"Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil 6

  • So..da bin ich mit ersten Fragen. Habe angefangen zu kochen. :winking_face:

    Meine Hündin wiegt stolze 6,5kg. Der errechnete Futterplan sieht folgendes vor:

    150 Gramm Fleisch , 100 Gramm Kohlenhydrate und Gemüse 30 Gramm. Dazu noch Öl und die Mineralmischung.


    Mir kommt das Gemüse immer so wenig vor. Was meint ihr??


    Heute hab ich Beinscheibe (vom Rind) und Kartoffeln sowie Karotten hergenommen. Ich finde das sehr fettig. Muß das so??

    Das Öl hab ich dann mal weggelassen (hab etwas Sorge ob das "Fette" Zeug drinbleibt) . Die Mineralmischung entsprechend der Portion - will 2 mal Füttern -aufgeteilt.


    Der Napf ist leer...Frau Hund sehr zufrieden.

  • Lottilie7

    Du wirst wohl etwas rumprobieren müssen und gucken, was für deinen Hund passt.

    Meine wiegen in etwa so viel wie deine (Finya 7kg und Frodo 6kg) und die werden komplett unterschiedlich gefüttert.

    Finya bekommt einen Berg an Kohlenhydraten und Gemüse und vergleichsweise wenig Fleisch und kein Fett.

    Frodo bekommt viel Fleisch, viele Kohlenhydrate und kaum Gemüse, dazu ein bisschen Fett.


    Ich finde 150g Fleisch für einen 6,5kg Hund schon verdammt viel. Zwei Drittel davon würden wohl auch reichen. Die 100g Kohlenhydrate (ich nehme an die sind in Kochgewicht angegeben?) können reichen oder aber auch zu wenig sein. Es gibt Hunde, die kommen mit Energie aus Fett besser klar oder mit einer Mischung aus beiden (Verhältnis muss man sich individuell anschauen).

    Beim Gemüse musst du ebenfalls schauen. Manche Hunde brauchen viel davon, damit die Verdauung gut funktioniert (Finya) und andere würden mit diesen Mengen überhaupt nicht mehr aufhören Kot abzusetzen (Frodo).


    Versuch macht klug :D

  • Du wirst wohl etwas rumprobieren müssen und gucken, was für deinen Hund passt.

    Sehe ich auch so :smile:

    So ein Futterplan dient der Orientierung, aber er muss ggf. auch an die Verträglichkeit, Vorlieben-und Abneigungen des jeweiligen Hundes angepasst werden. Wenn ich merke, dass die festgelegten Mengen an Fleisch, Fett oder Nudeln und Co. beim Hund zu Verdauungsstörungen führen, dann muss Plan B her ;)

    Die richtige Zusammensetzung des Futters ergibt sich in der Praxis weniger aus dem schematischen Einhalten von Zahlen, sondern aus dem Ernährungs-und Allgemeinzustand des Hundes. Als Koch muss man gerade am Anfang etwas mehr beobachten. Wie und was schmeckt dem Hund und wie verdaut er das Futter. Nur Verdauliches ist für den Körper tatsächlich verfügbar.


    Heute gab es bei mir Süßkartoffelpfannkuchen mit Kräuterquark. So ein Rezept steht natürlich in keinem Futterplan, aber der Ashley hätte es geschmeckt und sie wäre glücklich gewesen :D

    Bei einem gesunden Hund ist ein recht breites Spektrum an Nahrung möglich und wird die eine oder andere Empfehlung vom Futterplan nicht vertragen, gibts genug Alternativen. Und selbst wenn irgend ein empfohlener Bedarfswert nicht täglich erreicht wird, entsteht nicht sofort ein Nährstoffmangel.

    Das war vor 10 Jahren noch ganz anders. Da wurde um jedes Gramm Fleisch und um jeden Nährstoff bis ins Detail gerungen und gestritten. Heute muss man sich in punkto Hundeernährung eigentlich nicht mehr unsicher fühlen. Zum Glück :smile:

  • Ich hab heute morgen in der Früh direkt den Kochlöffel geschwungen und ein paar (viele) Rationen vorgekocht. Eine davon gab es dann auch schon zum Frühstück:



    Wildhack I Bio-Möhren I Bio-Pastinaken I Bio-Rote Beete I Bio-Hokkaido I Bio-Äpfel I Bio-TK-Erbsen I Reis I Bio-Joghurt I Petersilie I Lorbeer I Thymian I Rosmarin I Bio-Leindotteröl I Gelenk- und Mineralzusatz


    Der Reis hat heute eine etwas pampige „Einheitsfarbe“ bekommen, weil ich alles in einem Topf gekocht hab :lol:

    Ich muss demnächst auf alle Fälle ein paar mehr Dosen besorgen. Ständig muss ich mit dem Vorkochen warten, bis ich wieder genug Dosen zusammenbekommen habe :pfeif:

  • Ich hab mal eine Frage: Wir kochen für unseren Pudel ja im Rahmen einer Ausschlussdiät (berechnet nach einem Plan von Napfcheck), aktuell Pferdefleisch, Süßkartoffeln, Brokkoli, Hanföl und Zusatz. Jetzt wollten wir Möhren testen und das ging auch 3, 4 Tage lang gut - aber nun hat er seit ein paar Tagen ziemliches Sodbrennen. Kann das an der Verdaulichkeit liegen? Sollten wir die Möhren vielleicht zusätzlich pürieren?

    Er zeigt halt sonst keine typischen Allergiezeichen wie bei anderen unverträglichen Futtermitteln, es ist nur das Sodbrennen.


    Wir sind jetzt trotzdem erst mal wieder zurück zu Brokkoli gegangen und schauen mal, ob es besser wird. :muede:

  • Ich hab mal eine Frage: Wir kochen für unseren Pudel ja im Rahmen einer Ausschlussdiät (berechnet nach einem Plan von Napfcheck), aktuell Pferdefleisch, Süßkartoffeln, Brokkoli, Hanföl und Zusatz. Jetzt wollten wir Möhren testen und das ging auch 3, 4 Tage lang gut - aber nun hat er seit ein paar Tagen ziemliches Sodbrennen. Kann das an der Verdaulichkeit liegen? Sollten wir die Möhren vielleicht zusätzlich pürieren?

    Er zeigt halt sonst keine typischen Allergiezeichen wie bei anderen unverträglichen Futtermitteln, es ist nur das Sodbrennen.


    Wir sind jetzt trotzdem erst mal wieder zurück zu Brokkoli gegangen und schauen mal, ob es besser wird. :muede:

    Puh.

    Hier ist Sodbrennen ein Zeichen von hormonellem Stress bei Alana...

  • es ist nur das Sodbrennen.

    Nach meinen Erfahrungen verursachen Möhren kein Sodbrennen. Im Gegenteil. Eigentlich binden Pektine überschüssige Magensäure. Die Möhren sollten aber schon sehr weich gekocht werden. Empfindliche Hundemägen mögen es dann auch ggf. püriert.

    Es gibt allerdings auch Hunde, die nur eine gewisse Menge an Möhren vertragen. Der Zuckergehalt ist nicht zu unterschätzen und kann ggf. zu Durchfall führen. Das führt aber nicht zu Sodbrennen :???:, denn wo die Verdauung beschleunigt wird, muss der Magen nicht zusätzlich Säure bereitstellen.

    Möhren sind zwar gesund, aber in der Fütterungspraxis etwas grenzwertig. Mein Hund hat rohe Möhren gar nicht verdaut und gekochte nur in begrenzter Anzahl. Am besten vertragen wurden tatsächlich die ollen Möhren aus der Dose :D

  • Hier ist Sodbrennen ein Zeichen von hormonellem Stress bei Alana

    Das glaube ich nicht, Stress äußert sich hier eher in weichem Kot. Aber der ist nach wie vor top. Sodbrennen hatte Bobby bisher immer nur, wenn er was nicht vertragen hat, allerdings gab es dann meist eben noch weitere Allergiesymptome.

    Nach meinen Erfahrungen verursachen Möhren kein Sodbrennen. Im Gegenteil. Eigentlich binden Pektine überschüssige Magensäure. Die Möhren sollten aber schon sehr weich gekocht werden. Empfindliche Hundemägen mögen es dann auch ggf. püriert.

    Es gibt allerdings auch Hunde, die nur eine gewisse Menge an Möhren vertragen. Der Zuckergehalt ist nicht zu unterschätzen und kann ggf. zu Durchfall führen. Das führt aber nicht zu Sodbrennen :???:, denn wo die Verdauung beschleunigt wird, muss der Magen nicht zusätzlich Säure bereitstellen.

    Möhren sind zwar gesund, aber in der Fütterungspraxis etwas grenzwertig. Mein Hund hat rohe Möhren gar nicht verdaut und gekochte nur in begrenzter Anzahl. Am besten vertragen wurden tatsächlich die ollen Möhren aus der Dose :D

    Danke für die ausführliche Antwort! Ich dachte immer, Möhren seien für Hunde sehr gesund, die werden ja auch oft gegeben, sogar als Schonkost etc. Vielleicht waren sie doch noch zu fest, obwohl sie 30 min im Dampfgarer waren. Oder es geht wirklich nur in geringer Menge. Wir werden das noch mal testen.

    Was würdest du denn als Gemüse für empfindliche Hunde empfehlen? Auf der "Ausprobieren"-Liste steht bisher Salat, Pastinaken, Mangold, Rote Bete, Zucchini, Kürbis und evtl. Kohlrabi.

  • SherlyH

    Hallo!

    Hailey ist auch ein ziemlich empfindlicher Hund, was das Essen betrifft. Sie bekommt nur Hühnerfleisch (Brust, Magen, Herz, Leber, Hals) und als Kohlehydrate Kartoffel, Reis und Süßkartoffel. Nudeln verträgt sie nicht so gut.

    Als Gemüse geht sehr gut: Brokkoli, Karotte, Kürbis und rote Rübe (Beete).

    Außerdem gebe ich etwas Hüttenkäse oder Frischkäse drüber und eine Vitaminmischung.

    Ich koche alles zusammen in einem großen Topf, bis es sehr weich ist und zerdrücken es dann mit einem Kartoffelstampfer.

    Liebe Grüße

  • SherlyH

    Von Sodbrennen in Kombination mit Möhren hab ich bisher auch noch nicht gehört. Allerdings kann (beim Menschen jedenfalls) Sodbrennen auch allergisch bedingt sein. Wenn ihr ansonsten nichts geändert habt (Fütterungszeiten o.ä.) würde ich vermutlich mal Karotten für eine Weile weglassen und schauen, ob es sich wieder bessert.

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