Statt dem Welpen einen Junghund vom Züchter?
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Es gehen soviele Auslandshunde in (Groß) Städte und es klappt in vielen Fällen.
Der Hund wurde ja nicht in einem Keller gehalten. Er hat halt nicht eine so umfassende Sozialisation bekommen wie die Züchterin es sonst tut.
Ich glaube ich würde mir da keinen Kopf machen.
Wieviele Auslandshunde sind schon Bus/Bahn gefahren und haben das auch noch gelernt..
Nicht so viel wie üblich, heißt nicht keine Sozialisation. Und ich finde, dass es für die Züchterin spricht das an zu sprechen.
Sie könnte auch nichts sagen.
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Hi
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Gerade für Anfänger finde ich ältere Hunde passender als Welpen, auch wenn das wahrscheinlich eine unpopuläre Meinung ist.
Beim Züchter wird der Hund schon einiges gelernt haben, was euch den Einstieg erleichtern dürfte.
Hunde lernen generell in jedem Alter und passen sich auch an neue Bedingungen an, sofern sie nicht komplett ihrem Wesen widersprechen. Bei den Begleithunden ist der familiäre Anschluss das Wichtigste, die hätte der Rüde genauso gut bei euch.
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Ich finde auch - ist das eine gute Zuchtstätte, in der er schon (im Rahmen des Alltags dort) viel kennen gelernt hat, nimm ruhig auch den älteren Hund. Ein Hund muss ja nicht alle Situationen schon im Welpenalter genau so erlebt haben, wie er sie später braucht. Wichtig ist aber, dass er sich (auch alleine ohne die anderen Hunde) mit verschiedenen Situationen auseinandersetzen durfte.
Ich habe mit meinem ersten Hund genau so einen zurückbehaltenen 6 Monate alten Hund übernommen (VDH-Zucht). Leider habe ich damals nicht genau genug gefragt und mein Hund kannte außer ein paar Mal durchs Dorf getragen zu werden nur den eigenen Garten und das Haus. Das ist mir (und ihm) sein Leben lang auf die Füße gefallen und ehrlich gesagt hätte ich mir so einen Hund eben nicht gewünscht... Also scheu dich nicht konkret nachzufragen: wie oft und wo war sie denn so mit dem Hund? Wo war er dabei? Wie oft auch alleine? Gehen sie spazieren? Sehen sie dabei auch fremde Hunde? Waren sie auch in belebteren Gegenden? Ich habe das nicht gemacht, weil ich mir dachte "super, waren ja auch draußen, hat sie gesagt" und mir dabei eine ganz andere Qualität und Quantität vorgestellt habe als es sich dann am Ende herausgestellt hat. Lieber etwas konkreter fragen und genau wissen, woraus man sich einlässt als dann die Wundertüte zu bekommen.
Dass die Züchterin von sich aus schon die nicht ganz optimale Sozialisation anspricht, werte ich auch als gutes Zeichen. Sie scheint sich des Prozesses ja wirklich bewusst zu sein. Ich würde hinfahren, ihr (freundlich-neugierig) ein paar Löcher in den Bauch fragen und vielleicht mal mit dem Hund und ihr eine Spazierrunde drehen mit ein paar Eindrücken, damit du eine Idee vom Hund bekommst.
Viel Spaß -
Ich habe als Zweithund auch eine damals sechs Monate alte Hündin übernommen. Sie hat bei der ersten Familie das Gegenteil zu meinem Leben gehabt:
Familie mit drei Kindern, mitten in Bremen, wenig Freilauf, Kontakt zu jedem Lebewesen war ok, die freut sich ja so.
Als Zwischenstation war sie für ein paar Wochen wieder bei der Züchterin, die total ländlich wohnt und drei andere Hunde hat.
Sie ist wunderbar erziehbar, dass sie nicht zu Menschen und Hunden rennt, die Ruhe hier tut ihr gut und sie steckt neue Situationen toll weg. Sie hat sich sehr schnell daran gewöhnt, dass sie hier meinen Ersthund im Haus in Ruhe zu lassen hat, obwohl sie vorher andere Erfahrungen gemacht hat.
Ich fand sie als Junghund auch ehrlich gesagt viel leichter zu übernehmen und erziehen als einen Welpen. Sie konnte halt schon alleine bleiben, war stubenrein, konnte an der Leine laufen und kannte die üblichen Hausregeln.
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Gerade für Anfänger finde ich ältere Hunde passender als Welpen, auch wenn das wahrscheinlich eine unpopuläre Meinung ist.
Das sollte nicht unpopulär sein, sondern viel häufiger praktiziert werden!
Mit "älter" würde ich dann aber eher einen 2 - 3-jährigen Hund meinen, der die schlimmsten Irrungen und Wirrungen der Pubertät hinter sich hat.
Aber ich weiss, wie unglaublich schwierig es ist, einen gut sozialisierten Hund im gewünschten Alter zu finden, deshalb muss man halt hier oder da auch Abstriche machen.
Beim angesprochenen "Kandidaten", der mitten in der Pubertät steckt, müsste halt auch das Bauchgefühl mitspielen, ob man sich zutraut, gleich mit einem Testosteron-gesteuerten Junghund einzusteigen. Das kann gut gehen, kann aber auch gründlich schieflaufen... ich würde daher raten, mit der Züchterin zu vereinbaren, dass Ihr den Jungspund notfalls auch zurückgeben dürftet. Die Züchterin scheint mir sehr seriös zu sein, weil sie offen alles anspricht, deshalb sollte eine allfällige Rückgabe möglich sein.
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Ich kenne mich mit der Rasse nicht so aus, sind die in der Regel eher sensibel oder forsch unterwegs? Davon würde ich es nämlich abmachen, falls der Hund bisher wirklich nur sehr wenig kennen gelernt hat. Bei sensibleren Hunden finde ich es schwierig, ich habe es z.B. beim Pudel mehrfach erlebt, dass einem das Thema wirklich lange bis dauerhaft beschäftigt, wenn die Sozialisation die ersten Monate ziemlich schlecht war. Dagegen hatte ich hier Jack Russell Junghunde aufgrund eines Todesfalls zur Vermittlung, die kannten mit 7 Monaten wirklich gar nichts außer dem eigenen Hof und haben sich trotzdem wahnsinnig schnell an die ganzen neuen Eindrücke gewöhnt.
Das Markieren kann sich schon allein dadurch legen, dass der Hund zukünftig Einzelhund wird. Das gilt im Regelfall den anderen Hunden, sofern es wirklich reines Markieren ist. Es kann natürlich auch einfach nicht erlernte Stubenreinheit sein, wo man dann aber gut dran ansetzen kann.
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Ich denke es kommt sehr auf den Charakter des Hundes an. Ich hab jetzt keine Erfahrung mit Junghund vom Züchter aber mit 3 jährigen Hund aus Tierheim. Der hat sein voriges Leben auch nur auf dem Hof verbracht. Er hat den übergang zum stadtleben sehr gut gemeistert. "Probleme" gab es keine, er musste sich an das Leben in der Wohnung gewöhnen und treppen steigen. Mit dem straßenlärm, Auto fahren und straßenbahn fahren gab es von Anfang an keine Schwierigkeiten.
Er ist aber sowieso ein sehr gelassener Hund.
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... und wieder gibt es so viele Antworten.
Ich habe auch einen guten Eindruck von der Züchterin und wie gesagt, es ist ja noch nichtmal wirklich spruchreif, dass sie den Hund auch abgibt. Ich glaube sie wollte vor allem vorfühlen. Stubenrein ist er auf jeden Fall, nur das Markieren ist jetzt aktuell ganz massiv aufgekommen. Wobei sie hier ganz klar gesagt hat, dass es aus der Situation mit dem Altrüden kommt.
Ich werde mich ganz genau nach dem bisherigen Umgang und dem Verhalten beim Spaziergang erkundigen und auch gezielt fragen, ob der Kleine auch allein unterwegs war und wie sein Verhalten ohne die Gruppe ist und welche Erfahrungen er noch so allein machen konnte.
Hoffentlich können wir das bei einem Spaziergang auch wirklich mal selbst sehen.
Ich denke, dass wir einfach einen richtigen Fragezettel mit allen möglichen Dingen mitnehmen und uns darüber unterhalten. Bisher hatten wir einen guten und vor allem vertrauensvollen Draht zu einander und der ist doch auch wichtig.
Wenn ich also genaueres weiß, melde ich mich wieder.
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Grundsätzlich ist es mit der Sozialisation ja so, dass der Hund nicht JEDEN einzelnen Reiz kennenlernen muss. Also er muss nicht in den ersten Wochen jede noch so kleine Eventualität mitnehmen um ein sicherer, entspannter Hund zu werden.
Dieses "einen Tag bus, nächsten Tag Straßenbahn, Tags darauf dann Café und abends noch über die Einkaufsstraße" sorgt eher dafür dass der Welpe total Matsche im Kopf wird.
Wenn es ein grundsätzlich entspannter Hund ist wird er die Stadt meistern ohne da vorher 20x hingeschleppt worden zu sein.
Der einzige Knackpunkt könnte das Alleinebleiben werden, das kennt er halt nicht. Das müsste man genauso wie bei einem Welpen komplett neu aufbauen.
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Hallo,
hier ein Update von mir
Wir hatten jetzt das persönliche Treffen mit der Züchterin bei ihr zu Hause.
Ihr Hunderudel war freundlich und erstaunlicherweise überhaupt nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Der uns angebotene Jungrüde war freundlich, unaufdringlich und hat sich allen anderen Hunden gegenüber sehr zurückhaltend benommen. Beim Umgang mit dem älteren Zuchtrüden (7 Jahre) hat er deutlich beschwichtigt und ist aus dem Weg gegangen. Er hat mit den "weiblichen" Mitbewohnerinnen ein gutes Verhältnis, ist nicht aufdringlich und spielt vor allem draußen noch sehr mit der Mutter, die ihn auch immer wieder zum Spiel auffordert.
Meinem Mann und mir gegenüber war er zutraulich, aber nicht extrem aufdringlich. Wir konnten in nach einem kurzen Kennenlernen, anfassen und er hat sich natürlich auch sehr gern ein kleines Leckerchen abgeholt.
Aber,... eins muss ja kommen
Mein Mann und ich sind uns einig. Wir werden ihn nicht übernehmen. Die Gründe sind folgende:
1. Wir sehen es als schwierig und nicht für den Hund richtig an, dass er jetzt aus dieser Hundegruppe genommen wird, in der er sich offensichtlich gut eingegliedert hat und in der er sich auch deutlich wohlfühlt.
2. Meinem Mann ist er zu zart und klein; und auch ich habe ein paar Bedenken, dass es in Kombination mit unseren beiden Kindern (Jungs, 7 u. 10 Jahre) evt. schwieriger als vorgestellt wird. Unsere Kinder lieben Tiere und kennen auch die Jagdhunde der Schwiegereltern und sämtliche Hunde unserer Nachbarn. Sie gehen nicht direkt auf diese zu, aber sind halt zu Hause auch mal laut, rennen und schreien sich mal an und nehmen in solchen Situationen nicht immer Rücksicht auf ihre Umgebung. Der kleine Rüde ist solche Dinge gar nicht gewöhnt und wir haben Bedenken, dass es hier zu Schwierigkeiten kommen könnte. Da er sehr klein ist, haben wir etwas Angst, dass die Jungs doch auf das "Spielzeugschema" kommen könnten und den Hund dann zu sehr bedrängen oder verängstigen; auch wenn wir hier natürlich als Erwachsene deutliche Ansagen machen müssen und auch würden.
3. Meine Mutter (die ja als Plan B; falls Bürohund nicht gut funktioniert; einspringen wollte) macht jetzt plötzlich einen deutlichen Rückzieher. Sie würde den Hund optisch nicht so ansprechend finden und möchte eigentlich doch keinen Hund in ihrer Wohnung. Ich respektiere ihre Entscheidung, allerdings macht mir dies auch einen Strich durch meine Planung, den ich nicht erwartet hatte, da sie anfangs noch keinerlei derartige Bedenken geäußert hatte. Aber es ist halt wie es ist.
Ich hätte zwar noch eine Kollegin (mit eigenem Hund in Arbeitsnähe) die sich als Ausweichquartier angeboten hat, aber diesen Weg finde ich schwierig, da ich nicht weiß wie der kleine Rüde sich gegenüber ihrer eher ängstlichen Hündin auf deren Terrain benehmen würde. Es sind mir hier einfach zu viele "wenns" im Spiel.
Die Züchterin hat auch direkt gesagt, dass der Kleine nicht gut allein bleiben kann und möglichst immer einen Menschen um sich herum benötigt. Wir denken allerdings, dass er auch bei ihr die anderen Hunde hat, an denen er sich stark orientiert und deshalb auch so ein ruhiges und entspanntes Verhalten zeigt.
4. Wir haben uns die Althunde übrigens auch genau angeschaut (älteste Hündin 10 Jahre, die anderen 7, 6, 4 Jahre). Die älteren Hündinnen hatten nach unserem kurzen Spaziergang (15 Minuten, mit etwas Stöckchen-Werfen und gemütlichen Laufen, ohne Leine auf der großen eingezäunte Wiese) deutlich mit der Atmung zu tun und waren auch sichtlich erschöpft und auch der kleine, der sehr viel gerannt ist, war erledigt und brauchte etwas Zeit um wieder ruhig atmen zu können.
Die gesundheitlichen Bedenken sind also durchaus gerechtfertigt und spielen in unsere Entscheidung mit hinein.
Fazit:
Wir werden einfach weiter schauen und sehen, was die Zukunft für unsere Familie bringt. Der Wunsch nach dem Hund besteht nach wie vor, ist aber jetzt erstmal verschoben.
Vielen Dank nochmal für eure informativen Vorschläge und Anmerkungen, die uns sehr geholfen haben.
Viele Grüße
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