Tierarzt riet zum einschläfern-schwere HD Junghund

Ich will nur kurz einwerfen, dass ich mir die rechtliche Seite noch einmal ansehen. Ein Züchter muss alles dafür tun, dass genetisch vererbbare Krankheiten - und ich meine dazu zählt HD - nicht auftreten. Dass er sagt, die Elterntiere sind gesund, heißt ja nicht, dass sie untersucht (offiziell durchgeröngt) sind.

Klingt recht heftig, aber ich denke ihr seid auf dem richtigen Weg, wenn ihr jetzt den kommenden Termin wahrnehmt und ihn einmal durchröntgen lasst. Also nicht nur Hüfte, auch Ellenbogen würde ich anschauen wollen, nicht dass da noch mehr Großbaustellen sind. Dann kann man in Absprache mit Fachtierärzten immer noch sehen welche Möglichkeiten man hat, und dann eine Entscheidung treffen.

Alles Gute für deinen Jungspund.

Zitat

Da die OEB nicht von der FCI anerkannt ist, wird da nix ausgewertet sein. Wäre aber interessant wer die Eltern auf was untersucht hat.

Jein. Vorgeschriebene Untersuchungen gibt es ja nicht nur beim beim VDH. Eigentlich sollte schon jeder mittelgroße Hund zumindest auf HD geröntgt werden, zumal die Probleme bei einer OEB allgemein bekannt sind.

Also nur, weil eine Rasse nicht offiziell anerkannt ist, heißt es nicht, dass der Züchter keine Pflicht hat. Er hat nachzuweisen, dass er nicht wissentlich kranke Hunde züchtet. Das kann er tun, indem er sagt, beide Eltern haben eine geröntgt A Hüfte.

Und ansonsten hat er eine Nachbesserungspflicht. Das ist beim Hund nur echt schwer zu realisieren. Nachbesserung heißt, er könnte sich an den OPs beteiligen oder den Hund zurücknehmen und quasi "umtauschen". Das möchte meistens auch der Besitzer nicht.

Wenn der Hund jetzt 6 Monate alt ist, würde ich definitiv den Züchter anschreiben und verlangen, dass er mir den Nachweis bringt. Kann er das nicht, würde ich ihn in die Pflicht nehmen, weil man davon ausgehen kann, dass der Hund in diesem Alter "ab Werk" schon kaputt war. Das würde ich mir beim Facharzt auch nochmal schriftlich geben lassen.

Und das alles hat nicht mit vdh Zucht zu tun. Produziere ich Hunde und verkaufe sie, bin ich eine gewisse Zeit lang dafür verantwortlich und stehe ggf. in der Bringschuld, wenn sie "kaputt sind". Nach einer gewissen Zeit kehrt sich diese Beweislast um (zb wenn der Hund 2 Jahre alt ist, dann kann man vielleicht nicht mehr sagen, dass die HD ausschließlich genetisch bedingt ist, dann muss der Käufer das beweisen und das ist sehr schwer).

Das gilt auch für jeden Vermehrer und jeden "Hobbyzüchter", der seine Tiere verkauft.

Zitat von OebLoui

Zitat von Angsthase123

Ich will nur kurz einwerfen, dass ich mir die rechtliche Seite noch einmal ansehen. Ein Züchter muss alles dafür tun, dass genetisch vererbbare Krankheiten - und ich meine dazu zählt HD - nicht auftreten. Dass er sagt, die Elterntiere sind gesund, heißt ja nicht, dass sie untersucht (offiziell durchgeröngt) sind.

Wie gesagt, er hat keine Papiere und nichts. Im Kaufvertrag stand natürlich das das Tier gesund übergeben wird. Was ja nicht der Fall war.

Die meisten Kaufverträge sind so schlecht, dass sie das Papier nicht wert sind.. Wenn du willst, schick mir mal eine PN und ich empfehle dir den einen oder anderen Anwalt, der sich mit der Materie Hund(ezucht) auskennt.

Zitat von Angsthase123

genetisch vererbbare Krankheiten - und ich meine dazu zählt HD

Nein, tut es nicht.

Soweit ich weiß, braucht man keinen offiziellen Gutachter, es sei denn, es ist einer über einen Verband festgelegt.

Das ganze Thema ist sehr schwierig und hängt vom Einzelfall ab. Versuchen würde ich es bei einem so jungen Hund. Es ist ja offensichtlich, dass diese HD weder verletzungsbedingt ist noch Überlastung noch Übergewicht noch sonst etwas anderes.

Lebewesen in die Welt setzen heißt Verantwortung übernehmen. Wahrscheinlich hat der arme Hund einen Haufen Asche gekostet und man kann kaum was vorweisen.... Also typische Sache heutzutage.