Voller Welpenpreis bei Standardfehlern?
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Mir würde es gar nicht um den Kaufpreis gehen.
Es gibt zwei Gründe aus denen ich einen Welpen vom VDH Züchter, der den Rassestandard nicht erfüllt, nicht nehmen würde.
1. Weil er mir optisch einfach gar nicht zusagt (ich würde z.B. einen Boxer nehmen der gescheckt ist, aber keinen weißen - beides wäre meines Wissens zuchtausschliessend)
2. Weil ich die Sorge habe er könnte gesundheitlich beeinträchtigt sein oder von dem ich ausgehen muss, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit operativ eingegriffen werden muss. Beispiel nicht korrekt abgestiegene Hoden. Ich möchte eine spätere Zwangskastration gerne vermeiden, wenn ich das beeinflussen kann. Zudem ist die erste Vollnarkose immer ein Spießrutenlauf für mich, weil vorab nicht bekannt ist ob der Hund z.B. die Narkose verträgt. Ich habe vor vielen Jahren ein Praktikum beim Tierarzt gemacht. Innerhalb von drei Wochen, hatten wir zwei Rüden für eine Kastration auf dem OP-Tisch, die wahrscheinlich allergisch reagiert haben (es wurde keine Obduktion im Anschluss gemacht). Es war soooo furchtbar. Einer kam durch (Rottweiler), einer nicht (Labrador, hat gekrampft bis er tot war).
Wenn ich aber einen Welpen nehme der dem Rassestandard nicht entspricht, dann bin ich grundsätzlich auch willens den vollen Kaufpreis zu zahlen. Was aber nicht heisst, dass ich es ablehnen würde, wenn der Züchter mir den Welpen für weniger anbietet. Natürlich würde ich dann ja sagen, aber ich würde es nicht verlangen.
Verlangen tue ich nur Ehrlichkeit und Offenheit, dann findet sich immer eine Lösung. Und wenn dies bedeutet dass der Züchter/-in und ich nicht zusammenfinden, ist das nichts schlimmes/negatives! Ich möchte lediglich offene Karten.
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Verlangen tue ich nur Ehrlichkeit und Offenheit, dann findet sich immer eine Lösung. Und wenn dies bedeutet dass der Züchter/-in und ich nicht zusammenfinden, ist das nichts schlimmes/negatives! Ich möchte lediglich offene Karten.
Das ist das wichtigste, da sind sich wohl alle einig. Man muss sichnicht mega sympatisch sein, man erwartet keine Wunder, aber man sollte ehrlich sein. Und wenn es dann nicht passt, dann nicht. Besser so, als dass hinterher der Hund ein neues Zuhause sucht oder man super enttäuscht ist (auf beiden seiten).
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Ich kenne das von "früher" eigentlich nur so, dass ein Welpe mit einem Fehler dann eben günstiger an Leute abgegeben wird, die mit diesem speziellen Fehler dann eben kein Problem haben.
Heutzutage scheint das bei vielen Züchtern (mittlerweile auch im Gebrauchshundelager) irgendwie nicht mehr üblich zu sein und ich finde die Begründungen dafür einfach nur haarsträubend. Also einerseits soll der Welpenkäufer den Hund doch bitte auch so schätzen, soll doch damit zufrieden sein weil er das eh nicht braucht und überhaupt eigentlich dankbar sein, dass er überhaupt einen Hund bekommt und das Geld ist doch nicht so wichtig - aber offensichtlich dann doch so wichtig, dass er bitte den vollen Kaufpreis auf den Tisch legen soll
Vergleichbar mit dem Zirkus, nach dem keiner den Welpenpreis offen schreibt und sich bitte auch keine Rückfragen dazu erlauben soll, wie der zu Stande kommt, aber wenn es dann ums Feilschen für die Decktaxe geht oder wenn man selber einen Welpen zukauft, hat man keine Hemmungen
Ich hatte das Vergnügen eines Welpen mit Fehler (der auch hätte medizinisch behandelt werden sollen - ob das dann auch passiert ist, keine Ahnung ) auch schon. Erstmal wurde abgestritten das es überhaupt einer ist, den Käufern der Geschwister mit einer schlimmeren Form hat man erzählt das verwächst sich alles und hat denen dafür dann auch noch den vollen Welpenpreis abgeknöpft. Im Gegenzug war man dann aber so gar nicht diskussionsbereit, ob man denn nicht etwas von diesem Geld dafür verwenden könnte, die Hunde behandeln zu lassen.
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Heutzutage scheint das bei vielen Züchtern (mittlerweile auch im Gebrauchshundelager) irgendwie nicht mehr üblich zu sein und ich finde die Begründungen dafür einfach nur haarsträubend. Also einerseits soll der Welpenkäufer den Hund doch bitte auch so schätzen, soll doch damit zufrieden sein weil er das eh nicht braucht und überhaupt eigentlich dankbar sein, dass er überhaupt einen Hund bekommt und das Geld ist doch nicht so wichtig - aber offensichtlich dann doch so wichtig, dass er bitte den vollen Kaufpreis auf den Tisch legen soll
Ist das wirklich so? Also haben die Züchter diese Einstelllung teilweise schon?
Ich frage aus völliger Unwissenheit heraus, weil ich jetzt erst langsam damit anfange Kontakt zu Züchtern aufzunehmen.
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Heutzutage scheint das bei vielen Züchtern (mittlerweile auch im Gebrauchshundelager) irgendwie nicht mehr üblich zu sein und ich finde die Begründungen dafür einfach nur haarsträubend. Also einerseits soll der Welpenkäufer den Hund doch bitte auch so schätzen, soll doch damit zufrieden sein weil er das eh nicht braucht und überhaupt eigentlich dankbar sein, dass er überhaupt einen Hund bekommt und das Geld ist doch nicht so wichtig - aber offensichtlich dann doch so wichtig, dass er bitte den vollen Kaufpreis auf den Tisch legen soll
Ist das wirklich so? Also haben die Züchter diese Einstelllung teilweise schon?
Ich frage aus völliger Unwissenheit heraus, weil ich jetzt erst langsam damit anfange Kontakt zu Züchtern aufzunehmen.
Erfahrungsgemäß schon, ja. Mit höherer Wahrscheinlichkeit je weiter sie sich mit ihrem Klientel zu den "nur Liebhabern" bewegen. Sieht man hier ja auch an den Antworten im Thread, wo das die Käufer ja scheinbar fast genauso sehen.
Hund ist Einhoder, hat eine Fehlfarbe, Zahnfehler usw.. "ja aber du willst doch eh nicht züchten"/"Zuchttauglichkeit kann dir doch niemand garantieren".
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Ich muss ehrlich sagen, sofern es nur ein optisches "Problem" ist, sehe ich auch keinen Grund, nicht den vollen Welpenpreis zu zahlen. Ich zahl ja an sich für Wesen, Arbeitseigenschaften, Aufzucht... Klar gefallen mir gewisse Optiken besser als andere, aber das ist bei mir genauso willkürlich wie beim Rassestandard halt irgendwann mal festgelegt . Außerhalb gesundheitlicher Probleme würde ich mir sehr wünschen, die Farbe wäre ziemlich egal, bei welcher Rasse auch immer. Das ist ja nun wirklich das geringste Problem. Auch Zahnfehler oder Ohren- oder Rutenhaltung, sofern es nicht gesundheitlich beeinträchtigt oder die Einsatzleistung behindert oder man züchten will... wo ist das Problem? Klar erawrte ich, dass der Züchter offen sagt, xy ist an sich nicht Standard. Aber für mich ist der Hund dadurch nicht weniger wert (da ich nicht züchten will) oder in irgendeiner Weise schlechter für Sport oder Alltag geeignet
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Ist das wirklich so? Also haben die Züchter diese Einstelllung teilweise schon?
Ich frage aus völliger Unwissenheit heraus, weil ich jetzt erst langsam damit anfange Kontakt zu Züchtern aufzunehmen.
Nein, das ist nicht die Regel.
Die wenigsten Züchter sind daran interessiert bewußt nach dem Kauf Ärger zu bekommen und handeln deshalb schon sehr ehrlich und bieten von sich aus eine entsprechende Preisreduzierung oder anteilige Übernahme der Kosten an (wird schriftlich fixiert).
Pfennigfuchser, die überall einen Fehler sehen und den Preis immer weiter drücken wollen, sind bei jedem Züchter ziemlich unbeliebt. Man muss sich ja einfach mal bewußt machen, dass auch der weniger gute Welpe die gleiche Aufzucht hatte wie seine wohlgeratenen Geschwisterchen.
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Warum wird eigentlich immer davon ausgegangen, dass der Welpe mit Fehler immer der mit dem top Charakter ist?
Liebenswert sind sie alle, keine Frage. Aber dieses beharren auf das Wesen, gut und schön, aber das ist doch nicht besser, nur weil der Hund krank, behindert oder nicht dem Standart entsprechend ist.
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Warum wird eigentlich immer davon ausgegangen, dass der Welpe mit Fehler immer der mit dem top Charakter ist?
Liebenswert sind sie alle, keine Frage. Aber dieses beharren auf das Wesen, gut und schön, aber das ist doch nicht besser, nur weil der Hund krank, behindert oder nicht dem Standart entsprechend ist.
Absolut! Gilt aber umgekehrt genau so! Ob der Welpe Farbe XY hat oder Ohrstellung Z oder einen Zahn mehr oder weniger sagt da schlicht nichts drüber aus, wie sein Charakter oder seine Arbeitseigenschaften sind. Schwer krank oder ein Bein weniger (oder was auch immer mit behindert gemeint ist) mal außen vor.
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Das wollte ich ausdrücken. Für mich sind das zwei unabhängige Dinge. Blöd formuliert, von mir.
Mich befremdet es einfach, wenn es heißt, naja, aber das Wesen ist gut. Für mich gilt das einfach nicht automatisch.
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