Hunde färben - Geschmackssache oder gegen die Natur?

    Zitat von Caissa
    Zitat

    Ich finde es legitim, wenn man sich einen Hund auch nach der Optik aussucht.

    Wichtig ist "auch" nicht ausschließlich.

    Aber würde das nicht auch das Färben erklären?

    Es ist nicht ok, wenn die Optik das einzige Merkmal ist, dass einem wichtig ist. Aber wenn der Rest stimmt, dann ist es auch ok, die Optik mit einzubeziehen.

    Ich bin ja wie gesagt eh nicht gegen dezentes färben.

    Für mich persönlich wäre es nichts - aber ein paar bunte Tupfen finde ich an anderen Hunden nicht schlimm oder gar entwürdigend.


    Aber z.B. dieser Pudel mit mehreren knallbunten Farben und der Flügelfrisur - da ist für mich die Grenze (die ich nicht genau begründen kann... ich überlege noch :tropf:) überschritten.

    Also für mich persönlich. Das heißt nicht, dass ich das als Quälerei empfinde - aber das wäre etwas, was ich tatsächlich überhaupt nicht mehr nachempfinden kann.

    Das würde ich gern tausendmal liken.

    Gut, dass mein Hund schwarz ist, hat sich das schon erledigt mit dem Färben, könnte ich gar nicht in Versuchung kommen. :D

    Künstlerisch gesehen finde ich es schon faszinierend, wie gut manche mit Fell basteln können. Das Dromedar z. B. ist echt gut gelungen und aus meiner Sicht auch nicht irgendwie verhöhnend oder peinlich.


    Denke, dass es bei der Art Wettbewerb vorallem auf den Halter ankommt, ob es für den Hund garkeine große Sache ist, oder einfach unangenehm und unnötig.


    Hab schon Dokus gesehen, da taten mir die Hunde wirklich leid, weil traktiert über Stunden mit Färben, sprayen, toupieren etc. Und der Umgang auf dem Wettbewerb war auch nicht so toll.

    Waren allerdings eher Amerikaner.

    Eine deutsche Doku hatte ich auch mal gesehen, da war es so teils-teils... Die Hunde wirkten aber nicht gestresst und sind nach der Show abgeschoren worden. Da war der Umgang einfach lockerer, nicht so verbissen.


    Mich hat es (beim amerikanischen Format) sehr an die Baby-Misswahlen erinnert. Sehr verbissen, sehr aufs Gewinnen um jeden Preis. Schwierig....

    Zitat von Snaedis

    Um Glück sind die Hunde, welche nur "Frisierpuppe" sind, auch nur die extremen Auswüchse und nicht die Regel. Wobei man wahrscheinlich im Internet hauptsächlich die Auswüchse sieht..

    und auch nur diese habe ich ja auch kritisiert

    Also ich kenne kaum Menschen, die z.B. mit Rassehundezucht, der Ausbildung von Jagd- oder Hütehunden, Kastration generell, oder dem Lehren von lächerlichen Tricks so ein großes Problem haben, wie hier in dem Forum einige User mit dem Einfärben von Hunden.

    Sondern die meisten User denen laut denen das gegen die Würde des Hundes geht, haben selbst Rassehunde, die in der Regel durch ziemlich konsequente Inzucht entstanden sind, und bei denen der Mensch festgelegt hat, wie diese auszusehen haben. Ohne dass die Hunde selbst da einen Vorteil von hätten.

    Was andere mit ihren Hunden machen, macht eine Sache weniger schlimm.

    Weil: schlimmer geht immer.


    Natürlich geht's immer schlimmer. In den USA oder Japan oder woher auch immer "lustige" Trends kommen und zu uns rüber schwappen, fängt irgendwo mal einer an. Klein. In Ansätzen.

    Es findet Anklang. Es werden mehr. Es wird mehr. Es wird immer größer, immer doller. Von ein bisschen Farbe für ein Herz zum Valentinstag, ist man dann bei Einhorn oder Schmetterling als Alltagsfrisur.


    So funktioniert das nun mal.


    So hats mit den Handtaschen für Hunde auch bei uns funktioniert, mit möglichst hoher Fleischanteil im Futter, dann wieder Vegan für Hunde ist der neue Trend.


    Und ja, ich sehe da durchaus die Gefahr, dass dauerhaft gefärbte Hunde zum Trend werden und damit auch die absurdesten Auswüchse.

    Zitat von Einstein51
    Zitat von Snaedis

    Und das passiert weder beim Hundesport noch bei Ausstellungen? Gut, zum Teil ist der Hund dann eben Sportgerät....

    Nicht in dem Ausmaß. Beim Hundesport wird die Leistung des Hundes beurteilt und bei Austellungen die Gene bzw. wie sehr sie einem Rassenstandart entsprechen. Bei diesen Wettbewerben wird das Können der Firseure beurteilt. Die Hunde sind dabei nur beiwerk (was an sich nicht so schlimm finden würde wenn sie ordentlich behandelt werden würden)

    Wenn da Puppen stehen würde wäre das das gleiche :ka:

    Nö, wäre es eben nicht. Weil das Können eines Hundefriseurs zu einem großen Teil auch davon abhängt wie gut er mit den Hund überhaupt umgehen kann, wie er darauf eingeht, was er macht wenn der Hund nicht still steht wie eine Statur ( und das, tut eben kein einziger, okay fast, eine Statur hätte ich tatsächlich in der Kundschaft...).

    Saß unterste dürfte Gott sei Dank nur gephotoshopped sein

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