Hunde färben - Geschmackssache oder gegen die Natur?
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Wenn der Hund aber derart verändert wird, dass man, wie bei dem mit den Regenbogenflügeln, gar keinen Blick mehr auf ein Tier hat, sondern auf ein buntes Heckenmeisterwerk, finde ich es definitiv zu viel.
siehste, und manche sehen halt den Hund schon bei ein bisschen Farbe verhunzt. So einfach.
Das spreche ich auch niemandem ab. Ich finde auch nicht alles schön, was anderen gefällt. Aber wenn es dem Tier nicht schadet und es trotzdem genau so leben kann, wie wenn es ohne eine bunte Strähne durch die Welt zieht, dann kann ich das albern finden, nicht schön, gar furchbar. Aber das Absprechen von Würde und als Lebewesen tut man selbst. Nicht der Halter, nicht der Hund und ganz sicher auch kein anderer Hund wird sich darum scheren.
Die Einstellung dem Tier gegenüber ist wichtig. Und wenn ich meinem Hamster ein Kunststück beibringe, dann heisst das nicht, dass ich ihn nicht als nachtaktiven, nagender Einzelgänger wahrnehme.
Es ist was er ist. Er dreht sich, wenn ich das will bzw. er macht es für den Sonnenblumenkern.
Es hat absolut keinen Nutzen für ihn. Trotzdem macht es mir Spass
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Dies ist der 671. Beitrag in diesem Thema. Heftig.
Ich denke, es ist unstrittig, dass gut gemachtes - also fachgerechtes - Färben und Stylen dem Hund nicht schadet und nicht im entferntesten die Würde des Hundes verletzt.
Was mich allerdings regelrecht entsetzt, ist der Wunsch nach Normierung und absurde „Zurück-zur-Natur-Argumentation“ in diesem Zusammenhang.
Ich mag - nein, ich brauche Vielfältigkeit, Offenheit und Neugier auf andere und Neues, für mich (!) Fremdes, wie die Luft zum Atmen. Auf der Basis von Respekt, Verständnis und Neugier. Und das Symbol „bunte Hunde“. passt perfekt dazu.
Danke, @Rübenase, dass Du mir diesbezüglich die Augen geöffnet hast.
Wenn das unstrittig wäre, gäbe es nicht knapp 700 Beiträge.
Wenn du so viel Neues und Fremdes brauchst, wie fändest du denn den Schriftzug "Zicke" ins Fell einrasiert? Oder neon-yeti-Gamaschen? Vielleicht fällt mir noch mehr ein Für mich hat es einfach nicht viel mit Respekt zu tun mein Tier anzumalen. Ein einmaliger Gag, ok. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber ständig?
Ich finde es super cool wenn Leute mal was wagen und versuchen nicht nur das zu tun was die Gesellschaft vorgibt, deswegen lass ich mich ungern in die intolerante Schublade stecken. Aber man sollte dabei bei sich selber bleiben und sich nicht an anderen Lebewesen ausleben, außer es ist deren Wunsch.
Ich finde es nicht OT, was ihr hier besprecht. Mal eine ganz provokante These:
Könnte „Farbe im Hund“ - nicht nur Rosa - tendenziell als etwas Feminines gesehen werden? Wird es von der Gesellschaft vielleicht so betrachtet?
Und... könnte es sein dass damit auch eine negative Sicht darauf einhergeht? Denkt nur daran, was passiert, wenn man ein kleines Mädchen in Dunkelblau anzieht - und was passiert, wenn man einen Jungen Rosa anzieht? Wie reagieren Nachbarn und Familie darauf?
Finde ich nicht OT, die Symbolik der Farbe Rosa hier anzusprechen.
Edit: mein Mann hat unserer Freki nach der OP einen Schutzoverall gekauft. In Pink-Rosanem Flecktarn. ?
Ehrlich gesagt finde ich den Gedanken super komisch also sind Leute die Färben nicht mögen gleichzeitig Anti-feministisch?
Zumindest in meinem Fall kann ich das nicht bestätigen. Die Farbe an sich ist mir ziemlich wurscht. Ich finde rosa genauso unnötig wie grün oder schwarz.
In Einzelfällen gibt es mehrere Faktoren, der gesellschaftliche Einfluss und die „man macht es so“-Konventionen sind nur einige davon. In deinem persönlichen Fall kann es durchaus sein, dass diese speziellen Faktoren eine kleinere Rolle spielen als bei anderen.
Mich interessieren da eher die gesellschaftlichen Zusammenhänge; die Gleichung „gegen Färben sein“ = „anti-feministisch“ stimmt für mich jedoch nicht. Den Feminismus als großes Thema muss man hier nicht herbeizitieren, da es nur um eines kleines Teilgebiet davon geht. Zudem gibt es soviele Auffassungen vom Feminismus wie es Frauen und Männer gibt, zumindest kommt es mir so vor. Deshalb allein kann die Gleichung nicht stimmen.
Korrelationen zwischen Selbstwahrnehmung als mehr feminin vs. weniger feminin und der Einstellung zum Färben, zwischen selbst zugeschriebenem Gender und der EzF, zwischen biologischen Geschlecht und der EzF, zwischen Bewertung von traditionell als maskulin wahrgenommenen Eigenschaften höher als traditionell als feminin wahrgenommenen Eigenschaften bzw. vice versa und der EzF - damit könnte ich eher was anfangen als mit einer simplen Gleichung.
Achtung seltsamer Scherz: ...vielleicht sollte ich doch noch meine Doktorarbeit schreiben. Darüber. ?
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Würde ich meinen Hund färben?
Ich tendiere in unterschiedliche Richtungen....
Je nach Blickwinkel hab ich da eine andere Sicht drauf.
Aus ästhetischen Gründen? Da würde ich nein sagen, Mir gefällt der Knirps wie er ist und lebe spleens in Halsbändern, Geschirren und pullover aus.
Aus praktischen Gründen, und ja, da sehe ich etwas, mein Kommentar war nicht nur zum Scherz....
Wenn ich im im Wald unterwegs bin oder beim Training muss der kerl eine weste tragen oder aber bei kälte pullover/Mantel. Und obwohl ich gerne Naturfarben an ihm sehe, gibt es für solche gänge eher ausgefallene Farben oder Muster.
Und im Sommer? Da muss es ein leuchtgeschirr oder weste sein. Bei hohen Temperaturen im unterholz ist das nicht so pralle (finde ich). Da wäre so ein signalstreifen auf dem Rücken schon praktisch.
Das kann ich mir bei einem "schwarzen" hund abschminken da ich auch nicht bereit bin zu bleichen, aber ich finde den Gedanken aus dem Blickwinkel gar nicht so abwegig
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Das ist doch das gleiche, die sind auch nur aus optischen Gründen so und das schadet dem Hund tatsächlich ist aber ok und wird nicht hinterfragt?
Hier im Forum wird das sehr wohl hinterfragt. Schau mal ins Qualzuchtthema.
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Darüber sollte man mal reden und nachdenken
Das wird sehr ausgiebig im Qualzucht-Thread getan - aber hier geht es ja ums Färben.
Ich finde es sehr schade, dass jetzt schon wieder scheinbar mit aller Macht versucht wird, diese bisher doch recht friedliche Diskussion in eine Richtung zu drängen, in der die eine Seite recht und die andere Unrecht hat. Als ob hier irgendjemand irgendjemanden verboten hätte eine Meinung zu haben.
Ja, sehe ich auch so.
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Übrigens würde ich meine Hunde niemals(!) an der Fasnacht färben. Wieso? Weil da der Hund tatsächlich nicht als solcher wahrgenommen werden würde. Und irgendwelche Idioten würden ganz sicher Nachhause gehen und das Selbe mit ihren Tieren machen, nur nicht mit geeigneter Farbe.
Das wäre idiotische Werbung.
Abgesehen davon, dass ich mit meinen Hunden gar nicht an Menschen vorbei gehen muss, um Spazieren zu gehen und somit selbst ein Clownkostüm nicht auffallen würde
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und das schadet dem Hund tatsächlich ist aber ok und wird nicht hinterfragt?
Diese Diskussion findest Du im bereits 3. Qualzucht-Thread
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Ich finde es sehr schade, dass jetzt schon wieder scheinbar mit aller Macht versucht wird, diese bisher doch recht friedliche Diskussion in eine Richtung zu drängen, in der die eine Seite recht und die andere Unrecht hat. Als ob hier irgendjemand irgendjemanden verboten hätte eine Meinung zu haben.
Auf welche Beiträge beziehst du dich? Auf meine?
Hab gerade überlegt, aber sehe hier keine nicht-friedliche Diskussion?
Ist doch die ganzen 71 Seiten recht sachlich Zumindest sachlicher als im Ursprungsthema
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Ja sicher hier schon. Ich gehe davon aus dass sich hier die reflektierter Menschen überhaupt nur anmelden. Für mich fällt es halt in die gleiche Kategorie und Farbe ist dagegen sowas von harmlos. Das ist halt meine Meinung dazu.
Das sich hier kritisch damit auseinandersetzt wird weiß ich, aber allgemein nicht
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Ich hab gerade eine super interessante Doku auf ARTE (YT) gesehen.
Da ging es um Gefühlvielfalt von Säugetieren und da wurden Verhaltensexperimenten an Elefanten gezeigt, wo klar erschtlich war, dass die Tiere ein Verständnis für sich selbst in einem Spiegelbild haben. Sie haben solche Experimente auch an anderen Tieren schon gemacht und sehr ähnliche Ergebnisse erziehlt und gehen davon aus, dass andere Säugetiere das auch können.
Sie haben dafür eine weisses Kreuz an eine Stelle gemalt, die das Tier selbst ohne Spiegel nicht sieht. Der Elefant hat das anschliessend versucht bei sch selbst das Kreuz wegzuputzen (und nicht bei seinem Gegenüber im Spiegel) und das sehr zielgerichtet.
Fand ich super interessant.
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