-
-
Ich denke auch, dass jeder seinen Hund ein Stück weit vermenschlicht.
Sind wir mal ehrlich:
Wer schenkt seinen Hunden was zum Geburtstag / Weihnachten?
Wer hat seinen Hunden schonmal ein besonderes Leckerlie zum Geburtstag gegeben?
Wer hat schonmal Kekse für die Hunde zu Weihnachten gebacken?
Wer hat einen Adventskalender für die Hunde?
Wer hat (bei mehreren Hunden) schon drauf geachtet, dass die Hunde zueinander passende Halsbänder tragen?
Wer hat seinem Hund für ein Weihnachtsfoto schonmal ne rote Mütze aufgesetzt? Oder ein weißes Tuch zu Halloween?
Wie viele Hunde haben ein Instagram Profil?
Und wie viele liken genau diese Bilder?
Eigentlich ist doch alles was wir tun, damit der Hund in unserem Leben leben kann ein bisschen Vermenschlichung. Kein Hund würde von sich aus in die Eisdiele oder Stadt oder Einkaufscenter gehen. Kein Hund würde den ganzen Tag mit im Büro liegen. Wir denken, wir tun dem Hund was Gutes, wenn wir mit ihm in den Urlaub fahren. Ist das wirklich so? Wir Menschen aber finden Urlaub toll.
Aber all das ist ja nicht schädlich. Und deshalb ist diese Art der Vermenschlichung nicht schlimm.
Schwierig wirds, wenn aus dem ganzen eine Erwartungshaltung entsteht. Der Hund MUSS dieses und jenes tun, weil ich das mag. Und ich erwarte, dass er dies alles erfüllt. Bei aller Vermenschlichung stehen die Bedürfnisse des Hundes an oberster Stelle.
Meine Hunde dürfen Hund sein. Sie werden ausgelastet, wie es ihnen gut tut. Sie dürfen sich so frei bewegen, wie es eben geht.
Dann kann ich in ihnen auch meine besten Freunde sehen.
Ja, sie ersetzen Familie nicht. Aber wenn man allein lebt, dann tun sie das irgendwie schon. Sie leiden damit nicht. Sie würden aber leiden, wenn es ihrer einzige Aufgabe wäre, meine Familie zu ersetzen.
Deshalb: Vermenschlichung ist doch irgendwie OK, wenn die Bedürfnisse des Hunden vor denen der Menschen dem Hund gegenüber stehen.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
Schau mal hier: Wo fängt Vermenschlichung an, bzw. Was ist Vermenschlichung?* Dort wird jeder fündig!
-
-
Das Problem ist so gut wie nie die Vermenschlichung, sondern die Enthundlichung des Hundes
Das ist für mich das Gleiche, aber ich finde deinen Begriff besser, da er das Problem umgeht, das der Begriff Vermenschlichung offensichtlich hat.
Wenn man hier mal grob quer liest driften die Ansichten selbst ja weniger auseinander als die Definition des Begriffs.
Im Endeffekt gibt es doch grob zwei Gruppen. Die eine definiert Vermenschlichung=Enthundlichung und empfindet sie daher als generell negativ, die andere bezieht auch menschliche Gesten der Fürsorge und Zuneigung die Hunde nicht zu schätzen wissen (zB die Liste von Wonder2009 gerade) oder Respekt vor dem Lebewesen selbst (kA mehr wer das geschrieben hatte) mit ein und begründen damit, dass Vermenschlichung ja nicht per se schlecht für den Hund ist.
Vielleicht sollten wir also einfach einen neuen, deutlicheren Begriff einführen: Enthundlichung.
-
Vielleicht sollten wir also einfach einen neuen, deutlicheren Begriff einführen: Enthundlichung.
Muss genauso erst definiert werden und jeder wird nach seinem persönlichen Gusto damit umgehen und ihn wie beim Vermenschlichen mit Inhalt füllen und auslegen.
Viel gewonnen wird dabei nicht.
-
Auch wieder wahr...
-
Vermenschlichung ist für mich wenn man der Meinung ist einen Hund wie einen Menschen behandeln zu müssen, sprich welpe mit Baby gleich setzt und sich eunredet das man es mit der Erziehung nicht so genau nehmen muss.
So oder so ähnlich wird "Vermenschlichung" oft gebraucht. Ist für mich aber unlogisch.
Wer kommt auf die Idee, dass man die Erziehung der Kinder nicht so genau nehmen muss? Wie kann aus "der Hund ist wie ein Kind" folgen, dass man die Erziehung nicht so genau nehmen muss?
Ist es wirklich Vermenschlichung, wenn man beim Hund genau das Gegenteil von dem tut (oder erwartet) was man im vergleichbaren Fall beim Menschen tun (oder erwarten) würde?
-
-
Vermenschlichung ist für mich wenn man der Meinung ist einen Hund wie einen Menschen behandeln zu müssen, sprich welpe mit Baby gleich setzt und sich eunredet das man es mit der Erziehung nicht so genau nehmen muss.
So oder so ähnlich wird "Vermenschlichung" oft gebraucht. Ist für mich aber unlogisch.
Wer kommt auf die Idee, dass man die Erziehung der Kinder nicht so genau nehmen muss? Wie kann aus "der Hund ist wie ein Kind" folgen, dass man die Erziehung nicht so genau nehmen muss?
Ist es wirklich Vermenschlichung, wenn man beim Hund genau das Gegenteil von dem tut (oder erwartet) was man im vergleichbaren Fall beim Menschen tun (oder erwarten) würde?
Mir einem Kind kann ab einem gewissen Alter über Regeln und Grenzen diskutieren, zum Beispiel wenn es Süßigkeiten nur nach dem Essen oder bis zu einer bestimmten Uhrzeit gibt.
Oder es dann und dann schlafen geht.
Oder warum wir zum Beispiel Hausaufgaben bis dann und wann erledigen.
Aber es kann immer eine Situation kommen, in der die Regeln vernachlässigt werden, dem Kind kannst du erklären das es eine Ausnahme ist. (Sowas habe ich damit gemeint)
Oder wenn ein Kind wegen einem Alptraum oder sonstigem bei dir im Bett schlafen möchte, oder dort schläft weil es ein Baby ist und später auszieht, hier kann man dem Kind vermitteln das sich diese Dinge ändern oder nur Ausnahme sind.
Dem Hund aber nicht, der Hund wird nicht verstehen warum er etwas darf was er sonst nicht darf, oder in einer bestimmten Situation etwas anderes erlaubt ist als sonst , ihn würde sowas total durcheinander bringen, und verunsichern was letztendlich keine positiven Auswirkungen haben wird.
-
Das erlebe ich nun tatsächlich ganz anders Mein „ich will das jetzt nicht“ gehört tatsächlich mit zu den bzw. ist die Regel, die meine Hunde am besten verstehen. Das verunsichert sie auch nicht. Wieso auch, ich werde dabei ja nicht übermäßig vehement oder grolle ihnen oder so.
-
ihn würde sowas total durcheinander bringen, und verunsichern was letztendlich keine positiven Auswirkungen haben wird.
Nicht jeder Hund ist so nervenschwach, das ihn eine Abweichung vom Alltag gleich in eine psychische Krise stürzt oder sich negeativ auf den Hund auswirkt. Auch Hunden kann man nach Etablierung der Grundregeln durchaus mal Ausnahmen durchgehen lassen bzw das Regelgeflecht wieder lockern. Damit können viele problemlos umgehen.
-
Also für mich bedeutet "Vermenschlichung" auch erstmal nur, dass keine menschlichen Erwartungen an eine Tierart gestellt werden dürfen die diese Tierart nicht erfüllen kann.
Und was dieses dann genau ist hat sich in den letzten Jahren stark geändert und wird sich wohl auch immer wieder ändern.
Im Moment wären da für mich als Beispiel: "Der Hund versteht jedes Wort!" Laut neuesten Erkenntnissen können Hunde eine Menge Worte lernen. Plus Mimik und Gestik sehr gut deuten. Es ist aber eher nicht davon auszugehen dass ein neu geborener Welpe bereits komplette Sätze verstehen kann. Jetzt mal ganz platt gesagt.
Mode-Empfinden wäre da garantiert auch ein Punkt. Der Mensch macht sich gerne hübsch/stylt sich auf und kaschiert andererseits was gerade vielleicht nicht als ästhetisch angesehen wird. Das Tier bestimmt auch. Zumindest möchte ich gerade komplexen Säugetiere nicht absprechen dass es äußerliche Dinge gibt die beim Großteil des anderen Geschlechts "gut ankommen" und dann ist dieser Rüde oder diese Hündin wahrscheinlich begehrt. Ich denke aber auch dass wir da nicht unsere Maßstäbe nehmen können. Egal ob Geruch (lieber Aas als Parfum), Farben oder Formen.
Wenn jemand also sagen würde dass sein Hund am liebsten pink trägt, tja dann würde ich zumindest zweifeln und eher denken dass das Geschirr besonders bequem ist, Erlebnisse damit besonders schön waren usw statt dass es auf die Farbe drauf ankommt.
Schicke Halsbänder, Hund bunt anmalen. Naja. Sicher kann man da Angst haben dass ein Lebewesen als Accessoire gesehen wird ohne Bedürfnisse. Bzw dass die Bedürfnisse dieses Lebewesen nicht berücksichtigt werden. Aber im Grunde werden alle Tiere/nicht nur Hunde gehalten um menschliche Bedürfnisse zu erfüllen und ein drei Gänge Menü, Halsband oder Farbe sagt nichts direkt darüber aus ob die Bedürfnisse dieses Lebewesens berücksichtigt werden. Ein schickes aber total unbequemes Halsband ist genau so schlimm wie das Färben des Fells bei einem Hund der gerade schlafen will und den diese Berührungen stören. Oder der Hund erleidet durch das 3 Gänge Menü körperliche Schäden sei es durch Übergewicht, Allergie etc. Da hört es dann auf. Das ist Vermenschlichung. Mir tut Schoki gerade für. Dem Hund bestimmt auch.
Bei @Rübennase hat man aber glaube ich schon gesehen dass sie versucht den Bedürfnissen ihrer Hunde gerechnet zu werden und sie eben nicht vermenschlicht. Aber sicher lebt sie ihre Bedürfnisse an den Hunden aus. So wie jemand der sich unter anderem einen Hund anschafft weil er mehr raus will und einen Ansporn braucht. Solange sonst auch alles für den Hund passt, er gut physisch und psychisch gut versorgt ist.... Dann ist es eine Win Win Situation für beide weil beide das bekommen was sie benötigen.
-
Ich vermenschliche meine Tiere auch, ohne schlechtes Gewissen. Der 40 Euro Adventskalender für den Hund, das Ausgehhalsband, meinen Mann damit veräppeln, dass er der Papa vom Pudel ist Und das letzte ist wirklich als Spass zu sehen. Das ist für mich alles positives Vermenschlichen.
Solang es sich doch gut für alle Beteiligten anfühlt und der Hund alle Bedürfnisse erfüllt hat, warum nicht?
Das Fernsehen prägt Kinder doch schon, dass die Vermenschlichung von Tieren völlig ok ist. Ich bin mit Eltern groß geworden, die null Bezug zum Tier haben. Für die ist es eher Last als Glück. Und jedesmal wenn ich Drama hatte, hiess es immer nur: Das ist doch nur ein Pferd. Damals schlimm, heute verständlich.
Ich denke, ich kann meine Tiere ganz gut lesen und habe deshalb für uns die Balance gefunden zwischen Vermenschlichung und "Es ist ein Hund". Trotzdem hat der Pudel ein Kopfkissen, schläft meist im Bett, bekommt Gefühle und Gedanken angedichtet und wird schrecklich lieb gehabt. Wer hat noch nie über seinen Hunde gesagt: Wenn er sprechen könnte, würde er sagen...
Ich sehe Haare färben oder Glitzer umhängen oder wilde Frisuren oder jegliche Form der "Dekoration" nicht als negatives Vermenschlichen.
Schlimm Vermenschlicht wird, wenn bei Clueless die Mama vom Chi befreit wird, weil der 4jährige Brutus seine Mama vermisst. Oder wenn bei Beethoven die Mama von ihren Babys gerettet wird. Da sind die Schleifchen nicht das Problem. Außerdem finde ich jegliche Form der Unterstellung von Vorsätzen ungut Vermenschlicht: das hat er mit Absicht gemacht, er wollte seinem Frauchen ne Freude machen, er mag soundso nicht weil der immer rote Hosen anhat. Außerdem wird es schlimm, wenn der Hund eine Rolle im Leben seines Besitzers erfüllen muss, die er nicht erfüllen kann. Kinderersatz, Partnerersatz, Motivationscoach, Sofakumpel. Das kann kein Hund, wobei ich da auch glaubem, die meisten sehen diese Art der Vermenschlichung dann nicht.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!