    Wir haben morgen unser erstes Antijagd-Training mit der neuen Trainerin, ich bin schon mega gespannt und möchte mir eben auch den richtigen Umgang mit der Schleppleine zeigen lassen. Der heutige Tag hat mir aber wieder gezeigt, dass sehr viel bei Charlie über eine frühzeitige positive Berstärkung funktioniert - allerdings muss ich extrem aufpassen keine blöden Verhaltensketten entstehen zu lassen. Unsere größere Baustelle ist ja das Verhalten im Wald, da zischt er ohne Leine immer ins Unterholz ab - auf Wild treffen tun wir eigentlich nie im Wald :tropf:

  • Das kreischend in die Leine hängen wenn ein Tierchen unmittelbar neben/vor uns abgeht, kommt mir sehr bekannt vor :tropf:

    Obwohl wir das schon massiv verbessern konnten.


    Berichte unbedingt von dem Training heute und wie es euch dabei ging. =)

    (Sind auch aus Ö, und auf der Suche nach neuen Training-Inputs)


    Ich kenne viele HH, die ihres Lebens noch nie das Wort Antijagdtraining auch nur gehört haben, und der Hund ist trotzdem gut abrufbar. :ka:


    Momentan ist es super schwierig die Balance zwischen Super-Ehrgeiz und Akzeptanz, dass mein Hund eben so ist wie er ist zu finden. Aber das ist hier nicht Thema.


    LG

  • Nala hängt zu 99% an der Schleppleine.

    Grund: Sie möchte gern jagen und hört nichts mehr, wenn sie eine Spur hat.


    Wir haben hier zwei Stammgassistrecken. Eine am Fluss, da läuft sie auch ohne Schleppe, je nachdem wie hoch das Wasser ist. Ist das Wasser niedrig, entsteht ein Strand und dort sitzen gern Gänse/Enten/Möwen/Vögel und sie könnte bis sonstwohin rennen. Manchmal rappelt es sie auch und sie schwimmt den Enten hinterher. Da dort extreme Strömung ist, hat sie im Sommer die Schleppe dran.

    Vorteil ist, dass es dort eigentlich keine spannenden Spuren gibt, also schleppt sie die Leine tatsächlich fast die ganze Strecke.

    Geht man allerdings in die andere Richtung, gibt es Felder und eine Vogelschutzinsel, dort ist die Schleppleine in meiner Hand, weil der Reiz zu groß ist und auf der Insel Wildschweine wohnen (die letzten Jahre konnte man leider dank Niedrigwasser immer auf die Insel laufen)


    Auf der anderen Stammstrecke (die gehen wir jeden Tag), sind mehrere kleine Gebüsche, eine Seite ist (eher schlecht) eingezäunt. Dort hat sie die Schleppe immer an, weil es sie manchmal rappelt und sie auf die eingezäunten Felder oder in die Gebüsche rennt. Am Anfang ist ein Feld, daneben Radweg, daneben Gebüsch wo Wild ist. Auf dem Feld läuft sie nur mit Schleppe in der Hand. Am Ende des Weges gleiches Spiel.


    Wir haben in der Regel eine 5 Meter Schleppe, die darf sie so oft wie möglich schleppen.

    Problem sind bei ihr nicht sichtbare Tiere/Reize sondern tatsächlich die Spuren. Da hört sie dann nichts mehr. Ist zwar nicht schnell, aber gerade so schnell, dass man sie sich nicht greifen kann. Da macht es die Schleppleine deutlich einfacher. Daran kann ich sie mir angeln.


    Es gibt Gebiete, da ist die Wilddichte so stark, da lasse ich sie nicht los. Wenn wir im Wald sind, dann läuft sie an 10 Metern. Auch dort kann ich sie gar nicht losmachen.


    Meine Mutter geht mit ihr nur an kurzer Leine oder mit Schleppleine in der Hand, weil sie Angst hat, dass sie wegläuft.


    Ich muss sagen, mich stört es nicht mehr. Ich habe mich damit abgefunden, dass ich sie wohl nie überall und ganz ohne Schleppleine laufen lassen kann. Wir arbeiten sehr am Grundgehorsam und Rückruf auch von Spuren weg, aber es wird immer Situationen geben, in denen andere Hunde mehr Privilegien haben wie sie.


    Wir gehen jeden Morgen mit mehreren Hunden. Die spielen auf der letzten Wiese immer noch mal. Nala kann da eben nicht mitspielen, da üben wir gerade an der Erregung bzw. Impulskontrolle, weil sie da auch gern mal schreiend in der Leine hängt.

    Leider kann sie sich an solchen Orten auch nicht 100% auf das Spiel konzentrieren. Wenn die alle rennen, dann wird der Radius schnell größer und wenn sie dann irgendwo 20 Meter weiter weg was tolles riecht, dann ist sie weg.

  • Hallo zusammen, ich habe jetzt mit großem Interesse alle Beiträge gelesen und denke, dass ich hier richtig bin :)


    Ich bin mit Hunden aufgewachsen, musste aber feststellen das ein Jack Russel nun mal kein Labrador ist: )

    Sunny ist mein erster eigener Hund, er war von Welpenalter an bei mir. Das erste halbe Jahr waren wir in der Hundeschule- Welpengruppe, Junghundegruppe alles mitgemacht. Im freilauf durfte er auch über Felder rennen, hat gelegentlich mal nach Mäusen gebuddelt, aber das fand ich nicht so wild!


    Sunny ist zu Menschen und anderen Hunden lieb, mag Tricks und ich würde behaupten wir haben eine gute Bindung.


    Mit ca. 1,5 jahren ist er dann das erste mal plötzlich abgezischt, seitdem darf er in diesem Gebiet nicht mehr ohne Leine laufen.


    Grundgehorsam sitzt und seit 2 Monate trainiere ich den Rückruf mit Hundepfeife. Ohne Ablenkung und auch mit leichten Reizen (fliegender Futterbeutel, vorrennender Hundekumpel) klappt das schon ganz gut, aber sobald ein potenzielles Beutetier (egal ob Katze, Eichhörnchen, Reh...) erblickt wird, stellt Sunny auf Durchzug. Mittlerweile darf er nur noch in gut überschaubaren Gebieten frei laufen und hier auch nur wenn ich voll konzentriert bin und eventuelle Gefahren vor ihm erblicken kann!


    Er ist jetzt 2 Jahre und 8 Monate jung, hat also noch ein langes leben vor sich und ich würde es ihm wünschen, dass wir das in den Griff bekommen.


    Leider ist er schon 5/6 mal dermaßen abgezischt und hat Spaß dran gefunden, dass ich fast befürchte, er wird es nie lassen und die Schleppleine wird uns ein Leben lang begleiten.


    Er hat noch nie ein Tier erwischt(ich denke auch nicht dass, das sein Anreiz ist) und bisher kam er auch nachdem er sich ausgepowert hat wieder zurück, aber wir wollen ja niemanden in Gefahr bringen und somit hoffe ich hier auf hilfreiche Tipps.


    Wir nutzen bereits eine 10m Schleppleine und er apportiert den Dummy, Bälle usw. Wir arbeiten an der Impulskontrolle, das klappt mit den "Spielzeugen" auch gut, aber wenn eine Katze unseren Weg quert, hilft auch das nix.


    Ich könnte noch weiter ausholen, hoffe aber das genügt erstmal. Ich freue mich auf eure Meinungen/Anregungen und eigenen Erfahrungen.


    lG Kerstin und Sunny

  • Ich würde dahinter Jagd trieb vermuten und euch zum gescheiten anti jagt Training raten.

    Dazu kann ich leider nicht viel sagen Strolch springt nur auf Bewegung an und da lässt er sich immer noch gut abrufen, der gar halt keinen allzu großen Jagdtrieb, JRT sind/waren ja schließlich Jagdhunde.

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