Der Hund soll schützen - wieso (nicht)?
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Korrekte Betitelung ist Frage der Definition. Definieren wir doch Erziehung und Ausbildung. Du darfst anfangen ??
Das ist bereits fix definiert ... hier hat Helfstyna eindeutig Recht, zumindest in den öffentlichen Standard-Büchern.
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Soll ich nochmal den Eingangstext zitieren? Also den Text, der beschreibt worum es hier geht?
In diesem oder im anderen Thread?
Hier im Thread war ich mir von Anfang nicht sicher, worum genau geht. Aber war nicht die einzige, denn es lässt sich doch einiges interpretieren (also was Inhalt der darauf folgenden Diskussion sein soll: "Und ihr so" bspw..
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Ich finde es auch nicht witzig, sondern bedenklich.
Und noch weniger witzig finde ich es, wenn sich solche Leute bewaffnen und da zählt der schützende Hund für mich dazu.
Mir macht die immer mehr um sich greifende Hysterie in dem Bereich ernsthaft Sorgen und da braucht man meiner Meinung nach etwas anderes, als einen Baseballschläger neben dem Bett oder einen geifernden Hund an der Leine.
Das nehme ich persönlich so nicht wahr, dass irgendeine diffuse Angst, die zu steigender Bewaffnung führen würde, um sich greift. Sei es der Baseball-Schläger neben dem Bett oder sonst was. Nach meinem Empfinden war es schon mal um einiges schlimmer, ist aber schon ein paar Jahrzehnte her, würde es eher in der Epoche Zeit des "Kalten Krieges" sehen, verschiedene Hysterien geschürt, aufgrund der ständigen (realen) Bedrohungs-Szenarien führten zu weiteren.
Nein, ist es eben nicht.
Das ist die selbe Frage wie nach dem wachen oder schützen.
Wenn ich nicht gewillt bin, etwas korrekt zu betiteln, kann ich mir jegliche Diskussion sparen, weil ich dann in weiten Teilen an einander vorbei rede.
Persönlich versuche ich, wobei mir klar ist, wie das Wort Ausbildung zu verstehen ist (was in der Definition steht), mir den Rest aus dem Kontext zu ziehen. So war für mich bspw. völlig klar, dass man von der allgemeinen Erziehung, dem Grundgehorsam spricht (stand doch sogar dabei, meine ich).
Ja, ich habe es sehr oft spezifiziert, dass Grundgehorsam (plus sowas wie Laut geben) sowie gute Impulskontrolle alles sind, was ein Hund können muss, um eine gesetzeskonforme Schutzfunktion auszuüben. ??
Ich hätte wirklich gern eine Klärung der Begriffe - EDIT damit man versteht was genau ich meine: ich meine eine Klärung über den Standardbegriff hinaus. Die Standard-Definition finde ich nicht mehr ausreichend, wenn man die heutigen Erkenntnisse zur Hundepsychologie und zur gemeinsamen Entwicklung von Hund und Mensch mit einbezieht. Die Bezeichnung “Erziehung” finde ich gerade im Bezug auf absoluten Gehorsam eines Hundes schwierig. Ich sehe die Anregung einer Diskussion darüber nicht als nachteilig, kann aber verstehen, falls dies als OT gesehen wird.
Ich persönlich sehe alles, was ein Hund nicht auch bei seinen Artgenossen lernen würde, nicht mehr als bloße Erziehung. Ich kann mir gut vorstellen, dass es für viele schwer ist, den Begriff „Ausbildung“ von den spezifischen Ausbildungen (Rettungsdienst, Blindenhund, Polizeihund etc.) oder der Sportausbildung zu entkoppeln. Ich erkenne durchaus den Unterschied - weigere mich aber, den Hund im Hinblick auf Erziehung zu vermenschlichen. Erziehung ist das, was dem Hund ermöglicht, seinen Zweck in seiner Gemeinschaft zu erfüllen und dabei ein angenehmes Leben zu führen. Stichwort Sozialkompetenz, Respekt, hündische Körpersprache und das, was man auch bei Hund und Wolf als Ansatz von Moral/Altruismus bezeichnen könnte (ist beim Wolf weitaus stärker ausgeprägt übrigens). Grundgehorsam gehört nur dann dazu, wenn der Hund diesen dafür braucht.
Erzogen wird auch ein Wolfswelpe und -schnösel, oder ein Junghund in einer Streunergruppe.
Du bist Hundetrainerin, Helfstyna , und auch Hundesportlerin, oder? Ich nicht (Sport kommt noch, aber Trainer werde ich wahrscheinlich nie, dafür bin ich nicht gut genug mit Menschen). Dafür habe ich einen speziellen (Ausbildungs-, höhö) Hintergrund, der meine Wahrnehmung der Welt ebenso sehr prägt wie deiner deine. Das ist vermutlich der Grund, warum wir verschiedene Sprachen sprechen. Du benutzt die Begriffe so wie man es soll. Was auch gut ist. Ich neige jedoch dazu, alle Begriffe und Theorien zu hinterfragen, wenn es um Lebewesen und Verhaltensbiologie geht. GERADE weil es immer wieder soviel Neues gibt, was die Kynologie, Ethologie des Hundes, Verhaltensbiologie des Hundes angeht... Darüber mehr zu lernen - auch durch Diskussionen mit Andersdenkenden - ist mein Ziel. Dass es dabei tatsächlich zu semantischen Missverständnissen kommen kann vergesse ich manchmal.
Wir können die Definitionsfrage gern auch in einen weiteren Thread auslagern, wenn die Notwendigkeit dazu gesehen wird. ?
Und wieder allgemein: Ich kann gern fortan lediglich von Grundgehorsam Plus+ reden, nicht mehr von Ausbildung, um die allgemeine Verwirrung zu meinen Aussagen zu vermeiden ?
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Was haben eigentlich immer alle mit Listis im Sinne von Staff(Mixe) oder Pits zum Schutz?
Die wenigsten Vertreter die ich kenne wachen oder schützen ernsthaft. Woher kommt eigentlich die Annahme die Hunde würden sich eignen die Familie zu beschützen? Wenn ich einen Hund zum Wachen will mit Bollerkopf dann lande ich ja eher bei den Molossern. Rottweiler, Cane Corso.
Danke, das frage ich mich hier beim Nachlesen auch die ganze Zeit Kein Einer der Amstaff/Pit/Bullterrier-Fans, die ich kenne, will diesen Hund zum „Personen- oder Familienschutz“. Wobei es als netter Nebeneffekt gerne in Kauf genommen wird.
Leute, die Schutz vor Bedrohung durch Fremde/Fremdes suchen, greifen doch eher zu Schäferhunden, Dobermann, Molossern - ggf. kommen da auch noch mehr. Gerade, wenns um eigene Unsicherheiten, Ängste und Ressentiments geht ... Und das spiegelt sich hier auch in den Threads wieder, finde ich.
Klar kommt auch bei den Amstaff-Fans irgendwann auch das „Schutzargument“, wenn die Leuts mit Listenhunden lang genug gelöchert werden, warum es denn „so ein“ Hund sein soll. Um halt was dazu zu sagen, was nicht gleich wieder neue Diskussionen nach sich zieht - über den Sinn und Zweck „so eines“ Hundes und dass es doch auch so viele schöne andere Rassen gibt.
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@Das Rosilein mag sein, dass du es im Alltag nicht wahrnimmst oder mitbekommst.
Ich bin seit nun 8,5 Jahren wieder aktiv im Verein und wir haben jedes Jahr Leute (und ich rede da nicht von ein zwei), die kommen, entweder weil sie einen Hund suchen, der sie beschützt und wissen wollen, was sie da am Besten kaufen sollen oder weil sie sich genau so einen Hund angeschafft haben, versuchten den in Eigenregie zu erziehen und jetzt massive Probleme haben, weil der beim täglichen Gassigehen versucht, die Nachbarskinder zu fressen und man selber keinen Besuch mehr empfangen kann.
Gruppe eins bekommt genau den Vortrag, den man auch hier im Forum regelmäßig liest und werden weggeschickt und bei Gruppe zwei sieht es meistens so aus, dass man nicht helfen kann, weil einfach die Bereitschaft und die Voraussetzungen für so einen Hund nicht gegeben sind oder dass man denen die Visitenkarte eines guten Trainers und Gutachters in die Hand drückt und sie wieder wegschickt, weil man sagt, das ist einem zu heikel, dafür sind wir nicht der richtige Ansprechpartner.
Ich bleibe dabei, einen Hund sollte man sich niemals mit dem Gedanken "der soll mich beschützen können" anschaffen, das ist quasi immer verdammt dazu, schief zu gehen und man sollte, wie bei allem anderen auch, nicht davon ausgehen, dass man die Ausnahme von der Regel ist, die eine kleine besondere magische Schneeflocke, die das schon hinkriegt, wo 1000 andere gescheitert sind.
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Wie sich hier teilweise geäußert wird, finde ich echt daneben. Leute seid froh, wenn ihr gewisse Probleme nicht habt. So ein Stalker mag ne Weile noch ganz lustig sein. Ich kannte den Typ. Er hat es nicht verkraftet von mir den Laufband zu bekommen. Am Anfang findet man die SMS und Anrufe noch ganz niedlich irgendwie, aber mit der Zeit wird es zermürbend. Der Kerl hat meinen Dates aufgelauert, den Chef meines neuen Partners angerufen, sein Auto ist ständig irgendwo aufgetaucht wo ich auch war. Du guckst aus dem Fenster und da sitzt dieser Mann im Auto... Du kannst wenn du nachts alleine bist nicht schlafen, weil du auf das kleinste Geräusch hörst. Und niemand will dir helfen, weil vermeintlich nichts passiert ist.
Der Hund war ohnehin geplant. Die Größe ein willkommener Nebeneffekt..Weil ich wusste, DAS traut der sich nicht.... Ich frage mich, was daran verwerflich ist.
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Gar nichts, denn du hast deinen Hund ja offenbar im Griff.
Ein Problem/Verwerflich wäre es meines Erachtens, wenn du die Größe/das Abschreckende nicht als Nebeneffekt genommen hättest, sondern z.B. den Hund nur angeschafft hättest, um diesen Typen zu verjagen/ihn anzugehen.
In solchen Szenarien gibt es dann nämlich allzuleicht Kollateralschäden, die Dritte oder der Hund dann ausbaden müssen.
Dass du das erleben musstest, tut mir übrigens sehr leid; sich nirgendwo sicher fühlen zu können ist ultra-scheiße.
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Das Rosilein mag sein, dass du es im Alltag nicht wahrnimmst oder mitbekommst.
Ich bin seit nun 8,5 Jahren wieder aktiv im Verein und wir haben jedes Jahr Leute (und ich rede da nicht von ein zwei), die kommen, entweder weil sie einen Hund suchen, der sie beschützt und wissen wollen, was sie da am Besten kaufen sollen oder weil sie sich genau so einen Hund angeschafft haben, versuchten den in Eigenregie zu erziehen und jetzt massive Probleme haben, weil der beim täglichen Gassigehen versucht, die Nachbarskinder zu fressen und man selber keinen Besuch mehr empfangen kann.Das dürfte aber daran liegen, dass ausgerechnet jene überforderte Problem-Klientel bei Dir (und anderen, ähnlichen Vereinen) aufschlägt, weil sie denken, es würde dort die "Branche" bedient, die sie suchen (was nicht mal wirklich falsch ist. Man erwartet Fachkompetenz, die bekommt man auch, nur nicht so wie erwartet).
Alle anderen schlagen jedoch dort eher nicht auf (zumindest nicht so). Das kann den Eindruck auf das Gesamtgeschehen, denke ich, schon verfälschen, wenn man Anlaufstelle ausgerechnet für solche Problemfälle ist (die anderen kommen ja nicht zu Euch, aus verschiedenen Gründen nicht).
Gruppe eins bekommt genau den Vortrag, den man auch hier im Forum regelmäßig liest und werden weggeschickt und bei Gruppe zwei sieht es meistens so aus, dass man nicht helfen kann, weil einfach die Bereitschaft und die Voraussetzungen für so einen Hund nicht gegeben sind oder dass man denen die Visitenkarte eines guten Trainers und Gutachters in die Hand drückt und sie wieder wegschickt, weil man sagt, das ist einem zu heikel, dafür sind wir nicht der richtige Ansprechpartner.
So ein Hilfesuchender bekommt vermutlich so einen Vortrag von Dir, ähnlich, wie Deinen Text mit dem Dobi. Bezweifle jedoch, dass sie derart bombardiert werden, wie hier im Forum. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Du Dich im Gespräch lustig (etc.) über sie machst, sondern ich stelle mir vor, dass das ein sehr ernstes, sachliches Gespräch wird, welches sich nicht im Ansatz mit der Forendynamik vergleichen lässt. (Vll. nachher, unter Kollegen, wenn der Hilfesuchende es nicht mitbekommt, so etwas: )
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So ein Hilfesuchender bekommt vermutlich so einen Vortrag von Dir, ähnlich, wie Deinen Text mit dem Dobi. Bezweifle jedoch, dass sie derart bombardiert werden, wie hier im Forum.
Naja, das ist aber einfach der Unterschied, ob ich im realen Leben von Angesicht zu Angesicht sprechen kann oder ob ich eine Frage/ein Problem/ ein Anliegen im Grunde öffentlich zur Diskussion stellen.
Man kann nicht sagen, dass nur zwei User ihre Meinung dazu sagen dürfen und der Rest schweigen muss. Stelle ich der Masse die Frage, wird die Masse auch antworten und eben nicht demokratisch einen wählen, der für die sprechen darf/soll/muss.
Das ist immer das Risiko, das man bei sozialen Medien und Foren eingeht und dessen man sich als erwachsener Mensch bewusst sein und womit man umgehen können muss, bis zu einem gewissen Grad.
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Ein wirklicher Wach- und Schutztrieb gehört meiner Meinung nach in erfahrene Hände.
Oft reicht es schon, wenn der Hund einen gewissen Eindruck macht - und sollte das nicht reichen, reicht vermutlich der imposanteste Hund nicht.
Ich habe gegen eine Person schon vor Jahren eine gerichtliche Verfügung erwirkt. Eines Tages stand die Person dennoch pöbelnd an meinem Haus, als ich gerade von einer Gassirunde wiederkehrte.
Nun hat meine Husky-Schäfi-Hündin ein Bellkonzert veranstaltet, als P. mich nicht in mein eigenes Haus lassen wollte und schließlich die Lefzen hochgezogen. Letzteres hat die Person dazu bewogen, aus dem Weg zu gehen. So konnte ich sicher mit Hund in meine Wohnung und den Verstoß der Polizei melden.
Dennoch bestand keine Beißgefahr und ich bin froh drum. Notwehr ist sehr eng ausgelegt und ich würde meinen geliebten Hund nicht wegen einer Scheißfigur opfern wollen. Weder in der Lebensqualität mit Leinen- und Maulkorbzwang, oder Schlimmeres.
Dennoch wird der nächste Hund unter anderem deswegen kein niedlicher kleiner Puschel. Einen "richtigen" Beschützer zu wollen, der sich im Zweifelsfall opfert finde ich verantwortungslos und ziemlich egoistisch.
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