Hunde färben - Geschmackssache oder gegen die Natur?

  • Ich bin der Meinung, dass man mit dem Färben von Hunden in eine ungute Richtung geht.

    Ich hab vorhin mal zum Spaß nach "Hundefrisuren" gegoogelt und was einem da entgegenspringt finde ich ähnlich bedenklich. Hunde denen eine Latzhose ins Fell geschoren wird, Hunde deren Gesicht eckig geschnitten wird, irgendwelche Irokesen usw. Und ich weiß nicht, aber ich finde solche Bilder nicht süß oder witzig, mir tun die Hunde erstmal leid, die die dummen Ideen ihrer Besitzer ausbaden müssen, selbst wenn es sie vielleicht selbst gar nicht groß stört.


    Wenn man sich mal fragt warum Menschen so etwas machen (den Hunden nach ihren Wünschen zu verändern), dann kommen in den seltensten Fällen wirklich sinnvolle Gründe raus.


    Und ja schlimmer geht immer, einem Hund eine kurze Nase oder Falten zu züchten schränkt natürlich noch viel mehr ein, aber das Färben wird dadurch nicht besser/sinnvoller.

  • Für mich ist der Gedanke, meinem Hund die Haare zu färben ungefähr so fremd wie der, meiner Tochter die Haare zu blondieren oder meinem Sohn farbige Kontaktlinsen einzusetzen.


    Nun mag das Argument mit der Kleidung dem gegenüber stehen. Diese ist aber erforderlich (bei Kind uns unserem Hund) und dementsprechend wähle ich natürlich nach meinem persönlichen Geschmack aus. Da sehe ich schon einen nicht unbedeutenden Unterschied.


    Mit überflüssigem Gebimsel am Hund habe ich es generell nicht so. Der ist ja keine Leinwand, an der ich meine Kreativität/Stimmung/Lieblingsfarbe oder ähnliches ausleben will.

  • Also ich kann jetzt nur von meinen Beobachtung sprechen.

    Ich habe noch nie bemerkt das Farbe auf einen Hund irgendeine negative Auswirkung hat. Egal ob pink, blau, grün, Muster oder komplett. Egal ob im "Rudel" oder fremden oder bekannten Hunden gegenüber.

    Wichtig zu wissen wäre vielleicht auch das Hunde eine Rot-Grün-Schwäche haben und Farben komplett anders wahr nehmen wie wir.

    Auch mein eigener Umgang mit ihnen verändert sich dadurch nicht, bzw wird Mozart, den ich ja nun mal nicht färben kann nicht anders behandelt wie Casper, der eigentlich immer gefärbt ist.

  • Geht mir genauso. Ich finde die Würde eines Hundes ist so schwer zu erfassen. Mich interessiert ob es dem Hund gut geht und seine Besitzer mit besten Absichten handeln. Ob sie ihn jetzt würdevoll genug behandeln :ka:


    Ich finde es gibt soviel andere Missstände in der tierhaltung allgemein, dass das Färben irgendwie sehr unbedeutend dagegen ist. Vielleicht können wir in 100 Jahren + darüber reden, wenn alle Tiere möglichst artgerecht gehalten werden.

  • Würde ich meinen Hund färben? Nö

    Würde ich nicht tun, weil ich a) zu faul bin, b) Angst um meine Finger hätte, c) zu pragmatisch dafür bin und den Sinn nicht sehe, d) das nicht meinem Gusto entspricht, e) mein Hund dafür Rasse- und farbtechnisch ungeeignet ist... und jede Menge Gründe mehr


    Wenn die Farbe dem Hund nicht schadet und der Hund es mit sich machen lässt finde ich das auf einer Skala ähnlich „individuell“ wie Hundekostüme. Kann man machen, muss man aber nicht.

    Nur wie gesagt: gesetzt dem Fall, es schadet und stört nicht

  • Wenn der Hund nicht unter dem Prozess des Färbens/Frisierens/Kleidung-Anziehens leidet/es unangenehm findet, seh ich da keine großen Probleme.


    Das mit der Würde finde ich nicht, ich binde meinem Hund ja auch einen Strick um den Hals, ohne den Respekt vor ihm zu verlieren.


    Schlimm find ichs nur dann, wenn man dabei Hunde sieht, die stundenlang meidend auf dem Tisch stehen, mit den knuffigen Ballettanzügen kaum laufen können (wieder Lebenswirklichkeit) oder ähnlichen Unfug.

  • Mein erster Gedanke bei gefärbten Hunden ist " ist das nicht schädlich?"

    Denn man sieht ihm nicht an ob Lebensmittelfarbe, "Menschenfarbe" oder gar etwas anderes.

  • Also ich kann jetzt nur von meinen Beobachtung sprechen.

    Ich habe noch nie bemerkt das Farbe auf einen Hund irgendeine negative Auswirkung hat. Egal ob pink, blau, grün, Muster oder komplett. Egal ob im "Rudel" oder fremden oder bekannten Hunden gegenüber.

    Wichtig zu wissen wäre vielleicht auch das Hunde eine Rot-Grün-Schwäche haben und Farben komplett anders wahr nehmen wie wir.

    Auch mein eigener Umgang mit ihnen verändert sich dadurch nicht, bzw wird Mozart, den ich ja nun mal nicht färben kann nicht anders behandelt wie Casper, der eigentlich immer gefärbt ist.

    Ich bin da grundsätzlich bei dir! Ich denke, dem Hund ist es wurscht, solange ihn das eigentliche Färben etc. pp. nicht stresst. Aber bitte, warum? Du willst damit ja bestimmt was ausdrücken, aber was? Wird der Hund da eventuell instrumentalisiert für etwas, was du anderen sagen möchtest? Das wäre so eher meine Frage...

  • Ich finde sowas völlig harmlos.


    Wo man von Tendenzen spricht und die Frage ja eigentlich aus "die Welpen kommen" herkommt: ich finde es absolut furchtbar, wenn man einen Welpen nachts zur Stubenreinheit in eine Kiste packt oder tagsüber mehrere Stunden hinter ein Gitter packt oder in einen Zimmerkennel, damit der Hund bloß nichts von den wertvollen Möbeln kaputt macht oder unter Umständen den Boden ruiniert oder man einfach durchschlafen will. Das ist heutzutage eine weitestegehende akzeptierte Tendenz, mit der ich absolut nicht mitgehe, weil es mit physischen starken Einschränkungen aufgrund der eigenen Bequemlichkeit einher geht.


    So ein Klecks Farbe schadet dem Hund nicht... Der ist dadurch weder daran gehindert, zu rennen, noch zu spielen oder zu fressen oder sein Geschäft zu verrichten. Er kann alles tun, was ein Hund so tut. Ehrlich gesagt finde ich so eine Farbe am Hund sogar deutlich weniger schlimm als ein schlecht sitzende Geschirr oder Kleidung für Hunde mit Kapuzen und wo die Bewegung eingeschränkt wird, weil die nicht gut sitzt. Oder zu lange Krallen oder Filz. Das finde ich schlimm...


    Mich erinnert diese Diskussion stark an die ganze Frisurensache, wo man auch unterstellt bekommt, dass der Hund dann ein schlechtes Leben haben muss oder eine Puppe ist. Und das ist einfach nicht wahr.


    Ein schlechtes Leben für den Hund, bei dem seine Bedürfnisse nicht erfüllt werden oder de Hund körperlich leidet oder physisch irgendwie eingeschränkt wird, hängt nicht mit einem Klecks Farbe zusammen.


    Ich sehe einen Hund weder als ein "natürliches" Wesen noch als als Individuum, das sich Gedanken darüber macht, ob seine Follower auf Insta jetzt über ihn lachen... Dem Hund ist es völlig wurscht. Und bei der Hundehaltung mancher Leute hakt es ganz ganz vielen Stellen. Aber ein bunter Haarschopf oder ein reinrasiertes Herz oder sowas ist definitiv weder der Ursprung schlechter Haltung noch hat es zur Folge, dass es ihm schlechter geht.

  • Wenn ich wüsste wie es geht, hätte Betti an Feiertagen bestimmt mal einen Tigerlook. Solange die Farbe nicht schädlich ist, finde ich es nicht anders als Bettis Schlammbäder.


    Mh. Natürlich könnte es auffallen und jemand reagieren, aber ähm hier werde ich schon auf den Maulkorb angesprochen. Jacken gehen auch gar nicht. Und dem Hund Leckerli geben zeigt auch schlechte Erziehung. Usw.


    Bei Hundedingen haben alle Halter Meinungen und an schlechten Tagen lassen sie es einen anderen Halter wissen.

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