Elo oder Aussie als Erst-und Therapiehund

  • Liebe Janina,


    ich habe mir jetzt nur deine Anspruchsliste angeschaut und möchte dir gerne Vorschläge machen. Ich möchte aber auch anmerken, dass Hunde nicht per se kinderlieb sind, sondern an Kinder gewöhnt werden müssen. Je nach Typus Hund und korrekte Herangehensweise werden diese dann "Kinder geeignet". Hunderassen, die generell entspannter sind, können meistens auch besser die vielen Reize verarbeiten, die ein Kind so automatisch mit sich bringt.


    Einen Pudel würde ich bei euch sehen, oder eben einen gemäßigteren Labrador Retriever, oder halt auch einen Golden Retriever.


    Ansonsten fällt zwar raus, aber gibt es auch in "größer" und kompakter und ist allgemein AnfängerInnenfreundlich und umgänglich: Havaneser.

  • Klingt so als würde "meine" Rasse da ganz gut reinpassen: Finnischer Lapphund. Wird oft so ein bisschen als "Hütehund light" beschrieben und im Durchschnitt passt das auch ganz gut.

    Ansonsten könnten Collies passen, wenn man gut auswählt. Da gibt es einige eher zurückhaltende Exemplare, aber ich kenne durchaus auch viele, die sehr menschenfreundlich sind. Und Collies gibt es in Lang- und Kurzhaar!


    Nach Aussie oder dem Weißen Schäferhund klingt es eher nicht für mich...

  • Ich hätte halt im Ideal Fall gerne den Hund mit auf die Arbeit bzw. ins Büro genommen, damit er so wenig Zeit wie möglich alleine verbringen muss.

    Den Gedankengang kann ich nachvollziehen. Aber bedenke bitte, dass genau das für viele Hunde der absolute Stress ist. Gerade die Rassen, die Bock auf Zusammenarbeit haben, können genau das ganz schlecht verknusen. Am entspanntesten sind die Hunde, die über den Tag mehrere Stunden - idealerweise fünf bis sechs - richtig schlafen können. Also kein Mensch anwesend ist.


    - Fremden gegenüber möglichst offen (Menschen und Hunden)


    - hohe Reizschwelle

    Damit wären Deine Wunschrassen raus.


    Ich denke auch, Du solltest in erster Linie für Dich selbst einen Hund anschaffen und dann schauen wie er sich ab und an unter der Woche integrieren lässt.

  • Ich habe auch einen Springer Spanien und ich hatte vor der Abschaffung schon damit geliebäugelt, den Hund als Schulz und auszubilden und mit in die Schule zu nehmen.

    Im Nachhinein muss ich sagen, dass Gypsi dafür nicht geeignet ist und ich würde ihr keinen Gefallen damit tun. Da liegt sie lieber zu Hause auf dem Sofa und pennt anstatt mitzukommen.

    Ich finde es sehr schwierig hier eine spezielle Rasse zu empfehlen, da es sehr auf den einzelnen Hund ankommt. Man muss auch beachten, dass diese "Arbeit" für den Hund extrem anstrengend sein kann.

  • Einen Hund als tiergestützte Therapie einzusetzen, hat rein gar nichts zu tun mit "seinen Hund mit zur Arbeit nehmen, damit er bei zwei Vollzeit Arbeitenden nicht so lange alleine ist".

    ber sollte man den Hund nicht schon möglichst jung an gewisse Situationen mit Kindern oder älteren Menschen gewöhnen, wenn man eben plant ihn später möglicherweise mitzunehmen?

    Jain.

    Ein Hund bringt von seiner Genetik und seinem Charakter her gewisse Anlagen mit. Du wirst einen eher reservierten Hund nicht freundlicher und offener hinkriegen, nur weil du ihn als Welpe mitschleppst und früh dran gewöhnst, dass er bestimmte Situationen auszuhalten hat.


    Die Umweltsicherheit muss er lernen. Und sorry, aber du arbeitest auf der Arbeit. Wie möchtest du da den Hund immer im Blick haben und ihn mal eben so nebenbei ausbilden und auf seine Bedürfnisse eingehen. Das passiert in deiner Freizeit außerhalb deiner Arbeit, dass du einen Hund erstmal 2, 3 Jahre erziehen musst und er alle möglichen Situationen kennenlernt oder eine halbe Stunde bei euch in der Einrichtung mitläuft.

    Ein Hund wird Kinder nicht unbedingt mehr lieben, nur weil er viel Zeit mit ihnen verbringt oder weil er sehr früh an Kinder herangeführt wird. Im Gegenteil, bei einem eher reservierten Typ Hund machst du dir ziemlich viel kaputt, wenn ein Junghund in einer Unsicherheitsphase dann auch noch Erfahrungen macht bedrängt zu werden. Und wir sprechen hier immer noch vom best case, dass du mit der Aufmerksamkeit immer 100% beim Hund bist und du selbst auch korrekt einschätzen kannst, was der Hund ausdrückt, wann es ihm im Ansatz auch nur zu viel wird, was du dann zu tun hast usw.


    Wenn du im Job mit beiden Beinen fest drin stehst, einen AG hast, der dir da aktiv hilft und dich unterstützt und duschon viel Hundeerfahrung sowie ein wirklich gutes Gefühl für "deine Rasse" und ein gutes Händchen für Körpersprache von Hunden hättest, dann könnte man das so machen, dass ein Welpe von Beginn an früh stundenweise mitläuft und sonst von deinem Partner abgeholt wird. Wenn der Welpe passend ausgesucht ist und man da Unterstützung an der Hand hat.

    Aber so... Da würde ich anders vorgehen.

  • @Frankyfan Danke für's Rufen.


    Janina Düring


    Ich habe einen drei Jahre alten English Springer Spaniel Rüden. Generell sind Springer sehr menschenfreundliche und unkomplizierte Hunde. Mein Rüde findet Kinder im Kindergartenalter (wenn er sie nicht kennt) allerdings eher gruselig. Bei Kindern die er kennt, ist es kein Thema. Allerdings ist mein Springer doch recht sensibel und reizoffen. Ich wüsste nicht, ob ich ihm einen Tag im Kindergarten/Hort regelmäßig zumuten wollen würde.


    Mein Ersthund ist ein knapp sieben Jahre alter Labrador Retriever Rüde. Mit ihm habe ich eine kommerzielle Therapiehunde-Ausbildung gemacht, ISAAT- und ESAAT-zertifiziert. Würde ich rückblickend nicht mehr machen. Da ist mir zu viel kommerzielles Interesse dahinter.


    Wenn du die Idee weiter verfolgen magst, würde ich dir empfehlen, dich einer Besuchshundegruppe einer HiOrg anzuschließen. Das ist Ehrenamt und ich finde, da wird einem teils schon ehrlicher gesagt, was der eigene Hund kann und was eher nicht. Da gibt es auch einen Eignungstest um zu sehen ob sich der Hund überhaupt eigenen würde.


    (Ich bin mit meinem Springer in der Rettungshundestaffel und das ist die beste und umfangreichste Ausbildung im Bereich Hund die ich je hatte.)




    Zum Elo kann ich nichts sagen. Zum Thema Aussie: Als ich auf Welpensuche war mit Hinterkopf Schulhund, wurde mir vom Aussie entschieden abgeraten.

  • Besuchshunde dürfen aber nicht privat auf der Arbeit geführt werden. Bzw die Qualifikationen dafür gelten nicht für die Einrichtung des Arbeitgebers.


    Sie dürfen nur in der Ehrenamtstätigkeit geführt werden.

    Und dazu gehört ein Vertrag der Orga mit der besuchten Einrichtung, welche auch teilweise dafür zahlt.

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