Rassenauswahl bei Nighty

  • Ich denke es ist schonmal ein erster Schritt wenn Du den Unterschied zwischen Vermehrer und seriösen Züchter verinnerlichst.

    Es hat nämlich einen signifikante Einfluss (Gesundheit, Wesen, Charakter, etc.) auf den Hund den ihr bekommt.


    Und wenn Du dann den Kontakt zu seriösen Züchtern suchst, der im VDH Verband züchtet, werden Dir diese auch noch viel über die Rasse die sie züchten erzählen können. Und Du solltest Dich damit anfreunden, dass ein seriöser Züchter auch sagen könnte "sorry, aber ihr bekommt keinen Hund von mir". In der Regel wird aber auch erläutert warum, und diese Erläuterungen solltest Du ernst nehmen - oder halt hier einfach nochmal einen Thread eröffnen und nachfragen.


    Ich bin mir relativ sicher, dass die Fragen gezielt in die Richtung "Überforderung" Deiner Partnerin gehen werden, wenn bekannt ist, dass sie sich nebst zwei kleinen Kindern noch um einen jungen Hund kümmern müsste, während Deiner Arbeitszeiten. Ich kann mir gut vorstellen dass gerade AmStaff Züchter sehr darauf achten wie das Umfeld und Leben der Interessenten aussieht.


    Einen Hund nicht zu bekommen sagt nichts wertendes über Dich/euch aus. Es kann einfach daran liegen dass es der falsche Zeitpunkt ist. Der Weg sollte dann nicht sein, wenn ich keinen Hund vom seriösen Züchter bekomme, hole ich mir einen aus eBay-Kleinanzeigen.


    PS. Ich suche derzeit auch nach einem Boxerwelpen. Aber gaaanz langsam für 2022 und hatte schon sehr nette Gespräche mit einigen Züchtern. Das ist eine Art nettes Interview.

  • Naja, während du auf Reha bist, kannst du dich nicht kümmern und bestimmt über Zweidrittel aller Bewohner Deutschlands leben nicht im Erdgeschoss, ein Welpe und auch Junghund einer großen Rasse sollte keine Treppen laufen und egal welcher Hund bei Verletzung nicht.


    Aber Aoleon würdest du Windhunde empfehlen? Explizit Whippet, Greyhound, Galgo? Die sind ja auch Recht muskulös, nur was schmaler und machen in dunkel wahrscheinlich auch genug Eindruck

  • Was ich bei der Rassenwahl bedenken würde:


    Ihr werdet als Ersthundehalter Fehler machen. Das macht jeder.

    Aber es gibt Rassen die das eher verzeihen. Die von euch favorisierten gehören da nicht unbedingt dazu.

    Dazu kommt daß diese Rassen leider einen Ruf haben und euch somit schneller Mal das Ordnungsamt ins Haus gerufen wird. (Geht ein Chi nach vorne sagt keiner was. Macht das der Amstaff oder ein anderer Listenhund wird dies sicher gemeldet)

  • Wohnen im eg

  • Noch was, es gibt auch unseriöse Züchter die Rassehunde im großen Stil produzieren ohne Rüchsicht auf Verluste, und das zu erkennen ist als Laie nicht so einfach und man muß da genau hinsehen.:nicken:

    Im Moment boomt die Mischlingsvermehrerei, weil Corona bedingt jeder einen Hund haben will egal was es kostet.:wuetend:

  • Hi!

    Da fällt mir als erstes der Boxer ein

    Ein Boxer als Alternative zur eigentlichen Wunschrasse - da blutet mir ja direkt das Herz. Und dann noch als "Kampfhund light": ist ja genau das Klischee, das man sich als Boxerhalter wünscht. Nicht.

    Wenn sich jemand einen Husky wünscht, empfehle ich demnächst nen Schäferhund. Sieht ja ähnlich aus, ist nur besser erziehbar. Also der perfekte Anfängerhund. :ironie2:

  • Haben du und deine Frau denn im realen Leben schon mal länger mit einem Hund dieser Rassen zu tun gehabt? Mal einen 30- 40 kg Hund spazieren geführt? Könnte deine Frau solch einen Hund Kräfte mässig halten?


    Ich persönlich kann eure Vorliebe für die Bollerköpfe absolut nachvollziehen. Ich hatte früher selber Rottweiler, Rottweiler Mix und eben auch einen Pitbull-Mastino Mix. Aber das war zum Teil bevor es die ganzen Rasselisten, Verordnungen und vor allem bevor die lieben Mitmenschen zum Teil regelrechten Hass gegen solche Hunde entwickelt haben.

    Es ist wirklich nicht lustig, wenn man täglich beim Spaziergang angepöbelt wird, weil man solch einen Hund hat oder die Polizei gerufen wird, weil der Hund beim spielen mit dem eigenen Zweithund aus Spaß lauter knurrt und Spaziergänger meinten der böse Kampfhund zerfleischt einen anderen Hund und die Polizisten mit gezogenen Waffen aus dem Auto springen. Glaub mir, so ein Erlebnis braucht kein Mensch.


    Bei aller Liebe zu diesen Hunden, tue ich mir das nicht mehr an. Ich habe nun optisch andere Hunde einfach weil ich es emotional nicht mehr hinbekommen habe. Hunde sind mein Hobby und da möchte ich nicht ständig auf Konfrontation mit anderen Menschen aus sein.


    Gerade für eine junge Familie mit Baby würde ich mir da nicht ein unnötig das Leben schwer machen, sondern lieber nach einem Hund schauen mit dem das Leben einfacher ist. Heißt ja nicht, dass ihr euch nicht dann später doch irgendwann die Wunschrasse anschaffen könnt, wenn ihr Erfahrung mit Hund gesammelt habt und das Kind älter ist.

  • Samma... Hol mal tief Luft und lies dir dann nochmal durch was ich geschrieben habe. Und zwar wenns geht nur was da steht und nicht das was du da reinliest!

    Das normale Leben der Leute sieht doch so aus das einer arbeitet und einer mit Kind zuhause ist. Und auch wenn der der arbeitet im HomeOffice ist bedeutet das Arbeit und somit eben das derjenige nicht immer mal eben schnell verfügbar ist.

    Wenns bei euch anders aussieht und ihr beide 24 Stunden daheim seit, immer und permanent verfügbar ist das ja cool, aber ne totale Seltenheit.

    Außerdem hast du doch was von wochenlang Reha geschrieben. Bist du dann magisch zuhause oder wie?


    Wo und wie du wohnst ist mir sowas von schnurz. War nur zum drüber nachdenken, stand sogar extra dabei.

    Ich kanns dir aber nach deiner Antwort gerne noch anders aufdröseln: Das gleichzeitige Handling von Baby, Kinderwagen und großem Hund ist nicht so einfach wie man sich das gerne vorstellt. Egal ob mit oder ohne Treppen.


    Was das Fragen stellen angeht: Na, dann antworte doch mal auf die Fragen, sowohl die in meinem Post als auch die in anderen Posts hier.



    Nein. Windhunde haben Ansprüche die sich meist nicht so einfach erfüllen lassen.

    Besonders der Hetztrieb wird oft enorm unterschätzt und Freilauf ist gerne mal schwierig, je nach Wohnsituation fast unmöglich.

    Und sie sind absolut nicht das was der TE sich vorstellt.

  • Lieber TE, ich habe den Thread bisher nur überflogen. Verzeihe mir, wenn ich etwas nicht mitbekommen habe, aber...


    Würde hier tatsächlich am ehesten zum Boxer raten. Ja, auch WEIL dieser beschützen kann. Aber etwas weniger „gameness“ mitbringt als viele Pits und Staffs ohne Papiere (da weiß man nämlich nie, ob einer aus ner Hundekampfzucht dabei war vor ner Generation, ist dadurch kein schlechter Hund aber schwieriger zu händeln).


    Und an alle: der Backlash, der jedes Mal in den Foren ausbricht, wenn das mit dem Beschützen von einem Neu-HH erwähnt wird, finde ich etwas verwunderlich. Habe dann oft das Gefühl, viele Menschen leben in einer heilen Welt und verstehen nicht, dass auch mitten in Deutschland Leute gibt, deren Leben und Sicherheit täglich in Gefahr ist. Ich habe einen ausgebildeten Wachhund (meine alte Freki), und die beiden Jungs lernen das Bewachen von ihr - und ja, ich möchte es so, und ja, es gibt Gründe dafür. Ich mag meinen persönlichen Grund dafür nicht nennen, aber ich nenne einfach mal allgemein ein paar Beispiele. Es gibt zum Beispiel Leute, die einen Stalker haben, oder Aussteiger aus politischen Radikalenkreisen sind, es gibt auch „Ghettos“, in denen man mit einem vernünftigen Wachhund gut beraten ist, oder weitab vom Schuss gelegene Grundstücke, die reizvoll für Einbrecher sind etc. Nicht jeder hat das Glück in einem sicheren Vorort mit Einfamilienhaus zu wohnen. Wir wissen nicht, warum der TE einen beschützenden Hund will, aber vielleicht will und kann er uns das nicht sagen. Ich finde da sollte man sich eigentlich nicht rechtfertigen wollen, oder? Ich will hier niemanden angreifen, aber ich verstehe nicht, warum es heutzutage so „out“ ist, einen Wachhund haben zu wollen.


    Außerdem kann man auch als Anfänger einen Trainer suchen der sich mit Wachhundausbildung auskennt, oder sehe ich das falsch? Natürlich muss man dann auch lernen, mit dem Hund umzugehen und zu arbeiten, als Halter.


    Wie gesagt, Boxer fände ich passend, aber es ist meist ein recht aktiver Hund, das muss man bedenken.


    Dobermann oder Pitbull in der Wohnung (sowieso vorausgesetzt sie ist dafür groß genug, das gilt auch für den Boxer) würde ich nur dann in Betracht ziehen, wenn du dich super mit deinen Nachbarn verstehst und sie dir nachher nicht aus Angst vor deinem Hund Beschwerden bei Ordnungsamt und Vermieter einlegen. AmStaff ist etwas handlicher und ein kleines bisschen weniger bedrohlich, hat aber weiterhin das „böser-Listi-Image“. (Aber nun ja die sind kleiner und nicht so kampfstark wie die Leute immer denken, Freki könnte einen AmStaff zum Frühstück verspeisen, einen Pitbull dagegen nimmt sie auch mal ernst, es ist nur die Motivation, nicht vom Gegner abzulassen, die sie so „gefährlich“ im Kampf macht - richtig beschützen wird dich ein Dobermann oder Schäferhund vermutlich besser können).

  • Und an alle: der Backlash, der jedes Mal in den Foren ausbricht, wenn das mit dem Beschützen von einem Neu-HH erwähnt wird, finde ich etwas verwunderlich. Habe dann oft das Gefühl, viele Menschen leben in einer heilen Welt und verstehen nicht, dass auch mitten in Deutschland Leute gibt, deren Leben und Sicherheit täglich in Gefahr ist. Ich habe einen ausgebildeten Wachhund (meine alte Freki), und die beiden Jungs lernen das Bewachen von ihr - und ja, ich möchte es so, und ja, es gibt Gründe dafür. Ich mag meinen persönlichen Grund dafür nicht nennen, aber ich nenne einfach mal allgemein ein paar Beispiele. Es gibt zum Beispiel Leute, die einen Stalker haben, oder Aussteiger aus politischen Radikalenkreisen sind, es gibt auch „Ghettos“, in denen man mit einem vernünftigen Wachhund gut beraten ist, oder weitab vom Schuss gelegene Grundstücke, die reizvoll für Einbrecher sind etc. Nicht jeder hat das Glück in einem sicheren Vorort mit Einfamilienhaus zu wohnen. Wir wissen nicht, warum der TE einen beschützenden Hund will, aber vielleicht will und kann er uns das nicht sagen. Ich finde da sollte man sich eigentlich nicht rechtfertigen wollen, oder? Ich will hier niemanden angreifen, aber ich verstehe nicht, warum es heutzutage so „out“ ist, einen Wachhund haben zu wollen.

    Ich weiß deine Meinung meistens sehr zu schätzen und widerspreche dir nur ungerne: Nichts kann mehr in die Hose gehen, als Menschen ohne Hundeerfahrung, die sich einen starken, großen Hund holen und dann laienhaft an einer Schutz/- Wachausbildung rumdoktorn. So erzeugt man eine unberechenbare Kampfmaschine, die mit großer Wahrscheinlichkeit mal im Tierheim landet, ohne eine Chance zu haben, jemals wieder rauszukommen.


    Wenn es unbedingt ein Hund zum persönlichen Schutz sein soll, dann gehe ich zu einem Züchter/Trainer der sich darauf spezialisiert hat. Aber diese Hunde sind teuer, denn eine eine Ausbildung ist nicht trivial oder mal eben nebenbei zu erledigen. Wenn ich persönlichen Schutz benötige, hole ich mir ganz sicher keinen Hund der mich beschützen soll, wenn ich mich mit der Thematik nicht auskenne. Dann gehe ich lieber zum Kampfsport, hole mir eine vernünftige Alarmanlage, trage Pfefferspray dabei oder rufe notfalls die Polizei. Die Verantwortung auf den Hund abzudrücken ist meines Erachtens unfair und nur in absoluten Ausnahmefällen sinnvoll. Der Großteil der Menschen die selbst versuchen ihren Hund scharf zu machen, erleben sicherlich früher oder später eine ganz böse Überraschung.

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