Spazierengehen mit ängstlichem Junghund (Bolonka zwetna)

  • Hallo!

    Gehst du immer alleine mit dem Hund spazieren?

    Hailey ist auch eher ein unsicherer Hund, bekannte Strecken geht sie ohne Probleme nur mit mir. Neue Strecken gehen wir immer zu viert mit ihr, sonst würde sie sich immer wieder umdrehen und stehenbleiben.

    Sie fühlt sich wohler, wenn ihr ganzes "Rudel" dabei ist.

    Liebe Grüße

    Guter Punkt. Mir ist auch aufgefallen, dass besonders das fröhliche Geplapper der beiden Teenie-Mädels eine beruhigende Wirkung zu haben scheint. Quasi "solange die lachen, kanns ja nicht so schlimm sein":smile: Ob mein Mann mitkommt oder nicht, macht weniger Unterschied.

  • Ja, genau... die anderen Male gehen wir auch nicht nur an der Straße, sondern fahren auch viel zu einem großen Park zwecks Hundekontakt. Dort habe ich ihn an einer 5Meter Leine oder lasse ihn zum Spielen auch mal frei. Im Wald treffen wir ja fast niemanden, also auch keine Hunde. Also derzeit sind wir bei ca. 1/3 Wald an der langen Schlepp, 1/3 Park mit Hundekontakt, 1/3 normale ruhige Spazierwege von unserem Haus weg.


    Die Trainerin findet sein Verhalten ungewöhnlich und hält ihn für besonders sensibel. :ka:

  • Eine kleine Anmerkung: Etabliere den Raum in deiner Nähe, rund um dich, als "sichere Zone".


    Sprich, wenn der Hund, mit oder ohne Leine, direkt bei dir (vorne, hinten, links, rechts) ist, dann kommt nichts und niemand an ihn ran. Kein Mensch, kein Hund. Absolut tabu!

    (Aus deinen Schilderungen meine ich rauszulesen, dass er bisher an der Leine "Hallo sagen durfte" - falls ja, macht das nicht mehr).


    Kein Anfassen. Kein Beschnuppern. (An der Leine NIE, ohne Ausnahme!) Und wenn er im Freilauf zu dir kommt, müssen die anderen von ihm Abstand halten, solange er sich in der sicheren Zone aufhält. Zeig ihm, dass du ein Bollwerk bist.

    sowas kann man prima mit freundlichen Hundebekannten üben. Auch die dürfen nicht in die Sicherheitszone.


    Ein solcher Bereich macht vorsichtigen Hunden das Leben draußen viel leichter und gibt ihnen Sicherheit. Wenn du es nicht schaffst, ihn zu schützen, nimm ihn hoch.


    Mein Hund wäre heute garantiert wesentlich unsicherer, wenn ich das nicht so eisern durchgezogen hätte. (Mit "Graf Rotz" Kandidaten mache ich das genauso - da aber eher, um "ich will aber dahin" Frust vorzubeugen.)


    Hasenherzen brauchen einen starken Menschen an ihrer Seite, dann werden sie mutig(er).

  • Ich würde so oft wie möglich mit befreundeten Hundehaltern zusammen spazieren gehen. So dass der andere Hund eurem Kleinen Sicherheit gibt.

    Mein Zwerg schaut sich sehr viel von meiner Hündin ab.

    Ja! Zufällig haben wir gestern einen super passenden Hundekumpel in ähnlichem Alter gefunden, die beiden konnten gestern und heute ordentlich zusammen toben und ein Stück miteinander laufen. Er wirkte danach richtig fröhlich und selbstbewusst und wir konnten später sogar unsere Abendrunde um ein kleines Stück erweitern, weil er so eifrig lief!! Es gibt Fortschritte! :gut:

  • Danke!

    Manchmal machen wir das jetzt schon so, dass ich ihn z.B. kurz in den Arm nehme (Hinterpfoten bleiben am Boden) und dann geht es wieder. Wenn er richtig einfriert/starrt bin ich wohl schon zu spät dran und muss früher reagieren. Sicherheitszone ist ein gutes Stichwort!

  • Danke! :smile:

    Pubertät ist möglicherweise auch eine Chance, bissel Testosteron ist in dem Fall vielleicht auch gut fürs Selbstbewusstsein...

  • Grundsätzlich ist es überhaupt kein Problem, einen Hund hochzuheben und zu tragen. Im Gegenteil, jeder Hund sollte mMn lernen, sich tragen zu lassen.


    Was man nicht tun sollte, ist, den Hund von oben zu packen, ohne Vorwarnung. In die Knie gehen, den Hund auf den Schoß klettern lassen und aufstehen.


    Wenn es deinem Hund hilft, lass dir nix anderes erzählen.


    Was mir noch einfällt: versucht, möglichst wenig an der Leine zu laufen, und wenn, dann muss die Leine locker sein. Und lang genug, dass er nicht "unter die Füsse" geraten kann.

    Wenn viel an der Leine gezogen wird, verleidet das dem Hund das Laufen auch.

    Also, wenn du z.B. die Richtung wechselst, dann schleif ihn nicht einfach mit, sondern kommuniziere mit dem Hund. Ansprechen, Aufmerksamkeit holen, zum Folgen auffordern - und wenn er dann gesehen hat, dass du in die andere Richtung läufst, dann darf die Leine auch mal Zug bekommen, aber er muss die Chance haben, zu erkennen, dass du dich in eine andere Richtung bewegst. Und niemals Dauerzug auf der Leine.

    Kleine Hunde werden viel zu oft - unbewusst - über die Leine herumgezogen. Das ist äusserst unangenehm und verleidet das Laufen sehr.

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