Hunde färben - Geschmackssache oder gegen die Natur?

Zitat von Die Swiffer

wenn man Haare färben beim Menschen mit Fell färben beim Hund gleichsetzen will: dann doch am Ehesten dem Ehegatten ungefragt im Schlaf die Haare zu färben.

Der Unterschied liegt doch schlicht und ergreifend: ich bei mir selbst oder ich bei einem anderen Lebewesen.

Das sind einfach zwei Paar Schuhe.

Ja wegen diesem Beitrag, da ging ich davon aus (da du damit die vorangegangene Diskussion aufgegriffen hast), dass das eine Erwiderung auf die spezielle Fragestellung sei und nicht auf den Ausgangspost bezogen.

Wie gesagt, wenn das gar nicht so gedacht war, ist doch alles jut?

Zitat von Die Swiffer

Zitat von Ruhrpottlöckchen

Dann ist das anscheinend ein Missverständnis, denn darum geht es bei der Fragestellung gar nicht. Es geht nicht um den der gefärbt wird, nicht um dessen Gefühle oder dessen Gedanken. Bei der Fragestellung geht es ausschließlich um den Färber und dessen Intention. Völlig egal was ich färbe, muss der Grund dafür immer fehlende Akzeptanz des Ursprungszustandes sein?

Ok. Dann möchte ich die Frau sehen, die nachts ihrem Mann ungefragt die Haare grün/lila/blau/pink färbt mit der Begründung "einfach weil ich es hübsch finde".

Abgesehen davon, dass du mit dem Zitieren anfingst, wodurch es für mich eben eindeutig war, dass du an diesem "Nebenstrang" mitdiskutieren möchtest.

Ich lass das Zitieren dann aber nun wenns stört, wollte es nur für mich selbst auch nochmal nachschauen, wo da das Missverständnis auf den letzten Seiten zustande gekommen ist.

Hab lange überlegt, ob ich mich hier nun beteilige oder nicht. Sei's drum.

Das Färben eines Hundes, sei es teilweise oder ganz oder gar ein Muster aufbringen, käme für mich nie in Frage.

Ich finde es nicht nur nicht schön, ich finde es sogar tatsächlich häßlich (ebenso häßlich finde ich übrigens plattgedrückte Hundegesichter, kaum vorhandene Nasen und furchtbare riesige hervorquellende Glubschaugen, kann diese Tiere kaum ansehen – habe vor Jahren einmal in einem Park so ein Tier gesehen, dem ein Auge rausgefallen war, als es die Besitzerin schreiend wegtrug. Der Hund hatte übrigens ein rotes gemaltes Herz im Fell, was ich damals schon befremdlich fand. Damals wußte ich noch nix von Qualzuchten. Nein, das möchte ich nie wieder erleben, war furchtbar und ich habe heute noch Alpträume davon).

Mensch kann sich verändern, wie er möchte, ist mir egal: Haare färben, Tattoos, Piercings, Bodypainting (finde ich toll). Muss mir nicht alles gefallen, aber jeder Mensch darf selbst bestimmt über seinen Körper bestimmen.

Hund kann das nicht. Für mich bedeutet es einen Mangel an Respekt vor dem Lebewesen Hund, sich an diesem in dieser speziellen Art auszuleben und sich selbst zu verwirklichen.

Da kauft sich jemand einen Nackthund, eine Rasse, die per se schon so genug auffällt. Aber das langt noch nicht, der Hund muss seine paar Haare auch noch gefärbt bekommen, weil man selbst das schön findet. Macht für mich eine Karikatur aus dem Tier.

Ein Hund wird mit einem Leopardenmuster „geschmückt“. Leute, es gibt Katzen, die bringen dieses Fell von Natur aus mit ! Wenn ich das so schön finde, dann würde ich persönlich mir so eine Katze kaufen, aber nicht meinem Hund dieses Muster aufzwingen….

Einen Hund dafür zu mißbrauchen, ihn mit sowas zu schmücken, nee, geht für mich nicht.

Über eventuelle Langzeitfolgen der verwendeten Farben ist – nehme ich mal an - auch noch nichts bekannt. Aber vielleicht leben Hunde auch gar nicht lange genug, als dass sich eventuelle Folgen auswirken könnten ?

Die eingestellten Photos der gestylten Hunde finde ich schlichtweg furchtbar. Wohlgemerkt, die Farben als solche finde ich wunderschön, ich liebe Regenbogenfarben. Aber warum aus einem wunderschönen weißen Königspudel einen Vogel machen ? Kann ich einfach nicht nachvollziehen. Leute, das ist ein lebendes Wesen ! Gibt es nicht genug Materialien, an denen ihr euer Kunstbedürfnis austoben könnt ? Leinwand, Papier, Eis, Ton, sich selbst anmalen usw. Ja, für mich ist das Mißbrauch.

Den Turtle-Hund habe ich zuerst gar nicht als Hund erkannt. Sah zunächst nur einen grünlich-braunen Klumpen. Erst bei näherer Betrachtung ist mir klar geworden, dass es sich um einen Hund handelt. Mir ist regelrecht übel geworden .

Wahrscheinlich komme ich nun bei den meisten als extrem rüber. Dann ist es halt so .

Ob hinter diesem Hundefärben nun eine bestimmte Geisteshaltung steht oder nicht, maße ich mir nicht an zu beurteilen.

Übrigens: Rübennase als Person finde ich trotzdem sehr sympathisch . Bin auch überzeugt, dass es ihren Hunden bei ihr sehr gut geht. Naja, das Hundefärben….sehe das als ihre persönliche Macke an. Aber die meisten von uns haben ja irgendeine Macke . Hauptsache, den Hunden geht es gut und diese Färberei schadet ihnen - hoffentlich- nicht.

Zitat von Ruhrpottlöckchen

Zitat von Die Swiffer

Ok. Dann möchte ich die Frau sehen, die nachts ihrem Mann ungefragt die Haare grün/lila/blau/pink färbt mit der Begründung "einfach weil ich es hübsch finde".

Abgesehen davon, dass du mit dem Zitieren anfingst, wodurch es für mich eben eindeutig war, dass du an diesem "Nebenstrang" mitdiskutieren möchtest.

Ich lass das Zitieren dann aber nun wenns stört, wollte es nur für mich selbst auch nochmal nachschauen, wo da das Missverständnis auf den letzten Seiten zustande gekommen ist.

Oh Pardon. Asche auf mein Haupt.

Liebe Lilaja , bitte sei mir nicht böse. Es ist komplett gar nicht persönlich, das Wortspiel passt einfach nur so gut zum Thema. Man hätte den Thread auch nennen können: Lilaja oder lilanein?

Wenn ich schon Wortspiele einbringe, kann ich auch gleich meinen Gedanken zum Thema einstreuen:

die Fragestellung heißt "Hunde färben - Geschmackssache oder gegen die Natur" - ich denke Geschmackssache und gegen die Natur. Dabei ist "gegen die Natur" für mich nicht in irgendeiner Richtung bewertet, es ist einfach erstmal eine Veränderung der Natur.

Wann immer ich das tun will (und es kommt ständig in vielen Abwandlungen vor), kann ich abwägen, welche Vor- und Nachteile das für alle Beteiligten mit sich bringt, da gibt es ja schon zahlreiche Beiträge dazu, von Farbeigenschaften über Gewässerschutz bis zu dem Gedanken, dass ich Nachteile in Kauf nehmen könnte, die mir noch gar nicht bekannt sind, siehe das Beispiel blaue Kuh und Rinderbremse. Schon die Bewertung dieser Vor- und Nachteile lässt sich zum Teil nicht in einen objektiven Rahmen pressen, die Geschmacksfrage selbst natürlich erst recht nicht.

So bleibt es für mich bis zu dem Moment, in dem ich nachweisen kann, dass Färben (mit geeigneter Farbe beim gechillten Hund usw.) in irgendeiner Form schädlich ist, eine ganz persönliche Entscheidung, die der jeweilige Halter in Verantwortung für seinen Hund übernimmt.

Das mit dem gesunden und wolfsähnlichen Körper (wie es hier auch schon genannt wurde) bezweifle ich inzwischen ehrlich gesagt etwas.

Der Trend geht zum Schwanenhals und zu immer tieferen Sprunggelenken, damit der Gang noch spektakulärer wird.

Natürlich gibt es immer noch deutlich stärker verändertere Rassen, aber auch beim Pudel geht es meiner Meinung nach in die falsche Richtung.

Zitat von tassut

Liebe Lilaja , bitte sei mir nicht böse. Es ist komplett gar nicht persönlich, das Wortspiel passt einfach nur so gut zum Thema. Man hätte den Thread auch nennen können: Lilaja oder lilanein?

Warum sollte ich da böse sein, mußte selber herzlich lachen, Klasse Wortspiel !

Ist gänzlich OT: aber dies war der einzige Name, der hier komischerweise vom Forum bei der Anmeldung akzeptiert wurde, mein Lieblingsforen-Namen, den ich sonst immer benutze, wurde leider nicht akzeptiert, andere auch nicht .

Zitat von Lilaja

Warum sollte ich da böse sein, mußte selber herzlich lachen

Dann ist gut (wusste einfach nicht, ob ich Dir da zu nahe trete.)