Hunde färben - Geschmackssache oder gegen die Natur?

    Aber zur Hundezucht allgemein seh ich trotzdem Parallelen - bei Collie zB gehören doch diese umgeklappten Ohrspitzen zum Standard. Aber offenbar werden die gar nicht immer von selber so, sondern werden zT im Welpen-/Junghundalter so gefaltet und dann geklebt.

    Bringt dem Hund auch nix, ob‘s wehtut/unangenehm ist, weiß (de facto) auch niemand - und das ist ne Veränderung fürs Leben.


    Der Curly Coated Retriever hat Locken, obwohl alle anderen Retriever ohne auskommen... nutzt das dem Hund? Wenn ja, warum haben Labbis glattes Fell?


    Ist das nicht auch so ein Ding, bei dem die optischen Wünsche der maßgeblichen Leute dem Hund ‚zugemutet‘ werden?

    Ernsthafte Frage, soll keine Provokation sein.

    Aktuell gibt es glaub ich acht oder neun Tierarten bei denen man das nachgewiesen hat. Ein Großteil davon Affen, aber auch Elefanten und Delfine. Ich hab nicht mehr im Kopf welche noch.

    Zitat von Maggie0221

    Ich finde Färben viel weniger schlimm als die Qualzuchtrassestandards zB die es gibt. Das ist doch das gleiche, die sind auch nur aus optischen Gründen so und das schadet dem Hund tatsächlich ist aber ok und wird nicht hinterfragt? Brachiocephal sieht halt süß aus mit Knautschnase, egal dass der Hund nicht atmen kann ohnmächtig wird operiert werden muss.

    Rhodesian Ridgeback hat den Strich wegen eines offenen Rücken. Ringelschwänzchen bekommt man nur durch deformierte Wirbelsäulen. Syringomyelie, braune Labradore leben kürzer als schwarze oder gelbe. Ein Genpool von nur noch ca 20 Tieren beim Mops durch Inzucht. Die Liste könnte ewig fortgeführt werden. Darüber sollte man mal reden und nachdenken statt harmlose Farbe die die Tiere nicht quält.

    Ich würde behaupten gefühlt mindestens die Hälfte der HH sucht sich den Hund aus optischen Gründen aus nicht weil er vom Charakter passt.

    Hmm - aber das eine bedingt ja nicht das andere...

    Ich habe einen Hund, der keiner Qualzucht-Rasse angehört.

    Ob ich den jetzt färbe oder nicht, ändert ja nichts an dem Qualzucht-Thema.


    Und wenn jemand bereits einen Hund hat, der schlecht Luft bekommt - dann ist da mit oder ohne Farbe furchtbar.


    Und andererseits macht es das Färben nicht weniger schlimm (wenn man es als schlimm betrachtet), nur weil es NOCH schlimme Dinge gibt.

    Elstern auch.

    Zitat von katzenpfote

    Aber zur Hundezucht allgemein seh ich trotzdem Parallelen - bei Collie zB gehören doch diese umgeklappten Ohrspitzen zum Standard. Aber offenbar werden die gar nicht immer von selber so, sondern werden zT im Welpen-/Junghundalter so gefaltet und dann geklebt.

    Bringt dem Hund auch nix, ob‘s wehtut/unangenehm ist, weiß (de facto) auch niemand - und das ist ne Veränderung fürs Leben.

    Das (also Ohren kleben) würde ich z.B. nicht machen - außer, es würde einen medizinischen Grund dafür geben.

    Ich finde Ohren kleben als Eingriff auch sehr viel "größer" als Färben.

    katzenpfote

    Locken sind im ersten Moment Wasserabweisend, zumindest härtere. Hat also seinen Grund warum viele Wasserhunde gelockt sind :)


    Rauhaar bspw hatte seinen Zweck in der Wetter Festigkeit. Beim Vizsla bspw hat man die rauhaarigen gern für die Arbeit im Wasser genutzt, in welchem sie besser isoliert sind als die Kurzhaarigen. Ansonsten haben sich RH beim Laufen durch Dickicht selbst getrimmt, und immer eine neue Haarschicht parat.

    Hier mal als weiteres Beispiel die Bilder meiner damaligen bunten Bande - gefärbt Ostern 2019.

    Wer mehr Bilder sehen möchte, auch, wie die Farbe ausbleicht, kann ab Hier mal meinen Thread durchblättern.


    Ich persönlich find auch das bunte Pudel-Einhorn nicht schlimm, solange der Hund weiter Hund sein darf. Und so sehe ich das generell: solange etwas den Hund weder einschränkt noch schadet, ist es ok. Wer seinen Hund nur als Accessoire möchte, braucht dafür keine Farbe, was ein großer Teil der Hunde beweist, welche als Accessoire gehalten werden. Inklusive der Hunde, welche aus rein optischen Gründen oder Prestigegründen angeschafft wurden und daher nicht rasse-/artgerecht beschäftigt/gehalten werden.


    LG Anna

    Uii, 70 Seiten schon.... ich glaube ich lese das mal häppchenweise


    Ich bin da mittlerweile recht pragmatisch, es tut nichts für den Hund, es tut nichts gegen den Hund...... ähnlich wie ein Strasshalsband


    Für mich persönlich käme das niemals in Frage, ich finde Tiere so am schönsten wie sie von Natur aus sind... natürlich gepflegt und gesund. Ich möchte da weder dran färben, noch frisieren.


    Allerdings wenn man da schon dran rummachen muss, dann im Rahmen...... an Rübenases Hunde zum Beispiel habe ich mich gewöhnt, sie sehen aus wie Hunde, werden behandelt wie Hunde, es ist nicht meins,aber völlig ok für mich....


    Ich habe mal was gegoogelt und ich finde, irgendwo werden Grenzen überschritten und man macht den Hund komplett lächerlich


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    Sowas muss doch nun wirklich nicht sein, finde ich

    Bei Curly Coated Retriever muss ich mich jetzt natürlich angesprochen fühlen :D Ich weiß auch nicht genau worauf du hinaus willst. Menschliche Manipulation an Hunden?


    Beim Curly haben die Locken einen Zweck und da die Curlies die älteste Retrieverrasse sind, wurden die Locken nicht an einen Retriever hingezüchtet, sondern von den anderen weg, weil sie ein anderes EInsatzgebiet hatten. Viele Hunderassen erfüllen oder erfüllten einen bestimmten Zweck.


    An diesem Punkt der Diskussion "der Mensch manipuliert ja eh am Hund, warum ist dann Färben ein Problem" waren wir jetzt schon ein paar mal. Es geht um die Grenzen die man zieht inwieweit eine Manipulation am Hund notwendig und ok ist. Vor allem eine die man unmittelbar selbst tätigt und nicht eine die vor hunderten von Jahren stattfand.

    Es tut mir leid... Aber ich muss lachen weil es teilweise so blöd aussieht. Ich besitze ein manchmal leicht zu erheiterndes Gemüt. Allerdings ist da für mich die Grenze auch überschritten weil mir persönlich das tatsächlich zu weit geht.


    Bezog sich auf den Beitrag von Hasilein75.

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