Hund kommuniziert nicht mit mir?
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Ich würde versuchen, 30 Minuten in einer ruhigen Umgebung zu gehen, möglichst an der Schlepp.
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Keine Sorge, das ist voll okay und ich verstehe auch ganz, was du meinst.
Das Problem ist so ein bisschen, dass ich gefühlt gar nicht anders handeln kann. Also, wenn ich ihn nicht zu fast 100% manage, dann verfällt er fast sofort in so ein Stressziehen an der Leine. Außerdem kommt er schnell in so einen Unansprechbar-Modus.. Aber wenn ich vom ersten Augenblick an mit ihm arbeite, dann bleiben wir in Kontakt. (Zu seiner Verteidigung ist zu sagen, dass ich die Eingewöhnung nicht gut hingekriegt habe. Habe ihn massiv überfordert mit täglich über 3 Stunden Gassigängen. Allerdings - zu meiner Verteidigung ^^- halt auf Anraten des Trainers aus dem Tierheim...)Zuhause ist er der größte Schmusebär, den ich jemals kennengelernt habe. Er darf aufgrund seiner Hausstaubmilben-Allergie halt eigentlich nicht ins Bett und aufs Sofa. Weil ich aber gemerkt habe, dass es uns und ihm echt gut tut, habe ich Milbenbezüge besorgt und morgens vor dem Aufstehen darf er auf meine Einladung für eine Stunde mit ins Bett kommen kuscheln. Also würde ich schon behaupten, dass er mich mag... Aber jetzt wo du so gefragt hast.. Woran macht man das genau fest? Er freut sich, wenn ich nachhause komme und sucht freiwillig meine Nähe. Eben halt so sehr, dass ich dem auch irgendwo Einhalt gebiete, weil ich kann ihn ja nicht 24/7 schmusen...
Wie würdest du sowas wie "gemeinsam die Gegend erkunden" angehen?
Okay, ich versuch's mal der Reihe nach. :-)
Ich persönlich finde für einen Hund dieser Größe zweimal knapp über 'ne Stunde spazierengehen am Tag nicht "viel zu viel", bin damit aber auch nicht repräsentativ für die Meinungstendenz dieses Hundeforums. Finde ich nicht weiter schlimm, nur für Dich zur Einordnung.
Dass Du mit ihm Kuschelrunden hast und die auch selbst genießen kannst - und er erkennbar auch, wie Du sagst - finde ich klasse für euren Bindungsaufbau. Übrigens würden für mich in diesen Zusammenhang auch Spielerunden dazugehören, durchaus in der Körpersprache, in der Hunde miteinander Spiele initiieren und am Laufen halten. Da kann's auch mal ein bisschen rustikaler werden und ich balge mich mit unserem Hund auf dem Teppich. Wir hier mögen das und machen dennoch unmissverständlich klar, wann die Party vorbei ist. Indem wir aufstehen und gehen und halt was anderes zu tun haben. Unser Terrier versteht das sofort und schlendert dann meist in seinen Korb.
Neben dem Kuscheln mit dem Hund im Sinne von Streicheln finde ich fast noch wichtiger, den Hund einfach so bei Dir liegen zu haben - wenn er das möchte. Also, keine Ahnung, Du liegst gerade lesend auf der Couch, Dein Hund schlappt vorbei, schaut Dich schmachtig an, und Du entscheidest, ihn zu Dir einzuladen, per Geste oder Blick, und dann darf er auf die Couch und da einfach bei Dir liegen bleiben, und Du liest weiter. Fäddich. Unser Hund fällt bei solchen Gelegenheiten in den tiefsten Tiefschlaf mit Augen- und Schnauzenzucken, echt zum Schießen. Aber auch schön, weil das schon ein echtes Vertrauensding ist, dass ein Hund sich derart sicher fühlt, dass er sich total fallen lassen kann. Das als Beispiel zu Deiner Frage, woran Du merkst, dass Dein Hund Dich mag.
Naja, und ein anderes Mal dieselbe Situation: ich lese, er mag vielleicht wieder schmachtig da stehen, aber dann passt es halt gerade nicht - und die Einladung bleibt aus. Auch okay.
Die Gegend miteinander erkunden heißt bei uns: Schleppleine (7 Meter) dran und los schlappen. Mehr nicht. Grober Wegplan, grober Zeitrahmen. Der Rest ist das, was unterwegs zusammen passiert. Hundebegegnungen, die wir meistern, vielleicht mal ein Rückruf ("Komm hier"), wenn er nem Eichhörnchen hinterherhechten will, vielleicht mal ein zackiges "eh eh", wenn er sich gerade an irgendwas ominös Fressbarem am Boden festschnüffelt. Ansonsten rennen, traben, rumstehen, weitergehen, schnüffeln. Das ist es auch schon.
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Ich versuche mal, zusammengenommen zu antworten und nicht auf jeden Einzeln.
Ich fühle mich da irgendwie gerade wie in einer Zwickmühle. Zum Einen ist es richtig, ich arbeite auf eine Prüfung hin. Und es war vielleicht falsch dargestellt, nicht JEDE Gassirunde ist genau so. Ich lege Ruhetage ein. Wo ich nur das Mindeste verlange quasi. Aber so richtig rennen, toben, erkunden lassen, das darf ich halt nicht... Ich darf ihn nicht ableinen, außer auf Hundeplätzen oder in Hundeauslaufgebieten. Aber da er eben nicht unproblematisch mit anderen Hunden ist, meide ich diese Orte momentan noch. Priorität hat für mich gerade, dass wir auch an Dingen, die er suspekt oder spannend findet, unaufgeregt vorbeikommen und er sich beim Gassigehen an mir orientiert.
Jedenfalls verstoße ich ja mit der Schleppleine schon gegen Auflagen, aber an der kann er halt auch mal zehn Meter mit mir rumrennen und Quatsch machen. Das ist Inhalt jeder Gassirunde...
Ich bin irgendwie verunsichert, weil in einem anderen Thread vor grade mal einem Monat mir geraten wurde, nicht so viel mit ihm draußen unterwegs zu sein und ihn mehr ruhen zu lassen. Die Tiertrainerin hat mir geraten, ihn 90% arbeiten zu lassen, damit ihm kein Quatsch einfällt.
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Ok, ich habe nicht daran gedacht, dass du Auflagen erfüllen mußt. Mein Fehler
Und laß dich nicht verunsichern, wir kennen weder dich noch deinen Hund persönlich und können immer nur Ratespiel aus Entfernung und eigener Erfahrung machen. Zieh dir einfach das für euch passende aus den Beiträgen raus und nimm es einfach als Gedankenstoß zum reflektieren und zu überlegen, ist das was wir derzeit machen für uns (dich und deinem Hund) gut.
Alles andere blende einfach aus.
Du scheinst ja derzeit wirklich auf einem guten Weg zu sein. Mir ist halt nur aufgefallen, dass da wenig von Spaß zusammen haben, statt zu finden scheint. Aber wie gesagt: du kennst deinen Hund und wir nicht.
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Keine Sorge, das ist voll okay und ich verstehe auch ganz, was du meinst.
Das Problem ist so ein bisschen, dass ich gefühlt gar nicht anders handeln kann. Also, wenn ich ihn nicht zu fast 100% manage, dann verfällt er fast sofort in so ein Stressziehen an der Leine. Außerdem kommt er schnell in so einen Unansprechbar-Modus.. Aber wenn ich vom ersten Augenblick an mit ihm arbeite, dann bleiben wir in Kontakt. (Zu seiner Verteidigung ist zu sagen, dass ich die Eingewöhnung nicht gut hingekriegt habe. Habe ihn massiv überfordert mit täglich über 3 Stunden Gassigängen. Allerdings - zu meiner Verteidigung ^^- halt auf Anraten des Trainers aus dem Tierheim...)Zuhause ist er der größte Schmusebär, den ich jemals kennengelernt habe. Er darf aufgrund seiner Hausstaubmilben-Allergie halt eigentlich nicht ins Bett und aufs Sofa. Weil ich aber gemerkt habe, dass es uns und ihm echt gut tut, habe ich Milbenbezüge besorgt und morgens vor dem Aufstehen darf er auf meine Einladung für eine Stunde mit ins Bett kommen kuscheln. Also würde ich schon behaupten, dass er mich mag... Aber jetzt wo du so gefragt hast.. Woran macht man das genau fest? Er freut sich, wenn ich nachhause komme und sucht freiwillig meine Nähe. Eben halt so sehr, dass ich dem auch irgendwo Einhalt gebiete, weil ich kann ihn ja nicht 24/7 schmusen...
Wie würdest du sowas wie "gemeinsam die Gegend erkunden" angehen?
Okay, ich versuch's mal der Reihe nach. :-)
Ich persönlich finde für einen Hund dieser Größe zweimal knapp über 'ne Stunde spazierengehen am Tag nicht "viel zu viel", bin damit aber auch nicht repräsentativ für die Meinungstendenz dieses Hundeforums. Finde ich nicht weiter schlimm, nur für Dich zur Einordnung.
Dass Du mit ihm Kuschelrunden hast und die auch selbst genießen kannst - und er erkennbar auch, wie Du sagst - finde ich klasse für euren Bindungsaufbau. Übrigens würden für mich in diesen Zusammenhang auch Spielerunden dazugehören, durchaus in der Körpersprache, in der Hunde miteinander Spiele initiieren und am Laufen halten. Da kann's auch mal ein bisschen rustikaler werden und ich balge mich mit unserem Hund auf dem Teppich. Wir hier mögen das und machen dennoch unmissverständlich klar, wann die Party vorbei ist. Indem wir aufstehen und gehen und halt was anderes zu tun haben. Unser Terrier versteht das sofort und schlendert dann meist in seinen Korb.
Neben dem Kuscheln mit dem Hund im Sinne von Streicheln finde ich fast noch wichtiger, den Hund einfach so bei Dir liegen zu haben - wenn er das möchte. Also, keine Ahnung, Du liegst gerade lesend auf der Couch, Dein Hund schlappt vorbei, schaut Dich schmachtig an, und Du entscheidest, ihn zu Dir einzuladen, per Geste oder Blick, und dann darf er auf die Couch und da einfach bei Dir liegen bleiben, und Du liest weiter. Fäddich. Unser Hund fällt bei solchen Gelegenheiten in den tiefsten Tiefschlaf mit Augen- und Schnauzenzucken, echt zum Schießen. Aber auch schön, weil das schon ein echtes Vertrauensding ist, dass ein Hund sich derart sicher fühlt, dass er sich total fallen lassen kann. Das als Beispiel zu Deiner Frage, woran Du merkst, dass Dein Hund Dich mag.
Naja, und ein anderes Mal dieselbe Situation: ich lese, er mag vielleicht wieder schmachtig da stehen, aber dann passt es halt gerade nicht - und die Einladung bleibt aus. Auch okay.
Die Gegend miteinander erkunden heißt bei uns: Schleppleine (7 Meter) dran und los schlappen. Mehr nicht. Grober Wegplan, grober Zeitrahmen. Der Rest ist das, was unterwegs zusammen passiert. Hundebegegnungen, die wir meistern, vielleicht mal ein Rückruf ("Komm hier"), wenn er nem Eichhörnchen hinterherhechten will, vielleicht mal ein zackiges "eh eh", wenn er sich gerade an irgendwas ominös Fressbarem am Boden festschnüffelt. Das ist es auch schon.
Danke für deine ausführlichen Antworten :)
Karl würde am liebsten auf meinem Schoss schlafen haha bevor ich die Diagnose mit seiner Hausstauballergie bekam, hat er auch auf dem Sofa bei mir schlafen können, während ich irgendwas anderes gemacht habe, aber jetzt darf er halt nicht mehr rauf. Daher die Ersatzlösung mit dem morgendlichen Bettgekuschel.Ich versuche mit ihm zu spielen, aber leider setzt er ziemlich viel die Zähne ein und ich muss dann das Spiel immer abbrechen, weil er mir wehtut (hat keine Beißhemmung gelernt), deshalb schmuse ich mehr mit ihm.
Und ich habe mir jetzt irgendwie was sonstwas wie interaktives unter "Gegend erkunden" vorgestellt aber ja, so in etwa sieht "schnüffeln lassen" bei uns aus. :)
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Danke für deine ausführlichen Antworten :)
Karl würde am liebsten auf meinem Schoss schlafen haha bevor ich die Diagnose mit seiner Hausstauballergie bekam, hat er auch auf dem Sofa bei mir schlafen können, während ich irgendwas anderes gemacht habe, aber jetzt darf er halt nicht mehr rauf. Daher die Ersatzlösung mit dem morgendlichen Bettgekuschel.Ich versuche mit ihm zu spielen, aber leider setzt er ziemlich viel die Zähne ein und ich muss dann das Spiel immer abbrechen, weil er mir wehtut (hat keine Beißhemmung gelernt), deshalb schmuse ich mehr mit ihm.
Und ich habe mir jetzt irgendwie was sonstwas wie interaktives unter "Gegend erkunden" vorgestellt aber ja, so in etwa sieht "schnüffeln lassen" bei uns aus. :)
Ich finde, Junimond hat's schön gesagt: Du machst das alles nicht verkehrt und Du bist zudem in den Rahmen der Auflagen gezwungen, die Dich im Moment nicht so frei aufschlagen lassen, wie Du das vielleicht möchtest.
Ich finde Deine "Ersatzkuschellösung" übrigens völlig in Ordnung. Es ist ein schönes Gegengewicht zu der Gehorsam-Bimserei unterwegs (ich verstehe jetzt besser, warum Du das so machen musst.)
Beim zusammen Spielen und Balgen werdet ihr euch möglicherweise mit der Dauer eures Zusammenlebens noch besser aufeinander einstellen können. Mach keine Pflicht draus. Ihr habt dafür alle Zeit der Welt. Ich wollt's nur erwähnt haben. :-)
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Ok, ich habe nicht daran gedacht, dass du Auflagen erfüllen mußt. Mein Fehler
Und laß dich nicht verunsichern, wir kennen weder dich noch deinen Hund persönlich und können immer nur Ratespiel aus Entfernung und eigener Erfahrung machen. Zieh dir einfach das für euch passende aus den Beiträgen raus und nimm es einfach als Gedankenstoß zum reflektieren und zu überlegen, ist das was wir derzeit machen für uns (dich und deinem Hund) gut.
Alles andere blende einfach aus.
Du scheinst ja derzeit wirklich auf einem guten Weg zu sein. Mir ist halt nur aufgefallen, dass da wenig von Spaß zusammen haben, statt zu finden scheint. Aber wie gesagt: du kennst deinen Hund und wir nicht.
Ja, versuche ich. Ist irgendwie schwer, weil ich am Anfang so viel falsch gemacht habe und mir jeder gefühlt was anderes erzählt.
Tatsächlich triffst du gerade mit dem letzten Absatz irgendwie aber auch einen wunden Punkt. Ich habe ja selber das Gefühl, dass ein bisschen der Spaß bei all' dem verloren geht. Ich darf dieses nicht, ich darf jenes nicht. Das, was wir dürften geht nicht, weil er da frei dreht oder weil ich keine Möglichkeit (ins Auto packen und nach JWD)... Und die zwei Trainer, die ich bisher hatte, haben mir jedesmal noch gesagt, dass ich zu wenig arbeite.
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