Rassenauswahl bei Nighty

  • Nighthunter35 Vielleicht erstmal allgemeiner gefragt: Wie steht denn deine schwangere Lebenspartnerin zu dem ganzen Plan? Also ganz generell zu einem geplanten Welpeneinzug, aber auch zur Rassewahl?

  • Ich hätte ein bisschen Erfahrungsbericht für dich. Wir haben eine 4jährige Tochter, meine Schwiegereltern haben eine 4jährige Dobermannhündin, die beiden sind glaube ich etwa 4 Monate auseinander ;)


    Die Anfangszeit (also Baby/Kleinkind + Junghund) war bei Besuchen immer mit sehr, sehr viel Management seitens der Schwiegermutter verbunden, inzwischen sind wir nur noch bei viel Management. Da das Kind nicht dauerhaft im Haushalt wohnt musste der Dobermann erst sehr ausgiebig lernen, was das mit dem krabbelnden oder rumstolpernden "Welpe" eigentlich soll. Sie hat meine Tochter (trotz viel Aufmerksamkeit von allen Erwachsenen) mehrmals unabsichtig umgerannt, großer Tölpel halt. Fand meine Kleine zum Glück nie schlimm, sie war da immer sehr entspannt und liebt "ihre" Hera abgöttisch. Meine Nichte, 3 Jahre älter, hat seit dem ersten Körperlichen Kontakt mit dem Hund panische Angst und traut sich keinen Schritt, sofern der Hund nicht mit "Bleib" im Körbchen liegt (auch hier ist nie mehr vorgefallen als das der Hund das Kind mal angerempelt hat!). Es kann also so oder so laufen.


    Der Dobermann meiner Schwiemu ist sehr hibbelig und aufgedreht. Wir sagen immer, das passt zur Familie, denn meine Tochter ist ebenfalls sehr aufgedreht, wuselt ständig durch die Gegen, Hüpft, Singt, Redet. Jeder Besuch bei den Schwiegereltern ist sichtlich Stress für den Dobermann, sie braucht immer wieder gut geregelte Auszeiten (Box im anderen Raum, raus in den Garten und Kind bleibt drinnen, extra Spaziergang und Kind bleibt zuhause usw.). Das wäre für einen alleine nicht machbar, bei drei Kindern und Baby stelle ich mir das echt hart vor.


    Nach diesen Erfahrungen war für uns klar, dass wir unbedingt einen Hund brauchen mit hoher Reizschwelle. Die optisch netten Mode-Rassen wie Aussi, mein rein optischer Favorit Rottweiler und ähnliches kommt daher für uns ganz klar nicht in Frage - da werden weder wir noch der Hund glücklich. Wir warten jetzt auf einen Eurasier.

  • Optisch beeindruckend kann auch was "einfacheres" sein. Abends machen die meisten einen Bogen um mich, wenn ich mit dem Stinker unterwegs bin. Tagsüber ist es unterschiedlich.

    Entscheid dich lieber für was nettes, was von der Gesellschaft akzeptiert wird. Erspart dir viel Arbeit, Leid und Kummer.


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  • Ich kann als Mama einer 6 Monate alten Tochter beisteuern, dass ich sehr froh bin, dass unsere beiden Hunde schon erwachsen und gut erzogen sind. In dieser Zeit hätte ich nie im Leben die körperlichen, psychischen und emotionalen Kapazitäten für einen Welpen /Junghund übrig gehabt. Ich war übrigens in der Schwangerschaft plötzlich von einem Tag auf den anderen nicht mehr wirklich in der Lage zu laufen und konnte nicht mal die Minirunden übernehmen. Und habe auch jetzt noch Probleme beim Gehen. Je nach Wohnsituation müssen Welpen ja auch mal getragen werden (zB Treppen), das ist als Schwangere oder im Wochenbett nicht so einfach möglich. Außerdem bin ich sehr froh, dass unser etwas trampeliger Rüde "nur" 18 kg hat. Ein größerer Hund wäre schwieriger.


    Klar, das ist alles sehr individuell, aber ich hätte auf keinen Fall in dieser Zeit einen neuen Hund, egal welchen Alters, egal welcher Rasse haben wollen und bin einfach nur froh, dass ich meine beiden Verlasshunde habe, die die letzten Monate teilweise ganz schön zurückstecken mussten.

  • Schön, dass du dich hier beraten lassen möchtest!

    Vielleicht reicht dir für deinen Wunsch nach "Beschützen" ja der "Schutz", den dir jeder etwas größere Hund in einem gewissen Maße bieten kann: er ist da und allein das kann manchen Menschen Respekt einflößen, vielleicht Einbrecher abhalten, Menschen auf Abstand halten etc. - ich zumindest fühle mich mit meinem Hund an meiner Seite einfach sicherer (auch wenn sie mich oder unser Haus niemals beschützen würde, aber das wissen Fremde ja nicht). Dieses Gefühl kann dir aber auch ein Hund ohne Schutz- (oder Wachtrieb) bestimmt geben.

    Ich kann dir aus eigener Erfahrung aus dem Leben mit Kindern und Hund raten, deinen Hauptfokus darauf zu legen, wie kompatibel der Hund (bzw. die Rasse) mit deinem familiären Alltagsleben ist. Einen unkomplizierten Familienhund zu haben, wäre für euch sicher die entspannteste Variante - der kann ja gern schwarz und etwas größer sein... :pfeif:

  • Was steckt hinter der Intension des Beschützens, das frage ich mich oft wenn ich junge Halter mit Sokos sehe.

    Meistens ist es doch ein Mangel an Selbstbewusstseins, was man mit dem Hund ausgleichen will. Vielleicht kannst du einen Selbstverteidigungskursus absolvieren oder Kampfsport betreiben, damit du selbstsicherer wirst und deine Familie beschützen kannst.


    Die meisten Sokos hier im Umfeld ( Berlin) habe ich kommen und gehen sehen, weil verhaltensauffällig bis gefährlich. 2 Hunde wurden von der Polizei eingezogen.

    Leider sind diese Hunde oft in falschen Händen und mit ähnlichen Anschaffungsgedanken wie du. Diese eigentlich tollen Hunde müssen es dann ausbaden und kommen somit weiter in Verruf.


    Du möchtest das der Hund euch beschützt? Hoffe du hast dazu das Hundegesetzt deiner Stadt gelesen, denn er darf euch gar nicht beschützen!

    Wenn er Menschen / Hunde bedroht, anspringt, verletzt, gilt er als gefährlicher Hund.


    Hundegesetz Hannover


    Was sagt deine Frau dazu? Ich hoffe dir ist bewusst welche Kraft diese Hunde an der Leine entwickeln können, wenn es drauf ankommt, die hält man nicht mal so neben dem Kinderwagen.


    Da gibt es wirklich geeignetere Hunderassen als Familienhunde und die müssen auch nicht groß und schwarz sein! Sie müssen einfach nur zur Familie und den Gegebenheiten passen.

    Weil hier öfter der Labrador genannt wird, den sehe ich persönlich nicht unbedingt als tollen Familienhund mit kleinen Kindern, da sie Körperclowns und trampelig sind.

  • Auch wenn du einen Soka hast, kann es dir passieren das er weder wacht noch schützt.

    Diego hat weder das eine noch das andere getan, er wirkte nur durch sein Aussehen.:herzen1:

    Im Ernstfall hätte er die Flucht angetreten, da er eigentlich ein Riesenschisser war.:nicken:

  • Optisch beeindruckend kann auch was "einfacheres" sein. Abends machen die meisten einen Bogen um mich, wenn ich mit dem Stinker unterwegs bin. Tagsüber ist es unterschiedlich.

    Entscheid dich lieber für was nettes, was von der Gesellschaft akzeptiert wird. Erspart dir viel Arbeit, Leid und Kummer.


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    Finde ich zum "Schutz" zB auch wesentlich besser und macht optisch mehr her und wirkt respekteinflößender als der Dobermann

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    xD

  • Da gibt es wirklich geeignetere Hunderassen als Familienhunde und die müssen auch nicht groß und schwarz sein! Sie müssen einfach nur zur Familie und den Gegebenheiten passen.

    Weil hier öfter der Labrador genannt wird, den sehe ich persönlich nicht unbedingt als tollen Familienhund mit kleinen Kindern, da sie Körperclowns und trampelig sind.

    Ich glaube, es geht aber schon auch darum, einen einigermaßen tragbaren Kompromiss zu finden zwischen Aussehen und charakterlicher Eignung. Hat man eine Vorliebe für eher massige Hundetypen, wird man sich selten einen Zwergpudel oder Bolonka aufquatschen lassen, egal wie gut der sich theoretisch eignen würde.


    Meines Erachtens besteht da auch die Gefahr, dass der Ratsuchende irgendwann in eine “Egal-Haltung” kippt. Nach dem Motto: Wenn sich nun auch kein schwarzer Retriever eignet und nur Begleithunde infrage kommen, kann ich mir auch direkt den Pitbull kaufen.

  • Ach und noch was wegen dem schuetzen: Viele Menschen haben ein Problem mit Staff und Co. Und dadurch dulden sie da weniger. Heisst wenn ein Staff irgendwen nur anbellt, dann kann das schon reichen fuer Probleme!

    Ich wuerd mir wirklich gut ueberlegen, was du da willst.

    Beim Dobermann kommen dann auch noch so Sachen wie DCM dazu..

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