Hunde färben - Geschmackssache oder gegen die Natur?
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Nein, ich meine schon Hund und Besitzer und nicht irgendwelche anderen Leute, die den Hund sehen. Um genau zu sein meine ich: Nur, weil etwas für mich sinn- und wertlos ist, kann ich nicht voraussetzen, dass es für Andere ebenso sinn- und wertlos ist. Etwas, was ich für albern oder veralbernd halte, müssen andere nicht für albern oder veralbernd halten.
Und dann ist die Frage - auch in dem Zusammenhang mit Deinem letzten Satz: Bis sollte wohin sollte man aushalten (oder sogar spannend, interessant und hilfreich beim Überwinden eigener Vorurteile finden), dass der Andere einfach anders ist? Wo ist die Grenze jeweils dafür sich abzugrenzen, oder zu verurteilen oder sogar einzugreifen?
Nein, man muss und sollte nicht alles machen, was Freude macht. Das kann sich gerne jeder aufs To-Do Blatt schreiben und mir würden da eine ganze Menge Beispiele einfallen.
Aber wo es nicht schadet, kann man (und leider können ganz viele auch da, wo es schadet. Aber das ist ein anderes Thema). Ich sammle Briefbeschwerer. Ist völlig nutzlos. Und teuer. Ich wäre aber äußerst befremdet, wollte mir jemand erzählen, dass ich doch gefälligst an was Sinnvollerem Freude haben soll.
Hier ist ja die Frage, ob es schadet oder nicht und ob man sein Tier da mit einbeziehen darf oder nicht. Ja, da gibts unterschiedliche Auffassungen. Darüber kann man gerne diskutieren. Aber mMn nicht darüber, ob etwas einem Anderen keine Freude machen sollte, weil man selbst den Sinn dieser Freude nicht nachvollziehen kann, das geht, finde ich, ein bisschen weit.
Ich halte es doch aus Die meisten anderen die das kritisieren auch. Aber da es hier darum geht Färben zu diskutieren, kann man das ganze ja auch in Frage stellen und meiner Meinung nach auch, ob es angemessen ist dabei Freude zu haben und diese Freude über andere Überlegungen zu stellen.
Ich kann ein stückweit nachvollziehen, dass es Spaß macht etwas oder jemanden anzumalen. Seine Kreativität ausleben, bunte Farben nutzen usw. Aber dann sollte man eben überlegen was hat das für Konsequenzen. Suggeriere ich meiner Umwelt, dass Hunde anmalen ok ist? Schädige ich evtl. doch Umwelt oder Hundehaut? Findet mein Hund das wirklich cool? Respektiere ich meinen Hund, wenn ich ihn bunt bemale? Ist es überhaupt mein gutes Recht meinen Hund für ein egoistisches "mir gefällts halt" dauerhaft optisch zu verändern? Was sind ganz allgemein Vor- und Nachteile?
Je nach Einstellung kommt man dann offensichtlich zu unterschiedlichen Ergebnissen.
Und das Thema ob es schadet: auch das ist anscheinend Ansichtssache. -
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Bisher kannte ich alle Hunde die ich gefärbt habe schon jahrelang vorher. Würde jetzt jemand neues kommen wollen, den ich noch nicht kenne, gäbe es erstmal einen Besprechungstermin, bei dem ich mir den hund anschaue, den Besitzer Fragen stelle und mir etwas unterschreiben lasse, in dem der Besitzer mir garantiert, dass es keine Trächtigkeit, Krankheit oder ähnliches gibt.
Was würdest Du im ersten Besprechungstermin beim Halter bzw. über seinen Hund bzw. über das Hund-Halter-Gespann erfragen wollen, wenn er mit seinem Hund und diesem Färbewunsch zu Dir kommt?
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Verstanden, Du willst die Verantwortung nicht "komplett" abnehmen. Aber bis wohin nimmst Du sie dann in Teilen ab? Und auf welche Weise? Was stellst Du für Dich (per Nachfragen oder anders?) klar, wenn ein Hundehalter mit einem Hund in Deinen Laden läuft, ehe der Hund auf Deinen Frisiertisch zum Pinkeinfärben kommt?
Bisher kannte ich alle Hunde die ich gefärbt habe schon jahrelang vorher. Würde jetzt jemand neues kommen wollen, den ich noch nicht kenne, gäbe es erstmal einen Besprechungstermin, bei dem ich mir den hund anschaue, den Besitzer Fragen stelle und mir etwas unterschreiben lasse, in dem der Besitzer mir garantiert, dass es keine Trächtigkeit, Krankheit oder ähnliches gibt.
Das finde ich jetzt aber doch spannend: warum machst du das beim Färben so ausführlich? Machst du das beim Pudel der einen bestimmten Schnitt bekommen soll auch? Oder einfach bei Neukunden, die normale Fellpflege wollen?
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Du meinst, das sollte man auf eine Ebene heben, Hunde einfärben und ist wie ein behinderter Hund mit Rolli und führt automatisch zu der Frage, ob und in welchem Umfang ein behindertes Hundeleben ein lebenswertes ist? Das geht mir zu weit, die Richtung, die das nimmt, bedeutet für mich einfach:
WO hab ich das denn geschrieben?
Ich hab geschrieben, dass die Leute immer gucken, wenn etwas nicht der Norm entspricht. Ob jetzt weil der Hund gefärbt ist oder besonders aussieht oder besonders groß ist oder besonders viel Fell hat oder eine bestimmte Frirsur trägt oder eben in einem Rolli durch die Gegend fährt. Auch alte Hunde, die in einem Wagen durch die Gegend geschoben werden, erregen Aufmerksamkeit. Und Überraschung, auch damit muss ein Hund klar kommen und die Leute lachen auch solche Tiere aus (aus Unwissenheit) oder sprechen sie an in erhöhter Tonlage.
Man sieht etwas ungewöhnliches und bildet sich im Bruchteil einer Sekunde eine Meinung. Weil isso.
Die Menschen reden immer und wenn sie nichts auf den ersten Blick finden, dann suchen sie sich was.
Mir hat eine korpulente Bekannte gesagt, sie wurde massiv angefeindet, dass sie Hütehunde habe. Die kriegen bestimmt bei ihrem Gewicht keinen Auslauf und haben ein schlechtes Leben, man solle ihr die Hunde wegnehmen. Das ist genauso ein Beispiel. Irgendwer kommt dahergelaufen, schiebt einen Brast wieso auch immer, sucht sich ein Merkmal raus und dann wird man dafür blöde angemacht. Ein bunter Hund ist ja prädestiniert dafür. Hier schreit man Tierquälerei und dann kauft man sich bei Aldi 50% reduziertes Hack für 1,50.
Und ja, mir ist ziemlich wumpe, was irgendwelche dahergelaufenen Menschen davon halten, wenn sie meinen Hund sehen. Und in China fällt ein Sack Reis um. Gedanken würde ich mir erst machen, wenn mir meine Freunde etwas dazu sagen, dass ihnen etwas an der Haltung oder dem Umgang mit meinen Tieren missfällt. Und das wäre dann konstruktiv und vorsichtig und nicht "ich finde das krass hässlich".
Ich bin vielleicht einfach nicht so oberflächlich, dass ich von einem äußeren Merkmal direkt auf eine gewisse Geisteshaltung schließe. Solche Aussagen sagen eher etwas über den Menschen, der sich furchtbar echaffiert und es nicht schafft, seinen Blick ein bisschen zu erweitern. Oder einfach mal zu fragen. Man muss ja Dinge für sich nicht gut finden, aber man kann zumindest mal beobachten und sich selbst ein Bild zu machen, wie das Tier so drauf ist. Aber hier werden 3 Bilder gezeigt und die bösen Smileys häufen sich, dabei weiß man ja gar nichts über diesen Hund und sein Leben.
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Leider nicht sehr kreativ, denn die Idee Schwule/Leute mit psychischen Problemen farbig zu kennzeichnen, sind schon andere gekommen, vor langer Zeit. Spannend auch, Schwule und Leute mit schlimmer Kindheit in einen Topf zu werfen. Aber wenn du polarisierst und mich das ärgert, gibts ja andernorts auch Leute, die solche Bemerkungen gut finden.
Hallo?
Ich kennzeichne niemanden. Aber es ist nun mal immer noch so in unserer Gesellschaft, dass Männer sich nichts Rosinen anziehen, außer mal ein gebügeltes Oberhemd.
Und Männer nutzen auch keine rosa Leinen.
Und Frauen, die sich über über mit rosa kleiden, ( ich meine jetzt nicht , das eine Stück im Kleiderschrank) , sagen Halteverbote die Kleidung was aus.
Von mir aus auch was anderes, als die schwere Kindheit.
Aber wie man jetzt von schwieriger Kindheit auf psychische Probleme kommt, find ich nun wieder krass.
Wenn ich erzähle wie das mit komplett tätowierten in der Fachwelt aussieht, flieg ich hier raus.
Deshalb, tschüss....mach euch eure Welt lila, färbt die grün oder schwarz. Ich denke ganz ehrlich, man sollte es reglementieren, damit es nicht noch mehr Auswüchse gibt.
Diese Meinung habe ich mir durch die Diskussion hier gebildet.
Ich bin für Aufnahme eines Passus im Tierschutzgesetz, was färben von Hunden aus den Launen ihrer Besitzer heraus verbietet.
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@Rübennase: Wenn färben nun doch so harmlos und easy für den Hund wäre, bräuchte man da ja nu keine großartigen Gespräche, Hinterfragungen etc Warum muß sich der Besitzer dann vor dir rechtfertigen, wenn er das einfach so will weil schön und so?
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Bisher kannte ich alle Hunde die ich gefärbt habe schon jahrelang vorher. Würde jetzt jemand neues kommen wollen, den ich noch nicht kenne, gäbe es erstmal einen Besprechungstermin, bei dem ich mir den hund anschaue, den Besitzer Fragen stelle und mir etwas unterschreiben lasse, in dem der Besitzer mir garantiert, dass es keine Trächtigkeit, Krankheit oder ähnliches gibt.
Was würdest Du im ersten Besprechungstermin beim Halter bzw. über seinen Hund bzw. über das Hund-Halter-Gespann erfragen wollen, wenn er mit seinem Hund und diesem Färbewunsch zu Dir kommt?
ich kann leider keine Flügel schneiden und mein Versuch an Foxy Flügel zu sterben ist auch nicht so weit, dass ich das anbieten kann. Generell habe ich zu wenig Erfahrung mit so großen Projekten, als dass ich das anbieten könnte. Ich würde wohl nach Alter und Krankheitsgeschichte fragen, würde mir den Hund auf den Tisch stellen und genau beobachten ob er überhaupt in der Lage ist, so etwas mitzumachen.
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WEnn färben nun doch so harmlos und easy für den Hund wäre, bräuchte man da ja nu keine großartigen Gespräche, Hinterfragungen etc
Diejenigen die es nicht schlimm finden, hinterfragen es doch gar nicht. Es wird von denen hinterfragt, die es eben nicht okay finden. Somit ist es doch valide.
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Das mit dem „aushalten“ war jetzt gar nicht so direkt auf Dich bezogen, sorry, wenns so rüberkam. Aber: Aushalten hört für mich da auf, wo man einem Anderen unspezifischere „tiefere (anrüchige) Gründe“ für sein Verhalten unterstellt oder unterstellt, er würde das ihm anvertraute Lebewesen geringschätzend behandeln - bis hin zu der Aussage, das man ihm nicht glaubt Da wirds mMn persönlich. Auch Begriffe wie „suggerieren“ finde ich schwierig, weil die dazu neigen, Verantwortlichkeiten zu vermischen.
Mit unterschiedlichen Ansichten hab ich kein Problem
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@Rübennase: Wenn färben nun doch so harmlos und easy für den Hund wäre, bräuchte man da ja nu keine großartigen Gespräche, Hinterfragungen etc Warum muß sich der Besitzer dann vor dir rechtfertigen, wenn er das einfach so will weil schön und so?
Er muß sich nicht rechtfertigen. Mir ist egal, WARUM er das will.
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