Hund will nicht Geschirr anziehen und raus gehen
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Hallo!
Wie ist er denn draußen? Geht er normal oder hat er Angst und will wieder zurück?
Wie lange geht ihr jeweils raus? Wohin geht ihr? Park oder befahrene Straße?
Kann es sein, dass er draußen überfordert ist und nicht raus mag und deshalb das Geschirr verweigert?
Liebe Grüße
Draußen ist er relativ normal. Er ist schon aufmerksam und vorsichtig aber zieht eigentlich nicht oder so. Wir gehen normalerweise 3 mal am Tag (knappe Stunde, 2x20 Minuten). Und in den Park (Straße in der Nähe). Alle zwei Tage fahren wir aufs Feld oder in den Wald für knappe 2 Stunden mit Schleppleine und das findet er richtig gut. Also ja ich würde behaupten die Straße stört ihn schon etwas aber es hält sich in Grenzen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass er das Geschirr nicht mag weil er es mit rausgehen verknüpft! Kopf durch Geschirr stecken wenn man ihn dann mal da hat ist nämlich eigentlich kein Problem. Mittlerweile findet er rausgehen auch oke aber in der Wohnung sein und spielen und kuscheln findet er halt besser
. Leider geht unser Auto im Moment auch nicht an weil es so kalt ist deshalb müssen wir seit paar Tagen immer in den Park und können nicht in den Wald. wie ich ihm draußen also schmackhaft machen kann weis ich nicht ...
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Mir stellen sich noch ein paar Fragen. Magst du dazu noch was sagen, liebe TE?
1) Ist es früher so gewesen, dass er immer mit wollte, wenn jemand rausging? Oder nur wenn alle außer ihm gingen? Inwiefern veränderte sein Verhalten (falls es das tat) mit der Gewöhnung ans Alleinbleiben?
2) Hat sich euer „Spazierrhythmus“ in letzter Zeit verändert?
3) Wie ist seine Gesundheit? Gelenke usw. alles okay?
4) Hast du versucht, ihn über die Schwelle zu locken und Schritt für Schritt das Rausgehen zu erarbeiten? Wenn ja, wie?
5) Gibt es Uhrzeiten oder bestimmtes Wetter oder andere spezielle Situationen, wo das Meideverhalten verstärkt auftritt?
Ich habe es bei unseren Hunden erlebt, dass Meideverhalten beim Rausgehen schlicht Erschöpfung anzeigt (bei Freki eher körperlich, weil sie nicht mehr so fit ist gesundheitlich, bei den Jungs eher geistig durch Überreizung, sind ja noch sehr jung). Außerdem haben sie Wettervorlieben (im Sturm und starkem Regen mag Freki nicht, wenn es zu kalt ist mag Garmr nicht, nur Geri findet jedes Wetter okay). Und bevorzugte Tageszeiten (Freki und Garmr tagsüber, Geri ist da wiederum allzeit bereit). Es sind manchmal banale Gründe.
Vielleicht lässt sich hier ansetzen, um ihm das Rausgehen leichter zu machen. Oder vielleicht habt ihr diese Möglichkeiten auch schon ausgeschlossen?
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Könntest du Fotos einstellen wie das Geschirr sitzt? ( also zB im Stehen von der Seite)
Wenn es irgendwo reibt, drückt oder einschränkt kann es sein dass er auch das Geschirr als unangenehm empfindet.
Zudem mögen einige Hunde es nicht wenn ein Geschirr über den Kopf gezogen wird ( aber da hab ich jetzt raus gelesen dass das bei euch kein Problem ist).
Auf dem Profilpic sehe ich ein einfaches Sicherheitsgeschirr aus Nylon ohne Polster. Aber wie es genau sitzt kann man darauf nicht beurteilen.
Hilfreich wäre auch zu wissen ob es scheuert ( damit meine ich jetzt weniger an den Achseln, als vom Material her. Manche Hunde haben mit ungepolstertem Nylon Probleme weil es reiben kann).
Liegt es an der direkten Umgebung, hilft hier nur Geduld ( und evtl erstmal um Ruhe einkehren zu lassen diese Gegend erstmal meiden).
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Eurer Hund ist erst seit drei Monaten bei euch und wie du schreibst ängstlich. Aus dem rumänischen Tierheim in die Großstadt, das ist schon eine ganz gewaltige Veränderung. Das steckt ein Hund nicht so einfach weg. Mit dem Trubel in einem Münchner Park ist er schlicht überfordert.
Du hast vorhin aber schon eine mögliche Lösung genannt, als du schriebst, abends ist es besser als tagsüber.
Was spricht dagegen, den Stress draußen so gut wie möglich zu begrenzen, indem ihr den großen Spaziergang auf die ruhigen Abendstunden verlegt und tagsüber nur kurze Löserunden macht?
Dafür, daß er erst so kurz bei euch ist hat er schon tolle Fortschritte gemacht und scheint überhaupt ein Hund zu sein, der einfach nur Zeit zur allmählichen Eingewöhnung braucht. Gebt ihm bitte diese Zeit. Nach deiner Beschreibung wird er sich auch weiter gut entwickeln, wenn ihr ihn nicht überfordert.
Dagmar & Cara
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Hailey hat es geholfen immer die gleiche Strecke zu gehen, macht ihr aber wahrscheinlich eh.
Spielen tun wir eigentlich nur draußen, Zuhause ist es eher "langweilig", das motiviert eventuell auch zum raus gehen.
Was hast du an Leckerlis schon probiert? Für Hailey gibt es definitiv Leckerlis für die es sich lohnt noch mal vom Bett auf zu stehen und raus zu gehen und welche die sie in so einer Situation ignoriert.
Anfangs hat sie übrigens gar keine Leckerlis genommen weil die extrem gestresst war, das ist inzwischen viel besser geworden
Liebe Grüße
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Kam bei euch auch das eisige Wetter? Also bei meiner Hündin heißt schlechtes aka kaltes, schneeiges / windiges Wetter Gefahr. Da will sie lieber drin bleiben.
Zudem kann es auch sein, dass eurer Hund langsam ankommt und manchmal lieber in Sicherheit bleibt. Meine Hündin kannte das Überleben müssen im Wald. Gebe ich der zwei Türen und eine geht raus und die andere in die Wohnung, wählt die Wohnung (auch wenn sie Bewegung liebt).
Geht er mit einer bestimmten Person lieber mit als der anderen? Also wenn nur eine geht.
Von Rumänien nach München und euer Hund leistet schon soviel in so kurzer Zeit, da habt ihr mega Glück gehabt. Würde es einfach langsamer angehen. Das Geschirr dran lassen. Macht euch keine ExtraAufgaben, die ihr gerade nicht braucht. Der Hund arbeitet im Kopf schon durch die Umgebung viel. Verändertes Verhalten wird da öfter mal vorkommen...
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Wir haben unserer Franzi das Geschirr die erste Zeit tagsüber auch draufgelassen. Es ist eigentlich ein ganz einfaches Geschirr, aber es passt und sitzt hervorragend, sodass es sie tatsächlich auch überhaupt nicht gestört hat. Irgendwann war es für sie ganz normal, und wir hatten sogar manchmal das Gefühl, dass sie sich ohne Geschirr irgendwie nackt gefühlt hat
Inzwischen weiss sie natürlich, dass Geschirr anziehen auch Gassi gehen bedeutet und normalerweise steht sie dann da wie eine Eins und freut sich darauf. Aber bei dieser Kälte momentan, auch bei Regen, stärkerem Wind usw, da will sie auch nur raus, wenn es denn unbedingt sein muss. Da geht sie dann, ähnlich wie euer Hund, in ihr Körbchen und dann wissen wir, dass sie absolut nicht raus will/muss und sie weiss, dass sie da nicht "mit Gewalt" raus muss.
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Ich persönlich würde da ganz ehrlich nicht so ein Tamtam machen. Wenn das Geschirr richtig sitzt und keine Schmerzen verursacht, der zweite Riemen auch wirklich nicht nur um den Bauch geht, sondern über den letzten Rippenbogen, dann ist es eher die Verknüpfung, es geht raus, und da wärs im Endeffekt dann ja egal, er würde alles an Geschirren/Halsbändern vermutlich verknüpfen.
Bonnie ist genauso und ich fahr die Devise, ich mach da kein Geschiss drum. Wenn Du ihn jedesmal lockst und tust und machst, bringst Du ihn jedesmal in die Situation, entscheiden zu müssen, "hintergangen" zu werden mit Locken in eine unangenehme Situation, das Zeigen eines hilflosen Menschen, der nicht handeln möchte und ich kann mir vorstellen, daß das für den Hund großen Streß bedeutet.
Ich machs so: Geschirr nehmen und Halsband, Bonnie nehmen, egal wo sie sitzt (sehr selten geht sie auch unters Bett), anziehen mit HB und Geschirr, Doppelsicherung dran, fertig. Dann marschiert sie auch selbstständig los zur Wohnungstür. Anfangs hab ich sie halt rausgetragen und draußen wieder abgesetzt.
Sie geht total gern Gassi, aber die Überwindung, diese Schwelle zu übertreten, das schafft sie halt alleine nicht
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Bei einem ängstlichen Tierschutzhund, der erst seit wenigen Monaten in der Großstadt ist, würde ich auf ein Sicherheitsgeschirr auf gar keinen Fall verzichten wollen.
Ein Halsband wäre mir da als Sicherung definitiv nicht ausreichend.
Ich würde, wie bereits von den anderen geschrieben, ein leichtes Sicherheitsgeschirr dranlassen, damit das An- und Ausziehen erstmal wegfällt.
Außerdem würde ich eine kurze Hausleine (ohne Schlaufe!) am Geschirr lassen, dann kannst du vielleicht auch das Anleinen entschärfen.
Wenn er schon an der Tür steht oder im Treppenhaus, kannst du dann ganz beiläufig die richtige Leine befestigen und diese Anleinsituation ist für den Hund nicht so beängstigend.
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Bei einem ängstlichen Tierschutzhund, der erst seit wenigen Monaten in der Großstadt ist, würde ich auf ein Sicherheitsgeschirr auf gar keinen Fall verzichten wollen.
Ein Halsband wäre mir da als Sicherung definitiv nicht ausreichend.
Ich finde nicht, dass ein Geschirr unbedingt sicherer ist, als ein gut sitzendes Halsband. Vorausgesetzt natürlich der Hund ist beim spazieren gehen einigermaßen ruhig und springt nicht immer in die Leine. Emil kann sich aus jedem Geschirr rauswinden, bei seinem Halsband, ist das sehr, sehr schwierig. Das Halsband trägt er mittlerweile auch viel lieber als das Geschirr. Habt ihr schon mal mit einem Halsband getestet? Trägt er dies lieber und lässt es sich leicht anziehen?
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