Anspringen von "Fremden"

  • Hallo liebes Forum,


    ich bräuchte mal wieder einen kleinen Erziehungstipp. Bedingt durch die Corona-Pandemie konnten wir mit Emil leider natürlich noch nicht so viele Begegnungen mit Fremden und Freunden üben. Grundsätzlich ist es aber so, dass er sich immer sehr "freut" wenn er jemanden sieht, der ihn beachtet. Seine Ohren sind dann angelegt und sein ganzer Körper ist am "wedeln". Die Erregungslage ist dann natürlich recht hoch. Er lässt sich dann auch sehr gerne streicheln, springt die Personen aber immer dabei ein. Bei Fremden ist das natürlich eher unangenehm. Mit Freunden versuchen wir dann die klassische Methode mit "vom Hund wegdrehen" und nur streicheln, wenn alle 4 Pfoten auf dem Boden sind.


    Hat hier vielleicht noch jemanden eine effektive Methode oder Übung, wie wir Begegnungen und vor allem das Anspringen trainieren können?

  • Leine dran lassen und erst hinlassen, wenn er sich beruhigt hat - wenn überhaupt.


    Oder überlegen, ob er überhaupt hin muss. Bei unserer ist das nämlich auch so, dass sie unbedingt hin will, wild wedelnd, aber wenn ich das verhindere (mit Leine oder Abbruch) hört sie sofort auf und schnüffelt anderweitig herum oder wartet einfach, weil sie nämlich gar nicht gestreichelt werden will, sondern nur fiddelt.

  • Oder überlegen, ob er überhaupt hin muss. Bei unserer ist das nämlich auch so, dass sie unbedingt hin will, wild wedelnd, aber wenn ich das verhindere (mit Leine oder Abbruch) hört sie sofort auf und schnüffelt anderweitig herum oder wartet einfach, weil sie nämlich gar nicht gestreichelt werden will, sondern nur fiddelt.

    Wie kann ich "echte Freude" denn von fiddeln unterscheiden? Ich kann nicht ausschließen, dass er nur fíddelt, weil wir die Situation einfach noch nicht so oft üben konnten.

  • Kommt auf den Hund an, bei Strolch ist es so das er eigentlich nur mich aus Freude an hüpft da breche ich konsequent ab schicke ihn auf seinem Platz und warte dann bis er sich beruhigt hat dann erst wird gemacht zum beispiel kuscheln nachdem ich weg war oder eben anziehen zu raus gehen. So hab ich das inzwischen schon gut unter Kontrolle bekommen. Bei fremden oder auch Freunden oder meiner Mutter zum Bsp ist das bei ihm immer zurecht Weisung (kann man sehr sehr gut unterscheiden bei ihm) da mus ich schon sehr viel früher eingreifen von daher kommt er bei erwarteten besuchen oder begegnungen gar nicht erst zu denen hin und sobald er sich beruhigt hat interessieren ihm die Leute auch schon gar nicht mehr.

  • Mit einem Labbi hab ich hier eine Fiddle-Expertin sitzen. Die würde auf freundliche Ansprache von Fremden ebenso reagieren - oft reicht allein der Blick, um sie hochzufahren. Unsere Lösung: ich parke sie hinter mir. Dort ist sie sicher vor streichelwütigen Fremdhänden, und sie hat ihrerseits keinen Grund, zum Flummi zu mutieren.

  • Bei meiner Hündin ist das Verhalten gleich, allerdings ist das keine Freude, sondern Unsicherheit.

    Ich bringe sie daher nicht in solche Situationen und lasse sie nicht von Fremden streicheln.

  • Ich würde das auch einfach bleiben lassen bzw. nur ganz selten machen. Wenn es denn sein muss, dann sollen die Leute halt in die Hocke gehen.

  • Oder überlegen, ob er überhaupt hin muss. Bei unserer ist das nämlich auch so, dass sie unbedingt hin will, wild wedelnd, aber wenn ich das verhindere (mit Leine oder Abbruch) hört sie sofort auf und schnüffelt anderweitig herum oder wartet einfach, weil sie nämlich gar nicht gestreichelt werden will, sondern nur fiddelt.

    Wie kann ich "echte Freude" denn von fiddeln unterscheiden? Ich kann nicht ausschließen, dass er nur fíddelt, weil wir die Situation einfach noch nicht so oft üben konnten.

    Tja, das ist manchmal schwierig, vor allem wenn man es nur theoretisch beschreiben kann. Da gibts hier bestimmt Körpersprache-Experten, die das präziser beantworten können.


    Mein Hund reagiert auf den größeren Abstand mit „Erleichterung“, wenn sie verstanden hat, dass der Kontakt für sie reguliert wird, entspannt sie sichtlich. Sie ist aber auch generell eher ruhig. Bei einem hibbeligen (Jung)Hund würd ich die Kontakte zu komplett Fremden einfach prinzipiell verbieten/verhindern - heißt im Freilauf, dass du die Leute so früh sehen musst, dass das Anleinen/der Abruf noch funktioniert.


    Bei Bekannten würd ich Treffen wie oben beschrieben an der Leine stattfinden lassen - Kontakt gibts nur nach Freigabe, wenn der Hund entspannt ist. Zur Not dann halt gar nicht.

  • Oder überlegen, ob er überhaupt hin muss. Bei unserer ist das nämlich auch so, dass sie unbedingt hin will, wild wedelnd, aber wenn ich das verhindere (mit Leine oder Abbruch) hört sie sofort auf und schnüffelt anderweitig herum oder wartet einfach, weil sie nämlich gar nicht gestreichelt werden will, sondern nur fiddelt.

    Wie kann ich "echte Freude" denn von fiddeln unterscheiden? Ich kann nicht ausschließen, dass er nur fíddelt, weil wir die Situation einfach noch nicht so oft üben konnten.

    Bei Bobby ist es sehr deutlich zu erkennen, weil es einfach mega übertrieben ist - der ganze Körper wackelt, er springt hoch und runter und weiß vor Aufregung gar nicht, wohin mit sich. Außerdem geht er mit den Hinterbeinen leicht runter, in eine leicht geduckte Haltung. Er ist halt dann extrem unsicher und versucht, den Konflikt mit diesem harmlosen Gehampel zu lösen.

    Außerdem ein guter Anhaltspunkt war, dass er sich bei mir zum Beispiel ganz normal freut, halt nicht so komplett ausrastet, obwohl ich ja nun seine Hauptbezugsperson bin. Bei meinem Mann fiddelt er noch ab und zu, weil er manchmal Probleme hat, ihn zu lesen, und dann nicht so richtig weiß, was er machen soll.


    Bei jungen Hunden, die sich extrem über fremde Menschen "freuen", würde ich übrigens immer vermuten, dass das in den meisten Fällen eher Fiddeln ist. Gerade dieses "unbedingt hin wollen" ist schon sehr typisch. Ich würde ihn so wenig wie möglich in diese Situationen bringen - ich weiß, das ist nicht immer gut machbar, weil man auch niemanden vor den Kopf stoßen will. Aber für ihn ist es leichter. Und irgendwann wird es mit dem Alter auch besser.

  • Ganz ehrlich, ich würde das managen und den Hund vor solchen Begegnungen erstmal verschonen. Meine Hunde kommen erstmal weg wenn ich Besuch bekomme. Sie sind hinterm Babygate, können aber alles sehen und so "dabei" sein. Wenn alle Gäste angekommen sind und die Hunde sich beruhigt haben, darf erst der eine raus und dann der andere. Dann ist die Aufregung viel weniger groß und es läuft alles ruhig ab.

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