Hilfe mein Hund mag keine Menschen

  • Ich weiß jetzt nicht wo genau du in Berlin wohnst, aber als jemand mit angstaggressiver Hündin in einer anderen Großstadt muss ich gestehen es wird nie easy. Die ersten 6 Monate im Training bin ich oft 3 Uhr nachts Gassi gegangen, damit wir wenige Reize treffen.

    Heute nach 2 Jahren muss ich weiterhin die meisten Menschen vor meiner Hündin entdecken. Oder sie fiepst mich an, um mir zu sagen das etwas Gruseliges kommt. So wie Andere, können wir nicht Gassi gehen. Kopf aus und einfach entspannen ist nicht (wir haben allerdings noch mehr als nur MenschenProbleme)


    Wenn du rausfahren kannst, in ein Nirgendwo, gönne das deinem Hund statt Stadt. Wenn ich eine Woche nicht rausfahren kann, stehe ich am Wochenende 6 Uhr morgens auf, um den Hund eine ruhige Runde zu gönnen.

    Hund mit wohin nehmen (mittlerweile gibt es Ausnahmen) oder unkompliziert Fremdbetreuen/-gassigehen lassen, ist auch nicht. Letzteres geht nur mit Maulkorb.


    Was noch wichtig wäre, wenn dein Hund sich über etwas aufgeregt hat/ gestresst ist, braucht der Abbau der zuständigen Botenstoffe mehrere Tage. Heißt passiert immer wieder etwas kurz hintereinander, kann dein Hund gar nichts mehr verarbeiten und kommt in einen Kreislauf. Tage ohne Vorfälle / ohne Stress für den Hund sind für euren Trainingserfolg entscheidend.


    Wenn du bereit bist, kann man es schaffen. Definitiv mit Trainer. Hatte schon Hunde und musste trotzdem viel dazulernen.

    Allerdings kann ich dir sagen mein Leben ist durch meinen Hund stark umgestellt.

  • Ich werde den Maulkorb neu aufbauen und hoffe das es dann besser klappt. Der Trainer damals hat mir gesagt das manche Hunde einfach keinen Maulkorb akzeptieren und Sky da dazugehört und deshalb habe ich es dann gelassen und er meinte das ich dafür nur extra aufmerksam sein muss dann ist der Maulkorb kein Muss.

    Ich durfte von der Trainerin aus auch nicht. Die Aussage war auch sie würde ihn nie akzeptieren, ausserdem würde es ihr Vertrauen in mich und sich selber zerstören, wenn ich ihr so misstraue. Und ich habe ja die Leine zum aufpassen. Die anderen Trainer hier sind auch gegen den Maulkorb im Alltag. Daher hat sie ihn später nur innen getragen, weil ich Angst hatte und das auch schon gegen den Rat der Trainerin.


    Im Moment trägt meine ihn auch aussen. War ein Rat und eine Bestärkung hier im Forum. Und ich habe ein Problem damit die fast einzige zu sein, weil es eben hier keiner hier macht. Es ist mir einfach peinlich immer angestarrt zu werden und so aufzufallen. Gleichzeitig bin ich aber auch sehr gelöst wenn ich ihn ihr aufgesetzt habe. Und ich für meinen Teil ärgere mich nun ziemlich damals so auf die Trainer gehört zu haben. Meine Hündin selber trägt ihn überwiegend ohne Probleme.


    Von daher möchte ich dich auch zum Maulkorb ermutigen.

  • Von der Theorie her haben alle mit dem "kein Maulkorb" recht

    War bei meinem Hund genau so

    Nur setzt die Praxis aber andere Grenzen.

    Wenn man drüber tritt Ist das absolut mehr als Mist

    Die daraus folgenden Konsequenzen möchte ich

    Weder tragen noch verantworten


    Dein hund, deine Verantwortung

    Irgendwie muss man immer etwas "anpassen" und abwägen


    Ich finde deine Entscheidung gut, richtig und wichtig


    Hier bekommt das Tierchen auch sein Teil auf die schnüss

    Wenn ich nicht anderweitig für Sicherheit sorgen kann


    Ja. und das liegt teilweise an "äußeren Umständen"

    Manchmal auch an meinen momentanen "Fähigkeiten"

    So irgendwie zwischen "unverhofft kommt oft"

    Und ich kann, will, muss nicht immer 101% "Alles" geben

  • Ich will das sie Menschen mag weil es einfach anstrengend ist wenn sie immer so ausrastet und außerdem ist es peinlich und ich muss ständig angst haben beim spazierengehen.



    Da musst du ganz ganz dringend an dir arbeiten


    Denk wirklich drüber nach was für euch beide realistisch zu erreichen ist

    Ob ihr beide damit wirklich leben könnt (und wollt)


    Vor allem ob du den Weg bis zum Ziel wirklich

    Gehen kannst und willst


    Ansonsten hat Tröti dazu schon genug wichtiges gesagt

  • Dein Hund sollte dringend an den Maulkorb gewöhntvwerden. In all den Jahren Training mit Tierheimhunden habe ich genau einen kennen gelernt, vei dem Maulkorb schwierig war, weil er trotz allem positiven Training gebissen hat, wenn man den Korb wieder abgemacht hat - weil er angepisst war, dass er ihn überhaupt draufbekommen hatte. Alle anderen Hunde haben den Korb nach positivem Training akzeptiert und tragen ihn wie Halsband oder Geschirr.

    Die Aussage deiner Trainerin halte ich für fahrlässig und ich bin froh, dass du dich jetzt für den Korb entschieden hast. Dass sie damit nicht beißen kann, wird dich viel entspannter machen, was sich wieder aufvdie Stimmung des Hundes auswirkt. Ein positiver Nebeneffekt des Korbes ist, dass viel weniger Leute den Drang verspüren werden, die schöne Maus anzugrabbeln, denn Hund mit Maulkorb = böööööse. Das setz ich gezielt ein, wenn ich mit den Hunden irgendwo hin muss, wo viele Leute rumrennen und ich meine Ruhe will. Klappt immer. xD


    Übrigens muss es dir nicht peinlich sein, wenn der Hund ausflippt. Peinlich sollte es dir nur sein, wenn sie wegen deiner Handlungen jemanden beißt.

  • Dein Hund sollte dringend an den Maulkorb gewöhntvwerden. In all den Jahren Training mit Tierheimhunden habe ich genau einen kennen gelernt, vei dem Maulkorb schwierig war, weil er trotz allem positiven Training gebissen hat, wenn man den Korb wieder abgemacht hat - weil er angepisst war, dass er ihn überhaupt draufbekommen hatte. Alle anderen Hunde haben den Korb nach positivem Training akzeptiert und tragen ihn wie Halsband oder Geschirr.

    Die Aussage deiner Trainerin halte ich für fahrlässig und ich bin froh, dass du dich jetzt für den Korb entschieden hast. Dass sie damit nicht beißen kann, wird dich viel entspannter machen, was sich wieder aufvdie Stimmung des Hundes auswirkt. Ein positiver Nebeneffekt des Korbes ist, dass viel weniger Leute den Drang verspüren werden, die schöne Maus anzugrabbeln, denn Hund mit Maulkorb = böööööse. Das setz ich gezielt ein, wenn ich mit den Hunden irgendwo hin muss, wo viele Leute rumrennen und ich meine Ruhe will. Klappt immer. xD


    Übrigens muss es dir nicht peinlich sein, wenn der Hund ausflippt. Peinlich sollte es dir nur sein, wenn sie wegen deiner Handlungen jemanden beißt.

    Ich denke das man häufig einen Effekt vergisst

    Wenn der Maulkorb nur ein sicherheitsinstrument

    Und nicht mit einem "erziehhungswunder" verwechselt wird

    kann jeder Hund in einem klugen Konzept vom Korb profitieren


    Es muss nur gewährleistet werden das der Hund in einer Situation ist

    In der er nicht nur "nicht beissen kann"

    Sondern er es auch gar nicht MUSS


    Und da ist auch die Grenze zu finden wo der Hund

    Ganz klar zwischen "Belastung und Entlastung durch Korb"

    Erleben und erfahren und schlussendlich auch lernen kann

  • Oh was für eine hübsche Hündin!

    Ich hab selber schon den zweiten nordischen Hund, erst einen TS-Husky, jetzt eine Laika (vom Züchter).

    Finde ich klasse, dass du das Auftrainieren des Maulkorbs startest.




    Im Eingangspost schriebst du

    Zitat

    Mich akzeptiert sie aber ich glaube sie nimmt mich nicht ernst weil sie hört überhaupt nicht auf mich ich kann machen was ich will sie interessiert es nicht. Es ist wirklich sehr schwer mit ihr ich bin eher zierlich und kann sie schlecht halten sie zieht die ganze zeit an der Leine und will zu allen Menschen hin und wirkt dabei ganz böse und ich werde oft beschimpft von anderen Leuten weil sie Angst vor Sky haben.

    Huskies sind generell sehr selbstständige Hunde. Sie sind nicht zwingend auf eine Gehorsams-Kooperations-Beziehung zum Menschen ausgelegt. Auch diesem Hundetyp kann man es schmackhaft machen, sich am Halter zu orientieren. Sie bieten es aber nicht zwigend "ab Werk" an. Selbst bei Hunden von Züchtern. Da deine Hündin von der Straße kommt bedeutet das sehr viel Arbeit und Aneignung von Fachwissen für dich.


    Darf ich fragen warum du dich für diesen Hund entschieden hast? Du schreibst von "Seele baumeln lassen" während des entspannten Spaziergangs. Das wirst du mit einem Huskymix vermutlich so in der Form nie haben.Es sei denn, abgesehen von der (vermuteten) Angstagression ist sie ein komplett umproblematischer Vertreter des Typs.

    Hast du dich bereits generell mit Huskies auseinander gesetzt? Heißt, die rassetypischen Eigenschaften, die Fähigkeiten, die typgerechte Auslastung?

    Dazu kann ich dir, wenn du magst, auch sehr gern Fragen beantworten.


    Weißt du, ich will dir wirklich nicht zu nahe treten aber bist du bereit für diesen Hund in den nächsten Jahren auf viel zu verzichten? Dein Leben umzumodeln?

    Du darfst von diesem Hund nicht erwarten, sich deinem Leben voll anzupassen. Von der rumänischen Straße in eine Großstadt umzuziehen war vermutlich nicht ganz das Richtige für diesen Hund.


    Mit dem Aggressionsproblem kann dir hier abgesehen von den Tipps zum Sichern mit Geschirr, Halsband und Maulkorb kaum jemand helfen. Das kannn nur ein guter Trainer vor Ort.

  • Ich werde den Maulkorb neu aufbauen und hoffe das es dann besser klappt. Der Trainer damals hat mir gesagt das manche Hunde einfach keinen Maulkorb akzeptieren und Sky da dazugehört und deshalb habe ich es dann gelassen und er meinte das ich dafür nur extra aufmerksam sein muss dann ist der Maulkorb kein Muss.

    Ich kann dir aus leidlicher Erfahrung sagen dass die gerade Nordische Hunde Stress mit Dingen haben die nicht zu ihrem Körper gehören. Meinem Lappen muss ich vorher das Halsband hinhalten bis er mir das okay gibt dass ich es drüber ziehen darf. Von meinen bisher vier Nordischen hat genau einer nichts gegen Geschirre gehabt.

    Ich habe ein 3/4 Jahr gebraucht bis sie den Maulkorb akzeptiert haben. Das braucht viel kleinschrittiges Training mit viel Belohnung, dann funktionierts auch einigermaßen.

    Vielleicht kannst du dir ja eine Überbrückungszeit schaffen wo du in die Pampa zum Spaziergang fährst, sodass du den Maulkorb erstmal nicht brauchst und dir den Aufbau nicht kaputt machst.


    Viel Erfolg von einer ähnlich Leidgeplagten.

    (Um dir mal Mut zu machen: Mein Terrorhund kann nach 5 Monaten Training an fast allen Menschen ignorant vorbei gehen)

  • (Um dir mal Mut zu machen: Mein Terrorhund kann nach 5 Monaten Training an fast allen Menschen ignorant vorbei gehen)


    Und damit ist er prima weit weg von dem Satz

    "Hilfe mein Hund mag keine Menschen"


    Genau das ist M.m.n das vernünftige Ziel und durchaus realistisch

    Wenn man dazu in der Lage ist genau dahin zu kommen

    (auch das kann man lernen)


    Und wer weiß, vielleicht mag ein Hund dann irgendwann

    Zur freudigen Überraschung doch den ein oder anderen Menschen

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